[Rezension] Riyria #6 – Die verborgene Stadt Percepiquis

© Hobbit Presse
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Autor: Michael J. Sullivan
Verlag: Hobbit Presse – Klett-Cotta
Reihe: Riyria
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 635
ISBN: 978-3608960174
Preis:  Euro

von: kris

Die „Riyria“-Serie von Michael J. Sullivan neigt sich im letzten Band nun endlich dem Ende zu. Für das Finale hat sich der Autor noch einmal einiges an dramatischen Wendungen ausgedacht, um die Helden und die Leser heraus zu fordern.

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[Rezension] Der Thron von Melengar – Riyria #1 (Hörbuch)

Verlag: der hörverlag
Autor: Michael J. Sullivan
Sprecher: David Nathan
Format: MP3 CD
Dauer: 10 Stunden 59 Minuten
Erschienen: 2014
ISBN: 978-3-453-31589-1
Preis: 16,95 Euro

von: Moritz

Na mal was anderes zum rezensieren als Baum. Hörbücher, auch gut für beim Joggen geeignet. Und ich muss sagen – es gibt schlechtere Unterhaltung als Royce und Hadrian, die beiden Spitzbuben…

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[Rezension] Riyria #5 – Das Fest von Aquesta (Roman, F)

Autor: Michael J. Sullivan
Verlag: Hobbit Presse – Klett-Cotta
Reihe: Riyria
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 440 Seiten
ISBN: 978-3608960150
Preis: 16,95 Euro

von: Kris

Langsam aber sicher wird es ernst in der „Riyria“-Serie von Michael J. Sullivan, denn im fünften Band werden bereits ordentlich die Messer gewetzt und die Weichen für das Finale gestellt. Wieder sind die Diebe Hadrian und Royce Mittelpunkt des Geschehens, aber nicht nur sie müssen diesmal um ihr Leben fürchten.

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[Rezension] Der Aufstieg Nyphrons (Riyria 3)

as-DerAufstiegNyphrons-Riyria3Autor: Michael J. Sullivan
Verlag: Hobbit Presse – Klett-Cotta
Reihe: Riyria
Format: Klappbroschur
Seitenzahl: 448 Seiten
ISBN: 978-3608960143
Preis: 16,95 Euro

von: Kris

Abenteuerliche Fantasy-Geschichten in einem weniger phantasievollen und mehr mittelalterlichem Umfeld sind seit dem Erfolg der Fernsehserie „Game of Thrones“ ziemlich beliebt. Auch der Klett-Cotta-Verlag versucht, auf der aktuellen Welle mitzureiten und hat sich deshalb der „Riyria“-Serie von Michael J. Sullivan angenommen, von der im Original bereits sechs Bände existieren. Hier ist nun mit „Der Turm von Avempartha“ der zweite Band des Zyklus erschienen.

Klappentext:
„Eines der besten klassischen Fantasy-Epen, die gegenwärtig publiziert werden.“ (Fantasy Book Critic)

Die Bedrohung – ein neues Imperium.
Die geheime Macht – die Kirche Nyphrons.
Zwischen allen Fronten – Hadrian und Royce.
Die Welt von Elan sieht sich der größten Gefahr seit Jahrhunderten gegenüber.

Die berüchtigten Diebe mit Namen Riyria übernehmen einen Auftrag als Spione des Königs von Melengar, während sich das kleine Königreich verzweifelt im Kampf gegen das Neue Imperium wehrt.

Die Story:
Schon im zweiten Band wurde deutlich, dass an dem Mord am König von Melengar mehr steckte als nur der Wunsch eines Ursupatoren, an die Macht zu kommen. Denn ganz offensichtlich hat die Kirche Nyphrons ihre Hände im Spiel, will sie doch eine alte Prophezeiung dazu nutzen, die Macht im ganzen Land Elan an sich zu reichen. Sie haben ihr eigenes Kirchenoberhaupt zur Erbin des Titels und Throns des ersten Kaisers gemacht, auch wenn diese im Moment gar nicht so recht bei sich ist und wie eine Wahnsinnige behandelt werden muss.

Doch die Verantwortlichen schüren weiterhin die Unruhe im Land, wiegeln die Putschisten weiter auf und unterstützen sie nach Kräften, um einen König nach dem anderen zu stürzen. In Melengar hat man die Gefahr erkannt und sich dagegen gewehrt, weiß aber auch, dass man sich alleine im Endeffekt nicht halten kann.

Deshalb wagt Prinzessin Arista im Namen ihres Bruders die Flucht nach vorne und durchreist die anderen Königreiche, um Verbündete zu finden. Doch schon bald muss sie feststellen, dass sie vielleicht auf verlorenem Posten steht, denn die Putschisten haben in einigen Ländern bereits zugeschlagen und knechten das Volk mit Gewalt und Willkür.

Zwar nimmt sie Royce und Hadrian mit sich – aber die beiden sind nur zwei Männer gegen Mächte, die sich bereits seit tausend Jahren gegenüber stehen und ein enges Geflecht an Intrigen geschlossen haben. Aber die beiden Abenteurer wissen schon lange, dass sie sich nicht mehr aus dem Konflikt heraus kommen, sind ihr Schicksal und ihr Leben doch bereits enger mit allem verknüpft als sie dachten – vor allem das des aufrechten Schwertkämpfers. In Aryn kommt es schließlich für alle zur Bewährungsprobe.

Das Setting:
Das Setting hat sich natürlich nicht sehr geändert. Noch immer spielt die Romanreihe in einem mittelalterlich anmutenden Setting. Der Konflikt zwischen der Kirche Nyphrons und den einzelnen Reichen kommt einem seltsam vertraut vor, ist dieser doch auch nicht so selten in der Fantasy anzutreffen.

Mittlerweile hat die Kirche die Oberhand gewonnen und spielt ihre Fanatiker gegen die Königreiche aus. Royce und Hadrian, die die Wahrheit inzwischen besser kennen müssen sich zusammen mit Arista durch krisengeschüttelte Länder bewegen und all ihre Kenntnisse und Fähigkeiten ausspielen, um gegen den Terror, der auf sie einstürmt, anzukommen. Und auch die junge Prinzessin lernt weitere Lektionen fürs Leben.

Elfen und Zwerge soll es zwar geben, die Geschichte spielt aber überwiegend unter Menschen, zeichnet das Intrigenspiel zwischen Adligen und Kirche weiter, unter dem vor allem die einfachen Leute leiden müssen, wie die Leser zusammen mit den Helden erfahren müssen.

Die Charaktere:
Lag im letzten Band der Fokus eher auf Royce und seinen Geheimnissen wendet sich der Autor diesmal wieder Hadrian zu. Er hat zwar bereits erfahren, wie eng er mit der Prophezeiung über den Erben des Kaisers verstrickt ist, aber ist das wirklich alles? Aus diesem Grunde sucht er nach Spuren seines Vaters in der alten Heimat, die er nicht ganz grundlos verlassen hat und erfährt doch mehr an anderer Stelle.

Royce kann die neuen Abenteuer gelassener sehen, muss er sich doch nun nicht mehr so sehr hinter seinen Geheimnissen verstecken und kann seinen Ruf ausspielen. Er wird zum ruhenden Pol in der Geschichte, an dem sich alle anderen orientieren können.

Auch Arista steht nun wieder etwas mehr im Mittelpunkt und muss sich neuen Bewährungsproben stellen. Dabei darf sie auch einmal kurz die Liebe kennenlernen, was aber weder stört noch aufgesetzt wirkt und der Geschichte ein wenig Leben gibt.

Während die Mitglieder der Nyphron-Kirche weiterhin sehr blass bleiben, entwickeln einige der Nebenfiguren aus der direkten Umgebung der Helden noch mehr Profil. Auch dort scheinen einige hinter den Kulissen ihre Netze zu spinnen und die Helden bewusst einzubinden – etwas was die Spannung aufrecht erhält.

Mein Fazit:
Mittlerweile ist es unabdingbar geworden, auch die Vorgängerbände zu kennen, denn Michael J. Sullivan bezieht sich immer wieder auf Ereignisse daraus, die er nicht mehr weiter erklärt. Das Abenteuer verläuft weitestgehend konventionell – Royce und Hadrian lassen sich wieder einmal in die Pläne aus Melengar einbinden und geraten dadurch natürlich mehr als einmal in Gefahr.

Der Autor nimmt sich sehr viel Zeit den Terror der Putschisten in Szene zu setzen und deren Auswirkungen auf das einfache Volk zu beschreiben, was die Handlung zunächst nur langsam voran treibt. Aber glücklicherweise merkt man mit der Zeit, dass es auch in den ruhigeren Teilen viele Hinweise zum wahren Hintergrund des Konflikts gibt.

Gerade Hadrian ist mehr in die ganze Sache verwickelt als ihm lieb ist, und das macht ihm ziemlich zu schaffen, zeigt er doch anders als Royce Schwäche und Unsicherheit – der Leser wird ihn dadurch doch noch sympathischer finden.

Auch Arista kommt nun glücklicherweise wieder eine größere Rolle zu. Sie reist nicht mehr nur durch die Länder und versucht die anderen Könige mehr schlecht als recht zu überzeugen, sich mit Melengar zusammen zu tun, diesmal ist sie auch dazu gezwungen, in einem Konflikt deutlich Partei zu ergreifen und die Waffen in die Hand zu nehmen.

All das wurde in eine flüssig geschriebene und unterhaltsame Handlung gepackt, mit der sich vor allem Fans von Rollenspielen und epischen Geschichten wohl fühlen können. Der Autor präsentiert eine gut durchdachte Geschichte mit einem immer dichter werdenden Hintergrund und ständig wechselnden Wahrheiten, die die Handlung immer unvorhersehbarer machen und dadurch die Spannung bewahren, auch wenn es nicht immer schnell voran geht.

Meine Wertung:
4 von 5 Dieben

[Rezension] Der Turm von Avempartha (Riyria 2)

Autor: Michael J. Sullivan
Verlag: Hobbit Presse – Klett-Cotta
Reihe: Riyria
Format: Klappbroschur, 394 Seiten
ISBN-10: 3608960139
ISBN-13: 978-3608960136

von: „Kris“ (Christel Scheja)

Abenteuerliche Fantasy-Geschichten in einem weniger phantasievollen und mehr mittelalterlichem Umfeld sind seit dem Erfolg der Fernsehserie „Game of Thrones“ ziemlich beliebt. Auch der Klett-Cotta-Verlag versucht, auf der aktuellen Welle mitzureiten und hat sich deshalb der „Riyria“-Serie von Michael J. Sullivan angenommen, von der im Original bereits sechs Bände existieren. Hier ist nun mit „Der Turm von Avempartha“ der zweite Band des Zyklus erschienen.

Klappentext:
„Keine von Menschenhand geschaffene Waffe kann dieses Ungeheuer töten.“

In einem Turm – ein uraltes Geheimnis.

Das Problem – ein Ungeheuer.

Die Rettung – zwei Diebe.

Hadrian und Royce möchten eigentlich nur ein paar Bauern in einer armen Gegend helfen. Doch plötzlich haben sie einen gefährlichen Auftrag am Hals und sind in die undurchschaubaren Pläne des Zauberers Esrahaddon verwickelt.

Die Story:
Nachdem in Melengar wieder Ruhe eingekehrt ist und der junge Herrscher Adric mit Hilfe seiner Freunde und Verbündeten seine Macht zu festigen versucht, ziehen Royce und Hadrian, die beiden Abenteurer wieder ihrer Wege und genießen die freie Zeit ohne Gefahren, denn sie wissen, die kann schnell wieder vorbei sein.

Schon bald werden sie von dem einfachen Bauernmädchen Thrace angesprochen. Deren Dorf wird schon eine ganze Weile von einem Ungeheuer überfallen, dass immer nur Nachts auftaucht, so dass niemand wirklich weiß, wie es aussieht. Ein Fremder, der seit einer Weile bei ihnen lebt, hat ihr geraten, sich an Royce und Hadrian zu wenden.

Vor allem Royce ahnt, dass bei der ganzen Sache etwas ziemlich gegen den Wind stinkt und bleibt skeptisch, aber Hadrian sagt aus Ritterlichkeit zu, denn der Auftrag scheint nicht so gefährlich zu sein. Doch schon bald muss auch er erkennen, dass weitaus mehr hinter der ganzen Sache steckt. Denn Esrahaddon, der einstmals mächtigste Zauberer der Welt, den sie selbst aus einem Kerker befreit haben, hat wieder seine Finge mit im Spiel.

Er deutet an, dass hier erneut Kräfte aus der Vergangenheit wirken, die eng mit seiner Mission und den Geheimnissen des untergegangenen Kaiserreichs verbunden sind und nun nicht nur ihn, sondern auch erneut die Kirche des Novron mit all ihren Intrigen und Machenschaften auf den Plan rufen.

Derweil versucht auch Prinzessin Arista nach der Thronbesteigung ihres Bruders einen Platz im Leben zu finden. Dieser besteht für sie allerdings nicht darin, mit einem möglichen Bündnispartner verheiratet zu werden, sondern selbstbestimmt durch die Lande zu ziehen – als Botschafterin Melengars.

Das Setting:
Wie auch schon der erste Teil ist der zweite in einer mittelalterlich anmutenden Welt angesiedelt. Die Schatten des vor gut tausend Jahren untergegangenen Imperiums werfen noch immer ihre Schatten über das Land, so dass der rote Faden weitergesponnen wird. Noch immer sind die Kirchenfürsten auf der Suche nach dem „Erben“, um ihn zur Marionette ihrer eigenen Interessen zu machen – und dazu bereit auch falsches Spiel zu treiben.

Auf der anderen Seite stehen wie immer die Adligen – Herrscher wie Fürsten, die natürlich nicht bereit sind, ihre Macht aus der Hand zu geben. Mittendrin steckt wie immer die einfache Bevölkerung in den Städten und Dörfern, die einzig und allein darauf hoffen, irgendwie überleben und ein halbwegs nettes Leben führen zu können.

Elfen und Zwerge gibt es zwar auch, sie führen aber eher ein Schattendasein und wurden von den Menschen entweder zu Sklaven und Handlangern gemacht oder ins Abseits gedrängt. Nur einige wenige bekommen überhaupt Gesicht und Stimme.

Anders als im ersten Band bewegen sich die Helden diesmal überwiegend zwischen den einfachen Leuten und müssen sich mit deren Ängsten und Aberglauben herumschlagen. Die höfische Ebene ist diesmal fast ganz auf Prinzessin Arista verlagert, die nach der Thronbesteigung ihres Bruders nun ein eigenes Ziel im Leben sucht.

Die Charaktere:
Wie immer stehen Royce und Hadrian im Mittelpunkt der Geschichte. Nachdem der Leser im ersten Band einen guten Eindruck von ihren Kenntnissen und Fähigkeiten bekommen hat, nutzt der Autor diesmal die Gelegenheit, ein wenig den Mantel der Verschwiegenheit über der Vergangenheit der beiden zu lüften. Das macht sie trotz der offen zur Schau gestellten Überlegenheit doch immer noch interessant genug, um ihr Schicksal weiter zu verfolgen. Immerhin dürfen sie – gerade Hadrian – gelegentlich auch noch Schwächen, wie Naivität zeigen, was sie nicht all zu sehr zu Superhelden macht und sympathisch bleiben lässt.

Man merkt ebenfalls, dass Thrace in einfachen Verhältnissen aufgewachsen ist – das Bauernmädchen hat zwar einen wachen Verstand und Träume, aber es kommt dabei doch nicht über einen gewissen Grad an Bildung heraus. So bildet sie einen gewissen Gegensatz zu den beiden Abenteurern, wird aber auch zur Mittlerin zwischen diesen und den Dorfbewohnern.

Auch Arista darf sich zunächst weiterentwickeln, bleibt dann aber in ihrer Entwicklung stehen, da sie nicht wirklich auf eigene Faust agiert, sondern sich immer noch ziemlich von den Männern in ihrer Umgebung, vor allem Esrahaddon und den Kirchenoberen lenken lässt.

Dazu kommt eine Vielzahl an Nebenfiguren, die nur so weit charakterisiert werden, wie es für die Handlung notwendig ist. Alles in allem bleiben die Charaktere von den Helden über die Schurken bis hin zu den Stichwortgebern relativ oberflächlich und sind eher dem Fluss der Geschichte untergeordnet als dass sie diesen bestimmen.

Mein Fazit:
Auch wenn die Hintergrundgeschichte weitergesponnen wird, lässt sich das Buch doch weitestgehend ohne die Kenntnis des ersten Bandes lesen, auch wenn es immer wieder entsprechende Anspielungen gibt. Viele, wenn auch nicht alle sind aber immerhin selbsterklärend.

Große Teile der Geschichte drehen sich um die Sorgen und Nöte des Dorfes und der einfachen Menschen, die von einem geheimnisvollen Monster bedroht werden, dessen Geheimnisse erst nach und nach ans Licht kommen. Die Handlung ist daher weitestgehend vorgezeichnet und dementsprechend leider gerade für erfahrene Leser keine besondere Überraschung.

Was die Spannung aufrecht erhält sind eher die Details, die kleinen Enthüllungen bezüglich des Monsters oder Esrahaddons Plänen, die Vergangenheit von Royce und Hadrian, die auch schon im ersten Band angerissen wurde und nicht zuletzt die Machenschaften des Adels im Hintergund, die in enger Verbindung zu den Ereignissen des ersten Bandes stehen.

Schwach dagegen ist die Handlungsebene um Arista, auch wenn nachvollziehbar ist, dass sie nach ihren letzten Erlebnissen noch nicht so recht weiß, was sie will und um ihren Platz in der adligen Gesellschaft kämpfen muss. Hier hat man gerade am Anfang eher das Gefühl, dass es sich nur um Füllszenen handelt.

Insgesamt lässt sich das Buch sehr gut lesen, ist unterhaltsam und flott geschrieben, lässt keine Langeweile aufkommen – aber man sollte keine all zu großen Überraschungen erwarten. Der Autor schafft es zwar hin und wieder die Leser auf eine falsche Fährte zu führen, wenn dann aber dann nicht für lange.

Auch wissen die gegnerischen Parteien überraschend viel voneinander, was zwar deren Aufeinandertreffen vereinfacht – aber auch viel von der Spannung nimmt.

Immerhin ist die Mischung angenehm abwechslungsreich – Enthüllungen wechseln sich mit Action oder längeren Dialogen ab, die Beschreibungen sind angemessen aber nicht erdrückend, so dass derjenige, der bei seiner Lektüre vor allem ein unterhaltsames und glatt gebügeltes Fantasy-Abenteuer sucht auf seine Kosten kommt, nicht aber der Leser, der ausgefeilte Charaktere mit Ecken und Kanten oder einen komplexen Hintergrund vorzieht.

Meine Wertung:
3,5 von 5 Dieben

Media Monday #167

Montag ist es – also Zeit für den Media Monday vom Meienjournal-Blog. Also ohne viel Geschwafel gehts dann mal los.

1. Ich hoffe ja ein bisschen auf ein Revival von Cyberpunk Filmen, denn es gibt noch genügned guter Vorlagen aus dem Genre, welche eine erstklassige Verfilmung vertragen könnten. So würde ich hier gerne Neuromancer und Snow Crash mal auf der Leinwand sehen wollen. Aber es wird wohl ein Traum bleiben.

2. Urlaubs- oder Strandlektüre ist derzeit die Riyria-Reihe von Michael J. Sullivan aus der Hobbit Presse. Merh dazu findet man HIER

3. Die unglaubwürdigste Entwicklung einer Figur nervt einfach. Man opfert als Rezipient Zeit um sich ein entsprechendes Gut zu konsumieren und bekommt dann vieles zum Haareraufen. Das ist oft Zeitverschwendung!

4. Waffengewalt ist unverzichtbar für einen guten Deathwatch Abend. So lange die Charaktere nicht förmlich in Blut baden, sind die Spieler meiner Runde, zumindestens bei diesem Rollenspiel, nicht zufrieden. Tja was der Schwur auf den Imperator nicht so alles aus vernünftigen Leuten macht!

5. Roboter sind mir in letzter Zeit nicht über den Weg gelaifen, somit habe ich derzeit keinen Stress mit ihnen 🙂

6. Scarface von 1982 mit Al Pachino ist gerade deshalb ein so toller Gangsterfilm, weil er trotz seiner Länge zu unterhalten weiß und ich ihn immer wieder schauen kann. Außerdem habe ich ihn schon zur Shadowrun-Inspiration herangezogen und dank seiner Hilfe die SCs öfters in den Wahnsinn getrieben.

7. Zuletzt gesehen habe ich Pain & Gain und das war sehr gute Unterhaltung, weil zum einen Dwayne „The Rock“ Johnson mitgespielt hat und zum anderen hervorragend mit Klischees gespielt wurde, zum Beispiel aus dem Bereich BodyBuilding. Einfach ein guter Film!

So das war mein Media Monday für diese Woche!

 

[Rezension] Der Thron von Melengar „Riyria 1“

Autor: Michael J. Sullivan
Verlag: Hobbit Presse – Klett Cotta
Reihe: Riyria
Format: Klappbroschur, 384 Seiten
Erschienen: Februar 2014
ISBN 10: 3608960120
ISBN 13: 978-3608960129

von: Würfelheld

Dieses Buch ist mir durch den Aufdruck von Reader`s Connection „Wenn Dir GAME OF THTRONES von George R.R. Martin gefällt, dann lies Michael J. Sullivan.“ aufgefallen und hat mich neugierig auf das Gebotene gemacht. Dazu später mehr, nun erst einmal zum Inneren.

Klappentext:
Royce, ein gewiefter Dieb, und sein fast ehrenhafter Partner Hadrian betreiben ein einträgliches Geschäft mit Aufträgen des korrupten Adels. Ihr Diebesbund trägt den Namen »Riyria« und sie leben ziemlich gut dabei. Bis eines Tages ein Unbekannter die beiden anheuert, ein berühmtes Schwert zu stehlen. Was zunächst nach einem ganz gewöhnlichen Job aussieht, stellt sich jedoch als Falle heraus. Sie werden noch in derselben Nacht als Mörder des Königs verhaftet und in den Kerker geworfen. Als sie mit Hilfe der Prinzessin entkommen können, entdecken Royce und Hadrian eine Verschwörung, bei der es um noch viel mehr als nur um den Thron des recht kleinen Königreichs »Melengar« geht.

Die Story:
Wir befinden uns im Königreich Melengar, in welchem es das Diebesduo Riyria zu einem sagenumwobenen Ruf gebracht hat. Die beiden die dahinterstecken, namentlich Hadrian und Royce, sind gerade von einem tückischen Auftrag zurück und genießen ihren Lohn und ihre Freizeit, als ein auswärtiger Edelmann ihnen ein Angebot unterbreitet, welches man nicht jeder Tage erhält. Allerdings müssten Riyria gegen eine ihrer Grundregeln, gute Planung, verstoßen, denn der Auftrag müsste noch in der selben Nacht, ohne viel Vorbereitung und im königlichen Schloss von statten gehen. Der Edelmann möchte das die beiden ein spezielles Schwert verschwinden lassen.

Nach kurzer Zeit machen sich die beiden Diebe auf dem Weg ins Schloss. Alles klappt hervorragend, bis sie in die königliche Kapelle vordringen. Dort stoßen sie über eine Leiche – es ist der König! Schnell ist ihre Flucht beschlossene Sache, allerdings werden sie entdeckt.

So landen Hadrian und Royce im Kerker und ihnen droht am nächsten Tag ein qualvoller Tot, denn der Prinz sehnt sich nach Rache. So aussichtslos ihre Lage erscheint, so aussichtslos ist sie auch, bis sich ihre Zellentüre öffnet und Prinzessin Arista mit einen alternativlosen Angebot auf sie zukommt.

Hadrian und Roycer erklären sich mit Aristas Angebot einverstanden, was bleibt ihnen anderes übrig, und befinden sich einige Zeit später auf der Flucht. Der Plan der Prinzessin hat voll und ganz funktioniert und so haben die beiden Diebe auch ihre besondere Fracht, in Form des Thronfolgers bei sich.

Es beginnt eine spannende Flucht, die an einem uralten Gefängnis, das von Arista beschriebene Ziel für den Thronfolger, endet. Dieses Gefängnis, wurde vor Jahrhunderten für einen speziellen Gefangenen erbaut und dient immer noch als solches. Im Gefängnis erleben die Flüchtigen lebensverändernde Dinge, die auch ihre Sicht auf die aktuellen Geschehnisse drastisch verändern.

Wieder aus dem Gefängnis heraus, beschließt Altric, der Prinz, mit Hilfe einiger angeschlossener Grafen, Barone, Ritter und Edelleute, sein Erbrecht zu erlangen und die fortschreitende Intrige eines ehemaligen Vertrauten zu stoppen.

Das Setting:
Der Thron von Melengar spielt in einer typischen Fantasiewelt. So begegnet man zwischen den Buchdeckeln sowohl Mensch, wie auch selten Zwerge und Elben.

Im Buch wird die Intrigenwelt der Edelleute dargestellt, aber auch immer mit ihren Auswirkungen auf das gemeine Volk hin beleuchtet.

Auch die Kirche bzw. der Glaube spielt eine gewisse Rolle und das nicht nur wegen der Intrige die hier um die Thronnachfolge gesponnen wird.

Die Geschichte an sich spielt im Herbst zum Winterübergang und lässt diesen Aspekt bei den Protagonisten Handlungen nicht außer acht.

Die Charaktere:
Die namensgebenden Charaktere, die beiden Diebe Hadrian und Royce stellen den Leser vor keine Rätsel, denn sie verstehen ihr Handwerk. Sie geraten zwar durch Pech in diese große Intrige, sehen aber auch ihre Chance aus dieser misslichen Lage wieder herauszukommen und nutzen diese.

Der Thronfolger, Prinz Alric, macht eine wahrhafte Wandlung durch, so entwickelt er sich vom gehassten, hochnäsigen Muttersöhnchen zum wahren Thronfolger und geschichtsträchtigen König.

Prinzessin Arista ist ein wenig merkwürdig, sie ist die erste Frau die an der Universität studieren darf. Verschreibt sich dort aber der Magie, was für Misstrauen, auch außerhalb der Schlossmauern sorgt. Auf der anderen Seite kapselt sie sich von gesellschaftlichen Gepflogenheiten ab und macht ihr eigenes Ding.

Die anderen Charaktere in Der Thron von Melengar bieten ein weites Spektrum an Fähigkeiten, an Wichtigkeit und an Lesegewöhnung. Es wird allerdings nie unübersichtlich, da die Charaktere allesamt einzigartig sind und dieses auch entsprechend vermittelt wird.

Mein Fazit:
Zwischen diesen beiden Buchdeckeln wurde ich schnell von den beiden Dieben eingefangen und in die Geschichte gezogen. Es ging rasant mit einem Einbruch, der wirklich klasse beschrieben ist los.

Es ist wirklich gut von Michael J. Sullivan das er ausgerechnet Hadrian und Royce, also zwei Outsider, zu denn Hauptpersönlichkeiten dieses Werkes gemacht hat. Die anderen Protagonisten, werden gut in die Geschichte eingebunden und erhalten angemessen Platz und Beachtung.

Die gesponnene Intrige und die daraus resultierenden Ergebnisse und Handlungen waren für mich gut nachvollziehbar und sorgten für gute Unterhaltung.Das Voranschreiten der Geschichte wechselt von der Geschwindigkeit öfters, ist allerdings nicht hinderlich, man bekommt so die entsprechenden Informationen die man benötigt.

Um auf das Buchdeckelzitat nochmals zurück zukommen. Also Der Thron von Melengar weiß zu unterhalten und Michael J. Sullivan hat diese Story auch hervorragende gesponnen und zu Papier gebracht, aber es erreicht aus meiner Sicht nicht den Level von Game of Thrones. Das liegt zum einen daran, das Sullivan auch Gnade gegenüber seinen Charakteren walten lässt und zum anderen fehlt mir das Außergewöhnliche.

Worüber man sich auch im klaren sein sollte, es ist der Auftaktband, so ist es verständlich, das einige Fäden noch nicht zu ende gesponnen sind.

Alles in allen ein schönes fantastisches Lesevergnügen, welches neugierig auf den zweiten Teil gemacht hat!

Meine Wertung:
4 von 5 Dieben