Würfelheld Podcast 002: Würfelheld spricht mit Jan-Tobias Kitzel (Lodland, Shadowrun, SelfPublishing)

Ob man mit einen Straßenpunk eher einen Algentee, oder mit einem Meeresbewohner ein kühles Soybier trinken kann, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Dafür nimmt uns Jan-Tobias allerdings auf eine tolle Reise in die Vergangenheit der deutschen Rollenspielszene mit. Wir tauchen in die Welt von Lodland ab.

Außerdem blicken wir auf die Entstehung von Jan-Tobias Shaodwrun-Romanen zurück, schließlich sind diese bei unterschiedlichen Verlagen erschienen.

Weiterlesen „Würfelheld Podcast 002: Würfelheld spricht mit Jan-Tobias Kitzel (Lodland, Shadowrun, SelfPublishing)“

Im Gespräch mit Jan-Tobias Kitzel (Lodland, Shadowrun. Geschichten)

Vor einiger Zeit gab es neuen Lesestoff aus der Tastatur von Jan-Tobias. Somit war es an der Zeit ihm einige Fragen zu stellen. Dabei schlagen wir einen großen Bogen, von Jan-Tobias Anfängen bei LodlanD, seine Widerkehr bei Shadowrun, bis hin zu seinen aktuellen Projekten. Ich wünsche viel Spaß!!!

Hallo Jan-Tobias,
vielen Dank für deine Zeit. Stell dich doch bitte kurz vor.

Herzlichen Dank für das Interview. Ich bin 42 Jahre alt, verheiratet, habe eine Tochter und arbeite in einer Führungsposition im Backoffice einer Bank. Zum Schreiben bin ich über Mitarbeit im Rollenspielmagazin „Envoyer“ gekommen und habe im Laufe der Jahre an Rollenspielen (LodlanD & Shadowrun) mitgearbeitet, mehrere Romane veröffentlicht und zahlreiche Kurzgeschichten zu Anthologien und Kurzgeschichtensammlungen beigesteuert. Die meisten meiner Texte sind in der SciFi angesiedelt, mit Ausflügen in Fantasy und Thriller.

Lass uns doch zu Anfang ein wenig in die Vergangenheit schauen. Wenn es um Rollenspiel geht, warst du sehr beim LodlanD RPG engagiert. Nimm uns doch mal auf eine kleine Zeitreise mit. Was ist dies für ein RPG? Wie kam es dazu? Was ist dir besonders im Gedächtnis geblieben?
LodlanD ist ein außergewöhnliches Rollenspiel. Als André Wiesler mich damals darauf ansprach, stellte er besonders in den Mittelpunkt, dass es – neben dem besonderen Setting – einen guten Schuss Wissenschaft enthalten sollte und alle Abenteuer wo immer möglich auch gewaltfreie Lösungen beinhalten sollten. Und das Setting hat mich sofort in den Bann gezogen: Die Erdvölker waren durch eine Naturkatastrophe, die in einer Eiszeit mündete, gezwungen, in die Weltmeere umzusiedeln. Daher bestimmten in der Timeline – mehrere hundert Jahre nach der Katastrophe – U-Boote, Kuppelstädte und außergewöhnliche Fauna und Flora die Szenerie und, es hatten sich neue Völker und Sozialstrukturen gebildet.

Ich hatte im Laufe der Jahre die Ehre, sowohl als Autor wie auch als stellvertretender und letztlich Chefredakteur LodlanD begleiten zu dürfen. Wir hatten ein tolles, wahnsinnig kreatives Team, in dem alle ein gemeinsames Ziel hatten: Ein außergewöhnliches und unverkennbares Rollenspiel zu schaffen. Und das haben wir auch erreicht.

Weiterlesen „Im Gespräch mit Jan-Tobias Kitzel (Lodland, Shadowrun. Geschichten)“

[Interview] Mia Steingräber über Farben, Stifte und Rollenspielen

Letztlich beim Feedback sammeln, kam die Bitte nach einem Interview aus dem Illustratorenbereich auf. Schwups – dann komme ich dieser Bitte hiermit nach. Viel Spaß beim lesen.

 

gumboots_in_spaceHallo Mia,
vielen Dank das du dir die Zeit genommen hast und mir für dieses Interview zur Verfügung stehst. Würdest du dich bitte kurz vorstellen.
Sehr gerne! Mein Name ist Mia Steingräber, ich bin 34Jahre alt und ich arbeite seit etwa 13 Jahren als freiberufliche Illustratorin. Ich habe zwei kleine Töchter und lebe mit ihnen, meinem Mann Tobias Junge, den mache vielleicht als Autor kennen, und unserem Kater in der Nähe von Bonn.

Du bist als Illustratorin, u.a. für DSA, Eis und Dampf, tätig. Wie kam es dazu?
Seit ich 12 bin, bin ich selbst begeisterte Rollenspielerin. Und begeisterte Malerin/Zeichnerin bin ich noch viel länger! Da lag es nahe beide Leidenschaften zu verbinden. Also habe ich mich immer wieder beworben, immer wieder nachgefragt und irgendwann hat es geklappt!

Wie bist Du zum zeichnen gekommen?
Meine Eltern und mein Bruder sind auch künstlerisch begabt. Vielleicht liegt es einfach etwas in der Familie. Meine Mutter hat mir als Kind oft Elfen- und Zwergenbilder gemalt, die ich einfach nur großartig fand. Vermutlich hat sie damit schon früh mein Interesse an der Kunst geweckt…und am Fantastischen. 

Wie bist Du zum Rollenspiel gekommen?
Über meinen älteren Bruder. Er hat mit Freunden DSA gespielt und ich durfte mitmachen. 

aidariaDSA ist ja dein hauptsächliches Spielfeld, aber du hast ja auch für SR und Lodland was gemacht. Muss man sich da stark umgewöhnen/umstellen?
Mittlerweile mache ich ja kaum noch was für DSA, sondern viel im Kinder-, Malbuchbereich. Nein, umgewöhnen musste ich mich nie. Ich fand es immer schon wichtig Abwechslung zu haben. Außerdem mag ich sehr viele Bereiche fernab der klassischen Fantasy: Cyberpunk z.B.. Momentan fahre ich recht stark die Steampunk-Schiene. Alles will ausprobiert und zeichnerisch umgesetzt werden. 

Was zeichnest Du am liebsten?
Ganz klar: Menschen! Setting und Klamotten können sehr gerne wild variieren, aber letztlich bleibe ich immer an Personen hängen.

Welche Bild hättest Du gerne gezeichnet/gemalt?
Alle John Howe oder Mucha Bilder.

Wenn würdest Du als Vorbild betrachten?
Da gibt es so viele: die gerade genannten Künstler John Howe, Alphonse Mucha, J.W. Waterhouse, Brom, Olga Dugina, aber auch Caryad. Alles wunderbare Künstler der klassischen, sprich nicht digitalen, Richtung.

Wenn ich fast Talentfrei in puncto Grafischer Erstellung/Illustrieren bin, was würdest Du mir empfehlen um dieses zu ändern?‘
Üben, üben, üben. Selbst eine talentfreie Person sollte mit viel Übung besser werden. Denke ich zumindest. 

Jeder Mensch hat ja ein Talent, bei Dir ist es eben die Grafische Ader. Was kannst Du im Gegensatz dazu gar nicht?
Rechnen! Mich orientieren. Mit Technik umgehen. Ich habe doch so einige Defizite. 😉

a_rest_in_peaceWas sollten angehende Zeichner beachten, wenn sie sich an einen Verlag wenden?
Eine gute Frage, die ich mir bis heute selbst oft noch stelle. Vielleicht keine Angst zu haben und dran zu bleiben. Absagen und Tiefschläge gehören dazu. Wenn man an sich selbst glaubt, ist das das A und O und irgendwann klappt es dann auch bestimmt.

Eine andere, nicht minder interessante Baustelle, ist die Jurorenschaft beim Deutschen Rollenspielpreis. Wie bist du in die Jury gerutscht, sprich wie kam es dazu?
Ich bekam eine Mail und wurde gefragt, ob ich Lust hätte bei Deutschen Rollenspielpreis als Jurorin die Zeichner Sektion zu vertreten. Wenn man lange dabei ist, kennt man die ein oder andere Person und dadurch tun sich ab und an interessante Möglichkeiten auf. Zuletzt wurde ich gefragt, ob ich auf der Vienna ComicCon im November nicht als Jurorin eines Cosplay-Wettbewerbs dabei sein möchte. In diesem Metier kenne ich mich allerdings null aus, weshalb ich abgesagt habe.
Tatsächlich war es sehr interessant beim Deutschen Rollenspielpreis auf diese Weise dabei zu sein. Aber auch sehr zeit- und vor allem Leseintensiv. Dennoch: eine tolle Erfahrung!

Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören dir.
Haltet fest an euren Träumen! Die Welt hat nie genug an Bilder und Geschichten und wäre sehr arm ohne die Kunst! Jeder Pinselstrich und jeder Buchstabe zählt!

[Rezi] Frostzeit – Eisige Kurzgeschichten

Autor: Jan-Tobias Kitzel

Verlag: CreateSpace Independent Publishing

Format: broschiert, 106 Seiten oder 265 KB als eBook

Erschienen: 2013

ISBN 13: 978-1491271469

ASIN: B00E7WOJ4U (Kindle eBook)

von: Würfelheld

Nachdem Jan-Tobias Kitzel letztlich erst Froststurm veröffentlicht hat, folgt nun Frostzeit. Beide Werke sind in einer eisigen, düsteren Zukunft angesiedelt.

Frostzeit verbirgt, auf seinen etwas mehr als einhundert Seiten, fünf Kurzgeschichten zwischen seinen Deckeln. Nun wird es Zeit sich diesen anzunehmen.

Als der Winter kam eröffnet die Sammlung. Hier wird der knallharte Überlebenskampf einer jungen Familie beschrieben. Diese hat sich vor Ausbruch des Winters in einen Bunker zurückgezogen, statt mit den Massen nach Süden aufzubrechen.

Weiter geht es mit Afrika. Hier wird das Schicksal derer dargestellt, welche nicht rechtzeitig vor dem ewigen Winter aus Europa fliehen konnten. Dabei kommen Erinnerung auf, den Flüchtlingstrecks in Richtung Küsten, besonders für nach Afrika sind die Regel. Dabei zeigen sich die niedersten Instinkte der Menschen und man bekommt vorgeführt warum unsere Spezies, zu den Raubtieren gezählt wird.

Die Kälte und der Schnee haben die Menschen fest im Griff. Flüchtlingstrecks Richtung Süden, der vermeidlichen Wärme entgegen, sind überall anzutreffen. Nur ein paar wenige versuchen es in ihrer alten Umgebung. Stellen sich der kalten eisigen Herausforderung. In Überlebenswert bekommen wir einen Einblick in dieses harte und kalte Leben.

In Zittern wird das Leiden der Flüchtlinge abseits der europäischen Küsten erzählt. Man befindet sich mittlerweile auf einem Afrika-Flüchtlingsschiff und die Rettung erscheint nahe, doch der ewige Winter und die eisige Kälte bringen das gefürchtet Zittern. In diesem Augenblick scheint alles, außer der richtigen Schlussfolgerung und die richtige Entscheidung, sinnlos zu sein.

Den Abschluss bildet Neu.Beginn. Dort geht es um den Neubeginn der Menschheit, den Neubeginn unter Wasser, den Neubeginn der dortigen Menschheit. Einfach dem Neuen.

Mein Fazit:

Frostzeit versetzt einen gut in eine apokalyptische Eiszeit, die in einer nicht allzufernen Zukunft spielt. Dabei sind die Kurzgeschichten teils aufeinander aufbauend. Durch die mitschwingende Melancholie schafft es die Sammlung, die passende Kopfkinoatmosphäre herzustellen. Die Endgültigkeit, die Verlorenheit und die Aussichtslosigkeit sind quasi spürbar und bringen einem zum Nachdenken.

Trotz der guten Atmosphäre und der guten Darstellung der Charaktere schafft es Frostzeit nicht mich gänzlich zu überzeugen. Mir fehlt es an der ein oder anderen Stelle am „Aha-Effekt“. Auch wenn ich weiß das das bei Kurzgeschichten sehr schwierig ist.

Nichtsdestotrotz hat mich die kleine Lektüre gut unterhalten und sie ist nicht nur für zwischendurch etwas.

Meine Bewertung:

3,75 von 5 Schneeschuhen

Weitere Informationen:

Jan-Tobias Kitzel @ Facebook

Jan-Tobias Kitzel im Web

[Interview] Jan-Tobias Kitzel führt uns durch den FROSTSTURM

Nun ist es vollbracht. Froststurm von Jan-Tobias Kitzel hat das Licht der Welt erblickt und kann nun erworben werden. Froststurm ist die Vorgeschichte zum leider eingestellten Pen & Paper Rollenspiel LodlanD.

Pünktlich zur VÖ stand mir Jan-Tobias für ein kleines Interview zur Verfügung.

Viel Spaß.

Hallo Jan-Tobias,

vielen Dank das Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Würdest Du Dich bitte kurz vorstellen.

Gerne. Mein Name ist Jan-Tobias Kitzel, ich bin 32 Jahre alt und komme aus dem Münsterland, genauer gesagt Ahaus. Mittlerweile hat es mich liebes- und berufsbedingt in das Ruhrgebiet verschlagen. Ich arbeite als Teamleiter bei einer großen Privat- und Geschäftsbank und schreibe bereits seit vielen Jahren, zum Beispiel als Chefredakteur des mittlerweile eingestellten Rollenspiels LodlanD oder als Shadowrun-Romanautor, wo „Flammenmeer“ von mir erschienen ist.

Leser Deiner Website konnten in letzter Zeit erfahren dass Dein Roman „Froststurm“ einen Verlag gefunden hat und dieser bald das Licht der Welt erblickt. Worum geht es bei Froststurm?

Genau. Erstmal herzlichen Dank an Harald Giersche vom Begedia-Verlag für die Unterstützung!

Froststurm handelt davon, was passiert, wenn die Menschheit am Klima herumspielt. Die globale Erwärmung ist mittlerweile ein massentaugliches Thema und somit liegt es durchaus auf der Hand, dass irgendwann zum Beispiel die UN aktive Eingriffe in das vorhandene Restgleichgewicht beschließt, um den Prozess aufzuhalten oder sogar umzukehren. In „Froststurm“ geschieht genau das. Dass es natürlich schief geht, liegt auf der Hand, sonst wäre es ja nicht halb so spannend. Letztlich führt das dann zu einer neuen Eiszeit.

Du schreibst in deinem Blog JTKitzel.de, von drei Zeit-Phasen in der Handlung. Was muss man sich darunter vorstellen?

Froststurm besteht aus drei Teilen: Einem in der Jetztzeit. Hier spielen die Wissenschaftler am Klima herum, es geht nach Murphys Law so ziemlich alles schief, was schief gehen kann. Nicht zuletzt dank des Eingreifens einer Dame, die doch eigentlich nur das Beste wollte. Leider ist „gut gemeint“ immer noch das Gegenteil von „gut gemacht“.

Die zweite Phase ist gut 30 Jahre nach dem Experiment angesiedelt. Die ersten Zeichen, dass das Klima sich Richtung globaler Abkühlung verändert, sind sichtbar, werden aber unter einem massiven Deckel gehalten. Die Regierungen wollen eine Panik verhindern und gleichzeitig die Rettungsbestrebungen so ungestört wie möglich durchziehen. Ein Reporter kommt ihnen allerdings auf die Schliche, sammelt Beweise und wird darauf hin zum Gejagten.

In Phase Drei ist dann letztlich nichts mehr zu leugnen. Nochmal gut 25 Jahre sind vergangen. Die Welt ist ein globaler Eisschrank geworden. Die Überreste der Menschheit kämpfen ums Überleben. Zwei völlig unterschiedliche Gruppen – der Rest einer SEK-Einheit und eine Gruppe Teeanager – treffen sich unter widrigen Bedingungen und profitieren voneinander auf der Flucht zu einer noch Rettung versprechenden Idee.

Das Ganze ist ja die Vorgeschichte zum LodlanD-Rollenspiel. Wie bist Du auf die Idee gekommen und warum gerade dieser Bezug?

Erst einmal ist mir wichtig, klarzustellen: „Froststurm“ ist ein Standalone-Roman. Wer LodlanD kennt, weiß danach mehr über die Vorgeschichte zur Eiszeit. Wer nicht, hat einfach – hoffentlich – seinen Spaß gehabt und dabei nichts verpasst.

Mich hat immer gereizt zu zeigen, warum es zur Eiszeit gekommen ist, die in der LodlanD-Welt bereits mehrere Jahrhunderte andauert. Gerade den Weg dahin – also das „Warum“ – fand ich dabei immer äußerst spannend. Im LodlanD-Grundregelwerk haben wir mehr das Wie behandelt: Der Mensch spielt am Klima herum, ein großes Experiment wird gestartet und geht schief. Da war aber noch so viel mehr zu erzählen!

Könntest Du bitte ein wenig mehr zu den Protagonisten erzählen?

Gerne! Hier muss ich nach den eben beschriebenen Phasen trennen:

In Phase Eins treffen wir auf Regina, eine gelangweilte Büroangestellte, die sich grünen Extremisten anschließt, um sich endlich wieder lebendig zu fühlen. Und wir lernen Sebastian kennen, einen jungen Wissenschaftler, der zum Leiter des verhängnisvollen Klimaprojekts wird.

In Phase Zwei treffen wir wieder auf Sebastian, nur eben deutlich älter. Er hat es trotz des Fehlschlags geschafft, deutlich aufzusteigen und ist Kanzleramtsminister. In dieser Funktion ist er die Verbindungsstelle aller Rettungsbemühungen der deutschen Regierung. Demgegenüber steht mit Michael ein Journalist, der Aufklärung als seine wichtigste Aufgabe ansieht und nach und nach das Puzzle zusammensetzt. Was Sebastian mit aller Macht verhindern möchte!

Phase Drei wiederum handelt von Fabian. Er leitet die traurigen Überreste einer SEK-Einheit, die sich im globalen Winter zu einem Rettung versprechenden Ort durchschlagen will. Und wir lernen Pia kennen, einen Teeanager samt ihrer Gruppe, die durch Zufall auf die SEKler treffen und voneinander in ihrem Überlebenskampf profitieren.

Wie bist Du auf den Begedia Verlag gekommen?

Ich habe eine Kurzgeschichte zu einer Anthologie beigetragen, die Anfang nächsten Jahres erscheint. Und da diese ebenfalls bei Begedia erscheint, habe ich bei Harald Giersche einfach mal angeklopft, ob auch Interesse an meinem Roman bestünde.

Was ist eigentlich aus LodlanD geworden?

LodlanD ist Ende 2009 eingestellt worden. Wir hatten seit 2003 alles erreicht, was wir uns an Büchern vorgenommen hatten. Grundregelwerk, Quellenbücher, Länderbücher, das überarbeitete Grundregelwerk, Online-Veröffentlichungen. LodlanD war vollständig ausgestattet mit allem, was es brauchte. Daraufhin haben wir uns im Team entschieden, das es an der Zeit war. Soweit ich höre, gibt es allerdings immer noch ein paar LodlanD-Spielrunden dort draußen und den Registrierungen auf LodlanD.de zufolge werden auch die Spielleiter-Freischaltcodes aus den Grundregelwerken weiterhin fleißig eingelöst.

Dank“ der Einstellung des Systems können wir die Bücher mittlerweile zu wirklich tollen Preisen direkt über die Homepage verkaufen, so dass sich jeder mit Interesse oder Lücken in der Sammlung direkt dort versorgen kann. Mit LodlanD erhält man aus meiner Sicht wirklich ein tolles, einzigartiges System. Unterwasser-Sci-Fi mit Kuppeln, U-Booten und einer guten Handvoll Wissenschaft, diese Verbindung ist wirklich einzigartig.

Was hast du als nächstes geplant?

Ich möchte als nächstes eine Sammlung von Sci-Fi-Kurzgeschichten herausbringen, wahrscheinlich direkt als E-Book. In meinen Planungen bin ich allerdings noch nicht allzu weit gediehen, so dass sich das auch noch ändern kann.

So JT danke für das Interview und somit übergebe ich für die letztenWorte an Dich.

Danke ebenfalls! Mir hat das Schreiben von „Froststurm“ eine Menge Freude bereitet und ich hoffe, dass die Leser das spüren werden. Über entsprechende Kritik – egal ob bei Amazon, in einer Rezension oder direkt auf meinem Blog – freue ich mich sehr!

WEITERE INFOS:

Lesung DortCon 2013 (09. März)

Jan-Tobias Kitzel im Netz

FROSTSTURM beim Begedia Verlag

LodlanD geht unter!

Wie auf der offiziellen Homepage nun zu lesen ist, wird LodlanD im Jahr 2010 eingestelt. Die Gründe für diesen Schritt sind vielfältig, so etwa mangelt es den Projektmachern an Zeit, ein altbekanntes Problem.

Allerdings geht man nicht sang und klanglos unter, sondern bringt vorher noch einen neuen Metaplot online und wird auch ein neues Onlineabenteuer zum kostenlosen Download anbieten.

Weiterhin kann man nun im Onlineshop die bisher erschienen Printprodukte zu sehr günstigen Preisen erwerben!

Also einfach mal reinschauen –> LodlanD <–

Osteraktion 2009: Meine Nachbetrachtung

Nachdem nun die Preise auf den Weg zu ihren neuen Besitzern sind, wird es Zeit mal einen Blick zurückzuwerfen und das „Greifenklaue & Würfelheld Ostergewinnspiel“ einer kleinen Analyse zu unterziehen.

 

Die Aufgabe

Die Aufgabe lautet, 2 Texte miteinander zu verbinden wobei eine gewisse Wortanzahl nicht überschritten werden durfte. Die vorgegebene Texte hatten wir versucht so Genreunabhängig wie möglich zu halten, so dass es Einsendungen aus den verschiedensten Sichtwinkeln geben sollte bzw konnte.

Im Nachhinein betrachtet, wenn man die Anzahl der Klicks und die der Einsendungen vor Augen hat, war die Aufgabenstellung lösbar und hat meine Erwartungen übertroffen.

 

Die Preise

Tja da darf man wirklich mal ein großes Lob an unsere Sponsoren aussprechen, die sich zu Ostern nicht haben lumpen lassen und uns mit wirklich Klasse Preisen versorgt haben.

Dabei können wir als Veranstalter freudigst sagen, das jeder Teilnehmer / jede Teilnehmerin einen Preis erhalten hat, wovon man sonst nicht ausgehen kann.

 

Die Sponsoren

Hier kann ich mich nur für die nette und reibungslose Zusammenarbeit bedanken und freue mich auch über die Zusagen einiger derer für zukünftige Aktionen!

Danke an:

Sphärenmeisters Spiele, Prometheus GamesAndrè Wiesler, Jan-Tobias Kitzel, Pegasus Spiele, Lausch, Boris Koch, Greifenklaue , Mephisto Magazin, Erdenstern

 

Die Einsendungen

Nachdem am Anfang wirklich tote Hose war, hat es mich wirklich gefreut das wir am Ende doch so viele Teilnehmer hatten und im Vergleich zur ersten Aktion die zu Weihnachten 2008 lief eine Steigerung.

Natürlich ist dabei zu berücksichtigen das wir weniger Einsendungen haben als so manches andere Gewinnspiel, allerdings muß man bei uns nicht einfach Knöpfchen drücken oder Hakchen setzen.

Wenn man sich dann die Einsendungen ansieht merkt man das es viele Herangehensweisen gab aber auch das einige den selben Ansatzpunkt hatten. 

Zu den Texten selber, sag ich an dieser Stelle nichts, da das wirklich Geschmackssache ist, ich kann aber verraten das mein Favorit aufs Treppchen gekommen ist.

 

Die Juroren

Es ist gar nicht so einfach ein paar Leute unter einen Hut zu bringen. So haben manchen von den Juroren am Anfang der Osteraktion wohl nicht damit gerechnet das sie am Ende doch so viele Einsendung lesen und bewerten müssen.

Naja die ein oder andere kleine Zeitverögerung gab es dann doch, aber Gut Ding ..usw.

Am Ende  haben dann alle Juroren ihr Urteil gefällt und Greifenklaue und ich brauchten nur noch die Siegerehrung vorzunehmen.

Ein Dank an die Juroren für Ihre Zeit & Hilfe!

 

Die Zusammenarbeit

Tja zu der Zusammenarbeit mit Greifenklaue kann ich eigentlich nur „Super“ sagen.

Leider hakte es einwenig, aber das lag an der Boshaftigkeit des germanischen DSL Gottes den Greifenklaue nicht oft genug in den Hintern gekrochen ist *g* (der musste raus *g*)

Ich hoffe das das nicht die letzte Zusammenarbeit von Greifenklaue und Würfelheld war. Allerdings kann ich hier schon mal verkünden, das wir für die nächste Aktion noch ein paar Mitveranstalter suchen, da wir „wachsen“ wollen. Also wer von Euch einen Blog betreibt und mitmachen möchte melde sich bitte!

 

Das Netz

Das Netz – was meint er damit? Ganz einfach, ich möchte mich an dieser Stelle auch mal bei den Foren bedanken, wo wir für unsere Aktion einwenig Werbung machen konnten. Wie meiner Blogstatistik zu entnehmen ist fanden vom Tanelorn, Blutschwertern und Ulisses Forum etliche Leute den Weg zu uns.

Bleibt auch hier nur der Wunsch das wir die nächste Aktionen dort wieder publik machen dürfen!

 

Das Feedback

Ähm wohl eins der nogo-Worte bei vielen. Schade eigentlich, den ich hätte mir erhofft, das es davon mehr gibt, den wenn es sachlich ist, kann man damit was anfangen und dieses in zukünftige Aktionen einfließen lassen.

Also wer möchte kann mir und Greifenklaue Feedback zusenden und davon ausgehen, das wir uns damit auseinandersetzen.

 

Zum Schluss

Ein paar letzte Worte seinen mir hier noch erlaubt.

Das Gewinnspiel hat zwar einiges an Arbeit und Zeit gekostet, allerdings hat der Spaß und die Freude überwogen, so dass ich der nächsten Aufgabe wirklich positiv entgegenblicke.

Bleibt zu hoffen das wir dann wieder den Geschmack von Euch treffen werden und das wieder viele mitmachen.

 Beste Grüsse

Würfelheld

 

OSTERGEWINNSPIEL

Osteraktion Was ist passiert? mit reichlich Preisen.

Die beiden Blogs Würfelheld und Greifenklaue wollen Dir ein Ei ins Nest legen und dazu haben wir gemeinsam Preise gesammelt, die wir Euch in dieser Aktion andienen möchten. Natürlich soll das ganze keines dieser Fernsehgewinnspiele werden, wo 99% die Lösung kennen und selbige 99 auch für die Telefonkosten pro Mikrosekunde gilt. Stattdessen wollen wir Eure Kreativität belohnen und das soll so funktionieren: Im Greifenklauen-Blog findet ihr den Anfang einer Geschichte, beim Würfelheld das Ende. Eure Aufgabe ist es, beide mit einer kleinen Kurzgeschichte (im Umfang von 50-250 Wörter) zu verbinden – darüberhinaus gibt es keine Vorgaben, sprich: auch das Genre ist bewußt offengehalten und auch von einzuarbeitenden Stichwörtern haben wir abgesehen. Das ganze bis Ostern an uns schicken an die Adresse osteraktion@web.de . Sechs Juroren werten die Beiträge nach Originalität und der gelungen Verbindung beider Teile in einer spannenden, witzigen und / oder mitreißenden Geschichte und schon kurze Zeit später gehört Dir einer der vielen Preise, zumindest wenn es Dein Beitrag in die Preisränge schafft.

Die Gewinner (Vorname und Anfangsbuchstabe Nachname, Wohnort) und ihre Geschichten finden sich ca. zwei Wochen nach Ostern hier. Alle Details unter den Teilnahmebedingungen, die Preise bei den Sponsoren.

 
 TEILNAHMEBEDINGUNGEN
  • Schreibe eine Kurzgeschichte die den Anfang und das Ende miteinander verbindet
  • Dein Text darf nicht weniger als 50 und nicht mehr als 250 Wörter umfassen.
  • Jeder Teilnehmer darf maximal eine Einsendung tätigen.
  • Eine Auszahlung des entsprechenden Gegenwertes ist nicht möglich.
  • Das Gewinnspiel endet Ostermontag 2009, um 12:00 Uhr. Hinweis: eMails mit Anhang sind immer eine gewisse Zeit unterwegs.
  • Nicht teilnehmen dürfen die beiden verantwortlichen Blogbetreiber sowie Mitglieder der Jury.
  • Die Teilnahme e-Mail muß folgende Angaben enthalten: Name, Vorname, Straße, Hausnr, PLZ, Ort (zur Zusendung des Gewinns) und Euren Teilnahmetext.
  • Die eingesandten Beiträge werden in den Blogs veröffentlicht, der Autor behält darüberhinaus aber alle Rechte und darf nach der Auswertung auch gerne selbst Veröffentlichungen vornehmen.

 

DAS ENDE DES TEXTES 

Langsam fuhren die Augenlider trotz des sandigen Widerstandes hoch. Das grelle Licht flutete die Pupillen und fuhr weiter Richtung Sehnerv. Bevor das Hirn reagieren konnte, war auch schon ein entsprechender Schmerz zu spüren. Hatten sie ihm das Augenlicht geschenkt, konnte sein Leben weitergehen. Er würde nach Jahren wieder sehen können: Wohin er geht, was er isst und wem er den Gar aus macht.
 
 
Den Anfang des Textes findet man HIER
 
 UNSERE SPONSOREN

 

 

 

prometheusgames

 

 

andrewiesler

 

 

 

jtkitzel

 

 

 

 

 

 

boriskoch5

 

 

 

 lauschlogo1

 

  
Pegasus Spiele

 

 

Erdenstern 

 

 

 

 

DIE PREISE

(Links führen zu den jeweiligen Sponsor)

 

VIEL ERFOLG!

 

 

 

WuerfelView 05: im Plausch mit Andrè Wiesler

andrewiesler_bildAndrè Wiesler ist der mittlerweile fünfte Interview Partner in der WürfelView-Reihe. Wer mehr über „Die Chroniken des Hagen von Stein“, Andrè`s Arbeit als Übersetzer, zukünftige Projekte und vieles mehr wissen will, sollte sich das WürfelView zu Gemüte führen.

Ihr könnt Euch das WürfelView auch downloaden

—>>> wuerfelview_05_andre_wiesler <<<—

 

 

Hallo Andrè,

zuerst einmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für das WürfelView genommen hast. Ich hoffe ja, es macht Dir ein wenig Spaß, meine Fragen zu beantworten.

Andrè Wiesler: Sehr gern, als Autor macht es immer Spaß, über die eigenen Werke zu reden. (lacht)

 Wüfelheld: Mit dem dritten Band zu „Die Chroniken des Hagen von Stein“ mit dem Namen „Wolfsfluch“, ist mittlerweile Dein zehnter Roman veröffentlicht worden. Hättest Du Dir das vor fünf oder sechs Jahren träumen lassen?

Andrè Wiesler: Nein, wirklich nicht. Aber eines kam zum anderen und mit jeder sich bietenden Gelegenheit wurde es ein Buch mehr. Stellenweise schrieb ich ja sogar an zwei Büchern gleichzeitig. Allerdings wird mein „Output“ wohl in den nächsten Jahren etwas geringer werden – ich bin ja seit einem halben Jahr Vater.

 Würfelheld: Kannst Du uns einen Einblick in „Die Chroniken des Hagen von Stein“ geben?

Andrè Wiesler: Sehr gern. Die Chronik beschreibt in drei Bänden das Leben Hagen von Steins, das im Mittelalter als Ritter seinen Anfang nimmt und erzählenswert ist, weil Hagen nicht nur ein Werwolf ist und es mit Vampiren und Hexen zu tun bekommt. Im Laufe der Bücher stellt Hagen auch so einiges an, das sogar bis in unsere Jetztzeit Auswirkungen hat, wie der Inquisitor Georg von Vitzthum feststellen muss, der den „König der Vampire“ jagt.

 Würfelheld: Als Du „Die Chroniken des Hagen von Stein“ geschrieben hast, konntest Du Dich da in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und sogar mitfühlen?

Andrè Wiesler: Manches Mal tat es mir schon leid, was ich Hagen und Georg so alles antun musste, aber für eine gute Geschichte müssen die Figuren schon einmal leiden. (lacht) Natürlich versucht man sich als Autor immer auch in die Figuren hineinzuversetzen, um ihre Motivationen und Gefühle glaubhaft zu schildern. Das kann vor allem bei den „Bösen“ auch schon mal an die Nieren gehen. Den Tod eines Kindes zu schildern ist gerade seit ich Vater geworden bin, nicht mehr ohne eigene Emotionen möglich. Aber wie gesagt: Wenn die Geschichte es erfordert, um zu funktionieren, muss es eben sein.

Würfelheld: Wie umfassend ist die Identifikation mit Deinen Werken und den Protagonisten?

Andrè Wiesler: Ich habe alle meine Bücher, bis auf ein recht frühes Werk, das ich hier natürlich nicht benennen möchte, so gut geschrieben, wie es mir zum Zeitpunkt des Verfassens möglich war und stehe auch hinter jedem einzelnen. Ich hoffe natürlich, dass ich mich im Laufe der Jahre als Schriftsteller verbessert habe und würde darum z.B. Shelley heute vermutlich etwas anders schreiben.

Was die Identifikation mit den Figuren angeht: Ein bisschen was habe ich dazu ja schon gesagt. Man hat natürlich seine Lieblinge, aber so weit wie z.B. im Rollenspiel geht die Identifikation nicht. Man muss als Autor ja einigermaßen neutral bleiben, sonst lässt man die Hauptfigur am Ende aus Mitleid zu glimpflich davonkommen.

Würfelheld: Wie bist Du auf die Idee/Ideen zu „Hagen“ gekommen?

Andrè Wiesler: Ich hatte schon länger eine Julia-und-Romeo-Geschichte mit Vampiren und Werwölfen im Kopf und dazu auch schon ein Drehbuch-Treatment geschrieben. Etwa zur gleichen Zeit kam „Underworld“ ins Kino und damit war diese Idee fürs Kino erstmal verbrannte Erde. Aber einige Jahre später habe ich die Idee noch mal aus der Schublade geholt und zu einer Romanidee umgearbeitet.

Würfelheld: Du tourst ja nun schon einige Zeit mit Deinem „Multimedialen Vortrag“ durch die Lande. Wie ist es dazu gekommen und worum geht es genau?

Andrè Wiesler: Während meiner Recherche zu den Chroniken sind mir eine Unmenge interessanter Geschichten zu Übernatürlichen Wesen aller Art und aller Länder untergekommen, von denen die meisten dann nicht den Weg in das Buch gefunden haben. Ich fand sie aber zu unterhaltsam, um gar nichts mit ihnen anzustellen, und so wurde die Idee zu „Von Blutsaugern, Hexen und Menschenfressern“ geboren. Der Vortrag stellt eine Mischung aus Lesung und spannenden Informationen über die Wesen der Nacht dar – je nach Publikum und gewünschter Länge mit unterschiedlichen Schwerpunkten. So ist der Vortrag für Buchhandlungen, Cons und Firmenveranstaltungen gleichermaßen geeignet und kann von 30 bis 130 Minuten dauern.

Würfelheld: Wird es den Vortrag irgendwann mal als Download geben?

Andrè Wiesler: Eher nicht – so etwas lebt davon, dass man es als Publikum live erlebt und sich gemeinsam gruselt. Und außerdem möchte ich natürlich auch noch gebucht werden (lacht). Das ist übrigens unter http://www.andrewiesler.de möglich.

Würfelheld: Nachdem die „Chroniken“ ja abgeschlossen sind frag ich mich, was können wir als nächstes von Dir erwarten?

Andrè Wiesler: Ich denke, es ist an der Zeit, mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Im Moment steht meine Agentin mit verschiedenen Verlagen in Verhandlungen, aber voraussichtlich wird mein nächstes Werk wohl ein Jugendbuch.

Würfelheld: Du hast bekanntlich ja auch einige Romane zu „Das schwarze Auge“ und „Shadowrun“ geschrieben. Wird da was nachkommen?

Andrè Wiesler: Ich habe noch immer das Konzept zu „Shelley 2“ in der Schublade. Wenn der Verlag, der schlussendlich die Romanlizenz für Shadowrun erhält, mir da ein akzeptables Angebot macht, könnt ihr Simmons und Walker 2070 erleben. Mit DSA habe ich mich lange nicht mehr beschäftig und bei der rasanten Entwicklung des Hintergrundes ist dieser Zug für mich wohl abgefahren.

Würfelheld: Nachdem es ja bei Dir im Hause Nachwuchs gab, ist da vielleicht auch der Bereich „Jugend und Kinderbücher“ ein Thema?

Andrè Wiesler: siehe oben. (lacht)

Würfelheld: Du hast mir auf der RatCon erzählt, dass Du nun mit einer Agentur zusammenarbeitest.. Hat sich dieser Entschluss schon gelohnt und wo wirst Du nun entlastet?

Andrè Wiesler: Meine Agentin Natalja Schmidt von Schmidt und Abrahams nimmt mir vor allem die Kommunikation mit den Verlagen ab und kümmert sich um die Verträge und Honorare – all die bürokratischen Dinge also, die mich sonst vom Schreiben abhielten. Außerdem ist sie eine erste Kritikerin all meiner Ideen und berät mich in Sachen Branche. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall.

Würfelheld: Was würdest Du jungen Autoren empfehlen, wenn sie ihre Werke an den Verlag bringen wollen?

Andrè Wiesler: Sucht euch vorher Kritiker, die euch wohlmeinend aber schonungslos helfen, das Werk möglichst präsentabel zu gestalten. Sucht sorgfältig aus, welche Verlagen euer Buch überhaupt drucken wollen würden und fragt nach, wie ihr euer Exposé einreichen sollte, da sind die Vorlieben unterschiedlich (auf keinen Fall das ganze Manuskript schicken). Legt euch ein dickes Fell zu, gewöhnt euch an Standardbrief-Absagen und lasst euch von ihnen nicht unterkriegen und geduldet euch – Verlage brauchen manchmal Monate, um zu antworten, weil die Lektoren völlig überarbeitet sind.

Würfelheld: Man sieht Deinen Namen auch immer öfter im Zusammenhang mit Übersetzungsarbeiten (Stardoc, Lila Black 2). Kommt da noch was auf uns in naher Zukunft zu?

Andrè Wiesler: Ich übersetze eigentlich ständig „nebenher“ – es stellt eine schöne Ablenkung von der eigenen Schreibarbeit und nicht zuletzt ein regelmäßiges, kalkulierbares Honorar dar.

Würfelheld: Wie siehst Du die Arbeit als Übersetzer? Ist es nicht sehr anstrengend, anderer Leute Handwerk zu bearbeiten?

Andrè Wiesler: Es ist eine andere Art Arbeit. Manchmal muss man sich schon beherrschen, um nicht Dinge zu ändern, die man selbst anders geschrieben hätte. Aber andererseits kann man bei einer solchen Bearbeitung fremder Texter viel lernen – sowohl was man besser machen kann als auch, was man vermeiden sollte.

Würfelheld: Du warst letztlich ja, wie auf Deiner Homepage zu sehen ist, bei NRW TV zu Gast. Wie war die Resonanz darauf?

Andrè Wiesler: Verhalten. (lacht) Das ist aber nicht anders zu erwarten. Fernsehzuschauer geben ja selten Feedback, wie sie eine Sendung fanden. Entweder schauen sie zu oder schalten um, aber das ist für mich nicht zu erkennen. Auch ob Zuschauer auf die Sendung hin das Buch kaufen lässt sich ja nicht überprüfen.

Würfelheld: Zum Abschluss würde ich Dir gerne ein paar Stichwörter bzw kurze Fragen stellen das Du die Antworten genauso knapp hältst, sodass ein wenig mehr von der Person Andrè ans Licht kommt.

Andrè Wiesler: Nur zu.

Würfelheld: Lieblingsbuch?

Andrè Wiesler: „Die Unendliche Geschichte“

Würfelheld: zu letzt gelesenes Buch?

Andrè Wiesler: „Das Mädchen auf dem Seil“ von Heiko Wolz.

Würfelheld: No-Go Buch?

Andrè Wiesler: „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche.

Würfelheld: Lebensmotto?

Andrè Wiesler: Was du heute kannst besorgen …

Würfelheld: Was trinkst Du beim Lesen?

Andrè Wiesler: Wasser.

Würfelheld: Brauchst Du ein bestimmte Stimmung, um in einem Buch zu schmökern?

Andrè Wiesler: Stimmung: nein. Zeit: ja.

Würfelheld: So, damit wären wir dann am Ende angelangt und es bleibt mir nur noch, mich herzlichst zu bedanken. Ich hoffe, Du hattest genau so viel Spaß wie ich. Somit überlasse ich Dir das letzte Wort.

Andrè Wiesler: Ich bedanke mich für die Gelegenheit, über meine Werke zu sprechen und hoffe, dass meine Leserschaft mir auch weiterhin so treu bleibt. An dieser Stelle soll einmal Dank ausgesprochen sein für die vielen positiven Rückmeldungen und die wertvollen Hinweise.

Weitere Infos unter:

Andrè Wieslers Homepage

Hagen von Stein Homepage