[Gewinnspiel] Gewinne eine signierte Ausgabe von Weißblatt

 Es Weihnachtet weiter …

denn nun gibt es hier eine signierte Ausgabe von Weißblatt , einem Roman aus der Feder von Peter Hohmann zu gewinnen. Zuerst gibt es aber eine kleine Kostprobe. Also reinlesen und mitmachen.

Weißblatt

Schon wieder dieses Klopfen, und diesmal noch drängender. Es ließ das Flammenmeer zerfasern, aber nur langsam; noch immer kämpfte er sich durch die verkohlten Reste des Straßenzuges. Bläuliche Feuerzungen leckten nach seinen Stiefeln. Schreie erreichten seine Ohren, lauter als das Prasseln der Flammen.

Verrat! Verrat! Findet die Königsmörder!“

Dann ließ er das Inferno hinter sich, die Stadt, die brennenden Enden des Traumgespinstes …

Er fuhr hoch. Der Atem rasselte in seiner Kehle. Erschrocken griff er nach dem Amulett um seinen Hals. Die Kühle des darin eingefassten Steins beruhigte ihn.

Er sah zu dem Spalt zwischen den Fensterläden, durch den sich ein Streifen Licht zwängte und den staubigen Boden beleuchtete. Später Vormittag – dieser verdammte Traum hatte ihn nicht losgelassen.

Jemand pochte gegen die Tür seiner Kate und rief: „Onkel Henk! Raus aus den Federn!“

Henk – selbst nach all den Jahren war der Name immer noch wie ein Ring, der nicht um den Finger passen wollte. Manchmal war er zu weit, dann wieder zu eng.

Ich komme, ich komme“, rief er und schwang seine Beine aus dem Bett. Sich den Schlaf aus den Augen reibend, stand er auf und schlurfte zur Tür. Dabei griff er nach dem Oberhemd, das über einer Stuhllehne hing, und schlüpfte hinein – ein Bewegungsablauf, den er nie vergaß, egal wie müde oder durcheinander oder aufgebracht er auch war: Sich zu verhüllen, bedeutete zu überleben.

* * *

Die Magd kam zurück. Lächelnd stellte sie den Wein vor ihm ab und entfernte sich wieder.

Askar führte den Tonbecher an die Lippen, behielt weiterhin die Leute im Auge …

und hätte um ein Haar nicht bemerkt, dass der Wein sonderbar roch: Unter der herb-würzigen Note des Roten lag irgendetwas Bitteres. Er tat so, als würde er trinken. Die Schankmaid und der Mann beobachteten ihn. Askar setzte den Becher ab, wischte sich über die Lippen und neigte den Kopf in Anerkennung des edlen Tropfens, den er nie gekostet hatte.

Lächelnd nickte die Frau zurück.

Askar war kampfbereit.

* * *

Schnaufend erreichte er die flache Kuppe des Hügels. Wuchtig warf sich der riesige Tempelbau in den Abendhimmel: Säulen so dick wie Baumstämme, das Portal so hoch, dass man den Kopf in den Nacken legen musste, um die auf den Stein gemalten Fresken zu sehen.

Ein halbes Dutzend Soldaten bewachte den Tempeleingang. Im Schutz der Bäume bewegte sich Askar hinter einen Felsblock und blickte zurück zur Hinrichtung. Jetzt gewahrte er auch die Loggien, wo die Reichen und Wichtigen saßen – darunter sicher auch Jannea und ihr Marionettenkönig.

Er wartete.

Plötzlich rauschte ein helles Lodern auf die Tribüne zu, das mit jedem Herzschlag an Umfang gewann. Der riesige Feuerball zerbarst. Eine Flammensäule raste in den Himmel, und ein Grollen wehte über Varsan Tyrr.

Askar schaute zum Tempeleingang: Wie erhofft rannten die Soldaten an den Rand des Plateaus und sahen nach unten.

Er sprintete los. Schon nach den ersten Metern begann sein rechtes Knie zu pochen, doch er quetschte jede Unze Kraft aus seinem Körper. Der Tempeleingang kam näher. Sein Herz trommelte gegen den Brustkorb, und vor seinen Augen begann es zu flimmern.

Auf den glatten Steinstufen versagte ihm sein Bein den Dienst. Er stolperte, fing sich jedoch ab. Halb krabbelnd, halb laufend überwand er die letzten Stufen und zog sich keuchend in den Schatten des Portalbogens. Er blickte zurück zu den Soldaten. Diese starrten noch immer zum Hinrichtungsplatz, von wo Schreie bis hierher gellten. Nebukon hatte nicht zu viel versprochen.

Askar stand auf, atmete ein paar Mal tief ein und betrat die Haupthalle des Tempels. Die Decke bildete eine Kuppel, zwischen deren Strebungen buntes Glas eingefasst war, welches das Sonnenlicht in den verschiedensten Nuancen schillern ließ. Er hielt sich von dem Lichtkegel fern und sah sich um. Am jenseitigen Ende befand sich ein gewaltiges Abbild der Göttin. Munter funkelnde Edelsteine zierten ihr marmornes Gewand, und die Hände hatte sie freundlich ausgebreitet wie eine Mutter, die sich danach sehnte, ihre Kinder in die Arme zu schließen.

Außer Askar befand sich nur eine einzige Gestalt in der Halle. Sie trug eine weite Robe und kniete vor der Göttin auf einem Kissen. Er schlich sich heran, doch das Leder seines Schwertgehänges knirschte.

Erschrocken drehte sie sich herum.

Ich werde dir wieder huldigen, Melvena, wenn es Amelia ist, gelobte er innerlich.

Eine Frau.

Aber nicht Amelia.

Er warf der Statue einen bösen Blick zu.

Was habt Ihr hier zu suchen?“, empörte sich die Frau. „Der Tempel ist heute geschlossen. Kommt morgen Vormittag wieder, wenn er für das Volk geöffnet ist.“

Askar fasste sie am Handgelenk. Sie wollte sich losreißen, aber er hielt sie fest.

Was fällt Euch ein!“ Ihr Blick flog zum Tempeleingang. „Wachen!“

Mit der freien Hand fischte Askar das Stilett aus seinem Stiefel und hielt es der Frau an die Kehle. Das blasse Gesicht verlor noch mehr Farbe.

Das ist kein Spiel, Priesterin. Noch ein Laut, und ich schneide dir die Kehle durch.“

*G*E*W*I*N*N*S*P*I*E*L*

Du möchtest die signierte Ausgabe von Weißblatt Dein eignen nennen? Dann beantworte einfach die nachfolgende Frage und sende bis zum 18.12.2012 – 12 Uhr eine E-Mail (Betreff: Weißblatt) mit Deiner Lösung und Adresse  an wuerfelheld [at] arcor [.] de .

Frage: Wie heißt die Hauptfiguer des Romans „Weißblatt“ von Peter Hohmann?

  • a. Arcana
  • b. Astana
  • c. Askar
  • d. Anabella

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