[Rezension] YIYA 1 + 2 (Comic, Zeitreise)

© Bunte Dimensionen

Es ist schon eine Weile her das ich mir die Comics der Arctica-Reihe aus dem Bunte Dimensionen Verlag zu Gemüte geführt habe. Da ich von der Reihe durchweg begeistert war, dachte ich, ich schaue mir noch ein oder zwei weitere Comics an. Eine der anderen Comic-Reihen von Bunte Dimensionen hat den Titel Yiya. Also aufgeklappt und reingeschaut.

INHALT
In einem arktischen Wintersturm landet ein beschädigtes Kleinflugzeug in der nähe eines Fischerdorfes. Der einzige Insasse, der alte Shun eilt aus dem Flugzeug direkt in die Kneipe. Aber nicht um sich dort auszuruhen, oder volllaufen zu lassen, sondern um eine Transportmöglichkeit zur Insel Obre zu finden. Während keiner der Fischer bereit ist ihn bei dem Sturm über das Meer zur mit Riffen umgebenen Insel zu bringen, erklärt sich die junge Yiya bereit zu helfen. Sie bringt Shun zu ihrem „Verlobten“ Rogo und überredet diesen Shun zur Insel zu bringen.

Während die drei in Rogos Fischerboot das stürmische Meer durchqueren, offenbart Shun Yiya und Rogo, das er nicht wirklich zur Insel will, sondern zu bestimmten Koordination um dort zu tauchen. Rogo lehnt ab, da die Gefahren bei einem solchen Unwetter zu tauchen, wenngleich vom Sturm unter Wasser nicht viel zu bemerken ist, enorm sind. Doch Shun überredet die beiden und offeriert ihnen seinen Ring, ein altes überaus wertvolles Schmuckstück. Yiya überzegt Rogo zu den Koordinaten zu schippern, doch mitten in den Vorbereitungen wird das Boot von einer Welle so stark getroffen, das Shun stürzt und sich dabei das Genick bricht. Mit seinem letzten Atemzug haucht er noch die Worte „Der Schatz, der Schatz…!“. Um dann seine Augen für immer zu schließen.

Während Yiya den Toten noch in den Armen hält, streift sich Rogo den Taucheranzug über um den Schatz zu finden und zu heben. Yiya will ihn zunächst davon abhalten doch Rogo besteht darauf und so beschließt Yiya ihm zu helfen, da sie ihn ja doch nicht umstimmen kann. Rogo taucht während Yiya an der altmodischen Sauerstoffpumpe steht und kurbelt damit Rogo atmen kann. Nicht mal nach der hälfte des Abstieges zum Meeresgrund passiert das undenkbare, der Druck fällt plötzlich ab, Yiya zu beginn nicht verstehend was vor sich geht, checkt alles durch und beschließt Rogo nach oben zu ziehen. Doch als die Winde das Kabel und die Schläuche einholt, muss Yiya erkennen das die Schläuche durchtrennt wurden.

Yiya, inzwischen mit dem Boot wieder zurück auf dem Festland angekommen sucht Trost bei ihren Freundinnen in einer Bar. Noch immer den Tränen nahe beschließt sie, Rogo zu suchen und bittet ihre Freundinnen am nächsten Tag mit ihr aufs Meer rauszufahren.

Am folgenden Tag machen sich die Frauen auf dem Weg um den Leichnam von Rogo zu bergen, was Glücklicherweise auf Grund des guten Wetters kein Problem darstellen sollte. Doch als Yiya im Taucheranzug auf dem Meeresgrund ankommt, dort Spuren von Rogo entdeckt denen sie nachgeht, werden Sauerstoffschlauch und Halteseil von zwei Laserartigen Strahlen durchtrennt und Yiya von einem riesigen Gladiator gefangen genommen.

Als Yiya vom Gladiator zu dessen Befehlsgebern gebracht wird, wird sie als Diebin und Mörderin bezeichnet, weil sie den Ring von Shun am Finger trägt. Sie erklärt zwar das dies ein Geschenk im Austausch für ihre und Rogos Hilfe gewesen sei und Shun bei einem tragischen Unfall sein Leben verloren hat, doch die Fremden hören nicht zu. Plötzlich hört Yiya eine vertraute Stimme die ihr sagt das die Fremden ihm ebenso wenig glaubten wie ihr. Es ist Rogo der ebenso wie Yiya beim Tauchgang gefangen genommen wurde.

Die Fremden wollen von Shun die Wahrheit und den Standort des Schatzes, den er unmittelbar vor seinem Tod Yiya und Rogo gegenüber erwähnt hat, erfahren. Yiya fragt die Fremden wie dieses gehen solle, da Shun ja verstorben sei, doch die Fremdem entgegnen ungerührt das sie sich mit den Toten verständigen könnten.Sie verlangen von Yiya, das diese Shun finden und zu den Fremden bringen solle. Im Ausgleich würden sie Yiya und Rogo freilassen, sollte Yiya sich jedoch weigern, würden die Fremden Rogo hinrichten.

Vom Gladiator wird Yiya bis an die Grenze des Reiches der Fremden gebracht und erhält zum Abschied einen Speer als einzige Waffe um sich gegen die Geister, welche die Grenze bewachen, zu wehren. Kaum durch die Tore geschritten wird Yiya auch schon von einer menschenähnlichen Kreatur mit hässlicher Fratze angegriffen..

Während Yiya die ersten Fallen und Attacken noch ganz gut abwehren kann, gelingt es der Kreatur schließlich Yiya zu Fall zu bringen und ihr gerade mit dem Speer den Todesstoß zu verpassen, als das Wesen plötzlich von ihr ablässt, sich bei Ihr entschuldigt und ihr sogar seine Hilfe anbietet.

Yiya die nun völlig verwirrt ist fragt das Wesen warum es ihr nun helfen wolle. Er erzählt ihr das nach einer Prophezeiung eine junge Frau die das Zeichen des Sorgenfressers trägt, ihn von seiner Gefangenschaft erlösen würde. Es stellt sich heraus das eine der kleinen Figuren an Yiyas Bettelarmband, ein kleiner Sorgenfresser ist. Der Fremde nimmt Yiya mit zu sich nach Hause. Kaum dort angekommen wird Yiyas neuer Freund sichtlich nervös, faselt etwas von den Geistern die ihn holen wollen und das sie nicht die Tür öffnen sollte. Yiya, die nicht an Geister glaubt, will ihm beweisen das er umsonst Angst hat, öffnet die Tür und geht heraus. Der Fremde, fest davon überzeugt das Yiya ihn für verrückt hält greift sie erneut an, verliert jedoch den Halt und stürzt in die Tiefe wobei er verunglückt. Der kleine Affe den der Fremde in seiner Unterkunft hatte, erweist sich für Yiya als Glücksfund, den er kennt den Weg nach draußen und hilft Yiya zu entkommen.

Wieder zurück auf dem Festland such Yiya nach ihren Freundinnen um zu erfahren was mit der Leiche von Shun passiert ist. Diese sind alle auf den Friedhof um der Beisetzung von Yiya und Rogo (leere Särge) beizuwohnen. Völlig vedattert erklärt Olga ihrer Freundin das Shun im Leichenschauhaus ist. Yiya verliert keine Zeit, lässt die „Trauernden“ völlig verdutzt zurück und rast so schnell sie kann ins Leichenschauhaus. Dort muss sie erfahren das Shun bereits eingeäschert wurde.

Yiya, nun vollends am Boden zerstört, hat sie doch nun keine Chance mehr Rogo zu retten, fährt ins „Pink Submarine“ um sich zu betrinken, als dort ein Fremder reinplatzt, mit einer Waffe rumfuchtelt und nach Shun fragt. Als ihm erklärt wird das Shun tot ist, zertrümmert dieser die Urne auf den Boden und ruft laut aus, das er Shuun finden würde. Yiya versuch ihm zu erklären das Shun wirklich tot sei, doch der Fremde zeigt Yiya eine Zeitung aus dem Jahr 2050, 30 Jahre in der Zukunft, indem das Bild von Shun, mit der Überschrift „Dieser Mann ist gefhrlich!“, zu sehen ist.

Nun heftet sich Yiya an den Fremden, denn wenn es stimmt das Shun noch lebt, dann könnte sie mit seiner Hilfe ihren Freund Rogo retten.

MEDIADATEN – YIYA #1: Der Sorgenfresser

© Bunte Dimensionen

…Text: Daniel Pecqueur
…Zeichnung & Farben: Vukasin Gajic
…Verlag: Bunte Dimensionen
…Format: Hardcover
…Seiten: 48
…Erschienen: 2011
…ISBN: 978-3944446417
…Preis: 14,00 EUR

Yiya und der Fremde, fahren zum Boot von Rogo um dort die Tasche, welche Shun bei sich hatte, zu durchsuchen. In der Tasche finden sie neben einem Sechstant und anderen Dingen auch eine Karte auf welcher zwei Stellen mit einen X markiert sind. Das eine Kreuz markiert die Stelle an der Rogo und Yiya getaucht sind, das andere markiert eine noch unbekannte Stelle. Yiya und der Fremde reisen zu diesen Koordinaten und finden eine Höhle in der hinter einem versteckten Zugang eine Zentrifuge verborgen ist. Um vor ein paar Fledermäusen zu fliehen, verstecken sich die beiden in der Zentrifigue, welche sich ohne ihr zutun in Gang setzt. Ein Lichtblitz und die beiden befinden sich auf den Docks an einem unbekannten Ort. Zwei Polizisten, verlangen von den beiden sich auszuweisen, weder Yiya noch der Fremde haben ihre Papiere bei sich und werden daraufhin festgenommen. Nicht nur weil sie keine Ausweise bei sich tragen sondern weil sie Menschen sind. Es stellt sich heraus das Yiya und ihr Begleiter durch die Zentrifuge ins Jahr 2100 versetzt wurden und die Menschheit weitestgehend durch ihre eigene Schöpfung, humanoide Roboter, ausgerottet wurden. Nun wollen die Humanoiden, wie sich die Roboter nennen, Yiya und ihren Begleiter ebenfalls exikutieren. Dafür werden die beiden ins Stadtzentrum gebracht. In  letzter Minute werden die beiden von Rebellen, Menschen, gerettet und an einen sicheren Ort gebracht. Ein glücklicher Zufall den Yiya begegnet dort Shun, der sich an sie nicht erinnern kann. Während Yiyas Begleiter von den Menschen, alles Frauen, aufgefordert wird ihnen bei der Sicherung  des Fortbestandes der Menschheit behilflich zu sein, sie benötigen einen Samenspender, bricht Yiya mit Shun auf. Shun legt Yiya rein um mit ihrer Hilfe den Schaft aus dem 18.Jahrhundert zu bergen. Dort angekommen stiehlt Shun den Schaft von seinem Erfinder und verschwindet. Yiya findet derweil in einem Keller eine Erfindung die sich als Zeitmaschine herausstellt. Mit iher Hilfe reist sie an den Tag zurück an dem sie Shun zum ersten Mal begegnete. Sie fängt Shun am Flugzeug ab, noch bevor dieser in die Kneipe kommt und erschießt ihn um seine Leiche an die Fremde,n die Rogo gefangen halten, zu übergeben. Der Mord bleibt nicht unbemerkt und so machen sich bald die Gesetzeshüter daran Yiya zu verhaften, Ihr gelingt es mit dem Boot zu entkommen und sich auf dem Weg zum Tauchpunkt zu machen, doch die Küstenwache stellt sie. Yiya erschießt einen der Polizisten, bevor der andere sie erschießt, sterbend fällt Yiya über Bord, genau an der Stelle um durch das Zeitportal zu den Fremden und Rogo zu gelangen.

MEDIADATEN – YIYA #2: Der Alchimist

© Bunte Dimensionen

…Text: Daniel Pecqueur
…Zeichnung & Farben: Vukasin Gajic
…Verlag: Bunte Dimensionen
…Format: Hardcover
…Seiten: 56
…Erschienen: 2015
…ISBN: 978-3944446516
…Preis: 15,00 EUR

MEINE MEINUNG
Was die Handwerkskunst in der Gestaltung des Comics angeht kann man einfach nur sagen das Bunte Dimensionen weiß wie es geht, das Hardcoverformat ist zwar etwas groß (über A4), aber die sehr gute Qualität und die Gestaltung machen das lesen zum Vergnügen. Die großartigen Grafiken und die gut platzierten Texte sorgen für ein flüssiges und gelungenes Lesevergnügen.

Die Geschichte selbst fängt im ersten Teil sehr gut an und ist so interessant das man kaum erwarten kann wie es weitergeht. Nicht zuletzt dem ständig anwachsenden Spannungsbogen zu verdanken. Im zweiten Teil setzt sich der Spannungsbogen fort.

Leider wird die Story aber sehr schnell vorhersehbar und schwächelt im zweiten Teil, was vor allem durch Logikfehler bzw. nicht logischen Verhalten der Hauptcharaktere bedingt ist. So passt der Sorgenfresser Anhänger von Yiyas Bettelarmband, welche sie von Rogo erhalten hat, als Schlüssel in einer Wand um ein geheimes Portal zu öffnen hinter der sich eine geheimnisvolle Zentrifuge befindet. Der Widerstand in der Zukunft besteht fast ausschließlich aus Frauen, was zwar durchaus vorstellbar ist aber doch zu sehr passt um Yiyas Begleiter zu binden, da er dringend gebraucht wird um das Fortbestehen der Menschheit zu sichern, was dieser natürlich ohne zu zögern unterstützt. Vergessen ist seine Mission Shun aufzuhalten und warum er Shun aufhalten wollte, wird auch nicht aufgelöst. Dann ist ausgerechnet in dem Keller des Mannes im 18.Jahrhundert, dem Shun den Schatz abknüpft eine Zeitmaschine mit der Yiya ins Jahr 2020 zurückreisen kann. – So ein Zufall. Beim Einsatz der Maschine explodiert diese in einer gewaltigen Explosion aber der Erfinder ist sich sicher das es funktioniert hat und Yiya nicht verdampft sondern in die Zukunft gereist ist. Und dann erschießt Yiya den Mann, der ihr helfen kann Rogo zurück zu bekommen, obwohl die Fremden von ihm den Schatz wollen. – Sorry das haut nicht hin.

Schade, der erste Teil hat mich angefixt so das ich händeringend den zweiten Teil lesen wollte um zu wissen wie es weiter geht und zu erfahren was hinter Shun und den Fremden steckt. Der Zweite Teil fing vielversprechend an, doch wirkte es plötzlich so als wollen man verzweifelt versuchen eine pfiffige Kausalschleife zu schaffen und die Story schnell zu beenden. Das Ganze wirkte unrund und hat den Spaß recht schnell versiegen lassen da viele Fragen unbeantwortet gelassen wurden.

Die Story hatte so viel Potenzial, aus dem man etwas Großes hätte machen können, doch leider nicht gemacht hat. Aber verteufeln möchte ich die Comics nicht, sie haben trotz allen Unterhaltung geliefert und darauf kommt es ja schließlich an.

MEINE WERTUNG
3,25 von 5 Raum-Zeit-Portale

von: Quack-O-Naut

 

Wie ich soeben durch meinen geschätzten Bloggerkollegen Greifenklaue erfahren habe, passt die Rezension wunderbar zum aktuellen RSPKarneval. Daher möchte ich an dieser Stelle auf diesen hinweisen.

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