[Rezension] Blade Runner: Träumen Androiden von elektrischen Schafen? (Hörbuch, SF, Neuauflage)

© Argon Verlag

Autor: Philip K. Dick
Übersetzer: Manfred Allie
Sprecher: Torben Kessler
Verlag: Argon Verlag
Format: 2 MP3-CDs
Laufzeit: ca. 465 Minuten
Erschienen: September 2017
ISBN: 978-3839815816
Preis: 15,95 Euro

von: Würfelheld

Nachdem ich letztlich, Dank FISCHER Tor, die Buchversion konsumieren durfte, kann ich nun meine Lauscher, dank des Argon Verlages, mit dem passenden Hörbuch fluten. Die neue Print-Übersetzung konnte mich schon einmal begeistern und so ist, kurz vor dem Kinofilm, die Hoffnung groß, das dieses Hörbuch es erneut schafft.

INHALT
Rick Deckard fristet seinen Alltag als Prämienjäger des SFPD, allerdings nicht mehr in der uns bekannten , sondern in einer post-nuklear-Verseuchten Welt. Als ein Kollege von Deckard von einem Androiden angegriffen und außer Gefecht gesetzt wird, sieht er die Chance sich seine Taschen zu füllen und den Verantwortlichen zur Verantwortung zu ziehen. Wohl eine der Gelegenheiten, die man nicht allzu oft im Leben erhält. Allerdings sind die aktuellen Androiden nicht mehr so einfach vom Menschen zu unterscheiden und so sieht sich Deckard schnell vor einigen Schwierigkeiten gestellt. Schnell kommen erste Erfolge zum Tragen, aber dies scheucht auch Leute auf, die Deckard nicht auf dem Schirm hatte. So mischt sich unter anderem eine Polizeieinheit ein, die Deckard bis dato nicht kannte und versucht den Prämienjäger selbst als Androiden zu entlarven.

MEINE MEINUNG
Wie ja bereits erwähnt, habe ich die Printversion schon gelesen. Mein Meinung dazu, zählt auch für dieses ungekürzte Hörbuch

Bis dato kannte ich nur die Übersetzung von Norbert Wälfl und diese fand ich seinerzeit schon sehr gelungen und so gut gemacht das sich das Werk ins Gedächtnis gebrannt hat. Was aber nun Manfred Alliè abliefert, welcher frei nach dem Übersetzer-Motto „Die Aufgabe ist es, einen gleichwertigen Text zu zimmern und die Intonation ebenso wie das zwischen den Zeilen Schwingende zu erhalten. Alles andere ist Babbelfisch.“ ans Werk gegangen zu sein scheint, ist gelungen und hat mich Blade Runner auf einer anderen Art und Weise erleben lassen. Frischer und dadurch auch einfach wiedererlebbar.

Was die Story welchen PKD hier geschaffen hat anbelangt, kann ich nur großen Respekt zollen, schließlich hat das Werk fast 50 Jahre auf dem Buckel und wirkt dank mancher aktuellen Entwicklung, wie etwa Industrieroboter, Kis, selbstfahrende KFZ, usw., so frisch wie eh und je,Trotzdem leidet die Tragkraft nicht.

Durch die post-nukleare-Welt wird eine extrem bedrückende Stimmung geschaffen, welche sich über die Handlung zieht und eine Hoffnungslosigkeit ausstrahlt, welche einen mit sich zieht, das man das Werk ungern aus den Händen legt.

Nachdem ich dieses Werk dann durchhatte gings erneut an den Filmklassiker, welcher seinen Status zurecht hat, aber wenn man dann frisch das Buch im Kopf hat, stinkt der Film echt ab.

Wer den „Blade Runner“ noch nicht kennt (sofort ändern), oder diesen wieder in sein Kopfkino eintreten lassen möchte, ist mit dieser Version bestens aufgestellt, auch wenn es, mehr als die Altübersetzung kostet, ob wegen dieser oder dem anstehenden Film, bleibt dahingestellt, ist aber auffällig. Ansonsten kann ich jedem nur die Doppeldröhnung empfehlen, nämlich beide Bücher lesen.“

Abschließend noch ein paar Worte zu Torben Kessler, welcher hier als Sprecher einen sehr guten Job macht. Er Bringt einem das Buch ohne nervende extreme Stimmlagenänderung in den Gehörgang, so dass man nicht das Verlangen verspürt abzuschalten. Dabei bringt Kessler aber soviel Protagonisten-Unterschied rein, das man nichts durcheinanderbringt. Für mich eine gute Sprecherwahl die der Verlag hier getroffen hat.

Dieses Hörbuch ist einfach ein MUSS!

MEINE WERTUNG
4,75 von 5 Schafen

2 Kommentare zu „[Rezension] Blade Runner: Träumen Androiden von elektrischen Schafen? (Hörbuch, SF, Neuauflage)“

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