[Rezension] Spiele-Comic Noir: Loup Garou

© Pegasus

Das Feld der Solospielbücher ist schon abgegrast, neue Formate schwierig geworden, da sich vieles mittlerweile wiederholt – aber es gibt immer noch die ein oder andere Idee, die noch nicht oder kaum ausprobiert wurde – so wie der Versuch, das Spiel in einen Comic zu verpacken. Ein solches Experiment ist „Loup Garou. Ein Spiele Comic Noir“.

INHALT
Du bist Eoras der treue Lehrling des Magiers, Alchimisten und Heilers Theocred und lebst mit ihm in der kleinen Gemeinde Trübenthal bei der Ortschaft Weißendorn. Werwölfe und Vampire sind dir nicht fremd, und wenn man gewisse Spielregeln einhält, kommt man gut mit ihnen aus.

Als du für deinen Meister in der Dunkelheit noch ein paar Alraunen besorgen willst, wirst du von einem Werwolf angegriffen und fortan von einem mordlüsternen Jäger angegriffen. Und dann ist auch noch dein Meister verschwunden …

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[Interview] Im Gespräch mit André Wiesler (Protektor, Crowdfunding)

Ich habe mich mal ins Revier vom Oberprotektor getraut und einige Sockenschüsse, ähem Fragen zur aktuellen Crowdfunding-Kampagne gestellt.

Ich wünsche viel Spaß.

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Hallo André,
danke dass du dir die Zeit für dieses Interview gefunden hast. Auch wenn dich die meisten kennen dürften, würdest du dich kurz vorstellen.
Ich wurde 1974 in Wuppertal geboren. Entgegen anderslautender Gerüchte hat sich in dieser Nacht weder der Mond verdunkelt, noch tobte ein schrecklicher Sturm. Man möchte es heute kaum noch glauben, aber ich war bei der Geburt sehr leicht – ein Makel, den ich im Laufe meines Lebens nachhaltig ausgeräumt hat. Bitte? Ganz so weit vorne brauche ich nicht anfangen? Okay … Ich bin Autor und Spieleentwickler für mittlerweile eine ganze Reihe an Rollenspielen und schreibe Romane, in letzter Zeit vorzugsweise lustige. Außerdem bin ich als Lesekomiker unterwegs und arbeite für Ulisses Spiele als Projektmanager für Crowdfundings. Der Protektor ist allerdings mein eigenes Privatdingsbums.

Seit ein paar Tage läuft das Crowdfunding zum Protektor-Rollenspiel. Worum dreht es sich dabei?
Das ist ein Rollenspiel mit Protektoren. Kein Etikettenschwindel also hier. Und Protektoren sind mystisch gebuffte Monsterjäger – nur dass man bei diesem Rollenspiel eher die Mister Beans oder Fuzzy Bears unter den Pfählern und Silberkuglern spielt. Dafür wird man von einem treuen Tiergefährten begleitet. Zum Beispiel einem Guppy.

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[Hörbuch-Rezension] – Wolfsjagd – Die dunklen Fälle des Harry Dresden #02

Autor: Jim Butcher
Sprecher: David Nathan
Verlag: Audible GmbH
Spieldauer: 672 Minuten
Veröffentlicht: Nov. 2014
EAN: B00ORNGXYS

von: Quack-O-Naut

Nachdem Harry nur knapp, wenn auch verdient, mit dem Leben davon gekommen ist, wollte ich mir sein nächstes Abenteuer nicht nehmen lassen. Somit mal schnell weiter.

Klappentext:
Chicago wird von einer Mordserie in Angst und Schrecken versetzt – alle vier Wochen, wenn der Vollmond fahl am Himmel steht, sterben in der Stadt unzählige Menschen. Fallen sie einem Psychopathen zum Opfer? Einer Gang? Oder etwas ganz anderem?

Harry Dresden, Privatermittler mit besonderen Fähigkeiten und Polizeiinformant wider Willen, wird schneller, als ihm lieb ist, in diesen Fall verwickelt. Immer wieder kreuzen dabei Menschen seinen Weg, die ein dunkles Geheimnis haben: Im Schutz der Dunkelheit verwandeln sie sich – und jagen.

Zum Inhalt:
Aufgrund seines Verhaltens während seines letzten Abenteuers, ist das Verhältnis zwischen Detectiv Murphy und Harry alles andere als gut. Nicht nur das Murphy nichts als Missmutige Blicke für Harry übrig hat, so wird er in letzter zeit auch nicht mehr als Chicago PD Berater hinzugezogen. Für Harry kommt dies einer mittelschweren Katastrophe gleich, bildeten die Beraterhonorare doch den Hauptteil seiner Einkünfte. So sieht Harry sich gezwungen sich als privater Ermittler seinen Unterhalt zu verdienen und auch andere Gelegenheiten und Aufträge nicht sofort abzulehnen. So kommt es das Harry in seiner Lieblingsbar von einer jungen Frau gebeten wird, ihr alles über magische Bannkreise zu erzählen, wofür diese genau sind und wie sie richtig heraufbeschworen werden. Auf Harry‘ Fragen warum sie dies lernen möchte will die junge Frau nicht antworten und so lehnt Harry ab.

Kurz darauf erfährt Harry von einer Serie extrem brutaler Morde bei denen zahlreiche Menschen auf grausame Art und Weise abgeschlachtet und zerstückelt wurden. Zunächst vermuten alle das es sich um einen brutalen Serienmörder oder einer Gang handelt die äußert brutal unbequeme Menschen aus dem Weg schafft. Doch als sich die Mordserie erst wieder um einer Vollmondnacht herum zutragen, wird Harry stutzig. Könnte es tatsächlich sein das hier ein Wesen aus dem Niemandsland seine Klauen im Spiel hat. Ist es möglich das es sich bei dem oder die Mörder um Werwölfe handelt?!

Harry ist zunächst ganz verdutzt als ihm Bob, seine geisterhafte Erinnerungsstütze, darüber aufklärt das es verschiedene Arten von Werwölfen gibt. Harry beginnt mit den Ermittlungen und tatsächlich kommt er einer Reihe verschiedenster Werwolftypen auf die Spur, die in Chicago leben. Als dann schließlich die junge Frau, welche Harry um Hilfe gebeten hat, auch zerfleischt wird, beginnt Harry die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Doch er selbst steht unter Verdacht und wird zur Fahndung ausgeschrieben. Jetzt muss er sehr schnell handeln, denn Detectiv Murphy kommt dem wahren Mörder immer näher und sollte sie diesen vor Harry ausfindig machen, würde sie ihre Entdeckung sehr wahrscheinlich mit ihrem Leben bezahlen.

Mein Fazit:
Oha! – Im zweiten Teil fliegen buchstäblich die Fetzen. Die Opfer werden in Stücke gerissen und alle haben es irgendwie auf Harry abgesehen, da fragt man sich recht schnell wie Harry das ganze überleben und auch noch zum Guten wenden soll. Doch Jim Butcher hat ein paar wirklich gute Ideen in der Hinterhand die es seinem Helden ermöglichen seinen Job zu tun, wenn auch angeschlagen. Die Story ist in sich stimmig und durch den Bezug auf Geschehnisse aus dem ersten Teil, wird der Eindruck von „Authentizität“ noch weiter verstärkt.
Neben Harry Charakter wird auch der Charakter von John Marconi weiterentwickelt und so komisch es klingen mag, der Charakter wächst einem irgendwie ans Herz.

Das liegt wahrscheinlich auch einfach daran, dass David Nathan mal wieder einen verflucht guten Job gemacht hat und das Hörbuch so wiedereinmal zu einem Ohrenschmaus wird.

Die Actiondichte, die zahlreichen Wendungen und der hohe Bodycount sorgen definitiv dafür, das keine Langeweile aufkommen kann. So birgt der zweite Teil ein gewisses Suchtpotenzial, weil man einfach nicht abschalten will, egal wie spät es ist und wann man aufstehen muss.

Hoffen wir das die weiteren Teile ebenso unterhaltsam sind. Ich schau dem positiv entgegen.

Meine Wertung:
5 von 5 Wolfsgürtel

[Rezension] Schnutenbach – Dunkles Vermächtnis

Autor: Karl-Heinz Zapf
Verlag: Mantikore-Verlag
Erschienen: August 2014
Format: Softcover, 20 Seiten
ISBN 10: 3945493005
ISBN 13: 978-3945493007

von: Würfelheld

Ein weiteres Buch für Schnutenbach ist erschienen. Dabei handelt es sich um ein Szenarioband namens Dunkles Vermächtnis. Somit wird es Zeit erneut ins Dorf zu reisen und den Ereignissen zu folgen.

Klappentext:
Es gibt unzählige schauerliche Geschichten über den gefahrvollen Waisenwald und alle, die in Richtung des Riesenjoch-Gebirges reisen, müssen ihn auf die einer oder andere Weise durchqueren. Es ist kein Geheimnis, dass alle Ansiedlungen in diesem finsteren Forst verlassen wurden – alle, bis auf Kaltenanger! Dieses winzige Dorf und seine braven Bewohner boten allen Widrigkeiten des Waisenwaldes bisher tapfer die Stirn. Doch nun hat sich ein alter, vergessener Feind erneut erhoben und droht damit, hier eine Herrschaft des nackten Grauens und des Untods zu errichten. Das Schicksal will es aber, dass einige verirrte Wanderer im Waisenwald auf ein kleines Mädchen stoßen, das verzweifelt nach seiner verschwundenen Schwester sucht – und sie geraten dadurch in ein Abenteuer, das sie sicher nicht so schnell vergessen werden. Sofern sie es überleben … Unzählige düstere Geheimnisse, zahlreiche Legenden und Geschichten sowie gut verborgene Schätze warten hier – am Rande der bekannten Welt – nur darauf, entdeckt zu werden.

Der Inhalt:
Die Spieler befinden sich auf reisen. Dabei führt ihr Weg, aufgrund einer Abkürzung, durch den sagenumwobenen Waisenwald, welcher durch einen seiner Bewohner diesen Ruf erlangt hat. Nach einiger Wanderschaft gelangen die Abenteurer an eine alte Ruine, die ihnen auch als Unterschlupf für die Nacht dient. Diese Nacht wird für die Abenteurer zu einer unvergesslichen, denn das was kommt, damit rechnen sie unter Garantie nicht (je nach SL kann das sehr heftig ausgespielt werden – hohes Diskussionspotenzial).
Nach dieser Nacht führt der Weg direkt nach Kaltenanger. Einem kleinen Dorf, welches im Waisenwald liegt und mit einem Alten Feind in einem unüberwindbaren Streit verfallen ist. Dieser Streit scheint sich in letzter Zeit zuzuspitzen, so gab es einige Tage vor dem Eintreffen der Abenteurer einen schrecklichen Todesfall. Dieser wird auf das Mitwirken von Magie bzw. unbeschreiblicher Kräfte geschoben.
Weiterhin scheint es in dem kleinen Dorf aber noch mehr zu geben. Es scheint als ob alle Einwohner verängstigt wären und dieses wird den Abenteurern deutlich vor Augen geführt als ihr Verdacht durch das Erscheinen eines ungewöhnlichen Verbündeten untermauert wird.
Der Verbündete stellt sich schnell als Glücksgriff heraus und sollte den Abenteurern wirklich hervorragend dabei behilflich sein, einige ungeklärte Fragen zu lösen und die Spuren zu finden, die zur Lösung des Problems führen, ohne dabei aber allwissend zu wirken bzw. zu sein.
Die Spuren führen schließlich alle zu einer gewissen Sippschaft, welche sowohl in der Vergangenheit wie nun auch in der Gegenwart immer wieder auffällig war. Die Spur der Helden wird dabei sogar aktuellen Geschehnissen folgen, was ggf. skurril wirken könnte.

Mein Fazit:
Offizielle Abenteuerbände haben es in der Regel nicht einfach. Dieses kleine Schmuckstück weiß aber wo es ansetzen muss und liefert viel Spielspaß für den kleinen Geldbeutel. Es wird Schnutenbach-typisch ein detailreiches und sehr schon designtes Produkt geboten. Auch wurde auf Freiraum viel Wert gelegt. So kann dieses Abenteuer ohne Probleme über mehrere Abende unterhalten oder aber in wenigen Stunden durch sein.
Seine leichte Adaptierbarkeit ist ein weiterer sehr großer Pluspunkt – aber dadurch glänzen ja alle Schnutenbach Produkte.
Ich möchte mehr davon!

Meine Bewertung:
4,75 von 5 Vertriebenen

[Rezension] Wien, Stadt der Vampire

Autor: Fay Winterberg
Verlag: Art Skript Phantastik
Cover: Grit Richter
Format: Taschenbuch, 120 Seiten
Erschienen: Juli 2012
ISBN 10: 3981509242
ISBN 13: 978-3981509243

von: Würfelheld

Ich lese ja selten Romane aus dem Vampir-Genre, wobei mich hier der Sinn nach so einem Lesestoff wieder gepackt hatte und Dank der Kompaktheit, 120 Seiten, kann man mal einen Blick riskieren.

Klappentext:
2090 – das Jahr, in dem der Krieg ausbrach. Die verborgene Welt der Vampire offenbart sich der Menschheit und führte auch einen Großteil anderer übersinnlicher Wesen mit ans Licht der Öffentlichkeit. Erst nach Jahren des Krieges gelang es den Nachtwesen, eine Co-Existenz mit den Menschen aufzubauen.

Die Halb-Vampirin Lilith Avant-Garde arbeitet als Archäologin, spezialisiert auf übersinnliche Artefakte, und ist Verbindungsglied zwischen Menschen und Vampiren im Europa des Jahres 2207, einer Zeit, die als New-Steampunk-Age betitelt wird. Ihre Aufgabe führt die 26-Jährige nach Wien, denn die Stadt der Vampire hat nicht nur ein neues Oberhaupt, sondern auch ein Problem mit illegalen Werwolf-Fights.

Die Story:
Lilith geht am Anfang ihren Job als Verbindungsperson zwischen Menschen und Vampiren nach und hält an einer Universität einen Vortrag über die geschichtlichen Ereignisse zwischen diesen Parteien, wobei sie besonders auf die Kriegsjahre eingeht. Nach dem Vortrag, trifft Lilith auf Balthasar, einen guten alten Bekannten und macht sich mit diesem auf zu ihrem Vater, welcher der Prinz (Obervampir) von Dresden ist, um ein paar Dinge klären zu können.

Bei ihrem Besuch stellt sich heraus, dass der neue Prinz von Wien, zu seinem Debüt, der erste öffentliche Ball nach Amtsantritt, auch Lilith Vater eingeladen hatte, dieser hat aber vor lauter Lustlosigkeit abgesagt. Nun liegt es an Lilith die Familie zu repräsentieren und den gesellschaftlichen Gepflogenheiten nachzukommen.
Als Lilith sich in Wien bei Freunden einquartiert hat, begibt sie sich zu einen Treffen mit dem Stadtprinzen, worum dieser sie im Vorfeld extra gebeten hatte. Bei diesem Treffen sprühen die Funken zwischen den beiden, aber keiner weiß genau warum.

Nach dem ersten Treffen ist es für Lilith klar, dass sie auf dem Debüt erscheinen sollte und dort einfach mal schaut was der Abend so bringen wird. Gesagt getan! Nach einiger Zeit auf dem Debüt begibt sich Lilith an die frische Luft und beobachtet dort dann etwas ungewöhnliches. Als Sie der Sache auf den Grund gehen will, gehen bei Ihr die Lichter aus. Als sich ihre Sicht wieder klärt, kann Lilith das ihr gebotene kaum verstehen noch glauben.

Das Setting:
Die Story spielt in Dresden und Wien des Jahres 2207. Vampire, Werwölfe und Menschen leben nach einen schrecklichen Krieg nun in einer friedlichen Co-Existenz.

Die gebotene Technik befindet sich ungefähr auf dem Stand Ende des 20. bis Mitre 21. Jahrhunderts. So befindet sich ein geregelter Flugverkehr, mit Luftschiffen, wieder im Aufbau. Für die Fortbewegung per Pkw benötigt man Sondergenehmigungen und modisch ist es ein sehr großer Mix aus Barock bis Klassisch.

Magische Elemente werden zum Teil angeschnitten oder finden kurz Erwähnung.

Die Charaktere:
Lilith ist der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte. So finden wir Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Einen Einblick in das Leben eines Dhampire, eines Halb-Vampirs.

Der zweite Protagonist, der Prinz von Wien wird auch mit all seinen Schattenseiten beschrieben und man findet hier Einblicke in fiktionale Vampir Politik.

Die anderen Charaktere reichern die Story gut an und bieten genügend Züge um deren Rollen in der Geschichte zu erkennen.

Mein Fazit:
Es finden ja selten Romane mit Kroppzeugs wie Vampire, Werwölfe oder Zombies den Weg auf meinen Lesestapel. Da ich derzeit aber viel Steampunk konsumiere und mich hier vom Buchdeckel die Worte New-Steampunk-Age angelächelt haben, dachte ich mir, ich gebe diesem 120seitigen Buch eine Chance.

In der Story war ich dann auch sehr schnell drin und die Anfangsszene macht einen dann auch neugierig auf mehr. Die im weiteren Verlauf gebotenen Szenen ließen mein Kopfkino weiter laufen und boten einen schönen zügigen Konsum, sodass das Buch in einem Rutsch weggelesen war.

Leider nutzt das Buch das Steampunk-Element so gut wie gar nicht und man erfährt in ein paar Nebensätzen von einigen technischen Errungenschaften oder Änderungen. Nimmt man dieses Nebensätze raus, könnte die Story sowohl 1950, 2030 oder wie gehabt in 2207 spielen.

Ein weiterer Aspekt, der mir ein wenig auf den Keks ging, ist die etwas jugendhaft anmutende Romanze, die nicht nur Klischeehaft ist, sondern man auch zig mal so schon gelesen hat.

Ich muss aber feststellen, das mich dieses Buch am Ende doch sehr gut unterhalten hat und ich es mit einem guten Gefühl ins Regal gestellt habe.

Meine Wertung:
4 von 5 Blutsaugern

[Rezi] Teutonic Horror

 

Autor: Michael Schmidt

Verlag: SelfPublishing

Format: broschiert, 174 Seiten

Erschienen: März 2013

ISBN 13: 9781483980959

von: Würfelheld

 

Teutonic Horror siedelt sich im Bereich der unheimlichen Phantastik an, von daher auch der Untertitel Unheimliche Geschichten.

Zwischen den Deckel hat Michael Schmidt fünfzehn Kurzgeschichten vereint, die teilweise schon in anderen Publikationen erschienen sind.

Zum Inhalt:

Im folgenden möchte ich kurz ein paar Worte zu einigen Kurzgeschichten schreiben, die aus meiner Sicht die Spannweite der Sammlung gut zeigen.

An Anfang macht „Volldampf voraus“. Darin geht es um die Symbiose zwischen einem Lokführer und seinem dampfbetriebenen Zug. Dabei geht es nicht nur um Arbeit sondern auch um die Verschmelzung ihrer Gefühle.

Weiter geht es mit „Remanenz“. Dabei handelt es sich um eine Zeitreisegeschichte, wobei es auch hier um die Behebung von geschichtlichen Fehlern geht.

„Rhythmus der Angst“ zeigt auf, dass man für sein Tun auch die Konsequenzen tragen muss. Dabei wird die Thematik Flucht als nicht vorhanden bzw. relevant abgetan.

„Abgründe“ vermittelt einem, das die Münze immer zwei Seiten hat und man nicht auf den ersten oder zweiten Blick erkennt wer Jäger und wer Gejagter ist und ob dieses evtl. Überdacht werden muss. Das Ganze wird mit ein wenig Vampirismus gepaart.

„Der Tod ist dir sicher!„ man kennt es, man erlebt manche Sachen immer und immer wieder. Man kommt sich vor, als ob man im Repeat-Modus gefangen ist und es nur einen Ausweg gibt.

Mit „Ein Stein in der Mauer“ geht es dann weiter. Eine Story, die einem an der Wahrheit zweifeln lässt. Aber was ist es dann? Virtualität, überlappende Realität oder harter Stoff.

An dieser Stelle zitiere ich aus meiner HUNGER-Rezi, da die folgende Story in dieser Anthologie enthalten war:

 

Es gibt Tage die sollte man schnell vergessen oder mit viel Alkohol aus dem Gedächtnis tilgen. Was ansonsten alles passieren kann, zeigt uns Michael Schmidt in Der gebrauchte Tag.

In „Maria“ lernen wir eine weitere Spezies der Phantastik kennen, nämlich Werwölfe. Aber damit nicht genug, wir bekommen einen Einblick in die Gefühlswelt und ihrer Fähigkeit sich in Zaun zu halten.

Man kennt es, man trifft sich und möchte schön gemütlich durch die Natur wandern. Aber was passiert, wenn das Geplante von der Wahrheit abweicht und der Wahnsinn die Oberhand erhält, erfährt man in „Ruppert“.

Mein Fazit:

„Teutonic Horror“ bietet fünfzehn spannende und wahnsinnige Geschichten, welche einiges an „schwarzen Humor“, etliche Ironie und viel Horror in sich haben.

Es fiel mir beim lesen der Kurzgeschichten größtenteils schwer ein Ende zu finden und das Buch auch mal für eine Pause beiseite zulegen. Überrascht war ich, als ich bereits am hinteren Buchdeckel angelangt war. Leider konnten mich nicht alle Kurzgeschichten gleich stark überzeugen. Teutonic Horror hinterlässt aber einen guten Eindruck.

Meine Bewertung:

4 von 5 Teutonen

Weitere Informationen:

Michael Schmidt im Netz