[Rezension] Die Heldformel: Der Stoff, aus dem gute Geschichten sind

© Periplaneta Verlag
© Periplaneta Verlag

Herausgeber: Mike Krzywik-Groß, Ralf Kurtsiefer
Autoren: Mike Krzywik-Groß, Melanie Kurtsiefer, Christian Lange, Anja Helmers, Stefan Schweikert, Thorsten Exter, Ann-Kathrin Karschnik, Gudrun Schürer
Musik: Ralf Kurtsiefer
Verlag: Periplaneta Verlag
Format: Taschenbuch mit CD
Seitenzahl: 124
Erschienen: November 2016
ISBN: 978-3959960281
Preis: 14,90 Euro

von: Kris

Was ist „Die Heldformel“ – Sachbuch mit einer beispielgebenden Geschichte, eine Sammlung von zusammenhängenden Geschichten mit einem Essay-Anteil oder ein Multimedia-Projekt? Letztes dürfte das Buch wohl am ehesten charakterisieren, bietet es neben dem Text doch auch eine CD mit instrumentalen Stücken.

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[Sachbuch] „Die Heldformel“ erscheint im November

Mich hat soeben nachfolgende Mitteilung, welche ich Euch nicht vorenthalten möchte, erreicht.

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die_heldenformelWie man Helden erschafft

Mike Kryzwik-Groß und Ralf Kurtsiefer lüften in „Die Heldformel“ das Geheimnis der perfekten Geschichte

Im November erscheint „Die Heldformel – Der Stoff, aus dem gute Geschichten sind“ bei Periplaneta in der Edition Drachenfliege. Die Herausgeber Mike Krzywik-Groß und Ralf Kurtsiefer konzeptionierten ein ungewöhnliches Praxishandbuch für Autoren, das sich aus einem Sachtextteil, einer abgeschlossenen Erzählung und einem Soundtrack zusammensetzt.

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[Rezension] Eis & Dampf: Eine Steampunk-Anthologie

Herausgeber: Judith und Chtistian Vogt
Verlag:
Feder und Schwert
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 304
Erschienen: 2013
ISBN: 978-3-86762-200-4
Preis: 11,99 Euro

von: Würfelheld

Es ist schon einige Zeit her das die beiden Herausgeber den Roman „Die zerbrochene Puppe“ veröffentlicht haben. Die dort enthaltene Hintergrundwelt, soll durch diese Anthologie einen „Ausbau“ erfahren. Das Besondere an dem Buch ist, das es über Crowdfunding gewuppt wurde. Na dann schauen wir doch mal was die Autoren so geleistet haben …

Klappentext:
Im 9. Jh. n. Chr. ereignete sich in Island eine Serie von Vulkanausbrüchen, die eine Kaltperiode nach sich zog, die Entdeckung Amerikas verhinderte, durch Stürme auf dem Meer die Navigation mit Schiffen erschwerte und Nordeuropa mit Eis überzog. Europa versank in Territorial- und Religionskriegen.

Dampfkraft, Æronautik und Elektrizität läuteten eine umjubelte Periode des wissenschaftlichen Fortschritts ein. Enormer Rohstoffbedarf auf der einen und erschwerte landwirtschaftliche Bedingungen auf der anderen Seite zementierten die Monarchie, die Konflikte der Adelshäuser und die Armut der Arbeiterklasse.

In dieser Steampunk-Dystopie erzählt Eis und Dampf dreizehn sehr unterschiedliche Geschichten von zwölf namhaften Phantastik-Autoren, die die Welt des 2013 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichneten Romans Die zerbrochene Puppe von Judith und Christian Vogt auf der Suche nach neuen Geschichten bereisten.

Diese durch Crowdfunding finanzierte Kurzgeschichten-Sammlung ist die erste ihrer Art in Deutschland. Dreizehn bisher unveröffentlichte Geschichten von Judith Vogts Der Puppenmacher, die auf den Spuren der beliebten friesischen Luftpiratin Tomke aus Die zerbrochene Puppe wandelt und den Hintergrund der namensgebenden Puppe beleuchtet, über den unheimlichen Bericht über die ersten Shellys bis hin zu Stefan Holzhauers Geschichte Das Ægyptische Axiom: Hochspannung ist garantiert.

Mit Beiträgen von Eevie Demirtel, Torsten Exter, Stefan Holzhauer, Ann-Kathrin Karschnick, Mike Krzywik-Gross, Christian Lange, Henning Mützlitz, Marcus Rauchfuß, Stefan Schweikert, Christian Vogt, Judith Vogt und André Wiesler.

Zum Inhalt:
Wir befinden uns in einer Welt voller Eis, eine Welle des gefrorenen Gutes hat sich von Island aufgemacht, Nordeuropa unter sein Diktat zu legen. Nordafrikas Kornkammern sind mittlerweile zum Hauptlieferanten von Nahrungsmitteln herangewachsen, wohingegen sich die europäischen Königreiche und Stadtstaaten mit der Lieferung von technischen Know-How und Maschinen erkenntlich zeigen.

Nachfolgend möchte ich nur ein paar Storys näher beleuchten.

Den Auftakt macht „Galileo starb zurecht“. Diese Story dreht sich um einen Agenten welcher Asyl sucht, sich aber dann schnell in seinen aktuellen Auftrag wiederfindet. Als er zu Atem kommt, merkt er schnell, das seine Gegenspieler nicht die Alltäglichsten sind.

Wer gerne mehr über friesische Luftpiraten und deren Zeppelin-Enterungskünste erfahren möchte, ist bei „Eiken“ an der richtigen Adresse.

Als junger Mensch hat man noch Träume. In „ Das Auge des Sturms“ träumt ein Mädchen davon, später einmal zu fliegen. Ihre Träumereien sind teils ein Flucht vor den aktuellen Gegebenheiten, teils kleinkindlicher Wahn. Allerdings sind ihre Träume schnell ad acta gelegt, denn sie gerät in die Fänge skrupelloser Wahnsinniger.

Ein neues Antriebskonzept wird getestet und stellt alles bisher Dagewesene auf den Kopf. Jedoch werden beim Testflug die Konstruktionspläne gestohlen. „Japanisch Stille“ zeigt auf wie man den Dieb auf den Spur kommt.

Mein Fazit:
„Eis & Dampf“ bietet steampunkige Unterhaltung und zeigt das der Punk noch lange nicht tot ist und wohl auch in den nächsten Jahren noch einiges zu bieten haben wird.

Die geschaffenen Welt von „Eis & Dampf“ und die aufgezeigte Technik passen hervorragend zusammen und werden hier mit tollen Geschichten ausgeschmückt.

Man findet im Buch, von Action über Krimi bis hin zur Jugendgeschichte eigentlich alles wieder und somit erfreute sich das Leserherz desöftern.

Aber nicht alles ist Sonnenschein, So bringt die Anthologie viele tolle Storys zwischen die Buchdeckel, und die beteiligten Autoren können sich sehen lassen, aber mir gefällt die ein oder anderen Herangehensweise bzw. die Storyumsetzung einfach nicht.

Somit bin ich auf die nächsten Storys aus dem „Eis & Dampf“ Universum gespannt.

Meine Wertung:
4 von 5 Luftschiffe

[Rezi] Die Türme von Taladur – DSA 148 – Meister der Türme

Autor: Stefan Schweikert

Verlag: Ulisses Spiele

Erschienen: Feb. 2013

Reiher: Die Türme von Taladur, DSA 148

Fprmat: broschiert, 399 Seiten

ISBN 13: 978-3868892161

von: Christel Scheja

Der Machtkampf um „Die Türme von Taladur“ hat im sechsten und letzten Band „Meister der Türme“ seinen Höhepunkt erreicht. Intrigen greifen und lassen noch einmal die Feindseligkeiten und den Groll der herrschenden Familien gegeneinander hoch schwappen. Vor allem die junge Generation ist in den Kampf verwickelt.

Jazemina Ernathesa und Boromeo Amazetti verstecken sich nicht mehr länger und verschweigen, dass ihre Liebe den Höhepunkt in der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes Rahjano gefunden hat. Um in der Stadt nicht als Angriffsziel ihrer Familienangehörigen zu leben, haben sie sich auf die Hazienda der Ernathesa zurückgezogen, müssen aber feststellen, dass man ihnen dort auch nicht die schon lange erhoffte Ruhe gönnen will.

Allerdings sind es nicht die Intrigen, die sie in einen neuen Strudel von Gefahren reißen, sondern die Magie einer uralten Macht, mit der sie schon einmal in unschuldigeren Tagen in Berührung kamen.

Derweil ist zwar endlich der Mörder von Ratsmeisterin Giuliana gefasst, aber der Gardehauptmann weiß, dass der nur das ausführende Organ war. Deshalb versucht er auch den Hintermännern auf die Schliche zu kommen.

Zudem spinnt Dom Alonzo von Zalfor weiter seine Intrigen und nutzt seinen Einfluss als Mäzen der schönen Künste aus, um die führenden Familien gegeneinander auszuspielen, auch wenn er sie großzügig zu sich einlädt. Denn immer noch ist der Platz der Ratsherrin verwaist und es gibt viele, die nach dem Vorsitzt streben, sich aber auch sehr leicht lenken lassen …

Ein Zyklus steht und fällt mit dem abschließenden Band, denn nun kommt es darauf an, ob es dem oder den Autoren gelingt, alle offenen Fäden zusammen zu führen und alles zu einem zufriedenstellenden Ende zu führen.

„Meister der Türme“ verfehlt dieses Ziel. Zwar beschäftigt sich Stefan Schweikert sehr intensiv mit dem Schicksal der Einzelpersonen, die der Leser schon in den früheren Bänden begleitete, aber er nimmt sich zu viel Zeit, deren persönliche Nöte und ein magisches Geheimnis zu lösen, so dass einige der anderen Inhalte deutlich auf der Strecke bleiben. Zwar kann der Mord an der Ratsmeisterin ganz aufgeklärt werden, aber das geschieht nur am Rande und wird wie die ganzen politischen Intrigen, die zuvor für das Salz in der Suppe gesorgt haben, eher stiefmütterlich abgeschlossen. Auch hier konzentriert er sich auf die Machenschaften einiger weniger – manche Familien, die ebenso mitgemischt haben, tauchen gar nicht mehr auf.

Die Geschichte ist zwar flüssig zu lesen und hat durchaus ihre spannenden Momente, bleibt aber doch hinter den Erwartungen zurück, die die vorhergehenden Bände geweckt haben. Auch sollte man weiterhin nicht viel von den Figuren erwarten, zurückblickend gesehen haben sie sich entweder gar nicht oder kaum durch ihre Erfahrungen weiterentwickelt und bleiben relativ oberflächlich. Auch fehlt immer noch der aventurische Geist – die Geschichte könnte auch durchaus auf anderen Welten spielen, so wenige Bezüge gibt es zu der Geschichte oder kulturellen Eigenheiten der Region und des Kontinents.

Alles in allem ist „Meister der Türme“ zwar ein solide verfasster Fantasy-Roman, verschenkt aber viele Chancen, die Verwicklungen in Taladur angemessen abzuschließen, weil sich der Autor zu sehr auf Einzelschicksale konzentriert und zu wenig Rücksicht auf den intrigenreichen Hintergrund nimmt, den man gerade jetzt noch sehr gut hätte ausspielen können.

Meine Wertung:

3 von 5 Türmen

Weitere Informationen:

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