[Rezension] Im Hort des Oger-Magiers (Schnutenbach)

Autor: Karl-Heinz Zapf
Verlag: Mantikore-Verlag
System: Schnutenbach, Abenteuerband 2
Format: Softcover
Seitenzahl: 140
Erschienen: Februar 2016
ISBN: 978-3939212904
Preis: 14,95 Euro

von: Würfelheld

Nach einiger Wartezeit ist nun der nächste Abenteuerband zu „Schnutenbach – Böses kommt auf leisen Sohlen“ erschienen. Das Softcover enthält diesmal drei Abenteuer, wobei die Besonderheit darin besteht, das diesmal ein weiterer Hotspot, sprich eine weiteres Dorf in die Universelle Fantasywelt eingeführt wird und man somit ein weiteren Ansatzpunkt für eigens entwickelte Abenteuer an die Hand bekommt. So sieht man auch das Schnutenbach stetig wächst und sich weiterentwickelt.

Klappentext:
Was treibt die gefährlichen Biestmenschen des Waisenwaldes nur dazu, wie von Sinnen die kleine Holzfällersiedlung Stammhausen anzugreifen?
Was hat es mit der gut bewachten Höhle im Riesenjoch-Gebirge auf sich, von der diese wilden Attacken auszugehen scheinen? Eine große Gefahr dräut im Schatten des gewaltigen Bergmassivs!
Der machtvolle Oger-Magier Szarokk hat sich hier eingenistet und plant, sich ein eigenes kleines Reich zu schaffen. Und um diesen diabolischen Plan in die Tat umzusetzen, müssen Stammhausen und Schnutenbach dem Erdboden gleich gemacht werden.

Unzählige düstere Geheimnisse, zahlreiche Legenden und Geschichten und nicht zuletzt gut verborgene und längst vergessene Schätze warten hier – am Rande der bekannten Welt – nur darauf, entdeckt zu werden!

Dieser universelle Abenteuerband für Schnutenbach beinhaltet:

– Das Einsteiger-Szenario „Die Expedition der Zwerge“, das die Abenteurer tief ins Innere des Riesenjoch-Gebirges und in uralte Stollen der Zwerge führt.
– Das umfangreiche Abenteuer „Im Hort des Oger-Magiers” über eine stetig anwachsende Gefahr die droht, Schnutenbach in den Untergang zu reißen.

– „Spuk auf Burg Altenklamm”, ein schauriges Abenteuer um ein dreistes Diebestrio und einen alten Familienfluch.
– Bonus-Material: Das kleine Holzfällerdorf Stammhausen am Rande des wilden Waisenwaldes mit allen seinen Bewohnern.

Inhalt:
Das Buch verschwendet kaum Platz, nach Inhaltsverzeichnis, Danksagung und Vorwort geht es dann auch direkt mit dem ersten Abenteuer los.

1. Die Expedition der Zwerge
In den naheliegenden Zwergen Minen scheint es große Probleme zu geben, wie sonst ist der blutüberströmte Zwerge der auf Schnutenbach zutaumelt sonst zu erklären. Die Dorfbewohner kümmern sich sofort, nachdem sie den ersten Schock und Gafferstarre überwunden haben, um den Zwerg. Als dieser dann versorgt ist und sich einigermaßen an die Geschehnisse erinnert, findet dieser in den Spielern/Helden seine Verbündete, um den Geschehnissen auf den Grund zu gehen und sich den Gefährten zu stellen. Das Abenteuer an sich beginnt eher langsam, wobei sich schnell herausstellt, das Vorsicht der größte Verbündete ist, den der Spielleiter erhält eine Menge böser Sache und Überraschungen an die Hand, die es auch erfahrenen Spielgruppen schwer machen dürfte.

2. Im Hort des Oger-Magiers
Nachdem die Abenteurer das erste Abenteuer in den Minen hinter sich gebracht hat, geht es in Schnutenbach und dem titelgebenden Abenteuer auch schon zackig weiter. So werden eine Kutsche und ihre Passagiere vermisst, was in Schnutenbach, und gerade bei der Wirtsfamilie für Unbehaglichkeit sorgt, schließlich ist ihre älteste Tochter unter den Reisenden. So gibt die Familie ihr quasi letztes Hemd dafür, dass die Helden sich auf die Suche nach der Kutsche und der Wirtstochter machen. Dazu geht es durch den naheliegenden Waisenwald und direkt auf Riesenjoch-Gebirge zu. Die Kutsche kann schnell gefunden werden und somit auch die nächsten weiterführenden Hinweise, welche die Abenteurer dann endgültig ins Gebirge führen um dort dann Bekanntschaft mit dem Oger-Magier zu machen.

Das Abenteuer hängt mit dem ersten dieses Bandes zusammen, wobei die Verwebung sehr locker ist und man nicht an die Reihenfolge gebunden ist.

3. Das Dorf im Waisenwald
Willkommen in Stammhausen, einem kleinem Holzfällerdorf mitten um Waisenwald. Hier findet man keine Abenteuer, sondern eine Dorfbeschreibung vor, welche den Aspekt auf die Dorfbewohner, deren Örtlichkeiten und Alltage legt. Wobei man auch viele kleine Abenteuerideen bzw. Ansätze findet, und sei es den Zwist zwischen den Stammhausenern und den Kobolden entgegenzutreten. Praktisch und es bringt einfach mehr Möglichkeiten ins Schnutenbach-System.

4. Spuk auf Burg Altenklamm
Die Abenteurer werden hier in ein Familiendrama hineingezogen, ob sie wollen oder nicht. Und das ganze spielt dann nicht nur auf dem Besitz der Familie sondern lagert sich in den Waisenwald und nach Stammhausen aus, so dass man den vorherigen Kapitelstoff nutzen kann. Dabei geht es hier mehr in die Detektivrichtung und die Helden sollten eine gute Spürnase haben oder diese schnellstens entwickeln. Das Buch gibt dem Spielleiter hier auch eine Menge Material an die Hand, welche nicht alles zwingend bzw. schwierig ist, aber es macht Spaß.

Meine Meinung:
Die Leute die meinen Blog regelmäßig verfolgen, wissen, dass ich meine Nase ebenso regelmäßig in Schnutenbach Publikationen stecke und das Dorf schon das ein oder andere Mal mit Leben erfüllt habe. Dies hat bis dato Emmens viel Spaß gemacht und dieses Abenteuerband wird für weitere tolle Stunden sorgen.

Wie aus den vorherigen Abenteuerbänden bekannt, kann man die gestellten Aufgaben mit ein kleinwenig Arbeit hervorragend an seine Spielgruppe anpassen und sollte die Abenteurer so nicht vor unlösbare Aufgaben stellen, wobei das Buch einen dafür auch genügend Material und auch Ausflüchte an die Hand gibt.

Ein wenig zu meckern, wobei auf sehr hohem Niveau, gibt es dann aber trotzdem, Die vorkommenden Charaktere, werden zumeist in den vorherigen Publikationen beschrieben und hier nur mit einem Verweis auf diese versehen. Hier würde ich mir wünschen, dass man ein paar Seiten mehr ins Buch nimmt um sich diese Verweise zu sparen. Oder aber die Charaktere als Download oder sogar als Kartenspiel zur Verfügung stellt.

Ein Wort noch zur Barrierefreiheit, da gibt es bei den Schnutenbach Publikationen eigentlich nur eine Kleinigkeit zu beanstanden. Ich wünsche mir hier besser erkennbare Seitenzahlen. Diese sind teils echt schwer zu lesen und erschweren es mir als Spielleiter doch um einiges.

„Im Hort des Oger-Magier“ hat viel Konsumfreude bereitet und die bis dato eingebauten Abenteuerideen kamen in meiner Spielrunde sehr gut an, so dass wir uns noch öfters auf Reisen begeben werden.

Ich freue mich schon auf die nächsten Schnutenbach-Bände und hoffe, dass der Verlag uns nicht so lange warten lässt.

Meine Wertung:
4,5 von 5 Würfel

 

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