[Rezension] Schnutenbach: Der Klang des Untergangs

© Mantikore Verlag

Seit einigen Jahren erscheinen im Mantikore-Verlag regelmäßig Publikationen zum fantastischen Setting „Schnutenbach: Böses kommt auf leisen Sohlen“. Dabei handelt es sich um eine universelle Dorfbeschreibung welche man mit ein bisschen Engagement auf viele Fantasy-Systeme anwenden bzw. einbauen kann. Wer meinen Blog verfolgt, weiß das ich schon öfters nach Schnutenbach gereist bin um mich dort von den sich bietenden Geschichten einfangen zu lassen. Bis jetzt hat Dorfgründer Kall-Heinz-Zapf einen guten Job gemacht. Um so gespannter war ich „Der Klang des Untergangs“.

INHALT
Zuerst erfolgt ein Blick auf die aktuellen Ereignisse. Schnutenbach und seine Umgebung wurden durch ein sehr schweres Erdbeben erschüttert. Etliche Gebäude konnten dieser Naturgewalt nicht standhalten. Zusätzlich fraß sich Feuer durch das Unglücksgebiet. Den Bewohner von Schnutenbach erlebten die härtesten Stunden/Tage ihres Lebens. Allerdings ist  scheinbar das Schlimmste von Schnutenbach ferngeblieben und so scheint das Dorf mit einigen Brandwunden und großen Schrecken davongekommen zu sein. Aber erstens kommt es anders als man denkt und zweitens wissen die Bewohner zu diesem Zeitpunkt noch nicht das sich im Riesenjoch-Gebirge eine Erdspalte gebildet hat. Diese Spalte sorgt dafür, dass die Magrond, eine alte fast vergessene und gefürchtete Spezies, in eine bis dato unentdeckte Dunkelzwergen-Festung gelangen. Aber wie es sich so ergibt, finden die Magrond in der Festung eine machtvolle Reliquie. Die Magrond verlieren keine Zeit und setzten die Reliquienkräfte dazu ein, Gewalt über einige Dorfbewohner*innen zu erlangen und diese so in ihr Höhlensystem zu locken.

Ab hier können dann die Held*innen ins Geschehen eingreifen. Grob gesagt gibt die Story zwei Ansätze bzw. Startpunkte für die Spieler*innen vor. Der erste lässt sie die aufrührenden Ereignisse rund um das Erdbeben, die Auswirkungen und das Verschwinden der einzelnen Bewohner*innen miterleben. Der zweite Ansatz versetzt die Spieler*innen direkt ans Riesenjoch-Gebirge. Dort kann man sich dann in zwei Dungeon Crawls so richtig austoben.

MEDIADATEN

…Autor: Karl-Heinz Zapf
…Verlag: Mantikore Verlag
… Format: Softcover, A4
…Seiten: 50
…Erschienen: 2019
…ISBN: 973-3961881017
…Preis: 9,95 EUR (gebundene Ausgabe 12,95 EUR)

MEINE MEINUNG
Schnutenbach ist immer für ein Überraschung gut. So verhält es sich auch mit diesen Band. Das Erdbeben und die dadurch angestoßenen Ereignisse sind gut beschrieben und sorgen so dafür, dass die Spieler*innen schnell ins Abenteuer finden sollten. Die Verweise auf andere Publikationen sind stimmig. So stößt man auf „alte“ Bekannte.

Der erste Ansatz des Abenteuers, also das Miterleben der Katastrophe usw. kann durch die gebotenen Informationen passend zur Gruppe (heroisch, schmerzhaft, …) ausgespielt werden. Hier kann man sich richtig lange ins Charakterspiel begeben und seinen Held*innen Raum für ihre weitere Entwicklung geben. Dies setzt aber voraus das sich die Spieler*innen darüber bewusst sind. Also die Mischung muss stimmen..

Der zweite Ansatz, die Höhlen im Riesenjoch-Gebirge sind eine Sache für sich. Hier erlebt man die totbringende Seite von Schnutenbach. Zwei Düngens in denen man knietief in Blut stehen kann, oder aber so richtig den Hinter von den Magrond versohlt bekommen kann. Man darf seine kämpferische Seite ans Spiellicht bringen!

Also die Mischung ist schon einmal sehr gut gelungen. Kommen wir zur Aufmachung, denn dort gibt es eine Neuigkeit. Man ist vom alten Design etwas weg und bringt etwas mehr Farbe inS Buch. Dezent und gelungen. Das Layout ist wie immer gut, allerdings finde ich den Abstand zwischen den Textspalten etwas zu klein geraten, das ginge besser. Die Illustrationen sind gut gewählt und schaffen es Schnutenbach bzw. die Ereignisse gut ins Kopfkino zu platzieren. Textlich bin ich gut eingefangen worden – genügend Fluff gepaart mit vielen Freiräumen, so dass das Spielkino ordentlich bedient werden kann.

„Der Klang des Untergangs“ ist eine gelungene Reise in die Abgründe und Geschichte von Schnutenbach. Wer seiner Spielrunde Abwechslung bieten will, kann sich hier bedienen. Ich für meinen Teil freu mich schon auf den nächsten Besuch in Schnutenbach!

MEINE WERTUNG
4,25 von 5 Menschenfresser

Von: Würfelheld

LINKS

 

Ein Gedanke zu „[Rezension] Schnutenbach: Der Klang des Untergangs“

Hinterlasse einen Kommentar