[Rezension] The Electric State: Ein illustrierter Roman (Science Fiction)

© Fischer Tor

In seiner Heimat Schweden und später auch in der Welt ist der Künstler und Autor Simon Stålenhag wohl vor allem durch seine hyperrealistischen Bilder, eingebettet in surreale Geschichten einer Welt der nahen Zukunft, in der die Apokalypse anders eingetreten ist als erwartet. Dabei setzt er weniger auf Action, als auf die Ausdruckskraft seiner Bilder und Texte.

INHALT
Im Jahr 1997 hat ein Drohnenkrieg weite Teile von Amerika zerstört, viele Gebiete sind im Chaos versunken und haben sich in eine postapokalyptische Wüste verwandelt. Viele der Überlebenden sind nicht mehr in der Lage, das Grauen in der Realität zu ertragen, viele flüchten sich in eine virtuelle Scheinwelt, die sie offensichtlich auch am Leben erhält.

Weiterlesen „[Rezension] The Electric State: Ein illustrierter Roman (Science Fiction)“

[Rezension] Krieg der Maschinen

© Blanvalet
© Blanvalet

Autor: Christopher Golden
Verlag: Blanvalet
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 509
Erschienen: Oktober 2016
ISBN: 978-3734102097
Preis: 9,99 Euro

von: kris

Christopher Golden ist ein fleißiger amerikanischer Autor, der bisher viel mehr Romane zu unterschiedlichen Serien und Filmen geschrieben hat, als eigene Werke. „Krieg der Maschinen“ ist da eine Ausnahme und greift auch sehr aktuelle Ereignisse auf. In ihm vermischen sich Action-Thriller und Science Fiction.

Weiterlesen „[Rezension] Krieg der Maschinen“

[Film-Rezension] Appleseed alpha

Regie: Shinji Aramaki
FSK: ab 12 Jahren
Erschienen: Juli 2014
Studio: Sony Pictures Home Ent.
Laufzeit: ca. 93 Minuten
AISN: B00JA3SZ64

von: Würfelheld

Ab und an wandert auch mal ein Anime durch meine Hände und ich muss sagen da war schon die ein oder andere Perle dabei. Als ich dann auf diesem Cover Appleseed lass, klingelte etwas. Stimmt, da gabs schon mehrere die ich gesehen hatte, also Kauf- und Konsumpflicht. Was dann kam, lest selbst.

Die Story:
Der dritte Weltkrieg liegt nur knapp zurück und ein paar Überlebenden, die hier im total zerstörten New York hausen und versuchen weiterhin zu überleben bilden den Rest der Menschheit. Kampfdrohnen und Cyborgs bestimmen das Straßenbild. Krimineller Abschaum tätig weiterhin seine Geschäfte und sagt wo es lang geht.Leutnant Deunus und Cyborg Briareos schlagen sich als Auftragssöldner für Two Horns, einen der großen Bosse durch, u.a. aber auch weil Briareos Schulden bei ihm abarbeiten muss.

Die beiden sollen eines Tages ein paar aggressive Drohnen aus dem Verkehr ziehen, die Two Horns das Leben schwer machen. Als sie die Drohnen ausfindig machen sind diese gerade dabei ein Fahrzeug anzugreifen. Deunus und Briareos erledigen die Drohnen und retten so die kleine Iris und einen weiteren Soldaten vor dem sicheren Tod. Iris und ihr Beschützer befinden sich auf einer streng geheimen Mission und das wenige was sie Deunus und Briareos erzählen können reicht um diese für die Mission als Helfer zu gewinnen. Zumal Leutnant Deunus ihr Herz für die kleine Iris entdeckt und auch Briareos entschlossen ist für eine gerechte Sache einzustehen.

Es dauert nicht lange bis die Gruppe erkennen muss das alle möglichen Parteien und die Koalition hinter ihnen her sind. Nachdem Iris und ihr Beschützer von der Koalition gefangen genommen werden, machen sich Deunus und Briareos auf die Suche nach den beiden und finden wenig später die Leiche von Iris Beschützer.

Bei diesem finden sie einen Chip mit den Details ihrer Mission. Als Briareos diesen in seine kybernetischen Systeme einkoppelt und Zugriff auf die Daten bekommt, wird schnell klar das sie alles daran setzen müssen um die Koalition zu stoppen, andernfalls wird niemand un sagenumwogenen Olympus überleben.

Das Setting:
Wie bereits erwähnt, befinden wir uns im zerstörten New York, kurz nach dem dritten Weltkrieg. Es gibt wenige Überlebende die ein tristes Dasein fristen. Auf der anderen Seite gibt es die kriminellen Banden und Organisationen, die Macht, Geld und Einfluss riechen und versuchen dieses zu erlangen. Es ist ein Schwanken zwischen Hoffnungslosigkeit und Hoffnung.

Bild und Ton:
Bildtechnisch wartet hier ein gewagter Misch-Masch auf den Konsumenten, zum einen die harten Cyberpunk-Szenen, zum anderen die weichen Hoffnungs-Szenen. Hier wird den Szenen der Zeichenstil angepasst und so finden mehrere Stilbrüche im Film statt.
Der Sound ist durchgehend von guter Qualität und unterstützt das Bildgeflimmer hervorragend. Die ein oder andere Szene ist allerdings Bild-Ton-technisch überzogen.

Mein Fazit:
Appleseed alpha ist das Preqel zum 2004 erschienen Appleseed und fügt sich gut in die Reihe ein, wobei er nicht ganz das Level erreicht. Das liegt meiner Meinung nach an dem Zeichenmix, der oben bereits beschrieben wurde, das weiß nicht ganz zu gefallen.
Die Handlung basiert einfach auf „Hoffnung“, treibt die Charaktere aber gut an. Der gebotene dreiste und flache Humor passt absolut zu den Charakteren, dem Setting und bietet einen Coolness-Faktor der echt gute Lacher produziert.
Appleseed alpha ist ein sehr gelungener Film, mit zwei drei kleinen Schwächen.

Meine Wertung:
4,25 von 5 Cyborgs

[Rezension] Die Sinistra

Autor: Tom Daut
Verlag: Oldigor Verlag
Format: Taschenbuch, 402 Seiten
Erschienen: März 2014
ISBN 13: 978-3945016367
ASIN: B00IPOPLDY (eBook)

von: Würfelheld

Auf der diesjährigen RatCon hatte ich mich in die Lesung von Tom geschlichen. Gelesen wurde zwar Der gefallene Prophet – was zu gefallen wusste und somit war klar, dass ich den unabhängigen Vorgänger, nämlich dieses Werk hier, einfach konsumieren muss.

Klappentext:
Die Sinistra – eine Kommandobrigade, die in den Straßenschluchten Trentagons gnadenlos Jagd auf die Kräfte des Okkulten macht …
Während sich der Dynast des Stadtstaats mit einem schrecklichen Krieg an der Nordgrenze konfrontiert sieht, wird seine Regentschaft durch unablässige Machtkämpfe in den eigenen Reihen bedroht. Einzig die Kämpfer der Sinistra stehen loyal zum Herrscher.

Auch Caron Salvador, der junge Sohn des Dynasten, verpflichtet sich zum Dienst in der Sinistra. Doch er muss erkennen, dass ein Rivale seines Vaters kurz davor steht, die Herrschaft über Trentagon an sich zu reißen. Dunkle Magie und Intrigen sollen dem Dynasten und seiner Sinistra den Untergang bringen.

Können Caron Salvador und seine Kameraden das Netz der finsteren Machenschaften zerschlagen?

Die Story:
Trentagon eine stark religiös angehauchte Dynastie, die mit den Sinistra eine Sonderheit im Kampf gegen das Böse, wie etwa Damönen oder aber auch zum Schutz des Herrschers unterhält. Eines Tages beschließt der Dynastensohn und Thronfolger Caron sich den Sinistra anzuschließen und sich der Ausbildung zu stellen.

So geht sein Wunsch in Erfüllung und Caron befindet sich schneller als gedacht im Ausbildungszentrum wieder. Dort wird er Capitan Adamato unterstellt. Sein Trupp umschließt weitere fünf Personen.

In der Ausbildung erlebt Caron sowohl Höhen als auch Tiefen, allerdings wächst er an beiden. So kommt es beim ersten Außeneinsatz zum Eklat und Caron findet sich vorm Kriegstribunal wieder. Sein Leben steht auf dem Spiel. Dank seines Trupps und einer Verschwörung findet er aber einen Fluchtweg aus seiner Lage.

Als ob das jedoch noch nicht genügend Probleme für Caron wären, haben sich auch Felis Lagun und Jayd Kessler, die Töchter des mächtigsten Industriellen des Landes in ihn verliebt und kriegen sich am laufenden Meter in die Haare.

Capitan Adamanto warnt Caron vor und mahnt ihn an für klare Verhältnisse zu sorgen, denn das was auf sie zukommen wird, duldet keinerlei Ablenkung.

Nach diesem Zwischenfälle geht es weiter mit der Ausbildung. Den Sinistra-Kadetten wird einer der größten Feinde Trentagons vorgestellt. Gleichzeitig sprechen die Ausbilder eine Aufgabe aus, die die Kadetten zu erfüllen haben. Diese scheint fast unlösbar zu sein.

Als es dann zu einem Ritualmord vor dem Sinistra-Stützpunkt kommt, webt sich ein Netz um Caron, welches ein Ausmaß annimmt, das man so nicht erwartet hat.

Das Setting:
Das Buch spielt im 26. Jahrhundert und die Menschen haben sich in verfeindete Gruppierungen geordnet. Zum einen gibt es da Trentagon, die Heimat der Sinistra, welche einen gläubigen Codex nacheifern, der seines gleichen sucht.

Auf der anderen Seite gibt es Magie, Damönen, Hexen- und Zirkelmeister. Magie kann u.a. auch gegen Technik eingesetzt werden, ist aber nicht unbesiegbar.

Der dritte große Aspekt ist die Technik. Diese hat sich sehr stark weiterentwickelt. So finden heutige Entwicklungen wie Pads in Form von Datenbewahreren noch den Einzug in die Welt, auf der anderen Seite findet man Hilfs- und Kampfroboter.

Die Charaktere:
Das Buch rückt Caron Salvador in den Mittelpunkt des Geschehens, das ist verständlich, denn spielt er doch eine gewichtige Rolle in der Thronfolge von Trentagon. So trifft man im Fortschreiten des Buches doch immer wieder auf die Charaktere die Caron umgeben, so z.B. auf seinen Ausbilder Adamanto oder aber seiner Sinistra Gruppe den Aracas. Die Charaktere machen dabei alle einen guten Job, sprich – man fühlt sich direkt mit Ihnen verbunden oder kann sie zum verrecken einfach nicht leiden und hofft das sie schnell wieder verschwinden. Der Autor gibt hier genügend Infos an die Hand, sodass sich entsprechende Charaktere aufbauen und entwickeln können.

Mein Fazit:
Da liest man den Prolog und denkt sich „Wow! – Das fängt fast wie der ein oder andere Shadowrun Roman an“ und somit schon mal einen Stein im Brett.

Dann liest man weiter und stößt immer durchs ganze Buch hindurch auf Szenen oder Personen die einem unheimlich bekannt vorkommen, aber ohne das dies für Kopfschüttler oder Fluchanfälle sorgt. So trifft man auf Capitan Adamato der einen stark an den Ausbilder aus Starship Troopers erinnert. Weiterhin trifft man auf die DMKs, welche einen an Doctor Whos Cyberman erinnern. Oder als drittes Beispiel noch angeführt sei Roscoe Venlak der so sehr an Private Paula aus Full Metal Jacket erinnert, dass es vor lachen weh tut.

Außerdem findet man aus einigen anderen Universen (Pen & Paper Rollenspiele) wie z.B. Shadowrun, Warhammer 40K oder Engel Ansätze wieder. Darunter fällt auch die Magie, die hier ebenfalls Einzug erhalten hat und durch Gesten dargestellt wird, was aber durch ihre Dramatik und Auswirkungen keinesfalls altbacken oder lächerlich wirkt.

Auch die Verschmelzung von Magie und Technologie eröffnet der Story gute Möglichkeiten die auch klasse genutzt werden.

Das „große Netz“ um Caron Salvador ist sehr weitreichend und lange Zeit aufgebaut worden, das es für mich an dieser Stelle, ein wenig unglücklich erscheint. Auf so lange Zeit, ein so großes Komplott mit so vielen Beteiligten vor seinen Feinden, in dessen eigenen Wohnzimmer geheimzuhalten, ist mir etwas zu sehr herangezogen.

Alles in allen hat mich Tom mit seiner Story eingefangen, gefesselt und unterhalten das ich es bereue, dass das Buch schon zu Ende ist.

Meine Wertung:
4,75 von 5 Herzen der Wahrheit – Viva Verdad!