[Rezension] The Longest Trench (World War I CoSim-Kartenspiel)

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Oooookay, was hat der Würfelheld mir denn da geschickt? Ein Kartenspiel, bei dem zwei (oder mit leichter Krücke vier) Spieler*innen die bekanntesten Schlachten des Ersten Weltkriegs nachspielen? Weiß der Kerl denn nicht, dass ich zwar Rollenspiele und Strategiespiele sehr liebe, aber mit „echtem Krieg“ oder CoSim wirklich nicht viel anfangen kann? Aber na gut, er wird sich etwas dabei gedacht haben…

DAS SPIELMATERIAL
Okay, was haben wir denn hier? Einen Spielplan mit 20 unterschiedlichen Feldern (Schlachten) und einer Siegpunktleiste. Dazu zwei Counter – einen für die Siegpunktleiste, die das Hin- und Herwogen  des Kriegsverlaufs darstellt und einen, der anzeigt, welche Schlacht gerade geschlagen wird. Dazu gibt es sechs Würfel und zwei 40er Kartendecks und zwei Übersichtskarten.

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Dazu gibt es noch eine Spielanleitung, die in 11 Schritten die Regeln wirklich gut erklären und anschließend noch einige Varianten bieten, wie das Spielen zu viert, eine Art Draftingvariante zu Beginn, eine historische Variante sowie eine Variante, die die Ressourcen gegen Ende hin verknappt, um die wahren Gegebenheiten besser darzustellen. Auch sehr angenehm finde ich die Anmerkungen von Arno und Frederic die etwas über ihren persönlichen Zugang zum 1. Weltkrieg erzählen. Ich mag ja solche zusätzlichen Infos immer sehr.

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[Film-Rezension] Appleseed alpha

Regie: Shinji Aramaki
FSK: ab 12 Jahren
Erschienen: Juli 2014
Studio: Sony Pictures Home Ent.
Laufzeit: ca. 93 Minuten
AISN: B00JA3SZ64

von: Würfelheld

Ab und an wandert auch mal ein Anime durch meine Hände und ich muss sagen da war schon die ein oder andere Perle dabei. Als ich dann auf diesem Cover Appleseed lass, klingelte etwas. Stimmt, da gabs schon mehrere die ich gesehen hatte, also Kauf- und Konsumpflicht. Was dann kam, lest selbst.

Die Story:
Der dritte Weltkrieg liegt nur knapp zurück und ein paar Überlebenden, die hier im total zerstörten New York hausen und versuchen weiterhin zu überleben bilden den Rest der Menschheit. Kampfdrohnen und Cyborgs bestimmen das Straßenbild. Krimineller Abschaum tätig weiterhin seine Geschäfte und sagt wo es lang geht.Leutnant Deunus und Cyborg Briareos schlagen sich als Auftragssöldner für Two Horns, einen der großen Bosse durch, u.a. aber auch weil Briareos Schulden bei ihm abarbeiten muss.

Die beiden sollen eines Tages ein paar aggressive Drohnen aus dem Verkehr ziehen, die Two Horns das Leben schwer machen. Als sie die Drohnen ausfindig machen sind diese gerade dabei ein Fahrzeug anzugreifen. Deunus und Briareos erledigen die Drohnen und retten so die kleine Iris und einen weiteren Soldaten vor dem sicheren Tod. Iris und ihr Beschützer befinden sich auf einer streng geheimen Mission und das wenige was sie Deunus und Briareos erzählen können reicht um diese für die Mission als Helfer zu gewinnen. Zumal Leutnant Deunus ihr Herz für die kleine Iris entdeckt und auch Briareos entschlossen ist für eine gerechte Sache einzustehen.

Es dauert nicht lange bis die Gruppe erkennen muss das alle möglichen Parteien und die Koalition hinter ihnen her sind. Nachdem Iris und ihr Beschützer von der Koalition gefangen genommen werden, machen sich Deunus und Briareos auf die Suche nach den beiden und finden wenig später die Leiche von Iris Beschützer.

Bei diesem finden sie einen Chip mit den Details ihrer Mission. Als Briareos diesen in seine kybernetischen Systeme einkoppelt und Zugriff auf die Daten bekommt, wird schnell klar das sie alles daran setzen müssen um die Koalition zu stoppen, andernfalls wird niemand un sagenumwogenen Olympus überleben.

Das Setting:
Wie bereits erwähnt, befinden wir uns im zerstörten New York, kurz nach dem dritten Weltkrieg. Es gibt wenige Überlebende die ein tristes Dasein fristen. Auf der anderen Seite gibt es die kriminellen Banden und Organisationen, die Macht, Geld und Einfluss riechen und versuchen dieses zu erlangen. Es ist ein Schwanken zwischen Hoffnungslosigkeit und Hoffnung.

Bild und Ton:
Bildtechnisch wartet hier ein gewagter Misch-Masch auf den Konsumenten, zum einen die harten Cyberpunk-Szenen, zum anderen die weichen Hoffnungs-Szenen. Hier wird den Szenen der Zeichenstil angepasst und so finden mehrere Stilbrüche im Film statt.
Der Sound ist durchgehend von guter Qualität und unterstützt das Bildgeflimmer hervorragend. Die ein oder andere Szene ist allerdings Bild-Ton-technisch überzogen.

Mein Fazit:
Appleseed alpha ist das Preqel zum 2004 erschienen Appleseed und fügt sich gut in die Reihe ein, wobei er nicht ganz das Level erreicht. Das liegt meiner Meinung nach an dem Zeichenmix, der oben bereits beschrieben wurde, das weiß nicht ganz zu gefallen.
Die Handlung basiert einfach auf „Hoffnung“, treibt die Charaktere aber gut an. Der gebotene dreiste und flache Humor passt absolut zu den Charakteren, dem Setting und bietet einen Coolness-Faktor der echt gute Lacher produziert.
Appleseed alpha ist ein sehr gelungener Film, mit zwei drei kleinen Schwächen.

Meine Wertung:
4,25 von 5 Cyborgs