[Rezension] Der Nekromant: Totentanz (Roman, Urban Fantasy)

© Mantikore Verlag

Schon in den ersten beiden Bänden der „Nekromant“-Reihe hatte die Titelfigur ihr Kratzen, nur die Nähe zum eigenen Tod durch den Krebs, der seinen Körper zerfrisst, erlaubt es Conor Night immer noch, die Toten zu erwecken und kontrollieren. Allerdings hat das einen hohen Preis, weil er nicht immer in der Lage ist, das Medikament zu laufen, das seinen Verfall aufhält und durch sein Handeln  leider viel zu viele Feinde hat.

INHALT
Immerhin scheinen bessere Zeiten anzubrechen, denn es ist ihm gelingen, die „Reapers“ auszuschalten, die ihm ans Leben wollten und er kann sogar einmal eine Weile durchatmen. Er findet sogar in dem Troger Frank einen neuen Freund, der nicht mehr von seiner Seite weicht und zu einer unverzichtbaren Verbündeten wird, als es darum geht, eine Gefangene aus einem unterirdischen Haus zu befreien. Und seine Dauerfehde mit Mr. Black wird gerade durch diese beiden Umstände neu befeuert.

Eigentlich läuft alles ganz gut, bis auf die Tatsache, dass ihn neben all seinen anderen Feinden nun auch noch der Tod auf dem Kieker hat und nicht zuletzt immer wieder ein Dämon seltsame Andeutungen macht.

Eine Reise nach Japan enthüllt bald die ganze Wahrheit. Wieder einmal liegen die verschiedenen Magierhäuser in Fehde miteinander und sorgen dafür, dass Conor wieder einmal zwischen den Fronten steht und als Buhmann für alle gilt. Aber lässt er das wirklich mit sich machen?

MEDIADATEN

…Autor: M. R. Forbes
…Übersetzung: Jan Enseling
…Reihe: Der Nekromant #3
…Verlag: Mantikore Verlag
…Format: Paperback
…Seiten: 333
…Erschienen: Dezember 2018
…ISBN: 978-3961880430
…Preis: 14,95 EUR (eBook: 9,99 EUR)

MEINE MEINUNG
Liest man auch die „The Divine Chronicles“, so fragt man sich inzwischen ob Forbes auch etwas anderes schreiben kann als Urban Fantasy mit einem zynischen Helden, der einen recht pessimistischen Blick auf die Welt hat und eigentlich in Ruhe gelassen werden will. Denn auch wenn „Der Nekromant“ mehr dem Horror zugeneigt ist, so hat man doch das Gefühl, dass sich beide Serien sehr ähneln, auch der Ablauf der Handlung der Gleiche zu sein scheint.

In „Totentanz“ wird das ziemlich deutlich. Conor Night mag zwar ein Moment des Friedens gegönnt werden aber das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, denn ehe er sich versieht, ist er wieder einmal der Spielball größerer Mächte und kann in erster Linie reagieren – trudelt eine ganze Weile sinnlos herum, ehe er wieder Halt findet und ein Ziel verfolgen kann. Und auch am Ende weiß man, dass das Dilemma vermutlich nicht wirklich ein Ende finden wird.

Der Autor packt hier wieder einmal alle Versatzstücke eines Fantasy-Thrillers zusammen und verquirlt sie einmal kräftig. Dabei geht zeitweise der rote Faden verloren. Nur die griffige Action und die augenzwinkernden Interaktionen mit Frank und anderen Helden an Conors Seite sorgen dafür, dass man auch weiterhin Spaß an der Sache hat.

Aber die Geschichte ist genau so schnell auch wieder vergessen, weil viele Handlungsmuster einfach nur die schon tausend mal gelesenen Klischees bedienen und nicht wirklich neue Facetten bieten. Auch die Figuren gehen nicht sonderlich in die Tiefe und wirken austauschbar.

„Totentanz“ der dritte Band von „Der Nekromant“ ist wie auch seine Vorgänger gefällig geschrieben und eine wunderbar seichte Lektüre für die Reise oder den Strand, aber die Handlung hat so wenig Substanz, dass man sich nach Beendigung des Romans nicht mehr wirklich daran erinnern kann, was man da eigentlich gelesen hat .

MEINE WERTUNG
2,75 von 5 Leichen

von: Kris

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