Autor: Jan-Tobias Kitzel
Verlag: CreateSpace Independent Publishing
Format: broschiert, 106 Seiten oder 265 KB als eBook
Erschienen: 2013
ISBN 13: 978-1491271469
ASIN: B00E7WOJ4U (Kindle eBook)
von: Würfelheld
Nachdem Jan-Tobias Kitzel letztlich erst Froststurm veröffentlicht hat, folgt nun Frostzeit. Beide Werke sind in einer eisigen, düsteren Zukunft angesiedelt.
Frostzeit verbirgt, auf seinen etwas mehr als einhundert Seiten, fünf Kurzgeschichten zwischen seinen Deckeln. Nun wird es Zeit sich diesen anzunehmen.
Als der Winter kam eröffnet die Sammlung. Hier wird der knallharte Überlebenskampf einer jungen Familie beschrieben. Diese hat sich vor Ausbruch des Winters in einen Bunker zurückgezogen, statt mit den Massen nach Süden aufzubrechen.
Weiter geht es mit Afrika. Hier wird das Schicksal derer dargestellt, welche nicht rechtzeitig vor dem ewigen Winter aus Europa fliehen konnten. Dabei kommen Erinnerung auf, den Flüchtlingstrecks in Richtung Küsten, besonders für nach Afrika sind die Regel. Dabei zeigen sich die niedersten Instinkte der Menschen und man bekommt vorgeführt warum unsere Spezies, zu den Raubtieren gezählt wird.
Die Kälte und der Schnee haben die Menschen fest im Griff. Flüchtlingstrecks Richtung Süden, der vermeidlichen Wärme entgegen, sind überall anzutreffen. Nur ein paar wenige versuchen es in ihrer alten Umgebung. Stellen sich der kalten eisigen Herausforderung. In Überlebenswert bekommen wir einen Einblick in dieses harte und kalte Leben.
In Zittern wird das Leiden der Flüchtlinge abseits der europäischen Küsten erzählt. Man befindet sich mittlerweile auf einem Afrika-Flüchtlingsschiff und die Rettung erscheint nahe, doch der ewige Winter und die eisige Kälte bringen das gefürchtet Zittern. In diesem Augenblick scheint alles, außer der richtigen Schlussfolgerung und die richtige Entscheidung, sinnlos zu sein.
Den Abschluss bildet Neu.Beginn. Dort geht es um den Neubeginn der Menschheit, den Neubeginn unter Wasser, den Neubeginn der dortigen Menschheit. Einfach dem Neuen.
Mein Fazit:
Frostzeit versetzt einen gut in eine apokalyptische Eiszeit, die in einer nicht allzufernen Zukunft spielt. Dabei sind die Kurzgeschichten teils aufeinander aufbauend. Durch die mitschwingende Melancholie schafft es die Sammlung, die passende Kopfkinoatmosphäre herzustellen. Die Endgültigkeit, die Verlorenheit und die Aussichtslosigkeit sind quasi spürbar und bringen einem zum Nachdenken.
Trotz der guten Atmosphäre und der guten Darstellung der Charaktere schafft es Frostzeit nicht mich gänzlich zu überzeugen. Mir fehlt es an der ein oder anderen Stelle am „Aha-Effekt“. Auch wenn ich weiß das das bei Kurzgeschichten sehr schwierig ist.
Nichtsdestotrotz hat mich die kleine Lektüre gut unterhalten und sie ist nicht nur für zwischendurch etwas.
Meine Bewertung:
3,75 von 5 Schneeschuhen
Weitere Informationen:
Ist das immer noch mt Lodland-Hintergrund?
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Es ist von der Atmosphäre her wie LD – aber sonst kein direkter bezug.
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