[vor Ort] Ich war auf der SPIEL`18

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Fangen wir mit der offiziellen Schlussbericht der 36. Internationalen Spieltage SPIEL ’18 mit COMIC ACTION, welche mich erreicht an.

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Vier Tage lang war die SPIEL ’18 wieder einmal der Nabel der Brettspielwelt. Bereits im Vorfeld konnte die Messe
mit 1.150 Ausstellern (Vorjahr 1.100) aus 50 Ländern und einer nochmals um 11% auf 80.000 qm angewachsenen
Ausstellungsfläche Rekorde vermelden. Gesellschaftsspiele haben sich in den letzten Jahren zum popkulturellen
Mainstream entwickelt und begeistern gleichermaßen Kinder und Erwachsene, Gelegenheits- und Vielspieler.
„Dass wir so viele begeisterte Besucher aus aller Welt anziehen und so viele wunderbare Spiele präsentieren können,
zeigt, dass wir in einem goldenen Zeitalter der Gesellschaftsspiele leben“, sagt Dominique Metzler, Geschäftsführerin
des veranstaltenden Friedhelm Merz Verlags.
Brettspiele bringen Menschen zusammen, erzählen Geschichten, sie schaffen Erlebnisse und faszinierende Welten.
Spiele leisten einen wichtigen Beitrag zu gesellschaftlichem Miteinander und Toleranz. Das zeigt auch ein starker
Trend dieser Messe: Unter den gezeigten 1.400 Spieleneuheiten und Weltpremieren fanden sich auffällig viele kooperative
Spiele, in denen die Spieler gemeinsam gegen das Spiel antreten und das Wir-Gefühl im Vordergrund
steht.

Ein neues Phänomen sind sogenannte Unique Games, in denen die Mehrzahl aller in der Schachtel befindlichen
Komponenten für jedes Spiel unterschiedlich ist. So ist jedes gekaufte Exemplar absolut einzigartig und kein Spiel
spielt sich wie das andere.

Erstmals besuchten Vertreter des Deutschen Kulturrates die SPIEL und zeigten sich begeistert von der Popularität der
Messe und der Entwicklung, die analoge Spiele in den vergangenen Jahren genommen haben. Bei einer Podiumsdiskussion
zum Stellenwert von Brettspielen als Kulturgut waren Kulturrat und Politiker aufgeschlossen, Gesellschaftsspiele
in der Wahrnehmung des Kulturbetriebes stärker zu würdigen, etwa durch eine Aufnahme in den Sammlungskatalog der
Deutschen Nationalbibliothek oder eine intensivere Förderung von Spielen in Schulen und sozialen Einrichtungen.
Der ungebrochene Brettspiel-Boom bringt auch der Branche erneut gute Umsatzzahlen: Die Interessengemeinschaft
Spieleverlage e.V. hat in den ersten acht Monaten des Jahres einen Umsatzzuwachs von 16 Prozent bei den deutschen
Verlagen verzeichnet und geht davon aus, dass in diesem Jahr 50 Millionen Spiele verkauft werden. Mit dem
bevorstehenden Weihnachtsgeschäft wird für die Branche ein Jahresumsatz von mehr als 500 Millionen Euro prognostiziert.
Der internationale Markt meldet ebenfalls weiterhin ein rasantes Wachstum.

Die nächsten Internationalen Spieltage SPIEL ’19 finden vom 24.10. – 27.10.2019 in der Messe Essen statt.

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Kommen wir nach dem offiziellen Blabla zu meinen Messebesuch. Anders als vorgesehen und fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden, waren es diese Jahr nicht drei, sondern nur zwei Messetage für mich. Aber im so mit ein paar Tagen Abstand, hat das auch vollkommen gereicht.

Wenn ich so auf meine Einkaufstüte schaue, hat es dieses Jahr nicht wirklich viel zu mir geschafft. Das kann aber daran liegen, das ich am ersten Tag eigentlich nicht wirklich zum spielen, stöbern und schauen kam, sondern die gesamte Zeit in netten Gesprächen, mit Ausstellern, Bloggern, Lesern, usw. steckte. So kann ich den ersten Tag eigentlich unter dem Motto „Kaffeeklatsch“ stellen, denn dies trifft es am besten. Wobei ich hier direkt hinterher schieben muss, dass dies nicht die schlechteste Art war, einen Messetag zu erleben. Aber, auch wenn meine Augen trüb sind, liefen wir doch ein paar Leute über den Weg, welche man auf der SPIEL nicht wirklich vermuten würde – höchstens als Privatperson – was aber nicht der Fall war. Es macht, zumindestens auf mich, den Eindruck, dass das ein oder andere Spiel bzw. Setting Potenzial zeigt, welches weiter ausgebaut werden soll. Allerdings, auch wenn ich penetrant sein kann, war bis auf „Schweigen im Walde“ nichts herauszubekommen und wild spekulieren möchte ich an dieser Stelle nicht.

Mein zweiter Messetag bestand dann darin, das Schnüffeln, Stöbern und Spielen nachzuholen. So zog es mich erst in Halle fünf, wo ich über den ein oder anderen Entwickler gestolpert bin und mir ein paar Projekte angeschaut habe. Wobei das ein oder andere noch im Prototypenstatus war. Aber dazu folgt in den nächsten Wochen, hoffe ich, hier auf dem Blog mehr. Es gab dort dann auch das ein oder anderen Einblick ins Crowdfunding. Und da sind wir dann auch schon was mir, zumindestens in diesem Jahr sehr auffiel, kann aber auch nur ein Gefühl sein, an jedem dritten Stand war irgendwo etwas mit Krauffinanzierung zu finden.

Gespielt habe ich dann auch. Allerdings nichts außergewöhnliches, nichts kauffähiges, daher auch kein weiteres Wort dazu 🙂

Kommen wir zum Schluss noch zu meinen Käufen:

  • Comic: Trolljäger Kids #1
  • Comic: Warhammer 40 000 – Mit Eisernem Willen
  • Comic: Die Flüsse von London #1
  • Rollenspiel: NoReturn Sperrzone New York
  • diverse Guild Ball Figuren
  • FATE Würfel
  • Anthologie: Die dunklen Fälle des Harry Dresden – Fallstudien

Alles in allem war die diesjährige SPIEL für mich eher Durchschnitt und sie wird nicht wirklich lange im Gedächnis nachhallen.  Aber nächstes Jahr bin ich wieder am Start.

Euer Würfelheld

 

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