[Rezension] Der Comic: Geschichte, Stile, Künstler

Autor: Klaus Schikowski
Verlag: RECLAM
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 293
Erschienen: Februar 2014
ISBN 13: 978-3-15-010839-0
Preis: € 22,95

von: Würfelheld

Comics habe ich früher Unzählige verschlungen, ob es die Lustigen Taschenbücher, die Stripes in den YPS Heften oder aber Helden wie Asterix, Lucky Luke oder aber He-Man waren. Viele dieser bunten Bilder haben mich begleitet. Irgendwann riss es dann ab und ich wandte mich mehr Romanen zu. Allerdings habe ich letztlich wieder angefangen Comics zu verschlingen und so kommt mir dieses Buch gerade recht, einfach um auch mal ein wenig mehr hinter die Bläschen zu schauen.

Klappentext:
Comics haben sich längst zu einer ernstzunehmenden Gattung gemausert: Graphic Novels werden wie große Romane in den Feuilletons der Tageszeitungen rezensiert, Klassiker erscheinen in eigenen Reihen und als hochwertige Liebhaberausgaben, Manga sind aus den Buchhandlungen gar nicht mehr wegzudenken. Doch was genau sind Comics?
Klaus Schikowski führt in die speziellen Formen des Comics ein – vom Strip der frühen Tageszeitungen über die Superhelden-Comics bis zu den Underground Comix, von eigenen Ausformungen wie dem frankobelgischen Comic, den Manga bis hin zu digitalen und Web-Comics.
Zahlreiche Abbildungen geben Einblicke in den Stil und die spezielle Technik großer Comic-Schöpfer, die durch das faszinierende Zusammenspiel von Bild und Text das Erzählen mit Bildern zu einer ganz eigenständigen Kunstform erhoben haben.

Zum Inhalt:
„Der Comic“ kommt nach einem kurzen Vorwort direkt zur Sache. Zuerst folgt ein kurzer Historischer Abschnitt, welcher Anfang das 20.Jahrhunderts ansetzt und sich bis zum aktuelle Geschehen durchzieht. Anschließend gibt es ein kurze Erklärung was überhaupt ein Comic ist.

Wenn man dann im Buch steckt, geht es an die Geschichte des Comics in den USA, beginnt mit Wochenstrips in Zeitungen, über die Entstehung des Comic-Heftes bis hin zu Fortsetzungsreihen. Dabei fällt der Blick nicht nur auf einzelne Hefte, sondern auch auf die Künstler, die Autoren und die entstehenden kulturellen Einflüsse.

Nachdem der Comic in den USA beleuchtet wurde, wenden man sich dem Genre „Superhelden“ zu. Einen genaueren Blick gibt es auf die beiden Big-Player DC und Marvel.

Als nächstes und im selben Stile gehalten wie das US-Kapitel, schweift der Blick dann über die frankobelgischen Comics, deutsche Comics und die japanischen Manga.

Im Weiteren folgt ein Blick auf Underground Comix und Graphic Novells.

Damit endet dann auch der geschichtliche Teil dieses Werkes und es wird ein Ausblick auf das 21. Jahrhundert und die Entwicklungsmöglichkeiten der gezeichneten Bilder geworfen, im speziellen, wie sich der Comic dank neuer Technologien einem neuen Publikum erschließen kann und man nicht nur noch mit Nostalgie und permanenter Wiederholungen, bekannter und bewährter Rezepte den Konsumenten beglückt.

Wie für ein „Sachbuch“ üblich endet dieses mit einem Quellen- und Sachwortverzeichnis.

Mein Fazit:
Das Buch bringt einem die farbigen Welten der Bleistiftstrichhelden sehr gut nahe, ohne dabei mit einem Oberlehrerfinger oder Allwissend zu erscheinen. Die Abfolge und Unterteilung gefällt mir sehr gut und sorgte dafür, das man sich die Konsumreihenfolge selbst sehr gut zurecht legen kann, sprich man sich nicht am vorgegebenen Ablauf halten muss, um den Rest zu verstehen.

Die Unterstützung mit etlichen Grafiken, Stripes und Panels ist sehr gut gelungen und sorgte bei mir dafür, das mehr hängen bleibt.

Schade ist dass das Genre Superhelden fast nur anhand von Marvel und DC beleuchtete wird, denn das ist einfach nicht alles was es zu bieten hat.

Schade ist auch, das manche Themen aus meiner Sicht einfach zu kurz kommen. So hätte ich mir ein Kapitel über die „Meister der Bleistiftkunst“ gewünscht.

Ebenfalls hätte ein Zeitstrahl mit „großen historischen Ereignisse“ das Buch aufgewertet.

Mh auf hohem Niveau ist sind die kleinen Meckereien, aber bei dieser Höhe pendelt sich leider auch der Preis ein, was zu Panzerknackerbandenzulauf führen dürfte.

Aber ich wurde krach-bumm-bang-krawomms mäßig unterhalten und konnte die eine oder andere Wissenslücke stopfen.

Meine Wertung:
4 von 5 Farbexplosionen

[Blog-Aktion] Stöckchen zum Thema 11 Lese-und-Buch-Fragen

Gloria von den Nerd-Gedanken hat mir ein Stöckchen zugeworfen. Somit ist es mal wieder an der Zeit hier das ganze zu entstauben und ein wenig in die Tasten zu hauen. Ich werde dann einfach mal versuchen das Stöckchen so gut wie möglich zu beantworten.

Also dann mal los!