[Rezension] Boss Monster: Big Box (Brettspiel)

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Bei dem Spielnamen denkt doch jede*r sofort an den Endgegner bei einem Videospiel, nicht wahr? Und tatsächlich weist auch das Cover, des rein analogen Kartenspiel, eine herrliche Pixelgrafik auf, die etwas an einen hüpfenden, rot gewandeten Klempner und dessen Nemesis erinnert.

Allein das macht schon jeden Nerd neugierig und verlangt näher unter die Lupe genommen zu werden.

Dazu sei an dieser Stelle gesagt, mir liegt das Spiel als Big Box vor, was sich nicht nur in den Ausmaßen sondern auch im imposanten Gewicht wiederspiegelt. Wer zum Muskelaufbau keinen Thunfisch-Shake nutzen will,s sollte regelmäßig die Spielbox stemmen.

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[Rezension] Super Fantasy Brawl (deutsche Grundbox)

Brettspiele gehören nach wie vor zu den Lieblingsprojekten der Schwarmfinanzierer. Super Fantasy Brawl machte da keine Ausnahme und sammelte in der englischsprachigen Fassung, die über den erfahrenen Publisher MYTHIC GAMES vertrieben wurde (mittlerweile aber nicht mehr zu deren Portfolio gehört), knapp eine halbe Million Dollar ein – bei einem veranschlagten Finanzierungsziel von 30.000 Dollar.
Der gefeierte Taktik-Brawler für zwei Personen (der erst unter Hinzunahme von Erweiterungsboxen auf vier Spielende erweitert werden kann) ist seit kurzem auch in der deutschsprachigen Version erhältlich.

DAS SPIELMATERIAL
Die prallgefüllte Box besteht aus sechs großen, sauber gefertigten und detailliert bearbeiteten Plastikminiaturen – den „Champions“ – nebst deren Eigenschaftskarten, 36 Aktionskarten (je 6 pro Champion), elf Herausforderungskarten, einem Spielplan, vier Spielertableaus und über 80 Zustands-, Schadens- und Fallenmarkern aus stabilem Karton.

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[Rezension] Spaceship Unity – Season 1.1 (Brettspiel, kooperatives Aktionsspiel, SF)

© Pegasus

Als es 2022 auf der Spielemesse Essen das erste Mal einem ausgewählten Personenkreis vorgestellt wurde, konnte Spaceship Unity unter diesem bereits einen kleinen Begeisterungssturm entfachen. Jetzt ist das Spiel auch offiziell im Handel erschienen – und die Lobeshymnen klingen nicht ab. Was ist dran an dem Sci-Fi-Spiel mit dem ungewöhnlichen Konzept?

DAS SPIELMATERIAL
Was direkt auffällt ist das Gewicht der Box. Knapp drei Kilo bringt der Inhalt des stabilen und schön designten Kartons auf die Waage – mitnichten ein Leichtgewicht also. Wer beim Auspacken nun Dutzende von Kleinteilen befürchtet, kann beruhigt aufatmen: Den Großteil des gewichtigen Inhaltes bilden rund 400 Spielkarten, die in über 300 Storykarten, 39 Systemkarten und in 56 Verletzungs- und Störungskarten aufgeteilt sind. Hinzu kommen noch fünf Storybücher, zwei Sanduhren, sieben Marker, eine Anleitung und ein Logbuch für den Vermerk des Spielfortschritts.

Das Material ist ausnahmslos hochwertig produziert, was auch das Gewicht erklärt. Die Karten sind auf stabilem Karton gedruckt, während für die Storybücher dickeres und somit ebenfalls stabileres (Hochglanz)Papier verwendet wurde. Die farbigen Illustrationen von Eric Hibbeler sind hervorragend und fangen die Atmosphäre des Spiels super ein. Und was die ausmacht, dazu kommen wir jetzt.

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[Rezension] Würfelhelden (Brettspiel)

© Amigo Spiele

Der amerikanische Spieleentwickler Richard Garfield wird vermutlich einigen Leuten ein Begriff sein, und wenn nicht, dann seine bis dato erschienen Spiele. Darunter fallen u.a. „Magic: The Gathering“, „Netrunner“ und „Robo Rally“. Mit „Würfelhelden“ hat sich Amigo Spiele nun einen Titel von Garfield geschnappt. Ja, ich habe es vor einige Zeit mal in einem Nebensatz gelesen, hatte es aber aus den Augen verloren. Dann hörte ich letztlich einen Podcast und stieß erneut auf dieses kleine Spielchen. Naja, eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass mir Amigo Spiele das Ding ungefragt in die Post haut, aber das war nicht machbar… ABER was nicht war, ist nun so gekommen! Amigo hat mir das Spiel kostenlos zur Verfügung gestellt… was soll ich sagen? Würfelhelden ohne Würfelheld geht ja mal gar nicht!!!

DAS SPIELMATEERIAL
Die Papp Box bringt Spielmaterial für maximale vier Spielende mit sich. So enthält sie 36 Custom Dice in den Farben Weiß, Rot und Gelb. Weiterhin finden sich 8 Steckbriefe, der gesuchten Diebe, in der Box. Außerdem findet man 4 Heldentableau und 48 Münzen darin. Die Spielmaterialien, außer der Würfel, sind durchgehend aus stabiler Pappe.

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[Rezension] Death Valley (Brettspiel)

© KOSMOS

Das Death Valley dürfte den meisten als das im Südwesten der USA liegende Tal des Todes bekannt sein. – Wenn der Groschen noch nicht gefallen ist, beim Death Valley handelt es sich um die Heimatregion des WWE Hall of Famer „The Undertaker“. Aber keine Sorge, bei dem hier, von Kevin Ellenburg vorliegenden Spiel handelt es sich nicht um ein Sportspiel, sondern um eine Reise durch die Wüste, welche erstaunlicherweise mit einigen Sehenswürdigkeiten aufwarten kann.

DAS SPIELMATERIAL
In der 125x98x23 mm großen Pappschachtel sind 24 vollfarbige Spielkarten und eine Spielanleitung enthalten.

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[Rezension] Fiasko – Das Kartenspiel

© Pro Indie

Fiasko war für mich damals um das Jahr 2010 rum eines der ersten reinen Erzählspiele, mit denen ich in Kontakt kam. Ganz nebenbei sollte ich hier noch auf die tolle Fiasko-Runde von Wil Wheaton und seinen Tabletop-Gäst*innen hinweisen – schaut sie euch an. Und jetzt gibt es das Ganze als kleine Box mit Spielbrett und Karten, wodurch es noch einen kleinen Schritt auf den Brettspielmarkt zu macht. Mal schauen, ob es das Potential hätte, auf der ganz großen Bühne, bei Müllers oder im Kaufhof, mitzuspielen.

INHALT
Die kleine Box enthält ein 24 seitiges Regelheftchen und ein kleines Spielbrett, auf dem sich die Spielenden durch den Spielverlauf hangeln können. Dazu gibt es noch 5 kleine Übersichtskarten, ein Regeldeck mit 54 Karten und 3 Kulissendecks, die ebenfalls jeweils 54 Karten haben.

Das kurze Regelwerk ist gut übersetzt, erklärt den Spielablauf mit etlichen Beispielen und – was mir gut gefallen hat – bemüht sich sehr um inklusive Sprache. Gut gefallen mit auch die „Bitte nicht!“-Karten. Schön, dass sich im Jahr 2021 Sicherheitsmechanismen langsam weiter verbreiten. Sowohl im Regelwerk als auch auf dem Spielbrett und den Karten werden alle Mechanismen gut durch Symbole und Zeichen unterstützt. Sehr wichtig, wenn die Brettspiel-Szene ins Visier genommen werden soll. Sagte ich Brettspiel-Szene? Sowohl auf der Box als auch im Regelheft finden sich die klassischen Angaben: ab 14 Jahren – Dauer 2 Stunden – 3-5 Mitspielende. Dann wollen wir doch mal mit meiner Mittwochs-Brettspielrunde loslegen…

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[Rezension] Europe Divided (Brettspiel)

© UGG

Was ist denn das? Ein mit großem Aufwand und schicker großer Box produziertes Zwei-Personen-Kriegsspiel, das nicht bei Frosted Games erschienen ist? Was hat mich denn da schon wieder erreicht? „Ein Wettlauf um Einfluss in Europa nach dem Kalten Krieg“? Okay, hört sich interessant an.

DAS SPIELMATERIAL
Machen wir die Box doch mal auf. Hossa. Ein wirklich gut produzierter aufklappbarer Spielplan mit einem in risikoähnliche Regionen unterteilten Europa. Außerdem in der linken unteren Ecke eine bis 20 gehende Kramerleiste – oben findet sich eine weitere bis 20 gehende Leiste, die scheinbar den Spielfortschritt in Form von „Schlagzeilen“ festhält. Als nächstes fällt mir eine riesige Tüte mit 36 Würfeln in rot, blau und gelb auf. Dann gibt es einen ganzen Haufen auszupöppelnder Papp-Token und 40 größere und 60 kleinere Spielkarten. Neben der 20 Seiten starken Anleitung finden sich noch 2 Spielerhilfen in der Box, deren Gestaltung mir in ihrer Einfachheit und dem Grundton schwarz ohnehin schonmal gut gefällt.

Ach, ja. Die 10 Plastikbeutelchen zum Verstauen der Komponenten will ich nicht unterschlagen. Ich habe alles verstaut und sogar noch drei Beutelchen übrig. Läuft bei mir.

Ich würde sagen, der erste Eindruck wurde mit Bravour bestanden, mache ich mich doch mal an das Regelheft und zwinge meine nur sehr wenig spieleaffine Frau, am Tisch Platz zu nehmen.

Die Anleitung mag ich schonmal sehr. Auf der ersten Seite bekomme ich das Material gezeigt, jeweils mit der Bezeichnung und auf den nächsten anderthalb Seiten wird der Spielaufbau mit Bild und Nummerierung genau erklärt. Genau so muss das.

DAS SPIELPRINZIP
Das Grundprinzip ist schnell erklärt. Über 20 Züge (Runden) versuchen Westeuropa (Nato plus EU) und Russland ihren Einfluss zu vergrößern und am Ende das größte Prestige zu haben – welches sich wiederum aus  Schlagzeilen, Dominanz und Vorteilskarten ergibt.

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[Rezension] Crazy Driver (Brettspiel)

© Rudy Games

Da erfüllt mir der Würfelheld doch glatt einen Kindheitstraum – als Lehrerkind gab es natürlich früher keine Carrerabahn, sondern „nur“ eine Dardabahn, Und jetzt, gute 40 Jahre später bin ich endlich stolzer Besitzer einer Carrerabahn, und das ganz ohne die Gefahr, an verbogenen Kontakten oder untr den Schrank geschlidderten Bolliden zu scheitern.

Da kann es nur heißen: „Gib Gas, lieber Michael Schuhmacher!“ Singt alle mit!

DAS SPIELMATERIAL
Stabile Box, die so gut aufgeteilt ist, dass nichts darin hin- und herfällt, egal, wie herum ich die Box ins Regal stelle. Das ist immer mein erster Pluspunkt, da wurde mitgedacht.

In der Box findet sich jede Menge Kleinkram: 32 Rennstreckenteile mit Verbindern, 6 Sonderfeldmarker, 1 Sprungschanze, 4 Plastikrennwagen, 4 Schalthebel, 4 Spielertafeln, 37 Holzmarker, 4 Charakterkarten, 1 Bewegungswürfel, 1 Fähigkeitenwürfel, 4 Aktionsmarker, 4 Checkpointmarker, 21 Speed-Limit-Marker, 1 Zielbogen, 1 Siegerpokal und 1 Quick-Start-Guide.

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Sichtweisen-Podcast empfiehlt Spiele für sehbehinderte und blinde Spieler*Innen

© DBSV

Ich habe heute mal wieder in meiner Podcast-Playlist rumgeschnüffelt und bin dabei auf eine Folge des „Sichtweisen“-Podcast gestoßen, welche ich Euch einfach mal ans Herz legen möchte. Der „Sichtweisen“-Podcast ist eine Produktion des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV), welcher sich mit alle relevanten Themen auseinandersetzt.

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Als blinder (hochgradig sehbehinderter) Spieler bei Board Game Arena – Ersteindruck

© Board Game Arena

Ich bin letztlich durch Greifenklaue auf das Online-Angebot von Board Game Arena aufmerksam gemacht worden. Ja, es dauert etwas bis ich mich dann auf der Plattform, dank Zeitmangel, eingefunden hatte. An den letzten beiden Wochenenden war es dann soweit. Kurze kostenlose Registrierung und los geht es. So der Plan!

Die Registrierung ging leicht von der Hand, man könnte sagen, keine Probleme. Also schon einmal gut. Und der kostenlose Account sollte zum testen auch locker reichen. Wobei der kostenpflichtige Account, für 2 EUR / Monat auch seinen Reiz versprüht. Aber erst einmal schauen.

So nachdem wir uns also mit 4 Spielern registriert hatten, ging es darum ein Spiel zu finden, welches sich mit meinen gewählten Grafikeinstellungen einfach spielen lässt. Zur Erklärung: Aufgrund meiner starken Sehbehinderung (Blindheit) verwende ich folgende Einstellungen: Win10-Bildschirmlupe, 400%, Farbinvertierung, Fokus folgen. Das ganze auf einen 27″ Monitor dargestellt.

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