[Rezension] Der Nekromant #2: Totenkult (Roman, Urban Fantasy)

© Mantikore Verlag

Weiter geht es mit dem zweiten Band der Reihe, welche im Bereich der Urban Fantasy einzuordnen ist. Nachdem der Auftakt einen gewissen Unterhaltungswert, abseits von großen Überraschungen hatte, war ich auf die Weiterführung gespannt.

INHALT
Conor Night ist ein Nekromant, aber wirklich viel Freude hat er an seinem Zustand nicht, denn der ehmalige Arzt ist durch seine eigene Nähe zum Tod erst dazu in der Lage, die Toten zurückzurufen und zu kontrollieren. Nur wenig hält ihn noch am Leben, und die Medikamente, die er braucht, sind sehr teuer – der Pakt den er zusätzlich eingegangen ist, schützt ihn nur wenig vor dem Verfall.

Aus diesen Gründen hat Conor gerade wieder einmal sein Kratzen. Die letzten Ereignisse haben seine bisherige Zuflucht zerstört, nun lebt er mehr oder weniger in der Souterrain-Wohnung seiner Vertrauten Prithi, die ihm nun anstelle von Danielle Aufträge verschafft. Er macht sich allerdings keine Illusionen, dass das auf Dauer gut gehen wird.

Und nun steckt er richtig in der Klemme, denn neben den Geldsorgen sind auch im Moment die Medikamente nicht verfügbar, die er so dringend braucht. Er spürt zwar einen Arzt auf, der ihm helfen könnte, der wird aber ermordet.

Und nun zeigen die neuen Feinde kurz ihr Gesicht. Sie nennen sich die „Reapers“ und wollen Connor ebenfalls den Garaus machen. Der kann ihnen nur knapp entkommen, muss aber die Hilfe eines undurchsichtigen Hexers annehmen, dem er kein Stück traut.

Was nun? Ehe sich der Nekromant versieht, steckt er noch mehr in der Klemme als je zuvor, denn nun hat er auch noch den Tod höchstpersönlich am Hals. Und da hilft auch kein Bitten und Beten mehr.

MEDIADATEN

…Autor: M. R. Forbes
…Übersetzung: Jan Enseling
…Verlag: Mantikore Verlag
…Format: Paperback
..:Seiten: 340
…Erschienen: Februar 2018
…ISBN: 978-3961880058
…Preis:  14,95 EUR

MEINE MEINUNG
Die Geschichte ist auch in diesem zweiten Band irgendwo zwischen „Urban Fantasy“ und Horror angesiedelt. Hier werden nicht nur Tote lebendig, auch der Sensenmann tritt als leibhaftige Entität in Erscheinung.

In erster Linie steht aber das Abenteuer im Vordergrund – erst einmal nicht der Auftrag, sondern der Kampf um das nackte Überleben, denn Conor stellt fest, dass ihm schneller als ihm lieb ist, das Lebenslicht ausgehen kann. Hilfe findet er kaum, auch wenn er ein paar gute Freunde und Unterstützer hat. Aber die können ihm auch nur bis zu einem gewissen Grad beistehen.

Zudem muss er sich mit neuen Schwierigkeiten herum prügeln, die für die nötige Action sorgen.

Ganz so spannend, wie sich der Klappentext liest, ist die Geschichte aber nicht, denn der Protagonist und seine Freunde werden über weite Teile des Buches von einer Ecke zur anderen gejagt und gelegentlich auch dazu gezwungen zu kämpfen.

Die Figuren, selbst der Held, entwickeln kaum ein eigenes Profil, sie sind mehr oder weniger Archetypen, die der Action und dem Szenario untergeordnet werden und jedes Klischee erfüllen, das man als erfahrene Leser schon kennt.

So gesehen treten trotz des flotten Erzählstils immer mal wieder einige unangenehme Längen auf, durch die sich das Buch im Mittelteil etwas zieht.

Alles in allem dürften sich von „Totenkult“ dem zweiten Band von „Der Nekromant“ diejenigen angezogen fühlen, denen gefällig geschriebene Geschichten zwischen Fantasy und Horror gefallen, in denen die Probleme und die Handlung genau so überschaubar bleiben wie die Charaktere. Das Buch ist trotz des langatmigen Mittelteils unterhaltsam zu lesen und kann entspannend wirken, wenn man die Thematik mag. Mehr als das sollte man aber nicht erwarten.

MEINE WERTUNG
2,5 von 5 Kulte

von: Kris

 

 

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