Fragestunde #1: Sounddesign

© Würfelheld

Ich habe heute auf Social Media folgende Frage gestellt: „…Also, was wolltest du schon immer über „Spielen als blinde Person“ wissen ??? Keine Scheu, einfach her mit deiner/n Frage/n!“.

Hier die erste Frage die mir von „Der Weltenweber“ gestellt wurde: „Wie wichtig ist Sounddesign bei Videospielen für dich? Ich bin einseitig taub, weshalb für mich Raumklang absolut nicht existent ist, aber kannst du dich theoretisch anhand gut gemachtem Klang „räumlich“ orientieren?“

Ok, die Vorgeschichte meiner Einschränkung kannst Du im Artikel „Blind am Rollenspieltisch“ oder in der 42.Folge des Niveauvollen Trashtalks „Barrierefreiheit im Rollenspiel“ nachvollziehen. Aber das hält mich jetzt nicht davon ab hier auf Deine Frage einzugehen. Und „blind“ ist nicht gleich „blind“. So zählt man in Deutschland als „blind“ wenn man maximal 2% Sehkraft aufweist.

Kommen wir also zum Sounddesign. Wenn ich da mal ein wenig in meine Kindheit schaue, also die Zeit mit meiner Atari 2600 Konsole und meinem Commodore C64, findet man ja schon für die damalige Zeit ein gewisses Sounddesign. Spiele wo in den Menüs mit entsprechenden Sounds gearbeitet wurde, waren quasi Standard. Ich muss sagen, das hat mir hin und wieder geholfen, gerade dann, wenn man auf dem Bildschirm ein grelles Pixelfest bewundern durfte und ich sonst für das entsprechende Menü näher an den Bildschirm gemusst hätte. Ich habe diese Option, selbst heute immer noch in Nutzung. Diese kleinen Sounds helfen sehr.

Wenn wir aufs Ingaming kommen. Hier bin ich ein Fan davon die Hintergrundmusik auszuschalten, um so die anderen Sounds (Effekte) besser wahrnehmen zu können.

Bei vielen Spielen bekommt man ja mittlerweile sehr guten Raumklang geboten, welcher dann bei Spielen bzw. Spielsituationen helfen kann. So rennt man dann nicht in jeden Hinterhalt, oder wird nicht immer als erster gekillt.

Wenn man nun aufs Mobile Gaming schaut. Dort muss man wohl zum einen auf die „großen Titel“ schauen. Hier verhält es sich aber wie bei Konsolen- oder PC-Games. Hier verlasse ich mich auch viel auf Sound. Aber in letzter Zeit haben auch einige Audiogames die Wege in die Stores gefunden. Auf der einen Seite ist das eine gute Alternative wenn man schnall mal was zocken möchte. Aber aufgrund des Videowegfalls sind diese Spiele sehr limitiert. Meist langweilen sie mich sehr schnell.

Wenn ich auf die aktuelle Konsolengeneration blicke, also Sony PlayStation 5, Microsoft XBoX Serie X/S und Nintendo Switch, dann muss ich feststellen das alle Luft nach oben haben.. Die Konsolen bieten mittlerweile Werksseitig unterschiedlichste Einstellungsmöglichkeiten, u.a. beim Sounddesign, so dass man dort eine bessere Zugänglichkeit hat. Allerdings geht jeder Hersteller seinen eigenen Weg. Aber alle drei haben Defizite und können dahingehend noch viel machen. Hier empfehle ich mal die Videos von Mr. BlindLife. Dieser hat kürzlich (2023) die PS5 und Switch getestet.

Was das zocken am PC und dem dortigen Sounddesign angeht, kann ich zur Zeit nicht viel sagen, da ich schon länger nicht mehr am PC gezockt habe. ABER mit „1428: Shadows over Silesia“ gibt es ein Spiel, welches sich u.a. an Seheingeschränkte Spielende wendet. H I E R habe ich mit denm Entwickler ein Interview geführt. Sobald ich mich mit dem Spiel näher auseinandergesetzt habe, gibt es mehr dazu.

Ich hoffe damit die Frage beantwortet zu haben! Die weiteren Fragen, welche mich erreicht habebn, folgen!

Euer Würfelheld

L I N K S

4 Kommentare zu „Fragestunde #1: Sounddesign“

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