[Rezension] Tekhnotma 1 – Zeit der Dunkelheit

Autor: Aleksei Bobl, Andrei Levitski
Reihe: Parol / Tekhnotma
Verlag: Heyne Verlag
Übersetzung: Anja Freckmann
Format: broschiert, 480 Seiten
Erschienen: Juni 2012
ISBN 10: 345352926X
ISBN 13: 978-3453529267

von: Würfelheld

In den letzten Jahren ist etliches an Romanen aus dem SF Genre nach Deutschland geschwappt. Darunter waren meiner Meinung nach einige sehr lesenswerte Bücher. Nach dem durchlesen des hier gebotenen Klappentextes, war für mich klar, okay diese Buchdeckel enthalten eine Thematik die wohl nicht gerade neu erscheint. Also etwas skeptisch bin ich dann ans lesen.

Zur Story:
Wir befinden uns in den Wirren eines zukünftigen Russlands, welches sich im Bürgerkriegsähnlichen Zustand befindet. Der Söldner Jegor Pasin gerät in Gefangenschaft. Ihm wird der Prozess gemacht, wobei er zum Tode verurteilt wird. Doch kurz danach wird Jegor vor die Wahl seines Lebens gestellt – nimmt er das Urteil an oder begibt er sich in die Hände einiger Wissenschaftler und nimmt an einem Experiment teil

Jegors Entscheidung ist schnell getroffen, er entscheidet sich für die Teilnahme am Experiment. Kurze Zeit später befindet sich Jegor dann auch schon in den Ruinen des wissenschaftlichen Labors wieder.

Während des Laboraufenthaltes verändert sich die Umwelt drastisch. Es entstehen Mutationen sowohl im Pflanzen- als auch Tierreich. Weiterhin entsteht ein Megavirus der quasi alles angreift und vernichtet – außer Eisen.

Jegor gerät in die ihm unbekannte Welt. Mit Hilfe von zwei Gefährten, kommen sie der Lösung ihrer vielen Fragen immer näher, allerdings ist nicht alles so wie sie sich das denken oder es vermutet haben.

Das Setting:
Die uns bekannten Russland-Strukturen sind nicht mehr vorhanden, so findet man eher eine Ansammlung von bekannten Endzeit-Elementen wieder. So könnte als Vorlage hervorragen Mad-Max oder Flucht aus L.A. gedient haben.

Die wenigen Überlebenden der Katastrophen, siedeln nun in kleinen Gruppen und versuchen mit aller Macht ihr Überleben zu sichern. Der Begriff Outlaw ist dafür eine klare Untertreibung.

Die Protagonisten:
Den beiden Autoren gelingt es zwar den Protagonisten eine Persönlichkeit zu geben, allerdings ist diese irgendwie nicht richtig fassbar und geht im Storygewimmel unter. Die Persönlichkeiten der Protagonisten sind sich teilweise recht ähnlich, was die Unterscheidung der Charaktere sehr erschwert.

Mein Fazit:
Den beiden Autoren, die ihre Finger bei dem PC-Spiel S.T.A.L.K.E.R. drin hatten, liefern mit diesem Buch, den ersten Teil einer Serie ab. Dabei greifen sie auf bekannte und teils schon durchgenudelte Kost zurück. Die Idee mit einer Apokalypse, wenigen Überlebenden und raffgierigen Regierungen und Konzernen ist echt nicht neu, scheint aber zu funktionieren. Manchmal kam mein Lesefluss aber ins stottern und ich hatte das Gefühl von außen uninteressiert auf die Geschehnisse zu blicken und abzuwarten was nun passiert.

Mich konnte dieser Auftaktband nicht wirklich packen und so werden es die Nachfolger nicht zu mir schaffen. Schade dass das gebotene Potenzial nicht ausgeschöpft wurde.

Meine Bewertung:
2,75 von 5 Versuchslabore

[Film-Rezension] Hide and Seek – Kein Entkommen

Darsteller: Son Hyun-joo, Shun MI-sun, Moon Jung-Hee
Regie: Huh Jung
Format:
BluRay Widescreen
Sprache:
deutsch, koreanisch
Laufzeit:
ca. 104 Minuten + 30 Minuten Bonusmaterial
Studio: Studio Dream Capture
FSK:
ab 16 Jahren
Erschienen:
2014
EAN:
4029759093923

von: Würfelheld

Manchmal ist es so dass man nicht erklären kann, warum der Griff zu einem bestimmten Film geht. Hier lag es wohl an der Wortfolge: südkoreanische Low-Budget-Produktion. Aber das ist dann noch nicht genug, der Film soll ein absoluter Kassenschlager gewesen sein. Na dann wird es Zeit seine Augen auf die Mattscheibe zu richten und sich das ganze mal etwas genauer zu betrachten.

Zur Story:
Sung-soo lebt glücklich und zufrieden mit seiner Gattin und den zwei gemeinsamen Kindern in einem luxuriösem Apartment, fährt ein schönes Auto und ist als Geschäftsmann sehr erfolgreich.

Das Leben hat es wohl gut mit ihm gemeint. Allerdings kann Sung-soo das alles nicht so wirklich genießen denn ein dunkles Geheimnis belastet ihn so sehr, dass sich sein schlechtes Gewissen in Zwangsneurosen und Schlafstörungen bemerkbar macht.

Eines Tages erhält Song-soo einen Anruf und erfährt das sein Bruder, zu dem er seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr hatte, spurlos verschwunden ist. Sung-soo begibt sich auf die Suche nach seinem Bruder und muss feststellen, dass dieser nach seiner Gefängnisstrafe nie wieder richtig auf die Beine gekommen ist. Er haust unter erbärmlichen Bedienungen in einer heruntergekommenen, dreckigen Plattenbausiedlung und lebt von seinen kläglichen Ersparten.

Sung-soo trifft auf einige merkwürdige Bewohner des Hause und kommt nach und nach dem dunklen Geheimnis dieser Siedlung auf die Spur. Neben jeder Wohnungstür befinden sich verschlüsselte Informationen über Geschlecht und Anzahl der Bewohner. In der Wohnung seines verschwundenen Bruders findet Sung-soo Dinge, die eindeutig nicht ihm gehören und der Verdacht stellt sich ein, dass sein Bruder ein gewalttätiger Psychopath ist, der nachdem er einen schrecklichen Mord begangen hat, geflüchtet ist.

Als Sung-soo wieder nach Hause zu seiner Frau und seinen Kindern fährt stellt er fest das auch dort die rätselhaften Markierungen an jeder Tür zu finden sind. Nachdem ein maskierter Versucht in sein Apartment einzudringen, beschließt Sung-soo seinen Bruder zu stellen um die Sicherheit seiner Familie zu gewährleisten. – Wieder in der schäbbigen Siedlung angekommen muss er jedoch feststellen das sein Bruder lediglich ein bedauernswertes Opfer ist, während der Täter sein nächstes Ziel gewählt hat.

Es beginnt ein Wettlauf mit dem Tod, denn der Täter hat es auf Sung-soo’s Familie abgesehen.

Mein Fazit:
Mit Hide and Seek – Kein Entkommen erhält man nicht alltägliche Filmkost. Man muss sich nicht lange zurechtfinden oder groß Charakternamen merken, denn zum einen könnte die Story in jeder größeren Metropole spielen und zum anderen ist der Cast sehr überschaubar.

Die Story und das darin enthaltenen dunkle Geheimnis stellen nun nicht die Neuerfindung des Filmes dar, so sorgt das Geheimnis aber für einige Klarheit und greift damit familienpolitische Probleme auf.

Hide and Seek – Kein Entkommen sorgte bei mir über seine komplette Laufzeit für ein beklemmendes Gefühl, welches allerdings durch das Gefühl „kenne ich bereits irgendwoher“ immer wieder unterbrochen wurde und ich täusche mich da nicht, denn ein wenig Black Chrismas ist eindeutig vorhanden.

Das auf der Disc befindliche Bonus ist Standard und nicht wirklich beachtenswert.

Mich konnte der Film nicht wurklich überzeugen.

Meine Wertung:
3 von 5 Wohnkomplexen