[Rezension] NOVA Science Fiction Magazin 24

© Amrun Verlag

Herausgeber: Olaf G. Hilscher und Michael K. Iwoleit
Verlag: Amrûn Verlag
Format: Taschenbuch
Seiten: 272
Erschienen: 2016
ISBN: 978-3958690691
Preis: 12,80 Euro

von: Greifenklaue

Die 24. Ausgabe des Nova-Magazins kommt mit zwölf SciFi-Kurzgeschichten und drei Essays auf 272 Seiten im Buchformat im Amrûn-Verlag daher. Zusätzlich hat jede Geschichte eine sw-Illustration abgekriegt von ebenfalls zwölf unterschiedlichen Illustratoren, was ich grundsätzlich sehr sympatisch finde und eigentlich die Geschichte immer aufwertet.

Die Illustrationen stammen von Susanne Jaja, Gloria Manderfeld, Si-yü Steuber, Manuel Fischer, 85, Christian Günther, Christoph Jaszczuk, Jan Neidigk, Stas Rosin, Reiner »Rasputin« Kübel und Michael Wittmann.

Die zwölf Geschichten:
Uwe Post „Asgard-Fluktuationen“
Frank Lauenroth „In Dubio Pro Roboto“
Sven Klöpping „Elektrozombies in Berlin!“
Sami Salamé „Kiss‘n‘Kill“
Christian Endres „Fahrenheit 2451“
Marcus Hammerschmitt „Vor dem Fest“
Marc Spaeni „32 Minuten über Blainsburg“
Tobias Reckermann „Saphirblau“
Norbert Stöbe „Honeypot“
Olaf Kemmler „Ich erinnere mich an meinen Tod“
Fabian Tomaschek „Das letzte Gefecht der Atacama“
Gheorghe Sasarman „Die Quadratur des Kreises“
Nachruf für Wolfgang Jeschke.

Fünf hab ich mal herausgepickt:

Bei In dubio pro roboto von Frank Lauenroth verhört ein Detektiv einen Roboter und rezitiert typische Roboterthemen wie die Robotergesetze, interne Berechnungsprozesse und Logikprobleme – hab ich aber gern gelesen.

Im Mittelpunkt von Elektrozombies in Berlin von Sven Klöpping steht ein Liebespärchen, welches wenig von der Zombieinvasion mit UFOs und Elektrozombies mitbekommt. Fügt dem Genre leider keine neuen Aspekte hinzu.

Fahrenheit 2451 von Christian Endres ist eine recht abgefahrene Geschichte, bei der ein Mr. Wednesday seine Bücher liebt und allein den Anblick seiner Bibliothek genießt. Mit Abscheu blickt er auf jene Reichen, die Bücher verbrennen und den Rauch wie Drogen konsumieren. Doch der Buchliebhaber schlägt zurück …

An Fabian Tomascheks Die letzte Schlacht der Atacama ist eine Warhammer 40k-Geschichte verlorengegangen. In Form von tagebuchartigen Aufzeichnungen erfahren wir von den Erlebnissen eines Artilleristen an einer riesigen Kanone an einem riesigen Raumschiff.

Bei Die Quadratur des Kreises von Gheorghe Sasarman handelt es sich um utopische Städtebeschreibungen des rumänischen Autors, die teils bis 1971 zurückreichen und 36 Texte umfassten: hier finden sich zehn davon wieder in breiter Bandbreite, die einen würdigen Abschluß bilden und gerade für Rollenspieler {Noirlandia} hochspannend sind.

Nova ist mehr eine SciFi-Anthlogie ohne konkretes Thema denn ein Magazin, aber bietet ein buntes Sammelsurium von Kurzgeschichten, die ich mittlerweile viel lieber lese als dicke, aber inhaltsleere Bücher. Nicht jede Geschichte ist hier gelungen nicht jede spricht mich vom Thema an, aber dafür habe ich selten ein so buntes, vielfältiges Potpourri zum Preis eines Kinobesuchs in der Hand gehabt.

MEINE WERTUNG
3,5 von 5 Elektrozombies.

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