Gedankenfetzen zu: Filme – und wie ich sie für Rollenspielabenteuer verarbeiten kann

© Seifekiste

Der gute Moritz hat die Tage seine Gedanken zusammengefasst und zeigt in seinem Artikel auf, wie man sich durch Filme und TV-Serien fürs Rollenspiel inspirieren lassen kann. Frei nach dem Motto „man muss nicht immer das Rad neu erfinden“ oder „besser gut geborgt, als schlecht neu erfunden“.

Dazu kamen mir dann einige Gedanken, die ich mit Moritz bereits ausgetauscht habe. Aber was soll dann dieser Artikel hier? Ganz einfach, mir sind seid dem lesen des Artikels einige Erinnerungfetzen ins Hirn zurückgewandert, welche ich hier mal nachhalten möchte.

Es ist schon lange her und ich kann sicherlich auch nicht mehr alles, bis ins kleineste Detail, nachhalten. Aber ich tippe es trotzdem mal nieder. Auch wenn das Abenteuer bzw. die Umsetzung heute anders laufen würde und es seinerzeit einige „Fahler“ gab. Aber, ehy, das gehört zur Entwicklung als Spielleiter wohl dazu. Und was soll ich noch sagen, meine Spielrunde hat mich leben lassen…

Kommen wir somit zur Ausgangslage. Ich kam auf die Idee, nachdem ich „Flicht aus Absolom (No Escape)“, aus 1994, gesehen hatte, für einen Schattenlauf zu nutzen.

Als Vorbereitung habe ich mir damals den Film ein zweites Mal angesehen und mir ein paar kleine Notizen (wichtige NSC, Ziel, usw. …) gemacht, da ich wusste, das ich viel improvisieren muss. Weiterhin habe ich eine Inselkarte erstellt, welche die wichtigsten Orte der Insel zeigte. Außerdem noch zwei kleine Dossiers über die beiden verfeindeten Gruppen, welche sich in den letzten Jahren auf der Gefängnisinsel gebildet hatten. Das war es dann auch schon. Fertig.

Am Spieltisch, kam dann zuerst die Frage auf, welche Charaktere für den Schattenlauf geeignet seinen. Dies da jede eine Mappe voll Charaktere, der unterschiedlichsten Art, mit sich rumschleppte. Hier meinte ich „egal, aber das Ziel Eures Jobs ist nicht der alltägliche Standard“. Wobei hier muss ich im nachhinein sagen, das ich hier besser einige Charaktertypen, wie etwa Decker, hätte ausschließen sollen. In der Nachbetrachtung ist man halt schlauer. Somit entschieden sich die Spieler für eine Deckerin, einen Schamanen, und zwei Samurais.

Die Auftragsübergabe lief eigentlich nach 0815-Schema im Hinterraum einer Kneipe ab. Schmidt stellte einige Bedingungen, gab wenig Informationen raus und wedelte halt mit eine gewissen Summe auf Credsticks. Nachdem die SCs zugesagt hatten erfuhren sie, das sie von der Insel eine gewisse Fracht, welche durch ein Schiffsunglück in der Nähe der Insel, dort gestrandet war und sich nun ggf. im Besitz einer der Gefangenengruppen befindet. Schmidt wäre in der Lage die Runner per Frachtmaschine in der Nähe der Insel abzuwerfen. Fracht, wie etwa Feuerwaffe, müssen vorher eingereicht werden, so dass man diese per Frachtkiste abwerfen kann. Ja, nackte Runner sind ein Spaß, können aber schnell zu Frustration führen. Wobei das kann auch eine weitere Herausforderung sein.

Also kurz um, nach der üblichen Beinarbeit, die Runner haben ihre Ausrüstung zusammengestellt, in die Frachtkiste gegeben und haben anschließend ihre Ärsche ins Flugzeug bewegt. Nach einer gewissen Flugzeit kam es dann zum Absprung und Abwurf der Frachtkiste. Die Runner landeten wie geplant, einige Meter von Insel im Wasser und konnten diese mit ein paar Schwimmzügen erreichen. Die elektronische Steuerung der Kiste war defekt und diese landete einige Meter weiter draußen im Wasser, in einem klippigen Gebiet und nur durch erhöhten Aufwand zu bergen.

Die Runnergruppe wollte keine Zeit verlieren und beschloss sich später um die Kiste zu kümmern, schließlich hatte man gute Survival-Kenntnisse und improvisierte mit Pfeil und Bogen, seine Stiefelmesser und Steinen. Irgendwie eine Art von Low-Tech.

Schließlich schlug man sich über die Insel, Richtung seines Zieles. Wobei man sich nicht wirklich sicher war, ob man beobachtet wird oder nicht. So kam es dann zu ein paar kleinen Kämpfen mir einer der beiden Inselgruppen. Welche die Runner mit einigen Verletzungen hinnehmen und gewonnen konnten. Allerdings war die Deckerin, welche eigentlich nur mit war, um die Ware beim Auffinden zu verifizieren, „schwer verletzt“ und musste mitgeschleppt werden.

Nach einiger Zeit kam man bei der zweiten Gruppe an und musste dort erst einmal ankommen, Vertrauen aufbauen und schauen wie man mit den Gefangenen dealen kann. Weil jeder wünschte sich Freiheit. Man fand nach etlichen Tagen eine Einigung und konnte sich daran machen, die Ware von der Insel zu schaffen. Dies hieß dann allerdings die Kiste zu bergen um dort das entsprechende Schlauchboot herauszuholen und Richtung Treffpunkt zu schippern.

Kurze Rede, gar keinen Sinn, das klappte….

Im Nachhinein betrachtet (mit vielen Jahren Abstand), würde ich als SL heute etliches anders machen. Sei es die Charakterwahl, die Vorbereitung z.B. mit Tauchen, oder auch die Konflikte der Inselgruppen. Allerdings gab es auch viele gute Momente während dieses Spielabends. So waren die dummen Gesichter der Runner unbezahlbar als die Ausrüstungskiste fehllandete, weiterhin kam das Schlauchbootfahren a la Greenpeace Aktivisten gut an und auch die Survival-Elemente waren mal was anderes.

Also wenn ich diese Erfahrungen nehmt, kann ich nur sagen, ja lasst Euch von Filmen oder Serien inspirieren, allerdings haltet Euch nicht zu nahe an der Vorlage, so dass das Abenteuer noch genügend Platz zum atmen und entwickeln hat. Und seit auch mal ein A**ch und setzt den Spielern Grenzen, wenn es nicht passt.

Ich hoffe Ihr konntet was mit dem kleinen Einblick anfangen. Bei Fragen, Anregungen, oder Gedankenfetzen, nutzt einfach die Kommentarfunktion.

Euer Würfelheld

L I N K S

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