[RSP-Karneval] Flieger und Piloten: Ein Luftschiffkapitän

Im Februar lautet das Motto des Karnevals der Rollenspielblogs „Flieger und Piloten. Ausrichtet für diesen Karneval ist der geschätzte Greifenklaue.

Also dann will ich mal loslegen. Als ich letztlich die Themendiskussion mitverfolgte fiel mir direkt etwas ein. Ich hatte vor einiger Zeit mal etwas in dieser Richtung erstellt und damit an einem Wettbewerb teilgenommen. Diesen sogar auf dem Treppchen abgeschlossen. Leider kam es nie zur Veröffentlichung und daher habe ich nun den Staub von der Festplatte gewischt und verposte das nun im Rahmen diese Karnevals.

Ja ich weiß, das es im laufe des Jahre einen zweiten Karneval zu dem Thema „Schiffe und Kapitäne“ gaben wird und mein Beitrag dort ebenfalls reinpassen würde. Aber da kommt dann was anderes von mir.

Somit lange genug geschnackt, auf geht`s!

Luftschiffkapitän Sam Rudhall-Brigginshaw
Ein „Steamslayers“-Charakter für den „Greifenklaue-Steamslayers !!! Wettbewerb“. Da es sich um eine reine Beschreibung handelt (auf Werte habe ich verzichtet), kann der Luftschiffkapitän natürlich auch schnell für andere Settings herangezogen werden. 

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[Rezension] Windjäger (Roman, Steamfantasy)

Verlag: Blanvalet
Autor: Jim Butcher
Originaltitel: The Cinder Spires 1: The Aeronaut’s Windlass
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 764
Erschienen: November 2015
ISBN: 978-3734160004

von: kris

Jim Butcher ist einer der Autoren, die in jedem Genre zu Hause zu sein scheinen, das nur im Entferntesten mit der Phantastik zu tun hat. Nach den Urban-Fantasy-Romanen um „Harry Dresden“ und der High-Fantasy-Serie „Codex Alera“ wendet er sich nun der Steamfantasy zu. „Windjäger“ ist der erste Band seiner neuen Reihe „The Cinder Spires“, auch wenn das aufmerksame Leser nur aus dem Originaltitel erraten
können.

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[Hörbuch-Rezension] Glückliche Reise – Roman zwischen den Zeiten

Autor: Matthias Horx
Sprecher: Christian Reimer
Verlag: thono-audio-verlag
Spieldauer: 535 Minuten
Erschienen: März 2012
Format: MP3 CDs
ISBN 13: 978-3-943278-01-9

von: QuackONaut

Mal ein dystopisches Hörbuch. Warum eigentlich nicht? Also den Silberling ins Abspielgerät und los gehts!

Klappentext:
Die Gondel dröhnte an ein Rostwrack, schrillte einige Meter über den Boden, bevor der Ballon endlich zur Ruhe kam. Dann war es plötzlich still. Es war diese entsetzliche Stille, wie sie immer über den toten Dörfern hängt, sie zerrt an den Nerven und weist eindringlich in die Vergangenheit. Eine zerstörte Ladenfront, halb von Mauerschimmel gefressen, begrenzte zwei Seiten des Marktplatzes. Ein Bäckerladen, ein kleiner Supermarkt, ein italienisches Restaurant, aus dessen Fensterhöhlen dichter Trümmerginster wuchs.
Und dann kam doch ein Geräusch. Ein kleines, kaum hörbares Greinen. Im offenen Portal der Kirche, vor dem dunklen Innenraum, saß ein Hund. Eines von diesen zähen Biestern, die gelernt haben, ohne den Menschen zu überleben. Sie vertragen eine Menge Strahlung und sie sind schnell, sehr schnell, denn ihre einzige Nahrung hier im Randgebiet der Zone sind die Ratten…

Zum Inhalt:
Zwanzig Jahre ist es her das eine Reihe von elektromagnetischen Impulsen die Technik auf der Erde weitestgehend vernichtet und selbige zu einer von Seuchen, Mutationen und atomaren Fall-Out-Zonen durchzogenen Planeten gemacht hat. Die Menschen haben sich in verschiedenen Ideologischen Lebensweisen geflüchtet. Sei es die absolute Abkehr von der Hochtechnik hin zu einer einfacheren Lebensweise wie sie die Transformatoren predigen, oder der Versuch am Vergangenem anzuknöpfen und die Technik wieder herzustellen, wie es die Synergisten tun.

In dieser Welt lebt Jonathan Weber, ehemals Anwendungsentwickler, der abgeschieden auf einem verlassenen Flughafen in Reichelsheim lebt. Durch seine Bemühungen ein Zeppelin-artiges Fluggerät zu bauen, weckt er den Unmut der in der Nähe lebenden Transformatoren. Bei diverse Gelegenheiten wird der von Bewohnern des Dorfes aufgesucht, welche ihn auffordern von seinem Vorhaben abzulassen. Von seinem Ego zur Trotzreaktion getrieben ignoriert er die Bedenken und Warnungen und macht sich mit Tur Tur zu einem Testflug auf.
Die Dorfbewohner, durch den Testflug, zutiefst verstimmt, beschweren sich beim Konzil. Um Jonathan zu schützen, begibt sich Abtissin Joel, eine alte Freundin Jonathans, auf dem Weg zum Flughafen. Bei seiner Rückkehr erzählt Joel Jonathan von den Befürchtungen und der Angst der Dorfbewohner und will ihn bewegen das Fluggerät zu zerstören und für sie in den Industriesektoren Informationen über das dortige Geschehen zu sammeln. Erschöpft von der langen Reise und seinen Verletzungen, die er bei einem Zwischenstopp durch den Kampf mit zwei verwilderten Hunden davongetragen hat, bittet er darum das Gespräch und seine Entscheidung auf den Folgetag verschieben zu dürfen und bietet Joel an die Nacht in seinem Domizil zu verbringen. Als er am nächsten Morgen durch ein Geräusch geweckt wird, muss er erkennen das ihm die Dorfbewohner die Entscheidung bereits abgenommen haben, denn eine Gruppe von ihnen ist am Flughafen eingetroffen um dem Spuk ein Ende zu machen. Jonathan, Tur Tur und Joel flüchten unentdeckt und machen sich auf den Weg in den Industriesektor. Dort angekommen nimmt Jonathan Arbeit in einer neuen Fabrik an und erlebt die menschenunwürdigen Verhältnisse die dort herrschen aus erster Hand. Sehr schnell stellt er fest das hier mehr geschieht als auf den ersten Blick zu erkennen ist. Er entziffert an einem alten Computer einen Code. Dieser stellt sich als Falle der Synergisten heraus die Jonathan für ihre Pläne, den Bau eines Raumschiffes und die Umwandlung der Menschen zu einer neuen Gesellschaft, gewinnen wollen. Jonathan ist die Vorstellung zu wieder, flüchtet und begibt sich mit Tur Tur und Joel auf die Reise zu einer verlassenen, aber angeblich noch intakten Raketenabschussbasis des ehemaligen amerikanischen Militärs. Der Plan lautet die Waffe unschädlich zum machen, aber durch einen erneuten elektromagnetischen Impuls die Pläne der Synergisten zu vereiteln um zu verhindern das diese durch ihre Pläne die Menschheit an den Rand der Vernichtung führen.

Fazit:
„Glückliche Reise: Roman zwischen den Zeiten“ ist ein interessanter Roman aus dem Dystopie-Genre. Neben altbekannten Elementen gibt es ein paar neue Denkansätze die dem Roman das Potenzial verleihen wirklich unterhaltsam zu sein. Leider sind die regelmäßigen Unterbrechungen in denen aus fiktiven Werken zitiert wird, der Geschichte nicht zuträglich und sorgen eigentlich nur dafür, dass einen die Unterbrechungen auf den Zeiger gehen. Auch gewinnt man mit der Zeit den Eindruck das der Autor, so anerkannt er als Futurologe und Autor einiger Bestseller auch sein mag, sich hier selbst im Weg steht. Teilweise merkt man den etwas verkrampften Versuch mit Gewalt ein literarisches Meisterwerk zu schaffen, anstelle einfach nur eine gute Geschichte zu erzählen. Teilweise greift der Roman alte Klischees auf wodurch die oben erwähnten, frischen Ideen zu ersticken drohen.
Mit Christian Reimer hat der thono-audio-verlag mal wieder sein goldenes Händchen bei der Auswahl des richtigen Sprechers unter Beweis gestellt. Mit seiner sonoren Stimme und dem Talent jedem einzelnen Charakter eine individuelle Note zu verleihen, haucht er den einzelnen Charakteren Leben ein. Nicht zuletzt indem er es meisterhaft versteht vertraute Akzente aufzugreifen und diese mit einfließen zu lassen. Mit stets passender Musik und den passenden, dezenten Effekten wird zudem die passende Stimmung erzeugt.
Cover-Design und gewählte Schrift verleihen, zusammen mit der DVD-Hülle in dem die beiden Datenträger geliefert werden, dem Ganzen einen Schnäppchenmarktcharme.

Trotz der guten Audioumsetzung zog mich das Buch nicht komplett in seinen Bann.

Meine Wertung:
3,25 von 5 Transformatoren

[Rezi] Steampunk Akte Deutschland

Verlag: Art Skript Phantastik

Format: Taschenbuch, 224 Seiten

Erschienen: Juli 2014

ISBN 13: 978-3945045008

von: Würfelheld

Es ist mal wieder an der Zeit sich einer Anthologie zu widmen. Dieses mal aus dem Steampunk Genre. Steampunk Akte Deutschland enthält 15 Kurzgeschichten, die hier vom Archivar als Akten geführt und die durch einen Wechsel an einer Organisationsspitze nun der Öffentlich zugänglich gemacht werden.

Werfen wir aber nun einen kleinen Blick auf die einzelnen Akten.

Zum Inhalt:

Den Anfang macht Der mechanische Mann. Gefreiter Hasenkamp, ein Soldat der königlichen Armee wird auf dem Schlachtfeld von einem seiner französischen Gegner verletzt und verfällt ins Koma. Als er wieder erwacht hat sich vieles in seinem Leben verändert. Er ist teils Mensch, teils Mechanik und er befindet sich an Bord eines Luftschiffes, welches sich auf den Weg nach Berlin befindet. Dort soll Hasenkamp auf Bismarck persönlich treffen. Somit wird das Leben kurios.

Was passieren kann, wenn ein junger Mann einer jungen Bastlerin und Ladenbesitzerin imponieren möchte, erfährt man in Die Geister, die ich rief. Eine Geschichte die in Mainz angesiedelt ist und rund um den Dom ihren Handlungsverlauf hat.

Erasmus Emmerich & der Messing Türknauf versetzen uns zurück nach Berlin. Emmerich seines Zeichens geschworener Detektiv, wird durch besagten Türknauf auf eine „Geist“-reiche Angelegenheit aufmerksam und muss Nachttrolle neu beurteilen.

Wilhelm Proterius (Proterius Konservendose) ist absolut nicht über die neusten Nachrichten aus England, von seinen Konkurrenten, erfreut und ärgert sich über die ihm auferlegten Regelungen der Kleinstaaterei. Um sich aber seines Ärger zu entledigen verbringt er Nacht um Nacht an und mit seiner neuen Errungenschaft.

Harkon Christobal der Protagonist aus Seelenverzerrer, der Augsburger Obrigkeit angehörig, führt uns in die dunklen Seiten seines Stadtviertels ein. Allerdings machen wir mit dieser Story einen Sprung ans Ende des 21. Jahrhunderts, jedoch steamig-passend.

Wolfsjäger in Castrop Rauxel braucht man nicht, sagt ihr. Dann fragt mal Pascal, seines Zeichens genau dieses. Was Pascal eines Nachts auf einer Jagd widerfährt findet man in Akte 6.

Die Tücken der Technik führt uns nach Hamburg und zeigt was verzweifelte Mechaniker alles tun bzw. zu was diese alles fähig sind, um ihre angenommenen Aufträge zu erfüllen. Und nebenbei geht’s ums gute Geld.

Die nächste Akte namens Archibald Leach und der Plan des Kaisers, bringen Leach und Karl May in Dresden zusammen, welche einem geheimnisvollen Zug aufs Korn nehmen wollen. Dieser Zug reist quer durch die Republik und sorgt für Merkwürdigkeiten.

Der Geist in der Maschine zeigt eine Erfindung, nein, die Erfindung welche das Kaiserreich verändern wird, denn sie kann eindeutig zwischen Gut und Böse unterscheiden und so für Gerechtigkeit sorgen.

Was ein liebender Vater alles bereit ist zu tun damit seine Tochter am Leben bleibt, erfährt man in Der Plan des Grafen von B. . Dabei geht es in die Künstlerszene von Berlin ums Jahr 1870.

Bei Der Wunsch wird eine geheime Grabung an einer alten baufälligen Friedhofskirche durchgeführt. Die Grabung ist erfolgreich und das Gesuchte wird geborgen. Allerdings bringt das Gefundene den Tod, Rätsel und Wünsche mit sich.

Wozu eine junge Frau aus Liebe und Familiensinn in der Lage ist erfahren wir in der nächsten Akte, Das einfallsreiche Fräulein Helena Ruth. Aber auch wenn sie einfallsreich ist, ist sie bei ihrem mächtigen Gegenspieler auf Hilfe angewiesen, auf nicht alltägliche Hilfe.

Ingenieur Rudolph Fentz hat sich die StaSt mehr oder mindern zum Feind gemacht und landet so in Haft. Dort erwartet er alles, aber es kommt ganz anders. Er wird im Verhör überrascht, denn es geht nicht um Landesverrat, sondern um seine Erfindung. Die Erfindung die die derzeitige Krise abwenden könnte, was vielen Parteien nicht gefallen dürfte. Der Mann in schwarz überrascht Fentz mit seinem Wissen über seine Erfindung.

Kriminalkommissar Falk ermittelt im Hannoverischen Industriemilieu, aber das nicht nur einmal, denn ihn schlägt es immer wieder zu einer Adresse zurück. Warum das so ist erfahren wir in Der Parasiteur.

Die letzte Akte dieser Sammlung trägt den Namen Der Gehilfe des Puppenmachers. Wilhelm Ehrhaben hat vor zwei Jahren das Puppengeschäft seines verstorbenen Vaters übernommen und versucht seither, ohne Erfolg, an die Qualität seines Vaters anzuknüpfen. Als eines Tages ein getarntes Wesen seinen Laden betritt, wittert Wilhelm seine Chance. Schnell wird es versklavt.

Akten-Übersicht im Detail:

01 Detlev Klewer: Der mechanische Mann
02 Corinna Schattauer: Die Geister, die ich rief
03 Katharina Fiona Bode: Erasmus Emmerich und der Messing-Türknauf
04 Daniel Huster: Proterius‘ Konservendose
05 Daniela Herbst: Seelenverzehrer
06 Kim Christine Wiefelspütz: Wolfsjäger
07 Dennis Frey: Die Tücken der Technik
08 Markus Cremer: Archibald Leach und der Plan des Kaisers
09 Marion Fischl: Der Geist in der Maschine
10 Adrian Sommerfeldt: Der Plan des Grafen von B.
11 Ashley Kalandur: Der Wunsch
12 Isabelle Wallat: Das einfallsreiche Fräulein Helena Roth
13 Fabian Dombrowski: Der Mann in Schwarz
14 Andrea Bienek: Der Parasiteur
15 Daniel Schlegel: Der Gehilfe des Puppenmachers

Mein Fazit:

Der Art Skript Phantastik Verlag hat gerufen und fünfzehn Autoren haben sich eingefunden den gebotenen Platz zwischen diesen beiden Buchdeckeln mit ihren steampunkigen Geschichten zu füllen. Dieses gelingt ihnen auf sehr unterhaltsame Weise, welche eine schöne Atmosphäre ins Kopfkino zaubert.

Die Protagonisten zeichnen sich alle hervorragend auf der Kopfkinoleinwand ab und schaffen es den Leser mit auf ihre Erlebnisreise zu nehmen. Die realgeschichtlichen Persönlichkeiten bringen die entsprechende Würze in die Storys.

Auch die kleinen feinen Ideen die über den Buchblock verteilt sind, verleihen selbigen einen steamigen Anstrich und wissen zu gefallen.

Leider wird es mit Untoten Kroppzeugs aus meiner Sicht ein wenig zu sehr übertrieben, was mir das Steampunk Gefühl etwas geraubt hat.

Alles in allen kann man diese Steampunk-Anthologie guten Gewissens empfehlen und es freut mich sehr dass der deutscher Steampunk hiermit ein weiteres gelungenes Werk erhält. Es bleibt zu hoffen das es nicht das letzte gelungen Steampunk-Werk aus dem Art Skript Phantastik Verlag bleibt.

Meine Wertung:

4,5 von 5 Gaslichter