[Interview] Jan-Tobias Kitzel führt uns durch den FROSTSTURM

Nun ist es vollbracht. Froststurm von Jan-Tobias Kitzel hat das Licht der Welt erblickt und kann nun erworben werden. Froststurm ist die Vorgeschichte zum leider eingestellten Pen & Paper Rollenspiel LodlanD.

Pünktlich zur VÖ stand mir Jan-Tobias für ein kleines Interview zur Verfügung.

Viel Spaß.

Hallo Jan-Tobias,

vielen Dank das Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Würdest Du Dich bitte kurz vorstellen.

Gerne. Mein Name ist Jan-Tobias Kitzel, ich bin 32 Jahre alt und komme aus dem Münsterland, genauer gesagt Ahaus. Mittlerweile hat es mich liebes- und berufsbedingt in das Ruhrgebiet verschlagen. Ich arbeite als Teamleiter bei einer großen Privat- und Geschäftsbank und schreibe bereits seit vielen Jahren, zum Beispiel als Chefredakteur des mittlerweile eingestellten Rollenspiels LodlanD oder als Shadowrun-Romanautor, wo „Flammenmeer“ von mir erschienen ist.

Leser Deiner Website konnten in letzter Zeit erfahren dass Dein Roman „Froststurm“ einen Verlag gefunden hat und dieser bald das Licht der Welt erblickt. Worum geht es bei Froststurm?

Genau. Erstmal herzlichen Dank an Harald Giersche vom Begedia-Verlag für die Unterstützung!

Froststurm handelt davon, was passiert, wenn die Menschheit am Klima herumspielt. Die globale Erwärmung ist mittlerweile ein massentaugliches Thema und somit liegt es durchaus auf der Hand, dass irgendwann zum Beispiel die UN aktive Eingriffe in das vorhandene Restgleichgewicht beschließt, um den Prozess aufzuhalten oder sogar umzukehren. In „Froststurm“ geschieht genau das. Dass es natürlich schief geht, liegt auf der Hand, sonst wäre es ja nicht halb so spannend. Letztlich führt das dann zu einer neuen Eiszeit.

Du schreibst in deinem Blog JTKitzel.de, von drei Zeit-Phasen in der Handlung. Was muss man sich darunter vorstellen?

Froststurm besteht aus drei Teilen: Einem in der Jetztzeit. Hier spielen die Wissenschaftler am Klima herum, es geht nach Murphys Law so ziemlich alles schief, was schief gehen kann. Nicht zuletzt dank des Eingreifens einer Dame, die doch eigentlich nur das Beste wollte. Leider ist „gut gemeint“ immer noch das Gegenteil von „gut gemacht“.

Die zweite Phase ist gut 30 Jahre nach dem Experiment angesiedelt. Die ersten Zeichen, dass das Klima sich Richtung globaler Abkühlung verändert, sind sichtbar, werden aber unter einem massiven Deckel gehalten. Die Regierungen wollen eine Panik verhindern und gleichzeitig die Rettungsbestrebungen so ungestört wie möglich durchziehen. Ein Reporter kommt ihnen allerdings auf die Schliche, sammelt Beweise und wird darauf hin zum Gejagten.

In Phase Drei ist dann letztlich nichts mehr zu leugnen. Nochmal gut 25 Jahre sind vergangen. Die Welt ist ein globaler Eisschrank geworden. Die Überreste der Menschheit kämpfen ums Überleben. Zwei völlig unterschiedliche Gruppen – der Rest einer SEK-Einheit und eine Gruppe Teeanager – treffen sich unter widrigen Bedingungen und profitieren voneinander auf der Flucht zu einer noch Rettung versprechenden Idee.

Das Ganze ist ja die Vorgeschichte zum LodlanD-Rollenspiel. Wie bist Du auf die Idee gekommen und warum gerade dieser Bezug?

Erst einmal ist mir wichtig, klarzustellen: „Froststurm“ ist ein Standalone-Roman. Wer LodlanD kennt, weiß danach mehr über die Vorgeschichte zur Eiszeit. Wer nicht, hat einfach – hoffentlich – seinen Spaß gehabt und dabei nichts verpasst.

Mich hat immer gereizt zu zeigen, warum es zur Eiszeit gekommen ist, die in der LodlanD-Welt bereits mehrere Jahrhunderte andauert. Gerade den Weg dahin – also das „Warum“ – fand ich dabei immer äußerst spannend. Im LodlanD-Grundregelwerk haben wir mehr das Wie behandelt: Der Mensch spielt am Klima herum, ein großes Experiment wird gestartet und geht schief. Da war aber noch so viel mehr zu erzählen!

Könntest Du bitte ein wenig mehr zu den Protagonisten erzählen?

Gerne! Hier muss ich nach den eben beschriebenen Phasen trennen:

In Phase Eins treffen wir auf Regina, eine gelangweilte Büroangestellte, die sich grünen Extremisten anschließt, um sich endlich wieder lebendig zu fühlen. Und wir lernen Sebastian kennen, einen jungen Wissenschaftler, der zum Leiter des verhängnisvollen Klimaprojekts wird.

In Phase Zwei treffen wir wieder auf Sebastian, nur eben deutlich älter. Er hat es trotz des Fehlschlags geschafft, deutlich aufzusteigen und ist Kanzleramtsminister. In dieser Funktion ist er die Verbindungsstelle aller Rettungsbemühungen der deutschen Regierung. Demgegenüber steht mit Michael ein Journalist, der Aufklärung als seine wichtigste Aufgabe ansieht und nach und nach das Puzzle zusammensetzt. Was Sebastian mit aller Macht verhindern möchte!

Phase Drei wiederum handelt von Fabian. Er leitet die traurigen Überreste einer SEK-Einheit, die sich im globalen Winter zu einem Rettung versprechenden Ort durchschlagen will. Und wir lernen Pia kennen, einen Teeanager samt ihrer Gruppe, die durch Zufall auf die SEKler treffen und voneinander in ihrem Überlebenskampf profitieren.

Wie bist Du auf den Begedia Verlag gekommen?

Ich habe eine Kurzgeschichte zu einer Anthologie beigetragen, die Anfang nächsten Jahres erscheint. Und da diese ebenfalls bei Begedia erscheint, habe ich bei Harald Giersche einfach mal angeklopft, ob auch Interesse an meinem Roman bestünde.

Was ist eigentlich aus LodlanD geworden?

LodlanD ist Ende 2009 eingestellt worden. Wir hatten seit 2003 alles erreicht, was wir uns an Büchern vorgenommen hatten. Grundregelwerk, Quellenbücher, Länderbücher, das überarbeitete Grundregelwerk, Online-Veröffentlichungen. LodlanD war vollständig ausgestattet mit allem, was es brauchte. Daraufhin haben wir uns im Team entschieden, das es an der Zeit war. Soweit ich höre, gibt es allerdings immer noch ein paar LodlanD-Spielrunden dort draußen und den Registrierungen auf LodlanD.de zufolge werden auch die Spielleiter-Freischaltcodes aus den Grundregelwerken weiterhin fleißig eingelöst.

Dank“ der Einstellung des Systems können wir die Bücher mittlerweile zu wirklich tollen Preisen direkt über die Homepage verkaufen, so dass sich jeder mit Interesse oder Lücken in der Sammlung direkt dort versorgen kann. Mit LodlanD erhält man aus meiner Sicht wirklich ein tolles, einzigartiges System. Unterwasser-Sci-Fi mit Kuppeln, U-Booten und einer guten Handvoll Wissenschaft, diese Verbindung ist wirklich einzigartig.

Was hast du als nächstes geplant?

Ich möchte als nächstes eine Sammlung von Sci-Fi-Kurzgeschichten herausbringen, wahrscheinlich direkt als E-Book. In meinen Planungen bin ich allerdings noch nicht allzu weit gediehen, so dass sich das auch noch ändern kann.

So JT danke für das Interview und somit übergebe ich für die letztenWorte an Dich.

Danke ebenfalls! Mir hat das Schreiben von „Froststurm“ eine Menge Freude bereitet und ich hoffe, dass die Leser das spüren werden. Über entsprechende Kritik – egal ob bei Amazon, in einer Rezension oder direkt auf meinem Blog – freue ich mich sehr!

WEITERE INFOS:

Lesung DortCon 2013 (09. März)

Jan-Tobias Kitzel im Netz

FROSTSTURM beim Begedia Verlag

2 Kommentare zu „[Interview] Jan-Tobias Kitzel führt uns durch den FROSTSTURM“

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