
Als ich im letzten Jahr den Auftaktband, „Die Aschestadt“, zu Christian Günthers entstehender Reihe „Faar – das versinkende Königreich“ gelesen habe, war ich davon sehr angetan. Nicht nur das mich die beschriebenen Meermenschen gefesselt hatten, sondern auch die entstehende Landschaft mit dem Wachsenden Wald. Nun liegt mit „Der Herr der Wälder“ die erste Novelle vor und soll einem die Zeit bis zum nächsten Roman verkürzen.
INHALT
Gresa und Fermalis, sind die beiden Hauptakteure dieser Geschichte. Unterschiedlicher geht es kaum. Gresa ist ein heranwachsender Jugendlicher, welcher als Menschenopfer für den Herrn der Wälder dienen soll, wovon er aber nichts weiß. Im Gegenzug ist Fermalis ein ausgegrenzter Prediger der Bruderschaft, welcher durchs Land zieht um Buse zu tun und somit einen Rückweg in die Bruderschaft zu finden.
Eines Tages, soll Gresa dem Herrn der Wälder geopfert werden. Ihm gelingt die Flucht, nicht nur vor seinen Mördern und dem Herrn der Wälder sondern auch noch aus dem Wald Dort rennt er schnurstracks in die Arme von Fermalus, ohne zu ahnen was dieser mit ihm vorhat. Kurze Zeit später gelangt das ungleiche Paar in ein Dorf, welches vom Wachsendem Wald bedroht wird. Fermalis versucht mit seinem Burderschaftsgeschwätz und dem Anbieten von Gresas Arbeitskraft die Einwohner gnädig zu stimmen. Doch diese entschließen sich, die Neuankömmlinge dem Wald als Opfergabe zu bringen um ihr Dorf zu schützen.
Gresa und Fermalis werden auf Opfergestellen geschnürt in den Wald verbracht und dort ihrem Schicksal hinterlassen. Was sich ihnen dann für ein Bild bietet, damit hätte keiner von beiden gerechnet. Nicht nur das Gestalten aus jüngster Vergangenheit wiederauftauchen, sondern sie erleben auch die Macht des Herrn der Wälder.
MEDIADATEN
…Autor: Christian Günther
…Verlag: Amrun Verlag
…Format. broschiert
…Seiten: 320
…Erschienen: Oktober 2017
…ISBN: 978-3958695603
…Preis: 6,95 EUR
MEINE MEINUNG
Direkt auf den Punkt gebracht, „Der Herr der Wälder“ hat mich nicht so gepackt wie seinerzeit „Die Aschestadt“. Das Setting würde ich auf jeden Fall immer noch als gelungen bezeichnen und ich möchte weitere Geschichten in diesem erleben dürfen, nur dann bitte mit mehr Wums.
Leider fand ich keine einhundertprozentige Beziehungsebene zu den Protagonisten. Mir fehlt etwas die Kante oder Ecke an der ich mich als Leser reiben konnte. Wobei die Protagonisten in sich stimmig sind. Was aber etwa die Bleichen und deren Lebensraum anbelangt, das hat was für sich. Da muss ich sagen, da freute sich das Leserherz. Auch die Darstellung des Waldes und der Kraft die er ausstrahlt, die vernichteten Dörfer und die gebildeten Ruinen, einfach gut gemacht. Auch das Waldmonster bringt seine Bedrohung gut rüber.
Ich hoffe das der nächste Band eher an „Die Aschestadt“ anknüpft und mich wieder voll abholt. Trotzfem ist diese Novelle mehr als einen Blick wert – vor allen wenn man abseits der Standardfantasy sucht.
MEINE WERTUNG
3,25 von 5 Waldgeister