[Rezension] Leverage – Die komplette Serie (TV Serie)

Darsteller: Timothy Hutton, Gina Bellman, Christian Kane, Beth Riesgraf, Aldis Hodge
Regie: Dean Devlin, u.a.
Studio: Edel Germany
Sprache: Deutsch
Format: DVD 9 / DVD 5; DD 2.0 + 5.1
FSK: ab 16 Jahre
Anzahl Disks: 20
Laufzeit: 3161 Minuten
Erschienen: Mai 2015
EAN: 4029759103578

von: Quack-O-Naut

Da denkt man, man kennt alle guten Krimiserien und dann bekommt man eine Serienbox in die Hände von der nur der Titel bekannt ist. Und das für mich als Serienjunkie, dass ist peinlich. – Also habe ich mir die Serie „Leverage“ zu Gemüte geführt und war mehr als angenehm überrascht.

Klappentext: 
Nathan Ford, ein ehemaliger Versicherungsdetektiv, erspart seinem Arbeitgeber Millionenzahlungen. Als jedoch sein todkranker Sohn eine lebensnotwendige Operation benötigt, wird er erbarmungslos von der Gesellschaft im Stich gelassen.

Nach dem Tod seines Sohnes beschließt er, die Seiten zu wechseln. Er kündigt und macht sich mit der Beratungsfirma „Leverage Consulting & Associates“ selbständig. Unter dem Deckmantel der Beratungsfirma verbündet sich Nathan Ford mit vier Kriminellen, die jeweils auf einem bestimmten Gebiet herausragende Spezialisten sind.

Seine Mitstreiter im Auftrag der Gerechtigkeit sind das Technikgenie Alec Hardison, die exzentrische Meisterdiebin Parker, der adrenalinsüchtige Martial-Arts-Kämpfer und Waffenexperte Eliot Spender und die attraktive Betrügerin Sophie Deveraux. Der moderne „Robin Hood“, Nathan Ford, muss dafür sorgen, dass dir kriminelle Bande zu einem Team zusammenwachsen. Gemeinsam helfen die fünf mit ihren unorthodoxen Methoden fortan denjenigen, denen das Gesetz nicht mehr helfen kann im Kampf gegen die Reichen und Mächtigen.

Zum Inhalt: 
Vier Meisterdiebe und ein ehemaliger Top-Versicherungsdetektiv sind die Protagonisten in der US-Amerikanischen TV-Serie „Leverage“. Jeder einzelne Charakter verfügt über ein einzigartiges Talent, welches sie zu den besten ihre Fachs macht. Auf Grund ihrer Profession sind sie naturgemäß alle Einzelgänger, werden dann aber von einem schwerreichen Großindustriellen angeworben um Pläne, welche ihm gestohlen wurden, wiederzubeschaffen. Nathan Ford wird, als der einzig ehrliche der Truppe, angeworben um den Wiederbeschaffung zu leiten.

Der Plan geht auf, die fünf bekommen die Pläne in ihre Hände und schließen den Auftrag mit der Übermittlung der Pläne an ihren Auftraggeber ab. Doch anscheinend kommen die Pläne dort nie an und die Bezahlung bleibt aus.

Als alle fünf in einer verlassenen Lagerhalle wieder aufeinandertreffen wird Nathan Ford schnell klar dass sie in eine Falle ihres Auftraggebers gelockt wurden, der sie dort alle mit einer Bombe aus dem Weg räumen will. In letzter Sekunde kann die so ungleiche Gruppe dem Anschlag entgehen und schwört auf Rache. Ihre Rache an ihrem Auftraggeber gelingt und zusätzlich geben sie dem rechtmäßigen Eigentümer die entwendeten Pläne zurück.

Die Spezialisten erkennen dass sie ein gutes Team sind, voneinander profitieren können. Das Gefühl ihre Talente für etwas Gutes eingesetzt zu haben, nämlich der Wiedergutmachung eines großen Unrechts und der Spaß den sie dabei hatten anderen zu helfen, bringt die fünf dazu auch weiterhin zusammenzuarbeiten.

Sie gründen die Firma „Leverage Consulting & Associates“ um all denen zu helfen, denen Unrecht angetan wurde, das Gesetz aber nicht helfen kann. Die Fälle derer sie sich fortan annehmen haben alle eines Gemeinsam, ehrlichen, hart arbeitenden Menschen wurde von skrupellosen Firmen oder Personen auf die eine oder andere Weise schweres Leid zugefügt, konnten sich aber durch Gesetzeslücken und windige Tricks vor der Verantwortung drücken. Wiedergutmachung und Genugtuung ist das, was die „Leverage Consulting & Associates“ ihren Client zukommen lässt.

Mein Fazit: 
Leverage ist eine moderne Version von Robin Hood und seinen fröhlichen Gesellen und erinnert in Zügen stark an die Oceans Thirteen. Wobei Timothy Hutton, Gina Bellman, Christian Kane, Beth Riesgraf und Aldis Hodge in den Hauptrollen dafür sorgen das die Serie ihren eigenen Charakter behält.

Durchweg jeder einzelne Charakter hat seine Stärken, aber auch Schwächen die sie menschlich und durchweg sympathisch machen. Jeder für sich eher mäßig erfolgreich, macht die Kombination dieser Talente ein unschlagbar gutes Team aus den Fünfen.

Die Fälle, welcher sich die Gruppe annimmt, sind für die betroffenen Klienten niederschmetternd, dabei aber nicht völlig aus der Luft gegriffen, so dass der Serie die Glaubwürdigkeit erhalten bleibt. So dürfte jeder Zuschauer die eine oder andere Version eines oder mehrerer Begebenheiten entweder selbst kennengelernt haben, wenn auch nicht so brutal, oder aber aus den Medien von ähnlichen Skandalen und Betrügereien informiert Wind bekommen haben.

Was immer wieder nett rüberkommt sind die kleinen Schwächen und Sticheleien der einzelnen Charaktere, welche in der Kombination mit dem teilweise doch recht sarkastischen Humor der Protagonisten und Nebendarsteller für gute Unterhaltung sorgt. Die komplette Serie umfasst 77 Episoden die auf insgesamt 20 DVDs gepresst zu einem nach Hause kommen.

Wer gerne Krimiserien schaut bei denen der Böse eins auf die Nase bekommt, skurrilen Humor und Charaktere mit Ecken und Kanten mag, der wird mit „Leverage“ gut bedient sein. Mir persönlich hat die Serie wirklich gut gefallen, dabei habe ich kaum gemerkt wie schnell die Zeit vergangen ist. Ein sicheres Zeichen dafür das ich gut unterhalten wurde und die Serien für Kurzweil sorgt. Ich bin einfach nur froh dass ich diese Box in die Finger bekommen habe, andernfalls wäre mir unterhaltungstechnisch wirklich etwas entgangen.

Meine Wertung: 
4 von 5 Betrugsfälle

[Rezension] Die Sinistra

Autor: Tom Daut
Verlag: Oldigor Verlag
Format: Taschenbuch, 402 Seiten
Erschienen: März 2014
ISBN 13: 978-3945016367
ASIN: B00IPOPLDY (eBook)

von: Würfelheld

Auf der diesjährigen RatCon hatte ich mich in die Lesung von Tom geschlichen. Gelesen wurde zwar Der gefallene Prophet – was zu gefallen wusste und somit war klar, dass ich den unabhängigen Vorgänger, nämlich dieses Werk hier, einfach konsumieren muss.

Klappentext:
Die Sinistra – eine Kommandobrigade, die in den Straßenschluchten Trentagons gnadenlos Jagd auf die Kräfte des Okkulten macht …
Während sich der Dynast des Stadtstaats mit einem schrecklichen Krieg an der Nordgrenze konfrontiert sieht, wird seine Regentschaft durch unablässige Machtkämpfe in den eigenen Reihen bedroht. Einzig die Kämpfer der Sinistra stehen loyal zum Herrscher.

Auch Caron Salvador, der junge Sohn des Dynasten, verpflichtet sich zum Dienst in der Sinistra. Doch er muss erkennen, dass ein Rivale seines Vaters kurz davor steht, die Herrschaft über Trentagon an sich zu reißen. Dunkle Magie und Intrigen sollen dem Dynasten und seiner Sinistra den Untergang bringen.

Können Caron Salvador und seine Kameraden das Netz der finsteren Machenschaften zerschlagen?

Die Story:
Trentagon eine stark religiös angehauchte Dynastie, die mit den Sinistra eine Sonderheit im Kampf gegen das Böse, wie etwa Damönen oder aber auch zum Schutz des Herrschers unterhält. Eines Tages beschließt der Dynastensohn und Thronfolger Caron sich den Sinistra anzuschließen und sich der Ausbildung zu stellen.

So geht sein Wunsch in Erfüllung und Caron befindet sich schneller als gedacht im Ausbildungszentrum wieder. Dort wird er Capitan Adamato unterstellt. Sein Trupp umschließt weitere fünf Personen.

In der Ausbildung erlebt Caron sowohl Höhen als auch Tiefen, allerdings wächst er an beiden. So kommt es beim ersten Außeneinsatz zum Eklat und Caron findet sich vorm Kriegstribunal wieder. Sein Leben steht auf dem Spiel. Dank seines Trupps und einer Verschwörung findet er aber einen Fluchtweg aus seiner Lage.

Als ob das jedoch noch nicht genügend Probleme für Caron wären, haben sich auch Felis Lagun und Jayd Kessler, die Töchter des mächtigsten Industriellen des Landes in ihn verliebt und kriegen sich am laufenden Meter in die Haare.

Capitan Adamanto warnt Caron vor und mahnt ihn an für klare Verhältnisse zu sorgen, denn das was auf sie zukommen wird, duldet keinerlei Ablenkung.

Nach diesem Zwischenfälle geht es weiter mit der Ausbildung. Den Sinistra-Kadetten wird einer der größten Feinde Trentagons vorgestellt. Gleichzeitig sprechen die Ausbilder eine Aufgabe aus, die die Kadetten zu erfüllen haben. Diese scheint fast unlösbar zu sein.

Als es dann zu einem Ritualmord vor dem Sinistra-Stützpunkt kommt, webt sich ein Netz um Caron, welches ein Ausmaß annimmt, das man so nicht erwartet hat.

Das Setting:
Das Buch spielt im 26. Jahrhundert und die Menschen haben sich in verfeindete Gruppierungen geordnet. Zum einen gibt es da Trentagon, die Heimat der Sinistra, welche einen gläubigen Codex nacheifern, der seines gleichen sucht.

Auf der anderen Seite gibt es Magie, Damönen, Hexen- und Zirkelmeister. Magie kann u.a. auch gegen Technik eingesetzt werden, ist aber nicht unbesiegbar.

Der dritte große Aspekt ist die Technik. Diese hat sich sehr stark weiterentwickelt. So finden heutige Entwicklungen wie Pads in Form von Datenbewahreren noch den Einzug in die Welt, auf der anderen Seite findet man Hilfs- und Kampfroboter.

Die Charaktere:
Das Buch rückt Caron Salvador in den Mittelpunkt des Geschehens, das ist verständlich, denn spielt er doch eine gewichtige Rolle in der Thronfolge von Trentagon. So trifft man im Fortschreiten des Buches doch immer wieder auf die Charaktere die Caron umgeben, so z.B. auf seinen Ausbilder Adamanto oder aber seiner Sinistra Gruppe den Aracas. Die Charaktere machen dabei alle einen guten Job, sprich – man fühlt sich direkt mit Ihnen verbunden oder kann sie zum verrecken einfach nicht leiden und hofft das sie schnell wieder verschwinden. Der Autor gibt hier genügend Infos an die Hand, sodass sich entsprechende Charaktere aufbauen und entwickeln können.

Mein Fazit:
Da liest man den Prolog und denkt sich „Wow! – Das fängt fast wie der ein oder andere Shadowrun Roman an“ und somit schon mal einen Stein im Brett.

Dann liest man weiter und stößt immer durchs ganze Buch hindurch auf Szenen oder Personen die einem unheimlich bekannt vorkommen, aber ohne das dies für Kopfschüttler oder Fluchanfälle sorgt. So trifft man auf Capitan Adamato der einen stark an den Ausbilder aus Starship Troopers erinnert. Weiterhin trifft man auf die DMKs, welche einen an Doctor Whos Cyberman erinnern. Oder als drittes Beispiel noch angeführt sei Roscoe Venlak der so sehr an Private Paula aus Full Metal Jacket erinnert, dass es vor lachen weh tut.

Außerdem findet man aus einigen anderen Universen (Pen & Paper Rollenspiele) wie z.B. Shadowrun, Warhammer 40K oder Engel Ansätze wieder. Darunter fällt auch die Magie, die hier ebenfalls Einzug erhalten hat und durch Gesten dargestellt wird, was aber durch ihre Dramatik und Auswirkungen keinesfalls altbacken oder lächerlich wirkt.

Auch die Verschmelzung von Magie und Technologie eröffnet der Story gute Möglichkeiten die auch klasse genutzt werden.

Das „große Netz“ um Caron Salvador ist sehr weitreichend und lange Zeit aufgebaut worden, das es für mich an dieser Stelle, ein wenig unglücklich erscheint. Auf so lange Zeit, ein so großes Komplott mit so vielen Beteiligten vor seinen Feinden, in dessen eigenen Wohnzimmer geheimzuhalten, ist mir etwas zu sehr herangezogen.

Alles in allen hat mich Tom mit seiner Story eingefangen, gefesselt und unterhalten das ich es bereue, dass das Buch schon zu Ende ist.

Meine Wertung:
4,75 von 5 Herzen der Wahrheit – Viva Verdad!