[Rezension] Unternehmen Sagittarius (Roman, SF)

© Umbrella Brothers

Schon der Titel „Unternehmen Sagittarius“ lässt Genrefans aufhorchen und vielleicht ziehen sie auch die richtigen Schlüsse, aber die Geschichte beginnt erst einmal ganz anders und schildert den Alltag der Helden, bis eine Überraschung die ganze Welt aufhorchen lässt – auch ihn. Denn ganz offensichtlich nähern sich Aliens der Erde.

INHALT
Alain hat es wie die vielen anderen Bewohner der Metropole gelernt mit den Terroranschlägen zu leben, die zuletzt den Eiffelturm niedergestreckt haben. Der arbeitslose IT-Spezialist versucht sich irgendwie durchzuschlagen und dennoch das Leben zu genießen.

Doch er ist auch genau so neugierig und aufgeregt, als eine Eilmeldung durch die Nachrichten rast und nicht verstummt. Die Voyager-Raumsonde hat ein atemberaubendes Bild zur Erde gesandt: Ganz offensichtlich nähern sich Außerirdische der Erde.

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[Rezension] Krieg der Welten 3 von 3 (Hörspiel, Science Fiction)

© Folgenreich

Der zweite Teil endete wie der erste mit einem harten Cliffhanger. So war es klar das dieser Teil keine andere Wahl hatte, als mit der Flucht der Menschen fortzufahren, schließlich gingen die marsianischen Invasoren immer härter vor. Somit auf Play gedrückt und los geht es.

INHALT
Shuster befindet sich immer noch auf der Flucht. Nach einem heftigen Schiffsunfall konnte er soeben gerettet werden. Sei Retter und Shuster beschließen schnell, ihre Flucht gemeinsam fortzusetzen. So verstecken sie sich in einem alten, leerstehenden Haus. Die Wahl ihres Verstecks ist eigentlich aus ganz logischen Gründen gefallen, schließlich sind im gewählten Haus Lebensmittelvorräte vorhanden. So können die beiden Flüchtigen ihre Aufmerksamkeit  ganz ihrer Sicherheit widmen. Doch nach und nach schwindet das Nervenkostüm und es kommt zum großen Knall.

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[Rezension] Krieg der Welten 2 von 3 (Hörspiel, Science Fiction)

© Folgenreich

Nachdem der ersten Teil mit einem gelungenen Cliffhanger endete, war ich schon sehr gespannt wie es Oliver Döring und seinen Sprechern gelingen würde, den Wells`schen Klassiker weiter voran zu treiben; verbunden mit der Hoffnung dass man weiterhin die gelungen Mischung aus Action und Story treffen würde. Also los geht`s.

INHALT
Mittlerweile haben die ersten Gerüchte um die Ereignisse in Ottershaw London erreicht. Allerdings kann man diese nicht genauer spezifizieren, da sowohl die Bahnverbindung als auch die Telegraphen gestört sind. So kann auch Stuart, der jüngere Bruder von Simon Shuster, seinen ältere Bruder nicht erreichen. Deshalb versucht er mit Hilfe einiger Kommilitonen der Sache auf den Grund zu gehen, wobei immer die Option der Flucht im Hinterkopf kreist, denn langsam aber sicher scheinen sich die Gerüchte zu bewahrheiten und bringen eine Welle der Zerstörung und Vernichtung mit sich.

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[Rezension] Krieg der Welten 1 von 3 (Hörspiel, Science Fiction)

© Folgenreich

H.G.Wells hat mit „Krieg der Welten“ wohl einen der bekanntesten Science Fiction Klassiker geschrieben. Unzählige Romanveröffentlichungen, etliche Spielfilme und Hörspiele die sich auf das Werk berufen, sind über die letzten Jahrzehnte erschienen. Hinzu kommen noch viele Veröffentlichungen die durch Wells Werk inspiriert wurden. Nun hat sich Oliver Döring dem Klassiker angenommen und hat aus diesem ein dreiteiliges Hörspiel entstehen lassen.

INHALT
Wir befinden uns Anfang des 20.Jahrhunderts. Wissenschaftler haben vermehrt Explosionen auf der Marsoberfläche beobachtet. Schuster, seines Zeichens Journalist, versucht mit Hilfe von Astronom Ogilvy diesen Ereignissen auf den Grund zu gehen. So kommen sie zu dem Schluss, dass es sich nicht um Explosionen sondern um Raketenstarts handeln muss. Diese Vermutungen bestätigen sich als zutreffend als eines Abends ein merkwürdiger Komet auf einem Feld in der Nähe von Ottershaw einschlägt. Ogilvy‘s Neugier ist geweckt und er versucht sofort mit dem Fremden Kontakt aufzunehmen. Was keiner ahnt, die Marsianer sind den Menschen feindlich gesinnt und verfolgen einen knallharten Eroberungsplan.

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[Rezension] Arctica #7 – Der Bote aus dem All (Comic)

© Bunte Dimensionen

Nachdem es in „Auf der Flucht“ sehr rasant zuging, hinterließ der Band bei mir einige Fragen. Somit kam ich nicht drumherum schnell Band #7 nachzuschieben, schließlich verlangt das Kopfkino Antworten. Und das Ende ist noch nicht nah, wie bei Band 6 angenommen, denn der Verlag hat nachgelegt und das ist auch gut so!

INHALT
Auf der Flucht vor den zahlreichen Parteien sind Mimsy, Luhlah (die kleine blaufhaarige Göre) und Dakota auf einem Segelboot zur „Landestelle“ des vor Jahrtausenden gelandeten außerirdischen Raumschiffs. Luhlah übersetzt derweil den Inhalt des Buchen und berichtet von der Geschichte der Außerirdischen, deren Entscheidung auf der Erde zu bleiben und sich mit den Menschen zu vereinen und von einer geheimnisvollen Aufnahme, welche die Außerirdischen ihren Nachfahren hinterlassen haben.

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[Kurz-Rezension] DC Comics – Das große Superhelden-Lexikon: Über 200 Helden und Schurken (Sachbuch, Superhelden)

© Dorling Kindersley

Verlag: Dorling Kindersley
Format: Hardcover
Seiten: 208
Erschienen: 2017
ISBN: 978-3831030231
Preis: 12,95 Euro

von: Würfelheld

Na was haben meine Augen da entdeckt? Ein Superhelden-Lexikon welches sich rein mit den DC Universum beschäftigt. Somit also mal fleißig geblättert und gestöbert.

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[Rezension] Starship Troopers

Autor: Robert A. Heinlein
Verlag: Mantikore Verlag
Format: Broschiert
Seitenzahl: 383 Seiten
Erschienen: 2014
ISBN: 978-3-939212-48-5
Preis: 14,95 Euro

von: Würfelheld

Der Mantikore Verlag hat in letzter Zeit sich einiger SciFi Klassiker angenommen und so verwundert es nicht, das auch Heinlein mit seinem wegweisendem Werk, aus den späten 1950zigern, den Weg zwischen die Buchdeckel fand. Man könnte aber auch sagen „es wurde Zeit“, denn schließlich war das Buch jahrelang vergriffen und gute gebrauchte Exemplare waren kaum noch zu bekommen und wenn doch, dann zum überteuerten Preis. Also frei nach dem Motto „Nur ein toter Bug ist ein guter Bug!“ ans Lesevergnügen.

Klappentext:
Starship Troopers – Der Klassiker der Science-Fiction-Literatur ist zurück!

„NUR EIN TOTER BUG IST EIN GUTER BUG!“

Der junge Juan Rico tritt der mobilen Infanterie bei und erlebt als Soldat den totalen Krieg gegen die außerirdischen „Bugs“.

Heinleins düstere Vision einer militarisierten Zukunft ist einer der erfolgreichsten und gleichzeitig umstrittensten Werke der Science-Fiction-Literatur. Gewinner des Nebula Award

Zum Inhalt:
Juan Rico ein 18jähriger Normalo meldet sich freiwillig zum Militärdienst. Rico durchläuft viele Einstellungstests und muss fast unzählige Male seine Eignung unter Beweis stellen. Nach den ganzen Schindereien landet er in der Mobilen Infanterie. Ohne Atempause beginnt nun Ricos Ausbildung, wobei sich schnell herausstellt, dass die Schlagzahl nicht umsonst so hoch ist, denn die Menschheit befindet sich unvermittelt im Krieg gegen die Bugs.
Nach der Ausbildung zieht es Juan in seinen ersten Einsatz. Für den Jungen aus reichem Elternhaus eine totale Lebensumstellung.

Als Rico nun im Feld ist, holt ihn schnell die Realität ein und er muss feststellen, das sich Schlacht an Schlacht, Gemetzel an Gemetzel reiht und er hier nur als Bugfutter verheizt wird. Somit beschließt Rico seiner Karriere einen erneuten Anschub zu verleihen und meldet sich zur Offizierslaufbahn.

Dieser Entschluss führt Rico erneut an die Militärakademie um dort wieder die Stiefel seiner Ausbilder im Arsch zu spüren. Nach Beendigung geht es dann in anderer Funktion erneut an die Front. Denn nur tote Bugs sind gute Bugs!

Mein Fazit:
Eigentlich kann man zu diesem Werk nicht viel sagen, außer dass es Pflichtlektüre für Phantastik Fans ist, denn auch wenn man die Hollywood-Umsetzung bereits mehrfach gesehen hat, wird man mit Verwunderung feststellen das dieser Text mehr als nur eine 1:1 Vorlage ist, sondern noch jede Menge Potenzial in sich trägt.

Berücksichtigt man die Zeit in der Heinlein diesen Text verfasst hat, wundern man sich doch sehr, dass er nicht den Weg des Antikriegsromans gegangen ist, schließlich war es die Zeit. Allerdings aus heutiger Sicht war dies genau die richtig Entscheidung.

Heinlein bietet triefenden Patriotismus gepaart mit Nachdenklichkeit die einem in der ein oder anderen Szene doch etwas melancholisch stimmen. Allerdings halten diese Phasen nicht lange an, denn man hat im Nacken das Gefühl, als ob es auf der nächsten Seite erneut zur Eskalation oder Bug Gemetzel kommen könnte.

Leider hapert der Mantikore-Text am Anfang ein wenig und der Satz hätte einen weiteren Blick vertragen. Das reißt die coole Story und das Cover aber vollkommen wieder raus.

„Starship Troopers“ hat mit sehr viel Spaß gemacht und das obwohl ich den Hollywood-Streifen etliche Male gesehen habe. Allerdings ist es mal wieder ein Beweis das Buch und Film nicht konkurrieren können – das Buch ist kein Toter Bug!

Meine Wertung:
4 von 5 toten Bugs

[Rezension] Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes

Autor: Ted Chiang
Verlag: Golkonda Verlag
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 181
Erschienen: 2011
ISBN 13: 978-3942396127
Preis: € 14,90

von: Würfelheld

Nicht erst seit das Buch in „Druck Frisch“ (ARD) von Denis Scheck als Leseempfehlung über den TV Screen flimmerte wollte ich dieses Buch lesen. Das lag u.a. an den vielen Empfehlungen die ich zu diesem Buch erhalten hatte und zum anderen weil es ja ins Beuteschema (SciFi) fällt. Also frisch ans Werk.

Klappentext:
Geschichten, die ein ganzes Universum enthalten: Die Wahrheit über den Turmbau zu Babel; der folgenreiche Erstkontakt mit einer außerirdischen Spezies; die Verzweiflung angesichts des Verlusts eines unersetzlichen Menschen; ein Zeitreiseabenteuer der anderen Art; und ein bestürzender Ausflug an die Grenzen des wissenschaftlich Machbaren … Kein anderer Science-Fiction-Autor hat in den letzten zwanzig Jahren auch nur ansatzweise so viel Begeisterung ausgelöst wie Ted Chiang. Kein anderer Science-Fiction-Autor wurde für ein so schmales Werk mit mehr Preisen ausgezeichnet. Nun liegt endlich auch auf Deutsch ein Auswahlband mit seinen Erzählungen vor. Ausgezeichnet mit dem ›Kurd Laßwitz Preis‹ als bestes ausländisches Werk des Jahres 2012

Zum Inhalt:
Im folgenden möchte ich die fünf beinhalteten Kurzgeschichten ein wenig näher beleuchten.

Den Anfang macht „Der Turm von Babylon“. Der Bau des bekannten Turmes wird nicht von Gott beendet, sondern die Menschheit kann diesen fortsetzen. So ist man nun kurz davor die Himmelspforte zu durchbrechen, was die Erbauer dazu veranlasst hat, Spezialisten herbeizurufen.

„Geschichte deines Lebens“ bringt außerirdische Besucher zur Erde. Die Kommunikation mit dieser Lebensform erschwert sich, da diese einen anderen Ansatz von Schrift, Sprache und Gefühlen haben als die Menschheit und sich sogar Schrift und Sprache von einander deutlichst unterscheiden. Um eine verständliche Kommunikation herzustellen müssen sich viele unterschiedliche Hindernisse überbrückt werden, vor allen auf menschlicher Seite.

Der Glaube, sein Gegenpart der Unglaube, der Himmel und die Hölle sind gesicherte Erkenntnisse der Menschheit. Die Unterschiede sind zwar nicht groß aber vorhanden. “Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes“ dreht sich um ein Pärchen, welches durch den Tot der Frau auseinandergerissen wird. Die Tote fährt schließlich in den Himmel ein und stellt ihren ungläubigen Mann somit vor eine große Herausforderung, da sein Weg eigentlich in der Hölle enden soll. So unternimmt dieser, für sich vor kurzen noch unvorstellbare Dinge, um wieder mit seiner Liebsten zusammenzukommen.

„Der Kaufmann am Portal des Alchemisten“ wirft die Frage von Ursache und Wirkung anhand von Zeitreisen auf den Kopf. So kann man zwar ins vergangene Geschehen eingreifen, wird damit aber keine zukünftigen Ereignisse ändern. Das ganze wird anhand mehrerer Protagonisten erzählt, welche immer eine Beziehung zu einander haben, auch wenn diese nicht sofort zu erkennen ist.

Die Menschheit in einem anderen Hier und Jetzt als wir es kennen wird uns in „Ausatmung“ präsentiert. Im ersten Augenblick hat die Menschheit eine merkwürdige Anatomie und steht auf einer Evolutionsstufe die man Transhuman nennen könnte. Allerdings gibt es derzeit ein Problem, welches schnellsten gelöst werden sollte, sonst geht die Zeit nicht nur langsam zu Ende sondern auch das Leben.

Mein Fazit:
Wahnsinn – was Ted Chiang uns da auf Papier serviert ist weit weg vom Alltagsbrei der Science- Fiction und formt sich seine eigene Dimension.

Besser kann man Short Storys kaum schreiben! Man nimmt alltägliche Fragen, haut diese durch den Wortmixer und spuckt diese mit enormer Gewalt aus. So entsteht eine Dichte an Wortwelten die man gerne öfters lesen würde.

Das Buch nahm ich wie oben bereits geschildert mit viel Vorfreude in die Hand und was soll ich sagen, es ging in einem Rutsch durch, ohne auch nur einmal Langeweile zu versprühen. Man muss sich auf fünf unterschiedliche Herangehensweisen einlassen und sich darüber bewusst sein, das es SF ist, aber dennoch nicht abgehoben!

Die gebotene Storydichte wird durch die gute Aufmachung des Buches hervorragend unterstützt und muss an dieser Stelle auch mal gewürdigt werden.

Die Nominierungen und gewonnenen Preise dieses Werkes kann ich absolut nachvollziehen und kann eigentlich nur sagen „kaufen, genießen und sich erfreuen!“.

Meine Wertung:
5 von 5 babylonischen Türme

[Rezi] CONTACT – Das Taktische UFO-Rollenspiel

Autor: Robert Hamberger

Verlag: Uhrwerk Verlag

Seiten: 322

Veröffentlichung: 2012

Format: Hardcover mit Lesebändchen

ISBN: 978-3-942012-40-9

Preis: 49,95 €

Ein taktisches UFO-Rollenspiel findet man nun im etwas mehr als dreihundert Seiten umfassenden Hardcover Grundregelwerk aus dem Uhrwerk Verlag wieder. Das ganze stammt aus der Tastatur von Robert Hamberger. Am Anfang erweist sich das Buch als sehr klassisch, den zuerst findet sich ein Inhaltsverzeichnis und eine Einleitung ins Thema Rollenspiel wieder. Hier gibt es eine kleine Besonderheit, nämlich die LEDgende! welche sich durch das Buch zieht und auf die Wichtigkeit der gebotenen Informationen hinweist.

Zum Inhalt:

Das CONTACT Grundregelwerk ist in mehrere Unterkapitel wie etwa eine Einführung in die Welt, die Regeln und vorkommende Alien-Spezies eingeteilt. Dem ganzen folgen dann die Anhänge wie Index und der Charakterbogen. Um einen genaueren Eindruck zu erhalten, folgen nun Einzelbeschreibungen der Abschnitte.

Den Anfang macht eine Kurzgeschichte namens „Lebendige Dunkelheit“. Diese beschreibt einen Einsatz eines Teams von OMEGA der UFO-Verteidigungsorganisation und wie diese Organisation gegen Bedrohungen vorgeht. Gefolgt wird diese Kurzgeschichte von einem Zeitstrahl der sich der Zeit zwischen 2012 und 2047, dem jetzt, beschäftigt. Besonderen Augenmerk legt dieser dabei auf wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Vorkommnisse.

Nach dem geschichtlichen Rückblick folgt ein Blick in die Gegenwart, ins Jahr 2047. Thematisch wird hier auf mehreren Seiten über Landwirtschaft, Energieversorgung, Krankenversorgung bis hin zu Unterhaltung und Kommunikation, Sport und Verkehr informiert.

Danach wird ein Blick auf die „Großen Fünf“ geworfen. Dahinter verstecken sich die fünf bedeutendsten Megakonzerne der Erde. Diese Fünf stellen Zusammenschlüsse von meist heute bekannten Unternehmen da, wobei die Wirtschaftsregion auch eine Rolle spielt.

Da die Wirtschaft erwähnt wird, folgen nun die Gegner dieser. Als nächstes wirft das Grundregelwerk einen Blick auf terroristische Organisationen und religiöse Gruppierungen. Wer seinen Spielern in dieser Richtung etwas bieten möchte, sollte hier fündig werden. Dabei bleibt aber genügend Platz für eigene Kreativität.

Nachdem man ausführlich den Status Quo, also das 2047, beschrieben hat, folgt ein genauerer Blick auf OMEGA die UFO-Verteidigungsorganisation. Hier geht es von der Gründung, über ihre Unabhängigkeit, die Finanzierung bis zu den gestellten (teils noch Prototypen) Waffensystemen. Auch wird ein Blick auf die einzelnen Abteilungen geworfen. Wie in jeder größeren Organisation tun sich auch hier Abgründe auf.

Nachdem der Leser über OMEGA näher informiert wurde geht es mit Charakterbeschreibungen weiter. Dabei wird sowohl auf ihre Tätigkeit, wie auch auf Sicherheitsfreigaben und Ausrüstung eingegangen.

CONTACT KORE (Die Regeln von CONTACT)

Nachdem man die Geschichte, den Status Quo und die UFO-Verteidigungsorganisation OMEGA näher gebracht bekommen hat, wird man auf den nächsten Seiten mit den grundlegenden und optionalen Regelsystem vertraut gemacht. Dabei wird am Anfang direkt darauf hingewiesen das CONTACT auf ein %-System (W100) basiert, wobei alle Würfe bis 5% als kritischer Erfolg und alles ab 95% als kritischer Patzer gesehen wird. Das Regelsystem nutzt für alle Proben dieses System. Durch die Vielzahl der gebotenen optionalen Regeln kann man das ganze dermaßen aufmotzen, dass man das Grundregelwerk stets zur Hand haben sollte. Es wird sehr viel geboten und dies alles bis ins kleinste Detail im Kopf zu behalten dürfte einiges an Gedächtnistraining erfordern. Wobei dieser Aspekt wohle das „taktische“ im Namen widerspiegeln dürfte. Wie geschrieben decken die Regeln wirklich viel ab, so finden sich Optionen zu PSI-Kräfte, Roboter, Cyborgs, Chemtech, Ausrüstung, Fahrzeugkampf, Charakteraufstieg und Interaktion wieder.

Brennpunkt: Erde

Das Kapitel Brennpunkt: Erde richtet sich speziell an den Spielleiter, den hier findet man auf knapp dreißig Seiten alles um seine Spieler in die Welt von CONTACT einzuführen. Wobei das ganze mit einer Reihe nützlicher Tipps und Hinweisen für den Spielleiter unterstützt wird. Außerdem findet der Spielleiter eine komplett ausgearbeitete OMEGA Basis. Diese soll aufzeigen welche Möglichkeiten man bei CONTACT hat und natürlich erleichtert diese auch den Einstieg. Um sich den Spielspaß nicht kaputt zu machen, sollten Spieler das Kapitel überspringen und es erst nach dem Einstieg lesen. Es lohnt sich darauf zu verzichten! Aufgrund des Inhaltes gehe ich hier nicht genauer auf das Abenteuer und den sonstigen Inhalt ein – bitte habt Verständnis!

Datenbank – Alien-Spezies und -Fraktionen

Nun geht es zur Sache, das Grundregelwerk öffnet die Türen zu den Datenbanken über die der Menschheit bekannten und in der Regel feindselig gestimmten außerirdischen Lebensformen.

Den Anfang machen hier die Zetas, auch als die Grauen bekannt. Dabei handelt es sich um eine Rasse die knapp 140 cm groß wird und einige Gemeinsamkeiten mit der menschlichen Anatomie aufweist bzw. dem Menschen bekannten Anatomien. Die Grauen werden wenn es gut für sie läuft maximal zwanzig Jahre alt. Einige von ihnen sind als Amphibienwesen zu betrachten. Weiterhin haben die Grauen eine gewissen Resistenz gegen Gifte. Allerdings sind sie nur im Schwarm intelligent und gefährlich.

Weiter geht es mit Xenoplasma, einer Lebensform die amorph ist und durch ihr Äußeres, rosafarbener Schleim, sehr fremdartig wirkt. Diese Lebensform erreichte die Erde 2035 als Meteoriteneinschlag im australischen Outback. Dort breitete sich der Schleim immer weiter aus und hinterließ dabei Ödland, was die Menschheit zu einer großen Brandrodung veranlasste. Dies führte zu einem hunderte Kilometer großen Sperrgebiet. Xenoplasma scheint neusten Erkenntnissen zufolge in der Lage zu sein eine gewissen Art von Intelligenz zu entwickeln und diese auch auszuführen. Die hohe Fremdartigkeit und das Unverständnis ließen bei OMEGA den wissenschaftlichen Drang wachsen und so entstanden Xenoborgs eine Art Xenoplasma-Cyborg Mischung.

Als nächstes kommt der hungrige Schrecken aus dem All, die Tashikawas Silikoiden an die Reihe. Diese Alienrasse sind einfach ausgedrückt Bugs ohne Hirn und Verstand, die alles was ihnen in die Quere kommt vernichten. Ihr Aussehen variiert stark, genauso wie ihre Größe. Dabei tragen sie für ihre Gegner ein explosives Geschenk mit sich, welches bei Verletzungen oder Tot zum tragen kommt. Die Silikoiden die auf Silizium basieren sind durch einen Schwarmflug, von ihrer Heimat, die Schätzungsweise 20 Lichtjahre entfernt liegt, auf die Erde zugeflogen. Durch den selbstlosen Einsatz von z.B. OMEGA landeten nur Bruchstück auf unserem Planeten, der Rest befindet sich in näheren Umlaufbahnen und sorgt immer wieder für Angst und Schrecken unter der Erdbevölkerung. Ein Ausrotten der Silikoiden ist derzeit nicht möglich.

Es gibt ja wahrscheinlich von jedem Menschen einen Doppelgänger, aber die nächste Spezies heißt nicht nur so, sondern sorgt durch die Übernahme, – zuerst des Hirnes und dann des restlichen Körpers -, dafür das sich Infiziert auch so verhalten. Es benötigt zwar etlicher Kenntnis und auch Erfahrung festzustellen ob ein Mensch infiziert ist, aber sollte er es sein gibt es nur wenig Gegenmaßnahmen. Die Doppelgänger spalten aber nicht nur so die Menschheit, den es ist auch nicht abschließend geklärt wo genau sie herkommen und seit wann sie auf der Erde sind. Mit Gewissheit kann man nur sagen, das der erste Kontakt 2043 stattgefunden hat und dieses auch nur durch eine Anhäufung merkwürdiger Verhaltensweisen in einem Dorf aufgefallen ist.

Mit Plünderer geht es weiter. Das ist kein spezifisches Volk sondern eine Ansammlung mehrerer Rassen die durchs All haschen und genau das tun, was ihr Name schon verrät, sie plündern. Der erste Kontakt entstand während einer bereits voll im Gange befindlichen Naturkatastrophe vor der japanischen Küste. Den Plünderern wird aber nicht nur das plündern nachgesagt, sondern sie sollen auch den ein oder anderen Menschen entführt haben.

Die Kinder von Mu sind die letzte Alienrasse auf die in diesem Kapitel näher eingegangen wird. Hierbei handelt es sich um Aliens die dem weiblich-menschlichen Gen relativ nahe kommen, sie unterscheiden sich trotzdem bei einigen äußerlichen Merkmalen, wie etwa gelblich wirkenden Augen oder bläuliche Haut. Der Erstkontakt basiert aus den zwanziger Jahren. Allerdings um die Rasse genauer zu erforschen waren erhebliche Anstrengungen von Nöten, den die Kinder des Mu kamen nicht in ihrer tatsächlichen ausgereiften Form auf die Erde.

Besetzung Vorgefertigte Spielercharaktere, NSCs, Kreaturen

Den Anfang bestreitet in diesem Abschnitt sechs ausgearbeitete Startcharaktere, die Neulingen den Einstieg in CONTACT erleichtern sollen bzw. für Zeitersparnis sorgen. Diese basieren auf dem Aufbausystem welches in den KORE Regeln erklärt wird.Als Beispiel seinen hier genannt:

  • die Top Agentin
  • die künstliche Person
  • das Wunderkind

Die Charaktere erlangen alle, durch eine ausgearbeitete Vorgeschichte und einer passenden Charakterillustration, Detailtiefe. Die passenden Spielwerte runden diese ab.

Nach dem selben Schema werden in diesem Abschnitt des Grundregelwerkes noch NSCs und Kreaturen beschrieben. Die Auswahl sollte für jeden Spieler und Spielleiter für fast jede Situation oder Rundenzusammenstellung was parat halten.

Basenmanagement Simulation (BMS) Erweiterte Kampagnenregeln

Hier werden dem Spielleiter die Regeln für eine Kampagne inklusive der Leitung und Führung eines Stützpunktes näher gebracht. Diese können bzw. sollen bei Kampagnen Einzug erhalten und sollen die Spielercharaktere von ihrem üblichen Alltag ein wenig ablenken bzw. dafür sorgen das sich die Spieler auch um andere Dinge kümmern wie Alienjagen.

ARSENAL Ausrüstungs-Kompendium

In über siebzig Seiten bekommen sowohl der Spielleiter wie auch der Spielercharakter alles an die Hand um sich austoben zu können. Angefangen von Kampfmesser, Elektroschocker, Handfeuerwaffen, Granaten, Geschütze bis hin zu Panzerung, Werkzeugsets und Fluggeräte aller Art. Somit sollte wirklich alles vorhanden sein worauf es in CONTACT ankommt. Die gesamte Ausrüstung ist in Kategorien eingeteilt. Darin werden die einzelnen Gegenstände beschrieben, bekommen Spielwerte zugewiesen und erhalten teilweise eine bildliche Untermalung.

Die vorhandenen Tabellen sorgen für Übersicht.

Index und Charakterbogen

Den Abschluss bestreiten ein typischer Index und Charakterbogen.

Mein Fazit:

So nun komme ich zum Fazit. Das Grundregelwerk hat mir beim lesen sehr viel Spaß bereitet. Die Vorgeschichte und die damit verbundenen Verlagerung des Setting in die nahe Zukunft haben mich direkt gehabt, zum einen gefällt mir der cyberpunkig angehauchte Hintergrund, zum anderen die nachvollziehbaren Änderungen auf unserem Planeten. Die Gründung von OMEGA und deren Beschreibung gefallen mir sehr gut. Ist eine weitere Organisation die bei dem ein oder anderen Bewohner Paranoia vorantreiben dürfte, aber das tut sie hervorragend. Die Alienrassen finde ich klasse beschrieben und die bei der ein oder anderen von ihnen zuerst merkwürdig anmutenden Form oder Einstellung sorgen für das richtige Feeling. Die Erstkontakte mit der Menschheit und die daraus resultierenden Ereignisse sind gut durchdacht und sorgen für Konsumfreude. Die in den Alien-Spezies Beschreibungen vorkommenden Sidekicks zu dem ein oder anderen Film, Serie,oder realen Ereignis sorgt für Schmunzeler. Die SCs , NSCs und Kreaturen sorgen aus meiner Sicht für genügend Abwechslung und sollten für fast alle Situationen was parat halten. Die bei den Spielecharakteren vorzufindende Vorgeschichte bringt eine gute Detailtiefe in diese Chars. Das Ausrüstungskapitel dürfte auch für das größte Spielkind unter der Sonne dieses Planeten etliches parat halten und ein Glänzen in die Augen bringen.

Allerdings sind mir auch einige Sachen bei CONTACT aufgefallen die mir nicht so gut gefallen haben. So ist das Inhaltsverzeichnis an einer Stelle falsch, und zwar bei der Alien-Spezies „Kinder von Mu“.

Weiterhin sind die Regeln mit ihren fast neunzig Seiten, wenn man die Optionalen und BMS dazu nimmt, extrem übermächtig ausgefallen, auch wenn vieles davon optional ist. Allerdings wenn man die Taktik in CONTACT haben möchte muss man diese einsetzen, was zu einigen Spielunterbrechungen, wegen Nachtschlagens führt und zum anderen teils auch für Rechnerei. Ein Nachteil ist dadurch auch das permanente Blättern im Buch welches dieses in Mitleidenschaft ziehen könnte.

Bei dem Ausrüstungskapitel hätte ich mir eine etwas andere Aufteilung gewünscht. So wäre eine anfängliche Beschreibung gefolgt von einer Tabellensammlung in meinen Augen sinnvoller gewesen.

Das Cover kann mich leider nicht ganz überzeugen, mir fehlt da der „Wow“ bzw. „Kaufzwang“-Effekt. Wobei es nicht am Logo liegt!

Nicht desto trotz hat das Lesen, der Charakterbau, die Spielereinführung ins Setting und das Spielen viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf die ein oder andere weitere Runde.

Meine Bewertung:

4 von 5 Alienskadaver

Weitere Infos:

CONTACT das taktische UFO-Rollenspiel im Netz

CONTACT bei Facebook

CONTACT beim Uhrwerk Verlag

[Interview] In Contact mit Robert Hamberger