[Rezension] Entkommen – Die Geheime Bibliothek Ein Escape Buch (Spielbuch)

© Mantikore Verlag

In den letzten Jahren begeistern „Escape Rooms“ immer mehr Spieler, die eine andere Art des Rollenspiels erleben wollen – sei es nun in der actionreichen Variante, in der jeder sich selbst der Nächste ist, oder die, in der man nicht von einem Spielleiter geführt wird, sondern gemeinsam eine Reihe von versteckten Rätseln lösen muss, um aus einem verschlossenen Raum zu entkommen. Das hier vorliegende Buch gehört zu letzteren Variante.

INHALT
Ihr seid in der Geheimen Bibliothek eingesperrt und habt nur 60 Minuten Zeit, um den Schlüssel wieder zu finden und euch damit zu befreien. Doch das ist nicht ganz einfach, denn damit das gelingt müssen eine Menge Rätsel gelöst werden. Dichter und Denker, Philosophen und Gelehrte aus allen Epochen helfen euch dabei, ihr müsst nur die auf Zettel verteilten Hinweise klug deuten können, um so den entsprechenden Anweisungen folgen … wenn ihr es denn schafft, euch zusammenzuraufen und all euer Wissen zusammen zu werfen.

MEDIADATEN

…Autor: Christian und Florian Sußner
…Verlag: Mantikore Verlag
…Format: broschiert
…Seiten: 64
…Erschienen: Oktober 2018
…ISBN: 978-3961880829
…Preis: 6,95 EUR

MEINE MEINUNG
Zwar kann man das vorliegende Buch tatsächlich auch alleine spielen, aber dann muss man auch schon ein Rätselfan sein, denn das Buch selbst ist sehr anspruchsvoll und bringt auch in einer Gruppe die Denkmuskeln zum Kochen.

Die Autoren haben alles sehr logisch und ansprechend aufgebaut, allerdings erwarten sie auch, dass ihre Spieler mit ihrer Art der Präsentation zurechtkommen, denn meistens bekommen diese nur ein Bild, einen Notizzettel oder einen Code vor die Nase gesetzt und müssen selbst heraus finden, was sie damit anstellen können, um zum Beispiel verschlossene Gegenstände öffnen zu können, in denen weitere Hinweise liegen.

Am hilfreichsten ist es wohl noch sich durch die acht Seiten an wahllos hingeworfenen Notizen zu kämpfen, denn diese geben noch die meisten Hinweise.

Damit die Spieler auf Dauer nicht all zu frustriert sind werden Lösungen auch in einem separaten Teil des Buches angegeben, kosten allerdings am Ende Siegpunkte, die vermutlich die Freude am Spielen noch etwas verringern. Auch wirken die Rätsel gleich schwer – es ist keine Steigerung des Schwierigkeitsgrades gegeben.

Für leicht zu entmutigende Anfänger ist das Buch deshalb wohl auch nicht gedacht, denn selbst erfahrene Spieler werden bei dieser Geschichte ziemliche Schwierigkeiten haben, sich von Hinweis zu Hinweis zu hangeln, wenn sie nicht gerade besonders rätselaffin sind oder mit der Art wie die nächsten Anweisungen gegeben werden wunderbar zurecht kommen.

Alles in allem sollte man sich das Buch wirklich genau anschauen, um herauszufinden, ob man es sich oder seiner Gruppe zumuten soll. Auch gibt es kein Zufallselement, das dafür sorgt, die Flucht noch einmal spielen zu können – kennt man einmal den Weg ist es auch mit dem Spaß vorbei.

„Entkommen – Die Geheime Bibliothek“ kann deshalb nur bedingt empfohlen werden, da die Autoren es zwar gut meinen und eine anspruchsvolle Spielhandlung bieten, dabei aber vergessen, das an einigen Stellen Anleitungen und Hilfestellungen durchaus angebracht wären. Vor allem erfahrene und rätselaffine Spieler werden ihren Spaß haben, Anfänger werden vermutlich eher schon bei den ersten Stationen verzweifeln.

MEINE WERTUNG
3 von 5 Rätseln

von: Kris

 

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