[Rezension] Zombie Zone Germany: Blutzoll (Novelle, Untote)

© Amrun Verlag

Vor gut fünf Jahre erschien im Amrun Verlag die Anthologie zur Zombie Zone Germany. Seitdem erscheinen in unregelmäßigen Abständen Novellen, welche auf das in der Anthologie gesteckte Setting zurückgreifen. In diesem ist Deutschland durch äußere Einflüsse, wie etwa Umweltgifte und, genauso wie durch Korruption und Machenschaften zu der Heimat von Untoten geworden. Einige wenige Menschen konnten sich retten; den entstandenen Enklaven sei Dank. Schaut man aber genau, sind dies meist Reiche, Promis und Politiker gewesen. Die restliche Bevölkerung wir ihrem Schicksal überlassen. So auch in dieser Novelle, welche uns in den östlichen Teil der Zombie Zone führt.

INHALT
Benjamin und Niklas, zwei Brüder, welcher sich einst gemeinsam der Herausforderung gestellt und für eine Vielzahl von Überlebenden Eden gegründet hatten, haben sich unversöhnlich verkracht. Der Streit geht so weit das selbst Eden mittlerweile in zwei Hälften unterteilt wurde. Seit diesem Zeitpunkt ist der sichere Zufluchtsort kaum wiederzuerkenne. Die eine Hälfte blüht regelrecht auf und die Einwohner erfreuen sich ihres Lebens. Die andere Hälfte versinkt mehr oder wenig in Dunkelheit und steuert immer weiter auf den Stand der Dinge des Mittelalters zu.

Ben ist der Bruder, dem mit seiner Hälfte von Eden das Pech an den Hacken klebt. Zudem auch durch vergangene Ereignisse hart mit sich zu kämpfen hat und auch immer wieder in alte Muster verfällt. So hat er seiner zombiefizierte Frau nicht aufgegeben und steckt Energie in ihre Rettung.

Niklas hingegen weiß wie er seine Hälfte zum Blühen bringt und so seine Macht sichert. Das genaue Gegenteil seines Bruders.

Eines Tages verschlechtert sich die Situation dramatisch, so dass die beiden Brüder eigentlich an einem Strang ziehen sollten, aber keiner kann aus seiner Rolle ausbrechen, was zu weiteren sehr heftigen Konflikten führt. Hier schenken sich die Brüder rein gar nichts und scheinen so immer weiter aufs Ende zuzusteuern.

MEDIADATEN

…Autor: Matthias Ramtke
…Reihe: Zombie Zone Germany
…Verlag: Amrun-Verlag
…Format: Taschenbuch
…Seiten: 200
…Erschienen: Oktober 2018
…ISBN: 978-3958692695
…Preis. 8,50 EUR (eBook: 2,99 EUR)

MEINE MEINUNG
Von Novelle zu Novelle wächst die Zombie Zone Germany immer weiter zu einem guten Setting heran. So verschlägt einen „Blutzoll“ in die östlichen Sphären des zombiefizierten Landes. Viele Örtlichkeiten die hier angedeutet werden, haben Potenzial und könnten ohne Probleme Schauplatz für eigene Storys sein.

Kommen wir aber zu Eden. Die Idee eine Stadt durch zwei Brüder führen zu lassen, zieht erst einmal keinen Zombie aus dem Sarg. Aber als sich der Schauplatz, durch den Bruderzwist, unterschiedlich entwickelt wird es interessant. Vieles läuft aber abseits der Seiten im Kopfkino ab, was ich bei Settings sehr mag..

So sehr das Setting zu gefallen weiß, die Charaktere hätten für mich mehr Ecken und Kanten gebraucht, so dass man sich reiben, aufregen und mitfiebern kann. Das gelingt leider nicht immer. Handlungskonsequenzen erlebt man auch nicht wirklich, weil ein zu frühes Szenenende erfolgt. Ja, Kopfkino ist eine Sache, eine gewisse Richtungsvorgabe eine andere. Ach und die Charaktere scheinen hauptsächlich harte Typen zu sein und sie leben in einer harten Umgebung, aber trotzdem finde ich sind zu viele Konversationen mit „Scheiße…Scheiße…Scheiße“  begleitet. Mh, ging auch anders.

Kurz und knapp. Eine Zombifizierung mit leichten Gegenmitteln.

MEINE WERTUNG
3,5 von 5 Zonenbewohner

von: Würfelheld

3 Kommentare zu „[Rezension] Zombie Zone Germany: Blutzoll (Novelle, Untote)“

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