[Interview] Im Gespräch mit Nicolai Bonczyk (Mantikore-Verlag)

Beim Mantikore-Verlag hat sich seit der RPC einiges getan, also war es an der Zeit ein paar Fragen an den Obermantikore Nicolai Bonczyk zu stellen. Viel Spaß beim lesen…

Hallo Nic,
vielen Dank für Deine Zeit. Würdest Du Dich bitte kurz vorstellen.
Für all jene die mich noch nicht kennen – ich gründete vor sieben Jahren den Mantikore-Verlag, der sich zunächst vollständig mit der Neuauflage der Einsamer Wolf Spielbuchreihe beschäftigte. Später kamen vereinzelt auch Rollenspiele (Paranoia, Labyrinth Lord, Schnutenbach und letztlich Game of Thrones) und dann Romane hinzu.

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Media Monday #246

Es ist wieder Montag, also wandert der Blick rüber zum Medienjournal-Blog auf die neuste Ausgabe des Media Monday. Also dann, ohne Umschweife mal losgelegt.

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[Rezension] Die ummauerte Stadt

Autor: Jan Reschke
Verlag: Papierverzierer Verlag
Erschienen: September 2014
Format: Taschenbuch
Seiten: 432
ISBN-13: 978-3944544984
Preis: 14,95 €

von: QuackOnaut

Auf dem letzten BuchCon sprang mir dieses Werk mehr oder weniger dank seiner Aufmachung direkt an. Also wanderte das Stück Toter Baum in meinen Rucksack und ab auf den Lesestapel. Nun habe ich die Zeit gefunden es lesen.

Klappentext:
Seit dem Zusammenbruch der alten Weltordnung sind die Menschen in der Ummauerten Stadt einer totalitären Kontrolle ausgeliefert. Während Ausgangsperren, Wohnungsenteignungen und Verarmung zum Alltag gehören, riskiert Jeremiah mit dem Sammeln von Elektroschrott und Altmetall in den Außenbezirken regelmäßig sein Leben. Obwohl er sich im Besitz von diesen begehrten Tauschobjekten befindet, sehnt er sich danach, aus der Ummauerten Stadt zu entkommen, in der Nahrungs- und Sauerstoffversorgung kontrolliert und Menschen wie Vieh gehalten werden. Zusammen mit Bezirkskommunikator Goran begehrt Jeremiah gegen das System auf. Doch was wird ihn der Wunsch nach Freiheit kosten?

Zum Inhalt:
Die Welt wie wir sie kennen existiert nicht mehr. Wie Vieh eingepfercht müssen sich wildfremde Menschen beengten Wohnraum teilen. Nur in künstlichen Biosphären, wie es die ummauerte Stadt darstellt, ist ein Leben überhaupt noch möglich. Das Terrain außerhalb der Kuppel(n) kann nur mit einem Sauerstoffgerät durchquert werden, da die gesamte Umwelt verseucht ist. In den Trümmern der einstigen Großstadt, aus deren Teil die ummauerte Stadt entstand, durchstreift Jeremiah die Bauten um nach begehrten Tauschobjekten und allerlei nützlichen Kram zu suchen. Diese Arbeit ist gefährlich, denn das totalitäre Regime welches die Bewohner der ummauerten Stadt durch die Rationierung von Wohnraum, Luft und Nahrung unter Kontrolle hält, duldet nichts was sie nicht kontrollieren können.Wie zu Zeiten der DDR könnte jeder Nachbarn zu den zahlreichen Spitzeln gehören, welche dich für eine Essensration, Sauerstoff oder etwas mehr Wohnraum verraten.
Wie viele andere ist auch Jeremiah mit den Zuständen unzufrieden und hegt den Wunsch daran etwas zu ändern. Als er eines Tages von einem der alten Hochhäuser in der Außenstadt einen Blick auf den gesonderten, abgetrennten Bezirk werfen kann, indem hochrangige Angestellte der Fabrik und der Regierung leben, beschließt er zu Handeln. Während die Menschen in der ummauerten Stadt in Schmutz leben muss, eingepfercht auf engsten Raum und mit vielen Menschen die in Zelten in Parkhäusern leben, genießen die Menschen im abgetrennten Bezirk ein Leben im Luxus.
Jeremiah findet Hilfe bei Goran einem Kommunikator der die Beschlüsse der Regierung zwar an die Bevölkerung weitergibt, mit diesen aber nicht einverstanden ist. Als er mit seiner Freundin über seine Pläne spricht, warnt sie ihn. Sie möchte nicht das er zu Gewalt greift und droht damit ihn zu verlassen. Ihr Warnungen ignorierend klügelt er mit Goran und anderen an einem Plan um die Produktion in der Fabrik empfindlich zu stören. Jeremiahs Freundin setzt ihre Drohung in die Tat um und verlässt ihn. Jeremiah ist tief getroffen, doch von seinen Plänen will er sich nicht abbringen lassen. Nachdem er einen Sprengstoffanschlag auf die Fabrik verübt, greifen die Schutztruppen der Regierung an und Verhaften wahllos Menschen aus der ummauerten Stadt. Unter ihnen befindet sich auch Jeremiahs Freundin. Erst jetzt beginnt er eine wage Vorstellung davon zu bekommen, was er opfern muss um seine Ziele zu erreichen.

Mein Fazit:
Jan Reschke liefert mit „Die ummauerte Stadt“ ein grundsolides Werk ab. Die Atmosphäre ist beklemmend und hoffnungslos, ganz so wie man es von einer Dystopie erwartet.
Die Charaktere wirken realistisch und ihr Handeln nachvollziehbar. Der Charakter des Jeremiah hat es nicht einfach und man stellt sich hin und wieder die Frage wie man selbst in einer solchen Lebenslage entscheiden würde.
Die ganze Zeit hatte ich bei dem Buch den Eindruck das ich das ganze aber schon kenne. Viele der Elemente scheinen zwar zum Grundrezept einer Dystopie zu gehören und daher unvermeidbar, aber in der Gesamtkonstellation fühlte ich mich immer wieder an „Soylent Green“ erinnert.
Das mindert war nicht das Lesevergnügen, aber dadurch wirkt das Buch für mich nicht ganz so innovativ wie es sein könnte.

Meine Wertung:
4 von 5 Sauerstoffflaschen

[Rezi] Soylent Green

Autor: Harry Harrison

Verlag: Mantikore

Format: broschiert, 300 Seiten

Veröffentlichung: Oktober 2013

ISBN 13: 978-3939212362

von: Quack-O-Naut

New York zur Jahrtausendwende! – In dieser Stadt, genau wie in allen anderen Städten auf der Erde, stapeln sich die Menschen nahezu übereinander. Die Überbevölkerung und die Ausbeutung der Ressourcen hat die Menschheit an den Rand des Verderbens geführt. Es ist kaum genug Nahrung und Wasser für alle da, viele Tierarten sind bereits ausgestorben und große Teile der Erde sind durch die vom Menschen verursachte Umweltverschmutzung unbewohnbar geworden und verödet.

Die Regierungen sind überfordert, die Schutztruppen wie Armee und Polizei hoffnungslos unterbesetzt und nur noch im geringen Umfang dazu in der Lage Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten. Ein jeder Mensch der nicht gerade das Glück hat zu den Superreichen oder Mächtigen zu gehören, muss um sein tägliches Überleben kämpfen. Diebstähle, Einbrüche und Morde gehören Nahezu zur Tagesordnung, wobei die Aufklärungsrate gegen Null tendiert.
Eines Tages wird Detective Andy Rush zu einem Tatort in einem der Luxuswohnhäuser der Stadt, gerufen. Einer der Bewohner, der bekannte und berüchtigte „Big Mike“ O’Brian wurde mit einem Brecheisen von einem Einbrecher erschlagen. Normalerweise würde nach einer zweiwöchigen Ermittlung der Fall zu den Akten gelegt werden, aber Big Mike hatte Kontakte. Kontakte sowohl zur Regierung wie auch zur Unterwelt, was einige Leute an der Spitze sehr nervös macht. Somit bekommt Andy den Auftrag den Mörder um jeden Preis zu fassen. – Die Hetzjagd beginnt…

Fazit:
Wer beim Lesen des Buches jetzt denken mag: „Hey, Moment mal. Das Buch spielt im Jahre 1999 und wir haben 2014, was hat das mit Science-Fiction zu tun?“, dem sei gesagt das dieses Buch eine Neuauflage des 1966 erschienenen „Make Room, Make Room!“ ist. Der Autor hatte sich damals mit dem Thema Überbevölkerung, Ressourcenausbeutung und Umweltverschmutzung beschäftigt und seine Befürchtungen in einer düsteren Zukunftsvision niedergeschrieben.

Das Cover des Buches mit dem Totenkopfsymbol in giftgrüner Farbe passt hervorragend zur Geschichte und der Leser kann daraus ganz leicht auf die Stimmung in dem Buch schließen.
Harry Harrison gelingt es eine mögliche, düstere Zukunft zu schildern in die sich der Leser sofort hineinversetzen kann. In dieser bedrückenden Szenerie hat er sehr realistische Charaktere geschaffen, deren Handlungen zu jeder Zeit absolut nachvollziehbar und logisch wirken. Dadurch erhält der Roman eine so realistische Beschreibung der Welt wie sie sein könnte, dass ein jeder sich die Frage stellen wird: „Möchte ich in so einer Welt leben und was kann ich tun, damit es nicht soweit kommt?“

Einige wird der Titel eventuell an den Film „Das Jahr 2022 – Die überleben wollen!“ erinnern.
Dies ist nicht verwunderlich, denn der Roman war die Vorlage für den damals, mit Charlton Heston in der Hauptrolle, gedrehten Film. Allerdings haben die Hollywood-Produzenten die Geschichte damals verändert so das dieser Roman zu einem ganz anderem Ende kommt. – Doch das soll der Leser selbst herausfinden.

Wer etwas zum Lesen sucht, liegt mit Soylent Green absolut richtig!

Wertung:

Von mir daher ganz klar: 5 vom 5 Seegraskeksen.

[Buch] 40 Jahre Soylent Green

Ab sofort kann man beim Mantikore-Verlag die Neuauflage von Soylent Green bestellen.

Ich zitiere mal den Newsletter dazu:

Wer kennt ihn nicht, den 70er Jahre SciFi Klassiker mit Charlton Heston?! Nun endlich – zum 40. Geburtstag dieses großartigen Films, ist die Romanvorlage wieder erhältlich. Neu übersetzt präsentieren wir – SOYLENT GREEN!
Ab sofort vorbestellbar und ab Ende Oktober im Buchhandel erhältlich.