[Rezension] FAAR #01 Die Aschestadt (Roman, Fantasy)

Autor: Christian Günther
Verlag: Amrun Verlag
Reihe: Faar – Das versinkende Königreich
Format: Klappbroschur
Seiten: 384
Erschienen: März 2017
ISBN: 978-958692565
Preis: 14,90 Euro

von: Würfelheld

Mit „Die Aschestadt“ bestreitet Christian Günther den Auftakt seines Fantasy Epos. Durch eine Kurzgeschichte, welche in „Blutroter Stahl“ erschien, bereits angefixt, bin ich gespannt ob der Hintergrund und die Charaktere über ein Buch hinweg tragen. Also die Axt beiseitegestellt, den Weinkrug in die Hand genommen und gemütlich geschmökert.

KLAPPENTEXT
Ich werde erst ruhen, wenn das Blut auf dem Schwert das Blut eines Königs ist.
– Schlachtruf der „Söhne der Schande“

Ein verlorener Kontinent,
der im Ozean zu versinken droht.
Ein uraltes Königreich,
dessen Bewohner das Meer und seine Kreaturen fürchten.
Eine düstere Stadt,
beherrscht von einer Bruderschaft, die ihre strengen Glaubensregeln brutal durchsetzt.

Ein Mörder geht in den Straßen von Alaris seinem blutigen Handwerk nach. Der junge Kartograf Harmis, der unsterbliche Seelenkrieger Gor und Alix, die Frau ohne Erinnerung, jagen ihm hinterher. Steckt die Bruderschaft hinter den Morden? Oder die verhassten Meermenschen? Schon bald stellen sie fest, dass die wahnsinnigen Morde nur Teil eines viel größeren Plans sind. Das Schicksal der ganzen Stadt steht auf dem Spiel.

ZUM BUCH
Wir befinden uns in Alaris einer Stadt gelegen im Königreich Faar, welche durch längst vergangenen Ereignisse schwer gebeutelt wurde und welche sich nach einer langen Erholung nun der Tatsache gegenübersieht das zum einen ihr König in einem tiefen Schlaf verfallen ist und zum anderen eine Mordserie ihre Schrecken wirft.

Eines Abends wird der junge Kartograf Harmis durch Geräusche auf seinem Dach geweckt. Neugierig verschlägt es ihm nach draußen, er will sich dieses näher ansehen. Als er draußen ankommt, wird er Zeuge einer Flucht, eine junge Frau flieht vor einer großen Gestalt. Harmis überlegt nicht lange und wird zum Retter der Fliehenden.

Kurze Zeit später stellt sich heraus, dass die Gerettete unter einer Art Gedächtnisverlust leidet. Dieses möchte Harmis nicht auf sich beruhen lassen und beschließt der jungen Frau namens Alix zu helfen. Dabei erhält Harmis dann Unterstützung von Gor, einem Seelenkrieger, welcher von seiner erfolglosen Suche nach Carmor, dem Ziehvater von Harmis, welcher aufgebrochen war um neue Welten zu entdecken, zurückgekehrt ist. Bei dem Streifzug durch Alaris trifft Gor auf die Mitglieder eines Söldnertrupps, nämlich den Söhnen der Schande, welchen er früher auch angehörte. Die Söldner befinden sich in keiner guten körperlichen Verfassung und Gor muss feststellen, das auch nicht mehr viele von den altbekannten Gesichtern bei Hyrons Haufen dabei sind. Der Anführer erzählt Gor dann auch eine Geschichte, welche einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Gor ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er die Söldnertruppe schneller wiedersehen wird, als er gedacht hätte, denn sowohl die Ereignisse um Alix und denen der Söldner scheinen einen gemeinsamen Ausgangspunkt zu haben, welcher so unfassbar scheint, dass er das gesamte Land und deren Struktur ins Wanken bringen könnte. Um der Sache auf den Grund zu gehen müssen Hyron, Gor, Harmis und Alix erst einmal ungeahnte Hindernisse in ihren eigenen Reihen überwinden.

MEINE MEINUNG
Kennt ihr das, ihr schnappt euch ein Buch und denkt „okay Fantasy“. Aber Pustekuchen, zwischen diesen Buchdeckeln findet man erst nicht die stereotypischen Rassen und Charaktere wieder. Also keine Elfen, Zwerge oder Orks und Trolle. Damit schon einmal ein großer Pluspunkt.

Dann muss ich zugeben, hat „Die Aschestadt“ mit ihren Monstern es geschafft böse Kindheits-TV-Erinnerungen in mir zu wecken (Swamp Thing). Oh ganz böse. Diese Augen, diese Hände und dieses viele Wasser. Sehr böse, aber genau das sorgte dafür, das ich das Werk nicht mehr aus den Händen legen wollte. Und ehrlich, ich mag es einfach wenn ein Buch mich so böse packt.

Die Charaktere die Christian Günther hier ins Abenteuer jagt finden bei mir zum größten Teil Anklang, sei es das verräterische Ratsmitglied Azaan, der den Protz und die Dekadenz hervorragend widerspiegelt oder aber Gor der Seelenkrieger, welcher für mein Kopfkino DEN Fantasykrieger darstellt, wie ihn eine gute Story aus diesem Genre für mich braucht.

Das Setting welches in Faar aufgebaut wird, ist zum einen sehr durchdacht und zum anderen bringt es immer die Atmosphäre herüber das man den Live-Geschmack förmlich spüren kann. Sei es bei dem Schlund, welcher der herrschenden Bruderschaft dazu dient menschlichen Gesellschaftsabfall zu entsorgen, oder die Unterstadt welche als Gefängnis herhalten muss. Auch die beschriebenen Käfigszenen bringen das beklemmende und abscheuliche erleben rüber.

Allerdings wirft der Schlund auch Asche in die Luft und ich bin bei zwei Ereignissen hätte ich mir eine andere „Auflösung“ gewünscht, zum einem bei Rübe (Lob für diesen Monsternamen) und zum anderen bei Usinde. Bei Rübe (wenn man nachts übermüdet liest, kommt das bei raus) war die Aktion doch etwas wenig und ich für meinen Teil weiß nicht so recht ob da nicht eins zwei Sätze mehr sinnvoll gewesen wären. Bei Usinde weiß man scheint Christian Günther nochmals ansetzen zu wollen. Aber das alles wird dann doch durch eine Aktion eines Söldners überschatten.

Ich für meinen Teil hoffe das schnellsten Nachschub geliefert wird und ich weiterhin Abenteuer in Faar und mit Gor erleben kann und darf.

MEINE WERTUNG
4,25 von 5 Seelenkrieger

4 Kommentare zu „[Rezension] FAAR #01 Die Aschestadt (Roman, Fantasy)“

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