[Rezension] Zombie Zone Germany: Elegie

© Amrun Verlag

„Zombie Zone Germany“ spielt im Deutschland des Jahres 2020/21, das sich in eine postpandemische Welt verwandelt hat, denn viele Menschen verwandelten sich in Zombies, nur wenige konnten sich Gesundheit und Leben bewahren. Nach zwei Anthologien erweitern nun auch Romane und Novellen das Szenario. Dazu gehört auch „Elegie“.

INHALT
Yoshi Maibach ist vom Leben enttäuscht. Nicht nur das seine Inspiration als Star-Pianist stiften gegangen ist, auch seine Frau ist verschwunden. Deshalb hat sich der Mittdreißiger auch mit seiner Stiefschwester in ein einsames Haus in der Lüneburger Heide zurückgezogen.

Sie schotten sich gänzlich ab, als die ersten Zombies vor der Tür stehen, aber sie bleiben nicht lange allein, denn schon bald tauchen nur all zu bekannte Leute auf, die bei ihnen Zuflucht suchen und für neuen Zündstoff sorgen.

MEDIADATEN

…Autorin: Janika Rehak
…Verlag: Amrun-Verlag
…Format: Taschenbuch
…Seiten: 288
…Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3958694699
…Preis: 12,95 EUR (eBook: 3,99 EUR)

MEINE MEINUNG
Das Szenario ist nicht neu, aber die Autorin gibt ihm einen eigenen Touch. Da ist der Protagonist, der in einer ziemlichen Krise steckt und durch das Verschwinden seiner Frau Trost bei seiner japanischen Stiefschwester Kiyomi sucht und dem Verlorenen nachtrauert.

Dann aber bricht eine Gruppe in das zurückgezogene Leben ein, dass die Beziehung und auch manches andere auf den Kopf stellt. Denn nicht alle der Neuankömmlinge haben gute Absichten und ziehen im Hintergrund ihre Fäden.

Die Zombies spielen nur eine untergeordnete Rolle in der Geschichte, es dreht sich alles eher darum, wie die unterschiedlichen Charaktere mit den Entwicklungen zurecht kommen. Damit man sie besser kennen lernt gibt es auch immer wieder Rückblenden, die die Beziehungen untereinander genauer beleuchten.

Die Krise kommt daher nicht blutig daher, sondern fordert den Leser auf, sich auf die Figuren und ihre Denkweise, ihr Verhalten und ihre Interaktionen einzulassen. Gemetzelt wird daher nicht offen, sondern eher im seelischen Sinn.

Da die Handlung immer wieder springt, fordert die Geschichte einiges an Aufmerksamkeit. Und sie richtet sich bewusst an Leser, die nicht unbedingt nach Splatter und Gore suchen. Daher ist die Spannung selbst auch eher mäßig

„Elegie“ ist ein ruhiger Roman, der vor dem Hintergrund der „Zombie Zone Germany“ zeigt, wie Menschen versuchen mit der Katastrophe umzugehen, in deren Natur es einfach nicht liegt, zu verrohen und nur noch ans Überleben zu denken. Daher werden wohl vor allem Leser ihren Spaß haben, die eher die Innensicht und Interaktion der Figuren schätzen, weniger derbe Action.

MEINE WERTUNG
3 von 5 Zombies

von: Kris

L I N K S

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