[Rezension] Inspector Morse 1 (TV Serie)

Studio: Edel Germany
Darsteller:
John Tawn, Kevin Whately, u.a.
Medium:
4 DVDs, RC2
Laufzeit: 410 Minuten
Erschienen: Sep. 2014
FSK: ab 12 Jahren
Sprache: English
Untertitel: Deutsch
EAN: 4029759096771

von: QuackOnaut

Wer mag sie nicht, britische Kriminalfilme/Serien. Heutzutage dürften die meisten wohl mit dem Namen „Barnaby“ etwas anfangen können, doch wer kennt Morse?! – Ich muss gestehen das ich zuerst nichts damit anfangen konnte als ich die Box mit der ersten Staffel in den Händen hielt. Was es mit Morse auf sich hat und was mich in der ersten Staffel erwartete, könnt ihr hier lesen.

Klappentext:
Oxford, 1987 – DI Endeavor Morse (John Thaw) ist ein richtiger Eigenbrötler: Er liebt Bier, einen guten Scotch, Kreuzworträtsel und Wagner. Weitere Leidenschaften: penibles Aufspüren von Rechtschreib- und Grammatikfehlern, sowie das Aufklären höchst komplizierter Verbrechen. Mit seinem gutmütigen Assistenten Detectiv Sergant Lewis (Kevin Whately) an der Seite klären sie auf charmant antiquierte Art im malerischen Oxford Kriminalfälle auf.

Zum Inhalt:
Die erste Staffel beinhaltet insgesamt vier Kriminalfälle in Spielfilmlänge.

Im ersten Teil, der den Titel „Die Toten von Jericho“ trägt, wird es für Morse direkt persönlich. Anna Staveley, eine Kollegin aus dem Chor in dem auch Morse singt und in die er sich verliebt hat, wird eines Tages erhängt in ihrer Wohnung aufgefunden. Zunächst sieht es nach Selbstmord aus und seine Kollegen wollen es auch darauf beruhen lassen, doch Morse selbst kann sich nicht vorstellen das Anne sich das Leben genommen hat. Entgegen dem Rat seiner Kollegen stellt er Nachforschungen an und erhält dabei immer mehr Hinweise, die einen Selbstmord unwahrscheinlich machen. Morse ist fest entschlossen die Wahrheit hinter dem Tod aufzudecken.

„Die Stille Welt des Nicholas Quinn“ ist der Titel des zweiten Falls, indem Morse und Lewis ermitteln. Nicholas Quinn ist ein Mitglied des Prüfungsausschusses an der Oxford University. Er ist ein Ordnungsfanatiker, gewissenhaft und bedingt durch seine Taubheit, ein recht guter Lippenleser.
Eines Tages wird er, nachdem er einen Verdacht bzgl. des Verkaufs von Prüfungen eines Kollegen gegenüber erwähnt, vergiftet in seinem Haus aufgefunden. Morse ermittelt, doch als der Kollege, welchem Quinn seinen Verdacht mitgeteilt hat ebenfalls ermordet aufgefunden wird, scheint er in einer Sackgasse festzuhängen. Je mehr Morse sich in die Ermittlung reinhängt desto verworrener wird das Ganze. Wie kann es sein das ein Mann der nachweislich bereits Tod war, Stunden später mit seinem Wagen das Universitätsgelände verlässt.

In „Eine Messe für alle Toten“ bekommen es Morse und Lewis es mit einem Seriennörder zu tun, welcher nach und nach verschiedene Mitglieder einer Kirchengemeinde auf brutale und grausame Weise ermordet. In kurzer Zeit gibt es bereits fünf Tote. Fünf Menschen die nicht nur durch den Umstand dass sie derselben Kirchengemeinde angehören miteinander verbunden sind. Morse und Lewis müssen sich beeilen, denn wie es scheint will der Täter auch die restlichen Kirchgänger ermorden.

„Der Wolvercote-Dorn“ ist der Bestandteil einer antiken und unglaublich wertvollen Gürtelschnalle. Anlässlich zur Eröffnung einer Ausstellung reist eine Gruppe von sehr wohlhabenden Amerikanern an. Eine der Touristinnen, Laura Poindexter, ist im Besitz eben dieses Dorns, welchen sie dem Museumsdirektor für die Ausstellung überlassen möchte, so dass die Gürtelschnalle wieder komplett ist. Als die Reisegruppe zu einer Wanderung durch Oxford aufbricht, bleibt Laura Poindexter aufgrund von Beschwerden lieber im Hotel mit der Absicht sich hinzulegen und ein Mittagsschläfchen zu halten. Als Ihr Mann nach dem Spaziergang an die Tür ihres gemeinsamen Zimmer klopft um eingelassen zu werden, öffnet sie die Tür nicht. Er lässt sich vom Portier die Tür aufschließen und gemeinsam entdecken sie die Leiche von Laura Poindexter. Morse und Lewis werden mit dem Fall beauftragt. Als Todesursache wird ein Herzinfarkt von einem in der Nähe befindlichen Arzt diagnostiziert und auch der Gerichtsmediziner bestätigt dies als Todesursache. Nur warum ist dann der Schmuck inkl. des Dorns verschwunden. Morse wittert das hier mehr hinter steckt und beginnt die Teile des Puzzles zusammen zu setzen.

Main Fazit:
Typischerweise sind britische Kriminalserien weder sehr actiongeladen noch schnelllebig. Meist geht es eher gemütlich zur Sache, die Handlung wird aufgebaut und der Zuschauer kann gemütlich verfolgen wie der Fall aufgeklärt wird. Auch Morse macht sich dieses Schema zu Eigen und kann dadurch sehr gut unterhalten. Morse ist ein schrulliger, eigensinniger Eigenbrötler von einem Ermittler der gerne trinkt, viel zu laut Musik hört und sich um Konventionen nicht schert, aber genau das macht ihn zu einem Original der in seinem Job sehr gut ist.
Wer die Serie nicht kennt mag jetzt vielleicht mit dem Statement ankommen: „Ah, das ist ein Abklatsch von Barnaby!“ – Falsch, den Morse stammt aus dem Jahre 1987 und ist damit wohl eher der Vorfahr der weltweit bekannten Barnaby Reihe. Morse war zu seiner Zeit nicht weniger bekannt und wurde ebenfalls weltweit ausgestrahlt, sogar in der damaligen DDR was an sich schon ein Novum darstellt. Und tatsächlich braucht sich Morse nicht zu verstecken denn Morse kann auch heute noch sehr gut unterhalten.
Die mir vorliegende erste Staffel ist mit englischer Tonspur und deutschen Untertitel was es erforderlich macht entweder mitzulesen oder ganz genau hinzuhören, doch das schmälert in keinster Weise den Krimigenuß, ganz im Gegenteil es hat sogar Spaß gemacht. Natürlich kann man Morse auch in der komplett deutschen Übersetzung bekommen.

Meine Bewertung:
4,5 von 5 Pints.

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