[Rezension] Bosporus (Roman, SF)

© Amrun Verlag

Autor: Matthias Falke
Verlag: Amrûn Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 190
Erschienen: 2016
ISBN: 978-3958691995
Preis: 11,90 Euro

von: Greifenklaue

Vielschreiber Matthias Falke widmet sich diesmal dem Themenkreis rund um Genetik, Klonen und Cyborgs.

KLAPPENTEXT
In Istanbul, wo Asien und Europa aneinanderstoßen, treffen sich die Koryphäen der Genetik-Szene: Bio-Ingenieure, Klon-Bastler, Menschenschöpfer.

Asgar Abysson ist der gefeierte Star des Kongresses. Die junge NGO-Aktivistin Nesrin Yilmaz kritisiert seine Arbeit, von der sie gleichermaßen abgestoßen und fasziniert ist. Im Verlauf der Tagung kommt sie dem genialen Wissenschaftler auch persönlich näher.

Sie macht ihm ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann. Beide sind bereit, das letzte Tabu der Menschheit zu brechen.

INHALT
Der kurze Text konzentriert sich auf das Zusammentreffen zwischen dem wohlgelittenen Forscher und der Journalistin, Kritikerin und Aktivistin – so vehement er sie beim Kongress zurückweist, so schnell kommen sich beide abseits davon nahe. Beide diskutieren um die neuesten Erkenntnisse der Bio-Ingenieure, Wiedergeburt, Klonen, Kybernetik {der Mensch als Cyborg} etc.

MEINE MEINUNG
Das Buch braucht ziemlich, um in Fahrt zu kommen. Vieles in der ersten Hälfte wird im direkten Gespräch zwischen den beiden Protagonisten erzählt, wobei es teils sehr lange dauert, bis sie auf den Punkt kommen. Insofern entwickeln sich beide Protagonisten nur übers direkte Gespräch oder darüber, dass der eine der anderen erzählt, was er über sie gegoogelt hat.

Einige Entwicklungen, wie dasAusweisen einer türkischen Studentin nach Straftaten, passt zu den gegenwärtigen Entwicklungen und sind vermutlich aktueller als der Autor angenommen hat.

Ich persönlich bin nicht richtig warm geworden mit dem Thema des Romans, aber auch der Art und Weise der Vermittlung. Transhumanistische Ansätze wie das Weiterleben als Cyborg werden angerissen, die Diskussion um Moral und Ethik wirkt aber weit entfernt, auch wenn man im Buch näher davor steht als heutzutage.

Dazu führt er noch das Phon-O-Phor ein, eine Mischung aus Statussymbol und Smartphone 2.0, neben ultraschnellen Flugzeugen und dem fortgeschrittenen Forschungsstand die einzigen Zeugen, dass der Roman auf einer zukünftigen Erde spielt.

Wer speziell an diesen Themenkreis interesiert ist, bekommt hier einen Roman, wo im wesentlichen zwei Seiten darüber diskutieren. Mir persönlich hat weder der Stil des Autors noch der Inhalt gelegen, was aber wohl größtenteils Geschmackssache ist.

MEINE WERTUNG
1,5 von 5 geklonten CyborgsBosporus

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