Im Gespräch mit Jan-Tobias Kitzel (Lodland, Shadowrun. Geschichten)

Vor einiger Zeit gab es neuen Lesestoff aus der Tastatur von Jan-Tobias. Somit war es an der Zeit ihm einige Fragen zu stellen. Dabei schlagen wir einen großen Bogen, von Jan-Tobias Anfängen bei LodlanD, seine Widerkehr bei Shadowrun, bis hin zu seinen aktuellen Projekten. Ich wünsche viel Spaß!!!

Hallo Jan-Tobias,
vielen Dank für deine Zeit. Stell dich doch bitte kurz vor.

Herzlichen Dank für das Interview. Ich bin 42 Jahre alt, verheiratet, habe eine Tochter und arbeite in einer Führungsposition im Backoffice einer Bank. Zum Schreiben bin ich über Mitarbeit im Rollenspielmagazin „Envoyer“ gekommen und habe im Laufe der Jahre an Rollenspielen (LodlanD & Shadowrun) mitgearbeitet, mehrere Romane veröffentlicht und zahlreiche Kurzgeschichten zu Anthologien und Kurzgeschichtensammlungen beigesteuert. Die meisten meiner Texte sind in der SciFi angesiedelt, mit Ausflügen in Fantasy und Thriller.

Lass uns doch zu Anfang ein wenig in die Vergangenheit schauen. Wenn es um Rollenspiel geht, warst du sehr beim LodlanD RPG engagiert. Nimm uns doch mal auf eine kleine Zeitreise mit. Was ist dies für ein RPG? Wie kam es dazu? Was ist dir besonders im Gedächtnis geblieben?
LodlanD ist ein außergewöhnliches Rollenspiel. Als André Wiesler mich damals darauf ansprach, stellte er besonders in den Mittelpunkt, dass es – neben dem besonderen Setting – einen guten Schuss Wissenschaft enthalten sollte und alle Abenteuer wo immer möglich auch gewaltfreie Lösungen beinhalten sollten. Und das Setting hat mich sofort in den Bann gezogen: Die Erdvölker waren durch eine Naturkatastrophe, die in einer Eiszeit mündete, gezwungen, in die Weltmeere umzusiedeln. Daher bestimmten in der Timeline – mehrere hundert Jahre nach der Katastrophe – U-Boote, Kuppelstädte und außergewöhnliche Fauna und Flora die Szenerie und, es hatten sich neue Völker und Sozialstrukturen gebildet.

Ich hatte im Laufe der Jahre die Ehre, sowohl als Autor wie auch als stellvertretender und letztlich Chefredakteur LodlanD begleiten zu dürfen. Wir hatten ein tolles, wahnsinnig kreatives Team, in dem alle ein gemeinsames Ziel hatten: Ein außergewöhnliches und unverkennbares Rollenspiel zu schaffen. Und das haben wir auch erreicht.

LodlanD ist dann letztlich zum geplanten Ende gekommen. Alle Bücher, die wir uns vorgenommen hatten, waren veröffentlicht und die Basis gelegt, damit LodlanD auf viele Jahre hinaus gespielt werden konnte. Noch heute erreichen mich Zuschriften von LodlanD-Spielern, die immer noch dabei sind, in den Weltmeeren Abenteuer zu erleben.

Neben LodlanD hast du mit  „Flammenmeer“, ab November 2007, den Rhein-Ruhr-Megaplex unsicher gemacht. Sprich du bist in den deutschen Schatten eingetaucht. Da wir gerade schon beim Rückblicken waten. Nimm uns doch auch mal hier auf ein kleine Zeitreise mit.
„Flammenmeer“ war mein erster Roman und hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Das erste große Schreib-Baby! Ich habe damals schlicht den Sprung ins kalte Wasser gewagt und nach meinen vorherigen schreiberischen Erfahrungen einen Roman-Vorschlag an den Verlag geschickt. Dieser wurde für gut befunden und ich durfte loslegen. Ich habe „Flammenmeer“ seinerzeit parallel zu meiner Diplomarbeit (Wirtschaftsrecht) geschrieben. Parallel an zwei so unterschiedlichen Texten zu arbeiten war anstrengend, aber auch sehr befriedigend. Wenn die Seitenzahlen wuchsen und der vorher ausgearbeitete Plot zum Leben erwachte … ein tolles Gefühl.

Ich gehe insgesamt sehr planerisch ans Schreiben ran. Bei einem Roman plotte ich jede Szene vorher durch und erstelle für mich eine Art Drehbuch mitsamt Charakter-Karten. Wenn der Plot steht, lasse ich ihn ein paar Tage bis Wochen liegen, damit er sich „setzen“ kann, anschließend überarbeite und poliere ich ihn, bis aus meiner Sicht alles passt. Bei Verlags-Veröffentlichungen stimme ich ihn anschließend mit dem Verlag ab, im Selfpublishing mit mir selbst und ggf. Testlesern. Danach muss ich den fertigen Plot „nur“ noch Schreiben. Natürlich kommt es dabei auch dazu, dass sich Szenen noch ändern, manchmal kommen die besten Ideen schlicht beim Schreiben oder Charaktere entwickeln ein Eigenleben und quatschen mir rein. Meist geht es aber nur um Details, große Abweichungen vom vorher ausgearbeiteten Plot sind bei mir selten. Wenn der erste Entwurf fertig ist, gilt wieder „Liegenlassen – Polieren – Liegenlassen – Polieren – und so weiter“, bis weit über den Punkt hinaus, ab dem ich den Text nicht mehr sehen kann. Und dann ab an den Verlag.

Danach kommt – zumindest für mich – eine der „schlimmsten“ Momente, wenn ich das Manuskript von dem/der Lektor*in zurück erhalte. Meist wimmelt es dann von Kommentaren, Änderungsvorschlägen oder viel rotem Text. Wichtig ist, sich dann vor Augen zu halten, dass der Lektor/die Lektorin aus dem Text nur das Beste herauskitzeln will, wirklich „schön“ fühlt sich ein rot durchmarkierter Block dennoch selten an. Und dann geht es erneut ans Überarbeiten und mehrere Versionen springen zwischen Verlag und mir hin und her, bis letztlich der finale Roman fertig ist. Parallel laufen noch die Abstimmungen zwischen Cover-Künstler*in, Verlag und mir, so dass das Buch auch ein tolles Cover erhält.

Und schlussendlich, wenn ich dann das gedruckte „Baby“ in der Hand halte, war es das immer wert.

Wer ein wenig das Internet auf den Kopf stellt wird einen Roman entdecken, welcher sich mit der Vorgeschichte von LodlanD  befasst. Erzähl bitte mehr.
Mit meinem damals zweiten Roman „Froststurm“ habe ich die Vorgeschichte zu LodlanD erzählt, allerdings als Stand-Alone-Werk, so dass auch Nicht-LodlanD-Spieler genauso ihren Spaß an „Froststurm“ haben. Wir hatten uns in der Rollenspiel-Redaktion eine schlüssige Ausgangslage überlegt – und auch wissenschaftlich abgeklärt – wie es zu der Eiszeit kommen könnte, die dann die Erdvölker in die Weltmeere zwang. Und diesen Hintergrund habe ich dann in „Froststurm“ verarbeitet. Das Besondere an diesem Roman ist, dass er in drei Zeitachsen verläuft: eine die aufzeigt, wie es zu der Katastrophe kam, eine, die während der ersten, chaotischen Jahre danach spielt und eine dritte, welche die letzten Menschen in der vollends ausgebrochenen Eiszeit über der Erde begleitet, die sich noch zu den Umsiedlungs-U-Booten durchschlagen, um einen Platz in einer der rettenden Unterwasser-Kuppeln zu ergattern. Dabei begegnet der Leser/die Leserin einigen Charakteren aus den früheren Zeitachsen auch später erneut. Auf „Froststurm“ habe ich später noch eine Kurzgeschichtensammlung namens „Frostzeit“ folgen lassen, die im selben Hintergrund spielt, die Eiszeit fasziniert mich immer wieder aufs Neue.

© Pegasus

Shadowrun scheint dich nicht losgelassen zu haben, denn du hast 2018 mit „Orks weinen nicht“ einen weiteren Roman veröffentlicht. Wie kam es dazu? Wie waren die Unterschiede? Wie hast du die Entwicklung von Shadowrun empfunden?
Ich habe viele Jahre selbst Shadowrun gespielt, sowohl als Spielleiter wie auch als Spieler, durfte ein paar kleinere Texte zu Shadowrun-Rollenspielbüchern beisteuern und auch in die dazugehörigen Videospiele bin ich eingetaucht (das SNES-Spiel ist schlicht Kult). Ich habe eine emotionale Verbindung mit dem gesamten Shadowrun-Universum. Da war es nur logisch, nach „Flammenmeer“ mit einem zweiten Roman dorthin zurückzukehren.

Bei einem Rollenspiel-Roman ist natürlich immer wichtig, die eigenen Vorstellungen gegen die Regel- und Quellenbücher zu checken, so dass man sich innerhalb der Spielwelt bewegt. Abgesehen davon hat sich der Prozess, „Orks weinen nicht“ zu schreiben, von meinen anderen Romanen nicht groß unterschieden.

Insgesamt sehe ich die Entwicklung von Shadowrun absolut positiv. Natürlich habe ich manchmal etwas Wehmut, wenn ich an die Zeiten von Shadowrun 2. Edition und insbesondere 3. Edition zurückdenke. Die Abenteuer der damaligen Zeit – Stichwort Renraku Arcology – waren etwas ganz Besonderes. Auf der anderen Seite lässt sich nicht leugnen, dass das Regelkonstrukt der damaligen Zeit suboptimal war, insbesondere bezüglich Rigging und Decking, das hat sich in den späteren Editionen deutlich zum Besseren gewandelt. Shadowrun hatte früher ein Stück weit damit zu kämpfenn, dass es teilweise „Retro“-SciFi war, die Wirklichkeit die dargestellte Zukunft also bereits überholt hatte. In den neueren Editionen hat Shadowrun daher auch technologisch große Sprünge gemacht, was nur folgerichtig war.

Zwischen den beiden Shadowrun-Romanen kamen immer wieder andere Geschichten von dir heraus. Nimm uns doch mal ein wenig in deine Abenteuerwelten mit. Was gibt es da alles?
Mittlerweile ist mein Werk relativ breit angelegt. Neben den beiden Shadowrun-Romanen und „Froststurm“ habe ich mit „Ceres One“ einen vierten Roman veröffentlicht, der Stand-Alone in einem selbst erdachten Hintergrund spielt. Darin greife ich das Thema Zeitreisen auf, mische es mit einem Polizei-Thriller und bringe das Ganze in das Setting einer Bergbau-Einrichtung auf dem Zwergplaneten Ceres.

Neben meiner Kurzgeschichtensammlung „Frostzeit“ sind von mir noch die Sammlungen „Aliens und andere Widrigkeiten“ und „Tod, Teufel, Erdnussbutter“ erschienen. Erstere ist eine Zusammenstellung von humorvollen Geschichten quer über alle Genre-Grenzen hinweg. „Tod, Teufel, Erdnussbutter“ hingegen ist eine Sammlung von skurrilen Kurzgeschichten, die sich alle um die titelgebenden Themen drehen, also DEN TOD, Dämonen, Teufel, Engel, aber auch schlicht Überlegungen am Lebensende.

Darüber hinaus habe ich zu mehreren Anthologien Kurzgeschichten beigesteuert, beispielhaft die Anthologien „Tiefraumphasen“, „Gamer“ oder „Fieberglasträume“. Das Besondere an Anthologie-Beiträgen ist, dass man als Autor sich sowohl am gemeinsam Thema der Anthologie orientieren muss als auch, dass man kreativ „gezwungen“ ist, sich mit Fragestellungen und Themengebieten zu beschäftigen, die man sonst vielleicht nicht auf dem Schirm gehabt hätte. So habe ich zu „Voll Dampf“ eine Steampunk-Geschichte beigesteuert, einem Genre, was ich sonst überhaupt nicht bespielt habe. Aber gerade deshalb war es eine spaßige Abwechslung. Außerdem macht es mir große Freude, bei einer Anthologie das Endprodukt in den Händen zu halten und selbst zu schmökern – die breite Auswahl verschiedenster Autor*innen ist es, was gerade Anthologien so einzigartig macht.

Die Zeit der Corona-Lockdowns habe ich dazu genutzt, mein erstes (und wahrscheinlich einziges) Kinderbuch zu veröffentlichen. „Finja findet heim“ liegt mir besonders am Herzen, da ich die Geschichte zusammen mit meiner Tochter erstellt habe. Sie hat sowohl beim Plot mitgearbeitet, als auch jede Innen-Illustration selbst erstellt. Das war ein ganz besonderes Projekt, auf das ich mein ganzes Leben lang gern zurückblicken werde. Allerdings hat es mir auch gezeigt, dass ich mich in der SciFi oder verwandten Genres letztlich doch wohler fühle, weitere Kinderbücher sind von mir nicht zu erwarten.

Du gehst ja derzeit den Weg des Selfpublishing. Wie kam es dazu? Wo siehst du die Vorteile? Bleibst du dabei?
Ich betrachte mich als Hybrid-Autor, also als jemanden, der sowohl im klassischen Verlag veröffentlicht, als auch im Selfpublishing. Beide Veröffentlichungswege haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Im Verlag hast du feste Ansprechpartner, die deinen Roman als gemeinsames Projekt verstehen und dir zur Seite stehen, sei es durch Lektorat, Korrektorat oder Cover. Dafür allerdings besteht der Verlag auch auf Mitspracherecht beim Plot und via Lektorat auch bei einzelnen Szenen. Das ist als Kreativer nicht immer leicht, hier einen Kompromiss zu finden, der das Autorenherz nicht allzu sehr bluten lässt.

Im Selfpublishing habe ich größere Freiheiten, bin aber auch zu diesen gezwungen. Es ist an mir selbst, wen ich als Lektor*in anheuere oder wer mein Cover erstellt. Aber wenn ich es nicht organisiere, macht es niemand, das ist also auch eine deutlich größere Verantwortung, die bei mir als Selfpublisher liegt. Einer der größten Vorteile für mich ist allerdings auch die zeitliche Freiheit. Da ich das Schreiben neben meinem Broterwerb mache und Familienvater und Ehemann bin, ist es manchmal schwer, mit den Zeitvorgaben eines Verlags zu arbeiten. Das Gros meiner zukünftigen Veröffentlichungen wird daher wahrscheinlich im Selfpublishing liegen, wobei ich Verlagsveröffentlichungen nicht ausschließe, es muss aber sehr gut zu mir, meiner zeitlichen Verfügbarkeit und dem Projekt passen.

Was ist für dich schwieriger zu schreiben, eine Kurzgeschichte oder ein Roman? Wie gehst du mit Vorgaben um?
Roman und Kurzgeschichte sind aus meiner Sicht gleich schwer zu erstellen, allerdings unterscheiden sich die Herausforderungen. Bei einem Roman habe ich mehr Raum, um die Charaktere und die Story „ins Laufen“ zu bekommen. Dafür lauert hier die Gefahr, zu langatmig zu werden, die Lesenden zu langweilen und nicht auf den Punkt zu kommen – mehr Platz, mehr Gefahr abzuschweifen. Bei einer Kurzgeschichte hingegen fehlt mir genau das – Raum – ich bin allein durch das Format dazu gezwungen, mich kurz zu fassen und muss jede Szene genau überprüfen, welchen Mehrwert sie der Geschichte liefert, da wird besonders rigoros zusammengestrichen. Bereits der erste Satz muss auf den Punkt sein und die Lesenden direkt in den Bann ziehen, man hat schlicht keinen Platz, erst lange alle Charaktere und Szenen an bequeme Startpunkte zu bringen.

Der Vorteil der Kurzgeschichte ist aus meiner Sicht, dass ich als Autor viele verschiedene Genres und Ideen in kurzer Zeit besuchen kann. Bei „Tod, Teufel, Erdnussbutter“ und „Aliens und andere Widrigkeiten“ zeige ich zig unterschiedliche Szenerien, Plots, Zeitabschnitte und Genres und das alles innerhalb desselben Buchdeckels. Obwohl beide Veröffentlichungsarten ihre eigenen Schwierigkeiten haben, machen mir daher Kurzgeschichten mehr Spaß als Romane.

Vorgaben sind ein Teil des Autoren(neben)jobs. Anthologien haben meist ein übergeordnetes Thema, in das sich meine Geschichte einordnen muss und bei einem Roman, der einer Serie folgt (z.B. Shadowrun), muss meine Erzählung in die Gesamtwelt und ggf. in die übergeordnete Erzählung passen. Das kann einschränkend sein. Auf der anderen Seite können derartige Vorgaben aber auch hilfreich sein, als Autor*in hat man in solchen Fällen einige Leitplanken, die Sicherheit geben und den Schreibprozess beschleunigen und vereinfachen können. Ich bereue es nicht, dass mein Erstling („Flammenmeer“) damals innerhalb der Shadowrun-Serie zustande kam. Die Shadowrun-Welt hat, auch wenn sie natürlich sehr umfangreich war und ist, viel Orientierung geboten und ich konnte mich auf die Dinge konzentrieren, die auch laut Rezensionen meine Stärken sind: Spannende Plots und glaubwürdige Charaktere.

© JT Kitzel

Welcher deiner Charaktere hat dich am meisten beschäftigt (lässt dich nicht los)? Warum?
Das ist eindeutig Hank Richards aus meinem Roman „Ceres One“. Er wurde als Polizist durch die Jahrhunderte geschleudert und musste sowohl persönlich wie auch bei seiner Arbeit großes Leid erfahren. „Ceres One“ endet bezüglich des Plots als abgeschlossene Einheit, deutet aber auch an, dass es für Hank auf der persönlichen und beruflichen Ebene schwierig weitergehen wird. Wie verkraftet er das Herausreißen aus seinem gewohnten Umfeld, wenn er erstmalig zur Ruhe kommt, falls das sein Beruf überhaupt zulässt. Wird seine neuerliche Beziehung halten?  Verwendet er seine Kenntnisse aus der Vergangenheit zum Guten? Oder erliegt er als dafür anfälliger Mensch der Drogen- und Alkohol-Kultur der Zukunft (in Ceres One)?

Ich empfinde Hank als vielschichtigen Charakter. Er ist ein guter Ermittler, aber von seinen Dämonen getrieben und sozial schlecht verankert. Sein zukünftiger Weg nach dem Abschluss von Ceres One ist alles andere als vorgezeichnet und könnte verschiedene Bahnen nehmen, von einer Besserung zum Guten und Ankommen in der Zukunft, beruflich wie privat, bis hin zum völligen Absturz.

© JT Kitzel

Zuletzt hast du mit „Tod, Teufel, Erdnussbutter“ skurille Kurzgeschichten veröffentlicht. Was erwartet die Lesenden zwischen den Deckeln?
In „Tod, Teufel, Erdnussbutter“ habe ich Kurzgeschichten gesammelt, die allesamt skurril sind – wie der Titel schon verrät – und die sich im Weitesten mit den Themengebieten Tod, Teufel/Dämonen und dem Ende der Zeit beschäftigen. Manche sind eher humorvoll, andere ernster, ein Schuss Bibel kommt auch vor und in der letzten Geschichte hat DER TOD persönlich die Hauptrolle.

Beschreib das Werk doch einmal in 5 Worten.
Tod, Teufel, Erdnussbutter, Skurrilität, Schmunzeln

Was hast du als Nächstes in der Pipeline? Sitzt du ggf. auch an weiteren Rollenspiel-Publikationen?
Aufgrund einer plötzlichen, schweren Erkrankung und Pflegenotwendigkeiten bei einem engen Familienmitglied komme ich aktuell kaum zum Schreiben. Wenn ich dafür sowohl Zeit wie auch den Kopf frei habe, werde ich entweder einen bereits angefangenen Roman weiterschreiben (erneut in einer Eiszeit angesiedelt) oder eine weitere Kurzgeschichtensammlung verfassen. Nach LodlanD und (kleinen) Textbeiträgen zu Shadowrun-Rollenspielbüchern habe ich das Thema Pen&Paper erstmal hinter mir gelassen und gehe aktuell auch von keiner Rückkehr mehr aus, zumindest keiner schreiberischen, die Würfel hingegen liegen bei mir immer parat.

Vielen Dank für deine Zeit. Die letzten Worte gehören dir.
Ich bedanke mich ebenfalls sehr herzlich für das Interview. Wenn ich auf die Jahre zurückblicke, war es schon ein spannender Ritt. Von ersten Texten im Envoyer über Rollenspiel-Bücher und Chefredakteursposten hin zu Romanen und eigenen Kurzgeschichtensammlungen, das hätte sich der frühere Jan-Tobias kaum träumen lassen. Ich freue mich über jeden Leser/jede Leserin meiner Werke.

Eine abschließende Bitte, die ich mit vielen anderen Autoren teile: Rezensiert bitte die Bücher, die ihr gelesen habt. Insbesondere eine kurze Rezension bei Amazon ist für uns viel wert, da dadurch die Sichtbarkeit des Buchs deutlich beeinflusst wird. Bestellt gern bei der kleinen Buchhandlung um die Ecke, rezensiert aber bitte beim großen A – und allen weiteren Plattformen, auf denen ihr vertreten seid. Das ist das größte Geschenk, was ihr einem Autor oder einer Autorin machen könnt.

L I N K S

2 Kommentare zu „Im Gespräch mit Jan-Tobias Kitzel (Lodland, Shadowrun. Geschichten)“

    1. Echt? LodlanD als Kickstarter???
      Mh, ist bei mir schon sooooooooo lange her. Hatte mir das damals auf der FeenCon geholt und über eine längere Zeit versucht ein Gruppe zu finden – war aber nicht! Meine MitspielerInnen waren zu eintönig und wollten nicht. Deswegen habe ich es irgendwann vertauscht. Schade, aber so ist es.
      Würde es zwar immer noch spielen wollen, aber es KS brauch ich nicht… wobei ich würde wohl trotzdem mit einsteigen 😉

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