[Rezension] Karmesin (Roman, Shadowrun)

© Pegasus Press

Autor: Kevin R. Czarnecki
Übersetzer: Oliver Hoffmann
Verlag: Pegasus Press
Format: Taschenbuch
Seiten: 280
Erschienen: Mai 2017
ISBN: 978-395789107
Preis: 12,95 Euro

von: Würfelheld

Nun liegt mir mit „Karmesin“ der dritte Shadowrun-Roman aus dem Hause Pegasus vor. „Ein ganz normaler Auftrag“ und „Für alle Fälle Kincaid“ haben mich beide in die Schatten gesogen und unterhalten. Somit war der Griff zum diesem Werk klar.

KLAPPENTEXT
Thanksgiving, 2075. Der Vampir-Magier Rick „Red“ Lang hat die Jagd nach gefährlichen Insektengeistern und irren Magiern zu seinem Lebensinhalt erklärt. Doch nach einem unfreiwilligen Dornröschenschlaf von zwölf Jahren, muss er in einer fremden Welt langsam herausfinden, was in der Zeit geschah, die ihm fehlt. In den von Neonlicht gefluteten Ruinen von Chicago gerät er dabei an mystische Kräfte, die in die Realität einzudringen versuchen. Zusammen mit seinen einzigen Verbündeten – Pretty, einem schönen Ghul, und Slim, einem außergewöhnlichen Hacker – muss er sich Mächten stellen, die in einem tödlichen Konflikt den unruhigen Frieden in der zerstörten Stadt ins Chaos zu stürzen drohen.

INHALT
Red, seines Zeichens Magier, erwacht eines Tages aus einem langanhaltenden komatösen Zustand und gerät kurz danach zwischen die Fronten und findet sich auf einmal mitten unter Ghulen wieder. MMVV ist also auf einmal ein Thema für ihn und er fürchtet um sein Leben. Allerdings wie das Leben so spielt, hat er eine Art persönlichen Schutz, denn ab und an ist es doch sinnvoll eine Verflossene zu besitzen.

Dieser Schutz und seine Erinnerungen lassen Red bei den Ghulen verbleiben. Schnell wird er Mitglied der Gruppe und erledigt ein paar kleinere Jobs, meist vermittelnder Natur, da man Red seinen aktuelle Herkunft nicht ansieht und er auch das MMVV nicht in sich trägt. So ist es dann kein Problem mit Nicht-Infizierten in Kontakt zu treten und zu versuchen für’s Rudel das Beste zu erreichen.

Allerdings werden seine „Dienste“ nicht von allen Rudelmitglieder als positiv und nützlich betrachtet und so schwillt, ohne das es Red direkt merkt, ein großer Konflikt an, welcher nur auf das passende Ventil zu warten scheint.

MEINE MEINUNG
Spätestens nachdem ich die Widmung gelesen hatte, war mir klar, wohin die Reise mit diesem Roman gehen wird. Normalerweise sind Untote, oder besser Kroppzeugs, für mich nur etwas wenn sie mir bei Egoshootern oder am Spieltisch vor die Flinte laufen und sich ihr Hirn nach dem Bääm schön verteilt. In gedruckter Form mache ich gerne einen Bogen um dieses Zeugs, allerdings gibt es immer wieder mal Ausnahmen, so zum Beispiel wie in diesem Falle, da es Shadowrun gelabelt ist.

Die Story an sich ist jetzt nicht wirklich weltgreifend und beschränkt sich auf ein kleines Feld, was schon einmal sehr angenehm ist, wobei hier die ein oder andere Tendenz besteht und ich teils das Gefühl mit mir trug das es gleich zum Riesencrash kommt und wir eine „Rette-die-Welt-in-60-Sekunden“ Story erhalten werden. Nein dem ist nicht so. Gut!

Das Setting ist bekannt und wird gut rübergebracht. Ein großer Teil der Charaktere waren für mich greifbar und ich fand auch das gewählte Thema und die Herangehe3nsweis jetzt nicht das schlechteste, hoffe aber das es damit erstmal wieder ad acta gelegt wird.

Alles in alles hat der Autor hier einen guten Job gemacht und wer auf Ghule und Kroppzeugs steht, finde hier schnellverzerbaren Lesestoff.

MEINE WERTUNG
3,5 von 5 MMVV-Verseuchte

 

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