[Rezension] Firefight (Roman)

Verlag: Heyne Verlag
Autor: Brandon Sanderson
Reihe: Die Rächer, Band 2
Format: Hardcover
Seitenzahl: 464
Erschienen: Oktober 2015
ISBN: 978-3453269002
Preis: 17,99 Euro

von: Würfelheld

Band 1 „Steelheart“ der „Rächer“-Reihe ist mir vor kurzen erst durch Zufall in die Hände gefallen und ich habe es mit dem Fazit „Band 2 sollte ich lesen“ freudig beendet. Genau meinen Geschmack getroffen. Nun habe ich mir „Firefight“ geschnappt und konsumiert. Also dann mal ein paar Worte zu diesem Band. Ich hoffe ich kann „Steelheart“
Spoiler verhindern.

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[Hörbuch-Rezension] – Wolfsjagd – Die dunklen Fälle des Harry Dresden #02

Autor: Jim Butcher
Sprecher: David Nathan
Verlag: Audible GmbH
Spieldauer: 672 Minuten
Veröffentlicht: Nov. 2014
EAN: B00ORNGXYS

von: Quack-O-Naut

Nachdem Harry nur knapp, wenn auch verdient, mit dem Leben davon gekommen ist, wollte ich mir sein nächstes Abenteuer nicht nehmen lassen. Somit mal schnell weiter.

Klappentext:
Chicago wird von einer Mordserie in Angst und Schrecken versetzt – alle vier Wochen, wenn der Vollmond fahl am Himmel steht, sterben in der Stadt unzählige Menschen. Fallen sie einem Psychopathen zum Opfer? Einer Gang? Oder etwas ganz anderem?

Harry Dresden, Privatermittler mit besonderen Fähigkeiten und Polizeiinformant wider Willen, wird schneller, als ihm lieb ist, in diesen Fall verwickelt. Immer wieder kreuzen dabei Menschen seinen Weg, die ein dunkles Geheimnis haben: Im Schutz der Dunkelheit verwandeln sie sich – und jagen.

Zum Inhalt:
Aufgrund seines Verhaltens während seines letzten Abenteuers, ist das Verhältnis zwischen Detectiv Murphy und Harry alles andere als gut. Nicht nur das Murphy nichts als Missmutige Blicke für Harry übrig hat, so wird er in letzter zeit auch nicht mehr als Chicago PD Berater hinzugezogen. Für Harry kommt dies einer mittelschweren Katastrophe gleich, bildeten die Beraterhonorare doch den Hauptteil seiner Einkünfte. So sieht Harry sich gezwungen sich als privater Ermittler seinen Unterhalt zu verdienen und auch andere Gelegenheiten und Aufträge nicht sofort abzulehnen. So kommt es das Harry in seiner Lieblingsbar von einer jungen Frau gebeten wird, ihr alles über magische Bannkreise zu erzählen, wofür diese genau sind und wie sie richtig heraufbeschworen werden. Auf Harry‘ Fragen warum sie dies lernen möchte will die junge Frau nicht antworten und so lehnt Harry ab.

Kurz darauf erfährt Harry von einer Serie extrem brutaler Morde bei denen zahlreiche Menschen auf grausame Art und Weise abgeschlachtet und zerstückelt wurden. Zunächst vermuten alle das es sich um einen brutalen Serienmörder oder einer Gang handelt die äußert brutal unbequeme Menschen aus dem Weg schafft. Doch als sich die Mordserie erst wieder um einer Vollmondnacht herum zutragen, wird Harry stutzig. Könnte es tatsächlich sein das hier ein Wesen aus dem Niemandsland seine Klauen im Spiel hat. Ist es möglich das es sich bei dem oder die Mörder um Werwölfe handelt?!

Harry ist zunächst ganz verdutzt als ihm Bob, seine geisterhafte Erinnerungsstütze, darüber aufklärt das es verschiedene Arten von Werwölfen gibt. Harry beginnt mit den Ermittlungen und tatsächlich kommt er einer Reihe verschiedenster Werwolftypen auf die Spur, die in Chicago leben. Als dann schließlich die junge Frau, welche Harry um Hilfe gebeten hat, auch zerfleischt wird, beginnt Harry die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Doch er selbst steht unter Verdacht und wird zur Fahndung ausgeschrieben. Jetzt muss er sehr schnell handeln, denn Detectiv Murphy kommt dem wahren Mörder immer näher und sollte sie diesen vor Harry ausfindig machen, würde sie ihre Entdeckung sehr wahrscheinlich mit ihrem Leben bezahlen.

Mein Fazit:
Oha! – Im zweiten Teil fliegen buchstäblich die Fetzen. Die Opfer werden in Stücke gerissen und alle haben es irgendwie auf Harry abgesehen, da fragt man sich recht schnell wie Harry das ganze überleben und auch noch zum Guten wenden soll. Doch Jim Butcher hat ein paar wirklich gute Ideen in der Hinterhand die es seinem Helden ermöglichen seinen Job zu tun, wenn auch angeschlagen. Die Story ist in sich stimmig und durch den Bezug auf Geschehnisse aus dem ersten Teil, wird der Eindruck von „Authentizität“ noch weiter verstärkt.
Neben Harry Charakter wird auch der Charakter von John Marconi weiterentwickelt und so komisch es klingen mag, der Charakter wächst einem irgendwie ans Herz.

Das liegt wahrscheinlich auch einfach daran, dass David Nathan mal wieder einen verflucht guten Job gemacht hat und das Hörbuch so wiedereinmal zu einem Ohrenschmaus wird.

Die Actiondichte, die zahlreichen Wendungen und der hohe Bodycount sorgen definitiv dafür, das keine Langeweile aufkommen kann. So birgt der zweite Teil ein gewisses Suchtpotenzial, weil man einfach nicht abschalten will, egal wie spät es ist und wann man aufstehen muss.

Hoffen wir das die weiteren Teile ebenso unterhaltsam sind. Ich schau dem positiv entgegen.

Meine Wertung:
5 von 5 Wolfsgürtel

[Hörbuch Rezension] Sturmnacht – Die dunklen Fälle des Harry Dresden #01

Autor: Jim Butcher
Sprecher: David Nathan
Verlag: Audible GmbH
Spieldauer: 588 Minuten
Veröffentlichung: Mai 2014
ASIN: B00JRF72TQ

von: Quack-O-Naut

Nachdem letztlich das Crowdfunding zur deutschen Version des „Dresden Files RPG“ erfolgreich beendet wurde und Harry bei „Feder und Schwert“ bereits in siebzehn Romanen ermittelt, erscheinen nun die deutschen Hörbücher. Somit ist es an der Zeit sich in den Sessel zu fletzen und diese in die Hörgänge eindringen zu lassen, mit der Hoffnung das die Technik hält.

Klappentext:
Immer häufiger wird die Polizei von Chicago mit bizarren Morden konfrontiert. Wenn man mit modernsten Ermittlungsmethoden nicht weiter kommt, gibt es nur einen, der helfen kann: Harry Dresden, Profiler der besonderen Art. Er verfügt über einen ausgezeichneten Spürsinn – und ungewöhnliche Fähigkeiten. Doch wer in der Lage ist, die Dunkelheit hinter unserer Realität zu sehen, lebt gefährlich!

Harrys neuer Fall: Ein Liebespaar wird tot aufgefunden. Nackt. Im Bett. Buchstäblich zerrissen, als hätte ein Blitz zugeschlagen. Doch kann so etwas möglich sein? Harry beginnt zu ermitteln – und hat es bald nicht nur mit der Polizei und einem skrupellosen Drogenboss zu tun, sondern auch mit blutrünstigen Dämonen…

Zum Inhalt:
Harry Dresden ist ein Magier, kein Illusionist oder Zauberer den man für Kindergeburtstage bucht, sondern ein echter Magier. Ein Mann der sich mit Zaubersprüchen, Talismanen, Zaubertränken, Geister und Dämonen auskennt. Jetzt könnte man meinen das ein solcher Experte keine Probleme haben sollte seinen Lebensunterhalt zu verdienen, doch Harry ist chronisch knapp bei Kasse.

Hin und wieder wird er von Privatpersonen engagiert die von Geistern und Dämonen heimgesucht werden, doch meist stellt sich heraus das sich seine Klienten die Gefahr nur einbilden. Da Harry eine grundanständige Haut ist, verlangt er bei solchen Aufträgen nur den angefallenen Stundensatz nebst Spesen, anstatt mittels einer billigen Show die Leute abzuzocken.

Hätte Harry nicht einen Beratervertrag mit der Polizei von Chicago, könnte er weder seine Miete noch seine sonstigen Ausgaben bestreiten. So kommt es das Harry zu einem bizarren Mord hinzugerufen wird. Ein junges Paar wird tot aufgefunden und die Art ihres Todes kann mit rationalen Theorien nicht erklärt werden. So wie es aussieht wurden die Herzen der beiden wären sie miteinander Sex hatten gesprengt. Ihre Brustkörbe sind von Innen nach Außen aufgebrochen.

Harry weiß sofort, dass es sich um dunkle Magie handelt und möchte sich am liebsten aus dem Fall heraushalten. Um die Polizei zu unterstützen müsste er sich verstärkt mit den Methoden der dunklen Magie beschäftigen, doch das würde den weißen Rat, bei dem Harry in Ungnade gefallen ist noch weiter auf ihn aufmerksam machen, was Harry gar nicht recht ist.

Auch der hiesige Mafiaboss Marconi drängt Harry dazu, sich aus dem Fall herauszuhalten. Bei dem Toten handelt es sich um einen von Marconis Männern und dieser will das ganze intern regeln, ohne die Polizei und ohne Harry. Doch Harrys Vertrag mit der Polizei ist gefährdet wenn er seine Unterstützung verweigert und so bleibt ihm keine Wahl als zu ermitteln.

Dabei ist Harrys Aufmerksamkeit etwas geteilt, denn eine junge Frau beauftragt ihn mit der Suche nach ihrem Mann, der von heute auf morgen Spurlos verschwunden ist. Zuletzt hatte sich dieser mit Magie beschäftigt, was Harrys Interesse an diesem Fall weckt.

Sehr bald stellt Harry fest, dass sich hinter den beiden Fällen viel mehr verbirgt als anfangs angenommen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn der ominöse Killer hat ein neues Ziel als sein nächstes Opfer auserkoren – Harry Dresden.

Mein Fazit:
Mit Harry Dresden hat Jim Butcher einen gänzlich eigenen Charakter geschaffen. Harry ist markant, etwas schludrig und abgerissen, doch hat er das Herz am rechten Fleck und ist eine ehrliche Haut. Egal wie hart es auch kommt, die Figur von Harry Dresden bleibt sich immer selbst treu, was dem Charakter Tiefe gibt, ihn glaubhaft und sympathisch macht. Zumal der Charakter bei all seinen Fähigkeiten auch einige Schwächen oder vielleicht eher Negativtalente aufweist. So versagt moderne Technologie bei Harry bzw. die Geräte gehen einfach so kaputt und auch was seinen modischen Geschmack angeht, könnte Harry durchaus Hilfe gebrauchen.

In Kombination mit dem Jim Butchers feinsinnigen Humor, der nicht zuletzt durch Bob dem Luftgeist im Schädel zum Ausdruck kommt oder Tut-Tut dem Elfen, kommt der Spaßfaktor ebenfalls nicht zu kurz. Die Beschreibungen der Handlungen und Orte ist detailreich genug um das Kopfkino ordentlich in Gang zu bringen, ohne dabei alles zu Tode zu beschreiben. So kommt die Geschichte schnell voran ohne dabei Längen aufzuweisen oder den Zuhörer mit unnötigen Fakten zu quälen.

Das Hörbuch wird von David Nathan gelesen, der aus der deutschen Hörbuchszene nicht mehr wegzudenken ist. Wer sich ein wenig auf die Stimme konzentriert wird recht bald eine Reihe von Hollywood-Stars vor Augen haben, denen Nathan seine Stimme für die deutschen Fassungen verliehen hat, darunter etwa Johnny Depp, Christian Bale und Paul Walker. Somit ist also ein echter Profi an Board und das macht sich bemerkbar. Jeder Charakter bekommt seine eigene Sprechweise und Stimme, was den Charakteren Leben einhaucht und den Hörspaß steigert. So hat jeder Charakter einen recht schnellen Wiedererkennungsfaktor und durch die konsequente Umsetzung wird das Hörbuchspektakel im Kopf schnell zum 3D-Streifen.

Da die Hörbuchfassung ungekürzt ist, stellt das Hörbuch eine bequeme Art für alle Büchermuffel da, sich die Fälle des Harry Dresden doch noch zu geben.

Also engagiert den einzigen Magier der im Telefonbuch gelistet ist!

Meine Wertung:
4,5 von 5 Fluchträn

[Rezension] Aquarius

 

Autor: Thomas Finn
Verlag: Piper Verlag
Format: Paperback
Seitenzahl: 416
Erschienen: Oktober 2014
ISBN-10: 3492703372
ISBN-13: 978-3492703376

von: Christel Scheja (kris)

Früher war der 1967 in Chicago geborene aber nun schon lange in Hamburg lebende Thomas Finn eher als Autor von Fantasy- und Jugendromanen und für die Mitarbeit an Rollenspielsystemen wie „Das schwarze Auge“ bekannt, heute wagt er sich auch in andere Gefilde. Trotzdem bleibt er in seinem aktuellen Thriller „Aquarius“ der Phantastik treu.

Gibt es sie wirklich? Die geheimnisvollen Frauen aus dem Meer, von denen alte Seebären noch so gerne erzählen, die Sirenen, die durch Gesang und Schönheit Männer in den Bann schlagen, um sie in einen nassen Tod zu ziehen.

Wie jeder vernunftbegabte Mensch hält auch Jens Ahrens die Geschichten für reine Märchen. Der Waisenjunge, der auf einer Hallig gefunden wurde, ist der See treu geblieben, er arbeitet erfolgreich als Taucher in dem Team einer privaten Bergungsgesellschaft.

Als eine Seemine explodiert, die eigentlich aus dem Meer geholt und entschärft werden soll, ist Jens ganz in der Nähe. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in einem Keller, gefesselt und unter Drogen gesetzt. Und er ist nicht allein.

Ihm gelingt zwar schon nach kurzer Zeit die Flucht, doch ihn lässt der Vorfall nicht in Ruhe. Aus diesem Grund nutzt er die Zeit, in der er sich selbst erholen soll, für entsprechende Nachforschungen in dem kleinen leider nicht mehr ganz so beschaulichen Küstenort Egirholm.

Schon bald stößt er neben den Mythen um das untergegangene Rungholt und düstere Andeutungen, die damit zusammenhängen, auf merkwürdige Todesfälle in denen Menschen an Land ertrinken, seltsame Aufzeichnungen und eine Mauer des Schweigens, was bestimmte Vorfälle angeht. Schon bald steht er im Mittelpunkt von Intrigen und eines Kampfes hinter den Kulissen, bereits vor vielen Jahren seinen Anfang genommen hat …

Eines muss man Thomas Finn lassen, er erweckt die Kulissen seiner eigenen Heimat gekonnt zum Leben. Die Atmosphäre in „Aquarius“ ist nicht nur stimmig und lebendig – er erweckt auch die Nebenfiguren zum Leben, so dass man sich bildlich vor sich sieht und problemlos das Kopfkino anwerfen kann.

Zunächst gibt es nur wenige phantastische Elemente – in erster Linie die Morde, in denen Opfer ertrinken, obwohl sie nicht einmal in der Nähe des Wassers sind. Auch die Ermittlungen der Kriminalbeamten wirken erst einmal betulich wie in einem regionalen Krimi. Das hat ein Ende, als Jens Ahrens in den Mittelpunkt der Geschichte rückt.

Die Handlung zieht deutlich an, denn der Berufstaucher bekommt es gleich mit skrupellosen Entführern und Ärger zu tun, den er seit seiner Soldatenzeit nicht mehr miterlebt hat. Durch ihn werden auch die Leser immer tiefer in die Mythen und Legenden der Region eingeführt, die ein wichtiger Bestandteil der Handlung sind.

Nach und nach fügen sich die Mosaiksteine zusammen und ergeben am Ende ein interessantes Bild. Allerdings verliert die Geschichte in diesem Teil der Handlung auch an Spannung und Kraft, denn viele Andeutungen führen einfach zu offensichtlich zu den gewünschten Ergebnissen, man weiß trotz aller Gefahren auch, dass die Helden so oder so überleben werden.

Thomas Finn rettet zwar ein wenig durch seinen routinierten Schreibstil – kann aber nicht ganz darüber hinweg täuschen, dass er ab einem bestimmten Punkt nicht mehr zu überraschen vermag. Insgesamt legt man das Buch am Ende aber zufrieden zur Seite, denn das ganze Drumherum – die Gewichtung der Beschreibungen und Dialoge, der Figuren und der Region – stimmte und vermochte ganz gut in das Abenteuer zu entführen.

„Aquarius“ ist ein phantastischer Thriller von Thomas Finn, der gekonnt und routiniert mit Mythen und Sagen der Küste spielt. Zwar kann die Handlung ab einem bestimmten Punkt nicht mehr überraschen, lässt sich aber dennoch flüssig lesen und bietet durch das Ambiente kurzweilige und entspannende Unterhaltung.

Meine Wertung:
3,5 von 5 Seeminen