7. Winter One Page Contest

Zum siebten Mal könnt ihr Euch diesen Winter dem Winter One Page Contest, kurz WOPC, stellen. Erneut gilt es bis zu drei Einseiter mit Rollenspielmaterial zu erstellen. Bedingung: Du musst Deinen Einseiter in einer von fünf Kategorien einreichen. Damit genug den Vorworten, wir lassen die Regeln folgen.

Gesucht werden die besten einseitigen Beiträge zu 5 Kategorien. Bei den Beiträgen geht es immer um bespielbares Material, ob universell, ob Genrebezogen oder für ein konkretes System, ob Abenteuer, NSC, Kartenmaterial, Zufallstabellen etc. pp. Da die Kategorien einzel gewertet werden, muss diese auf dem eingereichten Einseiter ausgewiesen werden.

Themen und Kategorien

– 01. On the Road
– 02. Im Feenwald
– 03. In der Luft
– 04. Roboter
– 05. Im Zentrum der Macht

Weiteres
Erneut steht Euch je eine A4 Seite zur Verfügung, um darauf Eure Ideen zu entwerfen. Diese sind für sich ja schon recht weitläufig auslegbar. Wir geben auch kein System vor – nehmt das, welches Euch am besten passt/gefällt (oder haltet es universell).

Spielmaterial kann z.B. sein: Abenteuer, Dungeons, Szenarien, Encounter, Kampagnenbögen, Rollenspiele, Schauplätzen, Zufallstabellen, NSCs / Monstern, magische Gegenständen, etc. pp. Man kann es auch mischen, einige Plothooks werten z.B. magische Gegenstände, NSCs oder Monster ziemlich auf.

Die Laufzeit
Der 7.WOPC startet: Freitag, 01.12.2017 – 10:00 Uhr
Der 7.WOPC endet: Sonntag, 07.01.2018 – 23:59 Uhr

Somit stehen Euch gute 38 Tage für die Umsetzung Eurer Ideen zur Verfügung. Da sollte sich doch was machen lassen.

Die Einsendungen
Bitte achte darauf das Deine Einsendung/en folgende Daten enthält:
– Vor- u. Nachname
– Postadresse (für den Gewinnfall)
– Deine Einsendung/en im Anhang als .pdf (s.u.)
inkl. Kategorie

Da wir viele Gewinne haben und in den bisherigen WOPC nahezu jeder auch etwas gewonnen hat, denk bitte an die Postadresse, da es sonst zum Ausschluss kommt.

Sollten Lizenzen betroffen sein, müssen diese auf dem eingesendeten Onepager oder einer seperaten Seite aufgeführt sein (z.B. OGL, DS-Fanwerk oder Savage Worlds Fanlizenz)! Universelles Material könnt ihr auch unter eine CC-Lizenz stellen.

Das Einsendungsformat
Wir bitten um Zusendung der Einsendung im „.pdf“ Format, wobei jede Einsendung eine maximale Größe von 10 MB nicht überschreiten darf.

Bitte verzichtet auf die Nutzung eines Kopierschutzes, das erleichtert uns unsere weitere Arbeit, wie etwas das erstellen eines Downloaddokumentes oder das Kommentieren der Juroren innerhalb des Dokuments.

Wohin sende ich meine Einsendung/en?
Deine Einsendung sende bitte mit dem Betreff „WOPC [und dem Einsendungstitel] an:
greifenklaue@web.de

Dank der Hilfe eines gewissen weißbärtigen etwas dicklichen Mannes in einem roten Mantel, konnten wir viele schöne Gaben zusammenstellen. Damit wir hier aber nichts ins Schwafeln verfallen, direkt zu den Fakten:

Die Gewinne
Die Preise werden heute Nachmittag veröffentlicht: Insgesamt gibt es über 77 Preise.
Die ersten Plätze jeder Kategorie können sich nach ausgeloster Reihenfolge ihre Gewinne aussuchen (einmal komplett frei und dann noch einen weiteren „kleinen“ Preis), dann wird fünfmal für Platz 2 und dann fünfmal für Platz 3 gelost – danach wird zwischen allen weiteren Beiträgen ausgelost – und es gibt gute Chancen, dass jeder Einreicher etwas gewinnen kann. Oder auch bis zu drei Gewinne, wer drei einreicht. Oder gar 6, wenn man es dreimal auf Platz 1 schafft … Die Verlosung wird traditionell im GKpodcast mitgeschnitten.

Der Schnellstarterpreis
Unter allen Schnellstartern, die uns einen (oder mehr) Beitrag bis Nikolaus, 6.12., 24 Uhr zusenden, werden drei LARPzeit-Kalender mit tollen LARP-Fotos verlost.

Der Weihnachtspreis
Wer bis Weihnachten, genauer den 26.12., 24 Uhr, zwei bzw. drei Einreichungen hat, nimmt an der Verlosung des Weihnachtspreises teil, im Fall von drei Einreichungen mit zwei Losen. Die Weihnachtspreise stammen in diesem Jahr aus dem Hause System matters: Dungeonworld in der limitierten Version, Beyond the Wall-pdf sowie Dungeonworld als .pdf.

Sonstiges
Mit der Teilnahme sichert Ihr zu, das Ihr der Urheber der Einsendung seit.

Eure Daten werden ausschließlich für den Versand der Preise, sowohl elektronisch wie auch physisch genutzt. Eine Versandadresse, Deinen Beitrag und die Kategorie, für die Du einreichst, muss in Deiner Einreichungsmail sein.

Weiterhin erlaubt Ihr den Blogs Greifenklaue & Würfelheld euch per eMail über weitere Gewinnspiele und Aktionen zu informieren. Sollte dieses nicht gewünscht sein, bitte in der Einsendungsmail darauf hinweisen. Widerruf ist jederzeit per eMail möglich.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, das Greifenklaue & Würfelheld in puncto Preise nur eine präsentierende Rollen einnehmen, Für den reibungslosen Versand sind ausschließlich die Sponsoren verantwortlich. Sicherlich helfen wir bei Problemen gerne weiter und sind an einer, für beide Seiten akzeptablen Lösung interessiert.
Hierzu sei noch gesagt, das die Sponsoren zeitnah zu den entsprechenden Gewinnverkündungen von uns informiert werden und aufgrund von Urlaub/Ferien es manchmal etwas dauern kann.
Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich!

Für Fragen stehen wir unter der o.g. eMail-Adresse zur Verfügung.

– Verlinkungen auf den “WinterOPC” sind ausdrücklich erwünscht.
– Die Einsendung sollte Euren Namen oder Euer Pseudonym tragen (in der Form, in der ihr es einsendet, wird es veröffentlicht).
– Bilder (Karten, Skizzen …) sind erlaubt, auch Fremdbilder, wenn ihr sie veröffentlichen dürft, dann aber neben Euren Namen erwähnen, wer es illustriert hat oder den entsprechenden Rechtshinweis geben.
– Die Rechte an der Einsendung verbleiben bei Dir, wenn Du es also bloggen willst, nur zu (bitte aber nach der Gewinnerbekanntgabe des Winter-OPC)! Uns räumst Du das Recht zur pdf-Veröffentlichung ein. Außerdem halten wir uns vor, Euer Werk abzudrucken.
– Ausdrücklich darf neben Euren Namen auch Eure Website oder Euer Blog genannt werden.
– Bis zu drei Beiträge pro Teilnehmer sind erlaubt (und werden im Weihnachtspreis sowie bei der Preisvergabe/Verlosung entsprechend berücksichtigt). Sie können aufeinander Bezug nehmen, werden aber seperat bewertet, sollten also in jedem Fall Solo funktionieren.
– Wirklich nur eine Seite. Eine Vorderseite. A4. Bei der Schriftgröße probiert selber – wenn ihr es nicht mehr lesen könnt, ist es ein guter Indikator dafür, dass es zu klein ist. (Ich empfehle min. 7 zu nutzen)
– Teilnehmen darf jeder außer den beiden Veranstaltern (Greifenklaue, Würfelheld).
– Mehr-Personen-Einreichungen: Sind erlaubt und möglich. Macht bitte deutlich, wer der Einsender ist, damit wir einen Ansprechpartner haben.
– Auch beim Lektorat oder den Illus kannst Du Dich unterstützen lassen. Lektoren freuen sich über Erwähnung und der Illustrator sollte Dir die Bildrechte im Tahmen dieses Wettbewerbs und seiner Bedingungen einräumen.
– Mehrebenen-Konzepte sind nicht erlaubt. Diese lassen sich leider nicht in einem Sammel-pdf ohne weiteres umsetzen (und umgehen sozusagen auch das Einseiten-Konzept).
– Deine Einreichung sollte bisher unveröffentlicht sein und kann nur in einer Kategorie eingereicht werden. Solltest Du ein Crossover oder gar ein Triple oder Quartett mehrerer Stichworte gemacht haben, musst Du es trotzdem einer Hauptkategorie zuordnen.
– Bei Fragen schreibt uns an!

Die Jury
… seid dieses Jahr ihr. Nach dem WOPC stellen wir kategorienweise die Beiträge zur Verfügung und lassen Euch abstimmen. Warum? Da der GRT weiterhin unser VÖ-Datum bleiben soll, der macht aber durch sein Vorrücken eine Jury-Phase wie bisher unmöglich. Daher wollen wir es diesmal mit einem Publikumsvoting probieren.

Somit wünschen wir Euch nun viel Erfolg bei der Entwicklung Eurer Einsendung und hoffen das wir erneut tolles Spielmaterial zusammenbekommen. Die letzten Jahre waren da wirklich ein toller Ideenquell und haben uns viele tolle Stunden am Spieltisch eingebracht. Also dann frisch ans Werk und tragt den Winter One Page Contest in die Welt hinaus.

Euer Würfelheld & Eure Greifenklaue

[SpOn] Diese Rollenspiele bringen Familien zusammen

Das Spiegel Online Archiv hält mal wieder einen Bericht über unser aller Hobby, Pen&Paper Rollenspiel, parat. Ja es geht um „Kinderrollenspiel“/“Familienrollenspiele“, denn schließlich ist die erste Nerd-Generation ja schon so alt das sie für Nachwuchs sorgen kann/gesorgt haben und da braucht es dann halt auch die richtigen Spiele.

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[Rezension] Cantals Tränen – Neun Erzählungen aus dem Argona-Universum

© Wurdack Verlag
© Wurdack Verlag

Autor: Armin Rößler
Verlag: Wurdack Verlag
Genre: Science Fiction
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 242
Erschienen: Oktober 2016
ISBN: 978-3955560966
Preis: 12,95 Euro

von: Würfelheld

Die eine oder andere Kurzgeschichte von Armin Rößler habe ich, u.a. durch Anthologien wie „Tiefraumphasen“ und „Gamer“, bereits konsumieren dürfen. Und ja, das ein oder andere Endprodukt haben wir, mit Frank Hebben, auch schon auf die Beine gestellt. Dies hält mich aber nicht davon ab, meine Nase zwischen die Buchdeckel von „Cantals Tränen“ zu stecken und zu schauen was Armin hier zusammengestellt hat.

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6. Winter One Page Contest

6wopcAuch in diesem Jahr wird es wieder Winter und damit wird im Dezember traditionell zum Winter One Page Contest, kurz WOPC, geladen und das nun schon zum sechsten Male. Erneut gilt es bis zu drei Einseiter mit Rollenspielmaterial zu erstellen. Bedingung: Du musst Deinen Einseiter in einer von fünf Kategorien einreichen. Damit genug den Vorworten, wir lassen die Regeln folgen.

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[Rezension] Im Hort des Oger-Magiers (Schnutenbach)

Autor: Karl-Heinz Zapf
Verlag: Mantikore-Verlag
System: Schnutenbach, Abenteuerband 2
Format: Softcover
Seitenzahl: 140
Erschienen: Februar 2016
ISBN: 978-3939212904
Preis: 14,95 Euro

von: Würfelheld

Nach einiger Wartezeit ist nun der nächste Abenteuerband zu „Schnutenbach – Böses kommt auf leisen Sohlen“ erschienen. Das Softcover enthält diesmal drei Abenteuer, wobei die Besonderheit darin besteht, das diesmal ein weiterer Hotspot, sprich eine weiteres Dorf in die Universelle Fantasywelt eingeführt wird und man somit ein weiteren Ansatzpunkt für eigens entwickelte Abenteuer an die Hand bekommt. So sieht man auch das Schnutenbach stetig wächst und sich weiterentwickelt.

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[Brettspiel-Rezension] Broom Service (Kennerspiel des Jahres 2015)

as-Broom_Service_BrettspielAutor: Andreas Pelikan & Alexander Pfister
Verlag: alea
Spielerzahl: 2-5
Spielmotivation: Familie, Strategie
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Spieldauer: min. 45-75 Minuten

von: Kris

Inhalt:
1 doppelseitiger Spielplan, 10 Spielfiguren, 5 Marker aus Holz. 50 Spiel- + 10 Ereigniskarten, 32 Wolken, 15 Amulette. 24 Zauberstäbe. 2 Übersichten. 17 Landschaftsplättchen. 1 Spielregel

Wenn die ganze Familie in ein Spiel involviert werden soll, sind Märchenthemen nicht weg zu denken. Feen und Hexen, Druiden und Kräutermännlein tauchen dabei eher selten auf einem Fleck auf.

Aber genau diese scheinen die Autoren von Andreas Pelikan und Andreas Pfister besonders zu faszinieren, wie sie bereits in „Wie verhext?“ bewiesen haben. Nun gibt es weitere spannende Abenteuer aus ihrem Kopf, die Kinder und Erwachsene nachspielen können.

„Broom Service“ scheint auch die Jury bei der Wahl zum „Spiel des Jahres“ begeistert zu haben zeichneten sie es doch als „Kennerspiel“ aus, was bedeutet, dass man mit ihm weitaus tiefer in die Geschichte einer Welt eintauchen kann, als bei anderen Brettspielen.

Spielidee:
Das magische Reich ohne Namen ist abhängig von allerlei Zaubertränken, mit denen nicht nur Kranke geheilt, sondern auch viele andere Wunderdinge vollbracht werden können. Doch alles hat einmal ein Ende – und wenn dem so ist, muss der „Broom Service“ in Aktion treten.

Mutige Hexen schwingen sich auf ihre Besen und sind nur zu bereit, die Lieferung auszuführen, um damit Profit zu machen. Denn natürlich hat alles auch seinen Preis, auch die fleißigen Helferlein oder Störenfriede wie der Wurzelsepp, die Fruchtzwergl oder Donna Wetta wollen ihren Anteil am Gewinn haben.

Und nicht zuletzt gibt es jede Menge Konkurrenz, die einen auszustechen versucht. Daher bleibt nichts anderes übrig, als sich mutig den Unbilden der Natur – in Gestalt von Gewitterwolken – und nicht zuletzt auch den Gegenspielern zu stellen und deshalb im richtigen Moment die richtige Karte auszuspielen. Doch das will nicht immer gelingen, denn alles ist auf gewisse Weise verhext.

Die Spieler schlüpfen nun in die Rolle von Hexen, Druiden und Sammlern und versuchen nicht nur gewinnbringende Tränke herzustellen, sondern sind auch bemüht, diese zuzustellen, ehe ein anderer es tut.

Ausstattung:
Die Ausstattung ist überschaubar und von guter Qualität. Holz- und Pappplättchen sind sehr stabil, allerdings auch ein wenig klein, so dass gerade Marker und Zauberstäbe leicht verloren gehen können, wenn man nicht aufpasst. Farblich und von der Form her sind einige der Holzplättchen nicht ganz so gut auseinander zu halten, aber man bekommt im Verlauf der Runden einen besseren Blick dafür.

Karten und Spielbrett sind hübsch gestaltet und betonen durch die naiven Darstellungen ein wenig den märchenhaften Charakter des Spiels. Letzteres ist auch überraschend klein und kann daher auch auf kleineren Tischen gespielt werden.

Angenehm ist auch, dass zwei Übersichten den Spielern dabei helfen, sich den Ablauf der Runde immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Spielregel:
Die Macher haben darauf geachtet, die Spielregel für alle Altersgruppen leicht verständlich zu machen und erklären daher jeden Schritt ausführlich, damit die Gruppe schnell in das Spiel finden kann. Beispiele helfen dabei, wenn die Beschreibungen und Regeln zu kompliziert werden.

Allerdings stockt man beim Lesen an einigen Stellen, ist es doch ungewohnt, die Marker und Karten nicht sofort erklärt zu bekommen, sondern erst in den einzelnen Abschnitten des Spiels. Deshalb erscheint es sinnvoll, anfangs die Elemente des Basis- von denen des Ausbau-Spiels getrennt zu halten.

Ansonsten sind die Beschreibungen knapp, aber gut nachzuvollziehen, nur für die Erklärungen in den Ausbauvarianten muss man sich ein wenig mehr Zeit nehmen.

Spielablauf:
Jeder Spieler wählt seine Lieblingsfarbe und nimmt sich die dazugehörigen zehn Rollenkarten und zwei Spielfiguren, sowie einen Siegpunktmarker, einen Trank pro Farbe und 1 bis 2 Zauberstäbe.

Der Rest wird in der Schachtel als allgemeiner Vorrat aufbewahrt, während man die Spielübersichten ebenfalls aus dem Tisch auslegt, damit die Spieler sie jederzeit einsehen kann. Dann werden 24 Gewitterwolken gemischt und abgedeckt auf dem Spielplan verteilt, um den Runden ein wenig Pfeffer zu geben. Zuletzt werden die zehn Ereigniskarten gemischt, drei davon in die Schachtel zurückgelegt und der Rest verdeckt neben den Spielplan.

Bei weniger als fünf Spielern werden drei Karten einer nicht benutzten Farbe als sogenannte „verwunschene Rollen“ neben das Spielbrett gelegt und finden an entsprechender Stelle ihren Einsatz.

Ein Spiel umfasst sieben Runden. Zu Beginn einer jeden wählen die Spieler gleichzeitig aus ihren zehn Rollenkarten vier aus, mit denen sie das Spiel in dieser Runde bestreiten wollen und halten diese verdeckt vor sich.

Der Startspieler legt eine seiner Wahl davon offen aus und kündigt an, ob er diesmal in die „mutige“ oder „feige“ Rolle schlüpft. Er liest den entsprechenden Text auf der Karte laut vor.

Die „mutige“ Rolle bietet zwar höhere Erträge, aber jeder andere Mitspieler kann ihn oder ihr diese Position streitig machen. Beim „feigen“ Text klappt die Aktion immer, allerdings erhält er dadurch weit weniger Tränke, beziehungsweise kann mit seiner Figur nicht ganz so weit ziehen.

Die anderen Spieler müssen in der Folge genau diese Karte bedienen. Haben sie die Figur tatsächlich auf der Hand, müssen sie diese ausspielen und ankündigen, ob sie ebenfalls die „mutige“ Aktion durchführen wollen oder aber lieber die „feige“. Im ersteren Fall übernehmen sie die Rolle des Startspielers.

Das Ganze geht einmal reihum. Wer die Karte nicht auf der Hand hat, muss passen. Am Ende führt dann der Spieler, der die letzte „mutige“ Aktion hatte, diese durch. Er wird dann auch zum nächsten Startspieler.

Die Runde endet, wenn alle Spieler keine Handkarten mehr haben.
Zu Beginn jeder Runde wird ebenfalls eine Ereigniskarte aufgedeckt, die die Handlungen der Spieler beeinflussen kann. Bei weniger als fünf Spielern kommen auch die „verwunschenen“ Rollen zum Einsatz.

Die Aktionen werden durch die Möglichkeiten bestimmt, die die einzelnen Rollen haben: Sammler sorgen für Ressourcen, aus denen die Spieler schöpfen können, Hexen bewegen die Spielfiguren über das Spielfeld und können im „mutigen“ Modus auch Tränke ausliefern. Druiden liefern die Tränke aus. Dabei dürfen sie niemals die Wasserfelder mit ihren Gewitterwolken betreten.

Damit das Spiel nicht langweilig wird, gibt es später auch noch einige Variationsmöglichkeiten, Sturmwolken, Bergplättchen, Amulette und Waldplättchen sorgen nicht nur für mehr Schwierigkeiten, sondern auch den entsprechenden Spielspaß, wenn man sich darauf einlassen kann.

Spielspaß:
In seiner Basisvariante ist das Spiel leicht zu erlernen, schnell aufgebaut und durchgeführt, so dass man im Familienkreis schon einmal eine kürzere Wartezeit überbrücken oder einem Restnachmittag Sinn verleihen kann.

Mit ein wenig Rücksicht und Geduld können auch schon jüngere Spieler an den Runden teilnehmen, in denen es eigentlich nur darum geht, zunächst Tränke aufzunehmen, dann die entsprechenden Hexen zu bewegen, um dann die Tränke sicher und vor allem vor der Konkurrenz bei den Türmen abzuliefern.

Da der Zufall und das Glück eher eine geringe Rolle spielen, ist man nämlich darauf angewiesen, Fähigkeiten zu entwickeln, die viel von denen eines Pokerspielers haben. Es gilt da die Interaktion der Spieler den Verlauf der Runden sehr stark beeinflusst, die anderen am Tisch gut einschätzen zu können und zuvor eine kluge Auswahl an eigenen Karten zu treffen. Daher sollte man auch schon ein wenig strategisches Geschick mitbringen, wenn man nicht ganz verloren sein will.

Anders als bei vielen Spielen ist es diesmal nicht unbedingt von Vorteil, wenn man der Startspieler ist – sondern erweist sich eher als ziemlicher Nachteil, da die eigenen „mutigen“ Aktionen vermutlich nur wenig Erfolg haben werden.

Die Gefahr besteht also durchaus darin, dass am Ende die Spieler insgesamt lieber die „feigen“ Aktionen wagen, um wenigstens in einem gewissen Maß zum Zug zu kommen, weil alles andere zu frustrierend sein kann.

Ernsthafte Strategiespieler werden vermutlich anfangs ihren Spaß daran haben, die Konkurrenz zu analysieren oder auszubooten, indem sie genau das Gegenteil davon tun, aber es ist die Frage, wie lange das Spaß machen kann, wenn die Regeln irgendwann in allen Variationen ausprobiert wurden. Eltern und Kinder, die vermutlich nicht so intensiv nachdenken werden und vieles spontan entscheiden, könnten wohl viel länger Spaß an dem Spiel haben.

Allerdings sollte man damit leben können, dass man durch den Spielmechanismus gezwungen wird, immer nur bestimmte Aktionen durchzuführen und kaum eigenen Entscheidungen treffen zu dürfen. Das ändert sich auch in den Ausbauvarianten nur bedingt, da auch die zusätzlichen Möglichkeiten deutliche Grenzen haben..

Letztendlich setzten die Macher in ihrem Spiel auf eine gute Mischung zwischen Familien- und Strategiespiel, verzichten aber auch bewusst darauf, sich für eine Seite zu entscheiden. Ob „Broom Service“ nun den Preis als „Kennerspiel des Jahres 2015“ verdient hat, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Fans komplexer Strategien werden vermutlich eher enttäuscht sein, während Familien durchaus ihren Spaß haben könnten, gerade wenn Eltern und Kinder es lieben, einander ein wenig auszutricksen.

Mein Fazit:
„Broom Service“ ist in erster Linie ein munteres Familienspiel, bei dem bewusst auf das Miteinander der Spieler gesetzt wird. Indem sie miteinander konkurrieren, bestimmen sie den Spielfluss, daher ist es wichtig, ein gewisses Maß an strategischem Denken und manchmal auch sein Pokerface mitzubringen.

Mein Wertung:
3,5 von 5 Broom

Links:
KENNERSPIEL DES JAHRES 2015