[Hörbuch Rezension] Sturmnacht – Die dunklen Fälle des Harry Dresden #01

Autor: Jim Butcher
Sprecher: David Nathan
Verlag: Audible GmbH
Spieldauer: 588 Minuten
Veröffentlichung: Mai 2014
ASIN: B00JRF72TQ

von: Quack-O-Naut

Nachdem letztlich das Crowdfunding zur deutschen Version des „Dresden Files RPG“ erfolgreich beendet wurde und Harry bei „Feder und Schwert“ bereits in siebzehn Romanen ermittelt, erscheinen nun die deutschen Hörbücher. Somit ist es an der Zeit sich in den Sessel zu fletzen und diese in die Hörgänge eindringen zu lassen, mit der Hoffnung das die Technik hält.

Klappentext:
Immer häufiger wird die Polizei von Chicago mit bizarren Morden konfrontiert. Wenn man mit modernsten Ermittlungsmethoden nicht weiter kommt, gibt es nur einen, der helfen kann: Harry Dresden, Profiler der besonderen Art. Er verfügt über einen ausgezeichneten Spürsinn – und ungewöhnliche Fähigkeiten. Doch wer in der Lage ist, die Dunkelheit hinter unserer Realität zu sehen, lebt gefährlich!

Harrys neuer Fall: Ein Liebespaar wird tot aufgefunden. Nackt. Im Bett. Buchstäblich zerrissen, als hätte ein Blitz zugeschlagen. Doch kann so etwas möglich sein? Harry beginnt zu ermitteln – und hat es bald nicht nur mit der Polizei und einem skrupellosen Drogenboss zu tun, sondern auch mit blutrünstigen Dämonen…

Zum Inhalt:
Harry Dresden ist ein Magier, kein Illusionist oder Zauberer den man für Kindergeburtstage bucht, sondern ein echter Magier. Ein Mann der sich mit Zaubersprüchen, Talismanen, Zaubertränken, Geister und Dämonen auskennt. Jetzt könnte man meinen das ein solcher Experte keine Probleme haben sollte seinen Lebensunterhalt zu verdienen, doch Harry ist chronisch knapp bei Kasse.

Hin und wieder wird er von Privatpersonen engagiert die von Geistern und Dämonen heimgesucht werden, doch meist stellt sich heraus das sich seine Klienten die Gefahr nur einbilden. Da Harry eine grundanständige Haut ist, verlangt er bei solchen Aufträgen nur den angefallenen Stundensatz nebst Spesen, anstatt mittels einer billigen Show die Leute abzuzocken.

Hätte Harry nicht einen Beratervertrag mit der Polizei von Chicago, könnte er weder seine Miete noch seine sonstigen Ausgaben bestreiten. So kommt es das Harry zu einem bizarren Mord hinzugerufen wird. Ein junges Paar wird tot aufgefunden und die Art ihres Todes kann mit rationalen Theorien nicht erklärt werden. So wie es aussieht wurden die Herzen der beiden wären sie miteinander Sex hatten gesprengt. Ihre Brustkörbe sind von Innen nach Außen aufgebrochen.

Harry weiß sofort, dass es sich um dunkle Magie handelt und möchte sich am liebsten aus dem Fall heraushalten. Um die Polizei zu unterstützen müsste er sich verstärkt mit den Methoden der dunklen Magie beschäftigen, doch das würde den weißen Rat, bei dem Harry in Ungnade gefallen ist noch weiter auf ihn aufmerksam machen, was Harry gar nicht recht ist.

Auch der hiesige Mafiaboss Marconi drängt Harry dazu, sich aus dem Fall herauszuhalten. Bei dem Toten handelt es sich um einen von Marconis Männern und dieser will das ganze intern regeln, ohne die Polizei und ohne Harry. Doch Harrys Vertrag mit der Polizei ist gefährdet wenn er seine Unterstützung verweigert und so bleibt ihm keine Wahl als zu ermitteln.

Dabei ist Harrys Aufmerksamkeit etwas geteilt, denn eine junge Frau beauftragt ihn mit der Suche nach ihrem Mann, der von heute auf morgen Spurlos verschwunden ist. Zuletzt hatte sich dieser mit Magie beschäftigt, was Harrys Interesse an diesem Fall weckt.

Sehr bald stellt Harry fest, dass sich hinter den beiden Fällen viel mehr verbirgt als anfangs angenommen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn der ominöse Killer hat ein neues Ziel als sein nächstes Opfer auserkoren – Harry Dresden.

Mein Fazit:
Mit Harry Dresden hat Jim Butcher einen gänzlich eigenen Charakter geschaffen. Harry ist markant, etwas schludrig und abgerissen, doch hat er das Herz am rechten Fleck und ist eine ehrliche Haut. Egal wie hart es auch kommt, die Figur von Harry Dresden bleibt sich immer selbst treu, was dem Charakter Tiefe gibt, ihn glaubhaft und sympathisch macht. Zumal der Charakter bei all seinen Fähigkeiten auch einige Schwächen oder vielleicht eher Negativtalente aufweist. So versagt moderne Technologie bei Harry bzw. die Geräte gehen einfach so kaputt und auch was seinen modischen Geschmack angeht, könnte Harry durchaus Hilfe gebrauchen.

In Kombination mit dem Jim Butchers feinsinnigen Humor, der nicht zuletzt durch Bob dem Luftgeist im Schädel zum Ausdruck kommt oder Tut-Tut dem Elfen, kommt der Spaßfaktor ebenfalls nicht zu kurz. Die Beschreibungen der Handlungen und Orte ist detailreich genug um das Kopfkino ordentlich in Gang zu bringen, ohne dabei alles zu Tode zu beschreiben. So kommt die Geschichte schnell voran ohne dabei Längen aufzuweisen oder den Zuhörer mit unnötigen Fakten zu quälen.

Das Hörbuch wird von David Nathan gelesen, der aus der deutschen Hörbuchszene nicht mehr wegzudenken ist. Wer sich ein wenig auf die Stimme konzentriert wird recht bald eine Reihe von Hollywood-Stars vor Augen haben, denen Nathan seine Stimme für die deutschen Fassungen verliehen hat, darunter etwa Johnny Depp, Christian Bale und Paul Walker. Somit ist also ein echter Profi an Board und das macht sich bemerkbar. Jeder Charakter bekommt seine eigene Sprechweise und Stimme, was den Charakteren Leben einhaucht und den Hörspaß steigert. So hat jeder Charakter einen recht schnellen Wiedererkennungsfaktor und durch die konsequente Umsetzung wird das Hörbuchspektakel im Kopf schnell zum 3D-Streifen.

Da die Hörbuchfassung ungekürzt ist, stellt das Hörbuch eine bequeme Art für alle Büchermuffel da, sich die Fälle des Harry Dresden doch noch zu geben.

Also engagiert den einzigen Magier der im Telefonbuch gelistet ist!

Meine Wertung:
4,5 von 5 Fluchträn

[Rezension] Dark Rain City

Herausgeber: Mark Fahnert
Verlag: Amrun Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 144
Erschienen: Dez. 2014
ISBN: 9-783-944729-53-4
Preis: € 11,90

von: Würfelheld

Ich steh ja nicht so auf Kroppzeugs wie Vampire, Werwölfe und Zombies und das nicht erst seit Vampire glitzern. Von daher wandern untote Konsumgüter ehr selten in meine Hirnwindungen und noch seltener kann ich mich später daran erinnern. Nichts desto trotz besuchte ich Dark Rain City. Hier mein Erlebnisbericht.

Klappentext:
Willkommen in Dark Rain City! Hier findet man keine Wärme und erst recht kein Licht. Die Stadt ist ein unerbittlicher und gefährlicher Ort. Unweigerlich verfängt man sich im Netz der Gewalt, das die Asphaltschluchten durchzieht. Es gibt Gerüchte über eine neue Droge: Locura. Niemand weiß, woher sie kommt und woraus sie gemacht wird. Fest steht, dass Locura monströse Auswirkungen hat. Sie verbreitet sich epidemisch und ist absolut tödlich. Man erzählt sich, dass die Junkies schnell krepieren – und ebenso schnell wiederkehren. Das Wort ›Drogenzombie‹ gewinnt eine ungeahnte, schreckliche Bedeutung. Dark Rain City bietet eine Rahmenhandlung und vier reich illustrierte Kurzgeschichten von Patrick Schardt, Mark Fahnert, Sönke Hansen und Malte S. Sembten. Die Zeichnungen stammen aus der Feder von Norman Zey.

Zum Inhalt:
Herzlich Willkommen in Dark Rain City, der Stadt die niemals das Sonnenlicht erblickt, niemals einem rechtschaffenden Bürger eine Chance gewährt und vor allen die Stadt von der keiner weiß wie Sie früher einmal hieß. Manche meinen es war einmal New York, andere wiederum tippen auf eine der unzähligen anderen Großstädte der USA. Diese unterschiedlichen Meinungen haben schon Schlägereien und Weiteres verursacht.
Wir befinden uns in der Villa Burgees. Dies ist der Wohnsitz der Familie von Dark Rain City. Über Jahrzehnte hat sich Frank, das Oberhaupt, die Stadt zunutze gemacht und ist zu einem der gefürchtetsten Syndikatbosse aller Zeiten aufgestiegen. Nun liegt dieser im Sterben und will seinen Nachfolger bestimmen. Dafür kommen seine beiden Söhne Sonny und Johnny in Betracht. Frank bitte seinen Erstgeborenen zu sich und erklärt ihn die offensichtliche Situation und stellt seinen Sohn dann vor die Wahl. Er kann das „Familienunternehmen“ führen oder er entscheidet sich für eine Abfindung und verschwindet. Johnny, in dieser Situation nicht ganz auf den Kopf gefallen, stellt den Alten zur Rede und findet heraus, dass dieser Sonny, den jüngeren der beiden Brüder, erneut bevorzugt hat und dieses Angebot als erstes Unterbreitet hatte. Dieser hat allerdings dankend abgelehnt und ist laut Frank mit der Kohle verschwunden. Er will sein Glück nun in Mexiko versuchen, dort wo derzeit dieses Zeug Namens Locura herkommt. Die Droge soll seine Nutzer zu Drogenzombies verwandeln und soll so derb sein, dass die Zombifizierung erst dann endet, wenn man verbrannt ist und nichts mehr von einem übrig ist.
Johnny, ziemlich über diese Situation angepisst, geht mit dem Familienoberhaupt hart ins Gericht und will einiges über die Stadt, die Geschäfte und die Verbündeten wissen. Dieses geschieht anhand von einigen Storys bzw. Ereignisberichten.
Nachdem Johnny nun auf den aktuellen Stand ist, lädt Frank noch den leitenden Chief des DRPD ein, um Johnny zu zeigen auf wenn er alles setzen kann. Die Entscheidung steht an und es gibt mehr als nur diese Wahl!

Mein Fazit:
Kreisch! Schrei! Klischeebombenalarm.
„Dark Rain City“ konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten, auch wenn man auf viele bekannte Aspekte, wie zum Beispiel die Stadt an sich könnte man auch als „Gotham“ bezeichnen, trifft. Auch die Syndikatserbschaft ist nicht wirklich die Neuerfindung des Rades, aber sie hält eine Überraschung parat.
Die vielen Illustration bzw. Karikaturen passen hervorragend zur Story und tun einiges fürs Feeling und den Flair.
Wer auf Action mit Untoten steht, ist hier genau richtig!

Meine Wertung:
4 von 5 Drogenzombies