[Rezension] Zombie Zone Germany: Blutzoll (Novelle, Untote)

© Amrun Verlag

Vor gut fünf Jahre erschien im Amrun Verlag die Anthologie zur Zombie Zone Germany. Seitdem erscheinen in unregelmäßigen Abständen Novellen, welche auf das in der Anthologie gesteckte Setting zurückgreifen. In diesem ist Deutschland durch äußere Einflüsse, wie etwa Umweltgifte und, genauso wie durch Korruption und Machenschaften zu der Heimat von Untoten geworden. Einige wenige Menschen konnten sich retten; den entstandenen Enklaven sei Dank. Schaut man aber genau, sind dies meist Reiche, Promis und Politiker gewesen. Die restliche Bevölkerung wir ihrem Schicksal überlassen. So auch in dieser Novelle, welche uns in den östlichen Teil der Zombie Zone führt.

INHALT
Benjamin und Niklas, zwei Brüder, welcher sich einst gemeinsam der Herausforderung gestellt und für eine Vielzahl von Überlebenden Eden gegründet hatten, haben sich unversöhnlich verkracht. Der Streit geht so weit das selbst Eden mittlerweile in zwei Hälften unterteilt wurde. Seit diesem Zeitpunkt ist der sichere Zufluchtsort kaum wiederzuerkenne. Die eine Hälfte blüht regelrecht auf und die Einwohner erfreuen sich ihres Lebens. Die andere Hälfte versinkt mehr oder wenig in Dunkelheit und steuert immer weiter auf den Stand der Dinge des Mittelalters zu.

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[Rezension] Sterne in Asche

Autor: Uwe Post
Verlag: Atlantis Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 190
Erschienen: Oktober 2014
ISBN: 978-3864022005
Preis: 12,90 €

von: Würfelheld

Uwe Post hat in den letzten Jahren öfters von sich reden gemacht, sei es durch seine Kurzgeschichten oder durch sein Preisabsahnen. Nachdem ich dann letztes Jahr seine Lesung auf der BuCon erlebt habe, musste ich mir dieses Werk einfach mal zu Gemüte führen. Also los geht es!

Klappentext:
Bescheidene Wellen befeuchteten eine künstliche Insel im flachen See. Darauf ruhte der massive Fuß eines schlanken Turms, dessen Spitze den blassgrauen Himmel zu kitzeln schien. Vielstimmiges Flüstern geisterte sporadisch über die sandigen Stufen aufwärts, Opfer des Kamineffekts und trocken wie der Staub, dem der gleiche Weg bestimmt war. Die Spiralsäule der Heiligen bohrte ein Loch aus Glauben in die Wolken von Raptuul und wartete auf den Propheten des Untergangs. Die Galaxis in Anarchie: Sterne schrumpfen zu Ascheklumpen, andere vergehen vorzeitig in Supernovae, Planeten werden unbewohnbar. Und keiner kennt den Grund. »Sterne in Asche« ist der neue Roman von Uwe Post, 2011 ausgezeichnet mit dem Deutschen Science Fiction Preis und dem Kurd Laßwitz Preis (»Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes«).

Zum Inhalt:
Ketz ein bekannter und gefeierter Ballblazing-Star (Cypersport), befindet sich auf Olrok, einem unbedeutenden Planeten, auf welchem das nächste Meisterschaftsspiel ausgetragen werden soll. Wäre Ketz nicht vertraglich gebunden, wäre er gar nicht erst nach Olrok gereist. Als dann in dem Teil des Universums, indem sich Olrok befindet, nach und nach die Sterne erlöschen, kommt es zu planetarischen Flüchtlingswellen. Nur mit einiger Anstrengung und an ein Wunder grenzendem Glück schafft es Ketz von dem Planeten herunter, wobei er sich unvermittelt in die Hände von Schiebern und Flüchtlingsabzockern begibt. Ketz ahnt allerdings nicht das seine missliche Lage nicht ganz unbeobachtet bleibt, den Bwsoll eines seiner größten Fangirls, erfährt davon und ohne lange nachzudenken, befindet sie sich auf einer Ketz-Rettungsmission. In der Zwischenzeit ist Ketz von Olrok geflohen und lernt die harte Realität in einem Flüchtlingslager kennen. Dort gedanklich noch nicht ganz angekommen, befindet sich Ketz auch schon in den Fängen kultureller Gepflogenheiten, welche seine Zukunftspläne schwer beeinflussen werden.. Dies ist der Anfang einer nicht endenden Flucht welche Ketz meistern sollte.

Mein Fazit:
Buchdeckel aufgeklappt und die Nase reingesteckt. Booom und schon hatte mich Post mit der ersten Szene bereits gepackt. Ballblazing, also Cybersport, für mich als alten Shadowrunner echt klasse und immer wieder gerne gelesen. Als ich das Buch dann aber nach seinen 190 Seiten beendet hatte, musste ich feststellen, dass Cybersport bzw. der drohende Universumskollaps nur Aufhänger sind, die die Tristes die Ketz erlebt ein wenig untermauern sollen, aber auswechselbar wirken. So macht es einfach nur den Eindruck, jeder weiß das es zuende geht, also leben wir einfach weiter. Leider führt dieses dazu, dass die Charaktere sich mit derartigen Banalitäten, wie Schuhfarben, aufhalten, das man nur noch die Augen verdrehen kann.

Weiterhin wirken die Charaktere unausgereift, denn die meisten Handlungen sind mir unerklärlich, auch wenn man es auf „Bauchmenschen“ schieben würde, aber das ein Fangirl nur weil sie ein paar schlechte Nachrichten von ihrem Star liest, mit Krediteinheiten um sich schmeißt und eine Rettungsmission zu startet, ähm bitte …

Die Geschichte an sich macht den Eindruck einer Aneinandereihung von Textpassagen, was wohl auch an ihrer Sprunghaftigkeit liegen könnte.

Alles in allem ist „Sterne in Asche“ ein Buch welches eine Geschichte zwischen seinen Buchdeckeln beheimatet, welche mich nicht gepackt bekommen hat und das obwohl einige Thematiken, wie z.B. die Modder oder das bereits erwähnte Ballblazing, für MEHR Potenzial gehabt.

Meine Wertung:
2 von 5 Cybersportlern gefällt das

[Film-Rezension] A Little Bit Zombie

Darsteller: Stephen McHattie, Kristopher Turner, Crystal Lowe, Shawn Roberts
Regie: Casey Walker
Format: DVD PAL Dolby DTS
Sprache: deutsch
Region: 2
FSK: ab 16 Jahren
Studio: Ascot Elite Home Entertainment
Laufzeit: 83 Minuten
Erschienen: 2012
EAN: 7613059402737

von: Würfelheld

Nachdem ich letztlich einen Zombie-Roman konsumiert habe und dieser auch erträglich war, dachte ich mir, probiere es auch nochmals mit einem Kroppzeugfilm und schau ob das Genre mittlerweile wieder was gutes abliefert. Also ganz blauäugig an diesen Film heran.

Zur Story:
Steve seine Verlobte Tina und das befreundete Pärchen Craig und Sarah wollen ein paar ruhige Tage verbringen. So gesehen die letzten ruhigen Tage vor der herannahenden Hochzeit von Steve und Tina. Dafür schotten sie sich ab und machen sich an die Planung. Als Steve allerdings durch einen kleinen Mückenstich, dem er anfänglich, keinerlei Bedeutung beimisst, mit dem Zombie-Virus infiziert wird, beginnt ein Lebenswandel den sich keiner der vier jemals hätte vorstellen können. Steve verwandelt sich immer mehr in einen Zombie, so wird sein Verlangen nach Hirn, anfänglich noch egal welches Hirn – ob Affe oder Krokodil, Hauptsache glibbrig, immer größer! Wie durch Zufall finden die vier eine Art Zombie-Enzyklopädie die ihnen verrät wie es mit Steve weitergehen wird und das sein Verlangen nach Hirn mit den Ersatzhirnen von Tieren nicht lange gut gehen wird, denn er braucht Menschenhirn.

Bei einer Hirnbesorgung läuft die Gruppe oldschooligen Zombiejägern über den Weg, welche von ihren Erfahrungen und der derzeitigen Suche berichten.

Na wenn sollten sie wohl suchen – richtig – Steve.

Die Ereignisse spitzen sich dann zu, den Steve wird immer unerträglicher und auch herausfordernder, sodass am Ende eine Konfrontation zwischen seiner Gruppe und den Zombiejägern unausweichlich ist.

Das Setting:

Wir befinden uns in einer etwas abseits gelegenen Gegend, wie es für solche Filme die Regel erscheint. Die sich in der Nachbarschaft befindlichen Geschäft- und Wohnhäuser sind US-Like.

Die Charaktere:
Hier stellt sich einfach nur eine Frage: Wer hat den größten Sockenschuß. Gute unterhaltende Leistung der Darsteller ohne dass das Gefühl aufkommt das man sich zu Ernst nimmt.

Bild und Ton:
Nichts besonderes, es ist alles da wo man es erwartet. Die Spuren passen überein, der Sound nimmt nicht die Überhand bzw. Übersteuer nicht. Die Syncro sitzt an der passenden Stelle.

Mein Fazit:
Mit A Little Bit Zombie greift man zu einer gut unterhaltenden Zombie-Komödie die mit ihrer Laufzeit genau umzugehen weiß. Die „Lacher“ sitzen an den richtigen Stellen und man merkt ziemlich schnell dass der Film sich selber nicht so ernst nimmt. Das ist nicht im geringsten störend, sondern sorgt eher dafür das der entsprechende Flair noch besser rüber kommt. Natürlich spielt der Film mit Vorurteilen, nimmt diese aber gekonnt auf und bringt dazu einige passende Lacher.

Wer auf kurzweilige Unterhaltung mit Kroppzeugs steht und das alles nicht so total Ernst nimmt, ist bei A Little Bit Zombie genau richtig aufgehoben.

Meine Wertung:
4 von 5 Glibberhirnen

[Rezension] Das Lied von Eis und Feuer Rollenspiel – Erzählerset

Verlag: Mantikore-Verlag
Format: verschieden
Sprache: deutsch
Erschienen: Januar 2014
ISBN 10: 393921244X
ISBN 13: 978-393921447
Preis: € 24,95

von: Würfelheld

Die deutschsprachige Ausgabe des Game of Thrones Rollenspiels erhält nun das Erzählerset. Zeit mal einen Blick auf selbiges zu werfen.

Zum Inhalt:
Das Erzählerset kommt in Folie eingeschweißt daher und enthält neben dem vollfarbigen, vierseitigen Spielleiterschirm, neun Charakterkarten, eine vollfarbige Königsmund- und Westeros Karte (auf ca. A3 Größe), und das Abenteuer Der Hochzeitsritter.

Ein genauer Blick:
Ich möchte hier nun einen genaueren Blick auf die Einzelteile werfen.

Den Anfang macht das „Deckblatt“ des Erzählersets. Ich kann jedem nur raten, die Einschweißfolie vorsichtig zu entfernen und das Deckblatt zu beachten, denn auf selbigen befindet sich rückseitig eine Burgkarte von Helmkamm.

Die beiden Karten von Königsmund und Westeros sind auf einen Bogen in Vollfarbe gedruckt und bieten eine ausreichende Detailtiefe.

Die neun vollfarbigen Charakterkarten sind im Einzelnen:
– Erbe
– Bediensteter
– Adliger
– Heckritter
– Gottesdiener
– Gesalbter Ritter
– Maester
– Kundschafter
– Knappe

Die Karten sind aus Pappe und doppelseitig bedruckt. Die Vorderseite liefert eine Charakterillustration, die Rückseite bitte die Charakterwerte zu den Fähigkeiten, den Eigenschaften, den Attributen, sowie zu Waffen und Rüstung.

Der Spielleiterschirm sticht dank seiner neuen Grafik ins Auge. Und es handelt sich bei dem SL-Schirm nicht um so ein leichtes, oder labbriges Geflatter, sondern um Hartkarton der einiges mitmachen sollte.

Die Innenseite des Schirms enthält die aus dem Grundregelwerk bekannten Tabellen. Über die Platzierung bzw. Auswahl der Tabellen kann man sicherlich streiten. Mir persönlich fehlt hier der Bereich Heilung.

Als nächstes möchte ich einen kleinen Blick ins mitgelieferte Abenteuer Der Hochzeitsritter werfen. Wie aus der Romanreihe bekannt, schmieden hier zwei Häuser an einer Allianz, die die Feindschaft beider beenden soll. Das Ganze soll durch eine arrangierte Hochzeit besiegelt werden. Doch damit ist der Startschuss für eine Intrige in die die Spieler gezogen werden im vollen Gange und zieht immer merkwürdigere Bahnen.

Mein Fazit:
Zuerst möchte ich hier ein Lob für die gewählten Materialien aussprechen. Da hat man schon deutlich schlechtere Spielleiterschirme gesehen. Die Grafik die der deutsche Schirm erhalten hat, weiß zu gefallen. Die Anordnung der Tabellen ist Standard, durch die beibehaltenen Nummerierung sind diese im Grundregelwerk jedoch schnell wiederzufinden und somit auch Textpassagen schneller nachschlagbar. Das der Bereich Heilung keine Rolle im SL-Schirm spielt ist schade, aber es ist wohl ein typischer Fehler. Leider weißt mein Schirm am unter Rand der Tabellen eine harte, merklich spürbare Schnittkante auf.

Die mitgelieferten Charakterkarten sind klasse. Das gewählte Papier ist griffig, die Illustrationen wissen zu gefallen und die gelieferten Werte sind vollständig und durch den gewählten Kontrast gut lesbar.

Die beiden A3 Vollfarbkarten sind meiner Meinung nach etwas zu klein geraten. Hier sollte man das Format nochmals überdenken. Von den gebotenen Details sind die Karten aber gut.

Der Hochzeitsritter – das mitgelieferte Abenteuer, konnte mich durch seine offene Gestaltung sehr überzeigen. Weder Spielleiter, noch Spieler werden hier in ein Korsett, nur des Abenteuers Willen, gedrückt, sondern können frei Schnauze handeln. So kann aus der Hochzeitsintrige auch schnell ein sehr großer blutiger Konflikt oder eine Hetzjagd werden. Man muss hier den Spielern einfach nur ab und an ein Informationsbrocken vor die Füße werfen, der Rest entwickelt sich schneller als gedacht.

Alles in allem hat das Erzählerset zwei, drei kleine Schwächen, konnte mich allerdings überzeugen und die Materialien werden auch in Zukunft zum Einsatz kommen.

Meine Wertung:
4 von 5 Erzähler