[Rezension] Zombie Zone Germany: Tag 78

Autor: Vincent Voss
Verlag: Amrûn Verlag
Reihe: Zombie Zone Germany
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 103
Erschienen: 2015
ISBN: 978-3958692367
Preis: 6,90 Euro

von: Greifenklaue

Mit „Tag 78“ liegt nun die zweite Novelle aus der Zombie Zone Germany vor. Schauen wir mal, ob diese Novelle an die Anthologie anknüpft und mich ebenfalls
gut unterhält. Also Buchdeckel
auf und los geht es.

Klappentext:
»Da draußen fressen sie sich gegenseitig auf.«

Abgeschnitten von der Außenwelt, isoliert, sich selbst überlassen.

Es hatte ein TV-Spektakel sein sollen. Sieben Kandidaten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, jeder von ihnen mit einem Geheimnis, in einem Container. Dutzende Kameras, die jede ihrer Bewegungen verfolgen und selbst die intimsten Momente festhalten. Erotik, Leidenschaft, Hinterhältigkeit und Intrigen. Die Einschaltquoten waren hoch, das Publikum begeistert. 68 Tage ging es gut, Zuschauer und Kandidaten fieberten dem großen Finale entgegen …

Doch dann brach alles zusammen.

»Hier drinnen auch.«

Eine Zombie Zone Germany-Novelle. Herausgegeben von Torsten Exter.

Inhalt:
Inhaltlich befinden wir uns in einem Big Brother-Container, der nun von der Außenwelt abgeschlossen ist und die Bewohner nicht wissen, was vor sich geht. Während man es am Anfang für eines der typischen Big Brother-Spielchen hält, macht sich nach und nach Paranoia und Lagerkoller breit. Als es schließlich einen Toten gibt und dann noch festgestellt wird, dass einer der Bewohner ihm den Penis entfernt hat, eskaliert die Lage völlig …

Meine Meinung:
Vincent Voss schreibt in kurzen Abschnitten jeweils wo und zu welcher Tageszeit es stattfindet, so dass es ähnlich einem Mitschnitt einer tatsächlichen Big Brother-Sendung wirkt. Die zunehmende Verunsicherung der sieben Bewohner wird gut dargestellt, wobei die Persönlichkeit einiger Charaktere schon deutlich überzeichnet sind – was der Unterhaltung keinen Abbruch tut. Es gibt noch eine Nebenhandlung einer Gruppe, die versucht dahin vorzudringen, die hätte aber deutlich gelungener integriert sein können und verkommt so zum Randphänomen – zumal nur da praktisch gesehen Zombies vorkommen. Dazu kommen einige BB-typische Schemata, es sind selten alle an einem Fleck, sondern zwei oder drei planen etwas oder lästern über die anderen …

Man kann natürlich kritisieren, dass die Novelle fast zombiefreie Zone ist, ich fand es aber nicht schlimm, wenn auch mal eine Geschichte in die Zombie Zone Germany-Reihe eingebettet ist, die einfach mal die Auswirkungen der Zombieapokalypse zeigt, ohne ihre Auslöser zu sehr im Vordergrund zu rücken – und mit der Anthologie gibt hier einige gute Geschichten in einem sehr konsistenten Setting. Insofern würde ich zu der Anthologie raten, wenn man einsteigen möchte, wer hingegen schon X Zombiegeschichten kennt.

Wer die schwarzhumorige, britische Kurzserie Deadset kennt, wird sich auf dem ersten Blick heimisch fühlen, aber auf den zweiten ist das doch deutlich unterschiedlich aufgebaut und geschrieben, so dass man an beiden Spaß haben kann.

Mein Fazit:
Sehr unterhaltsames Zombieapokalypsebuch mit wenig Zombies, welches sich aber gut in die Reihe Zombie Zone Germany einfügt.

Meine Wertung:
4,5 von 5 Big Zombie Container

4 Kommentare zu „[Rezension] Zombie Zone Germany: Tag 78“

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