Das Video hat zwar schon ein paar Tage auf dem Buckel, allerdings wer sich einen cyberpunkigen Farbflash geben will, ist hier genau richtig. Fast alles was das CP und SR Herz begehrt, wenn man genügend Ironie besitzt. Also reject Eure Datenkabel und reist nach Neo-Tokyo 🙂
Schlagwort: Neo Tokyo
SR Geisterkartelle – Shinkyö`s Tagebuch 2071-03-07
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>>>Hallo Omae, mein Freund und Kupferstecher hat mir mal wieder einiges an Gedankengut zukommen lassen. Mal sehen wie sich die Dinge so entwickelt haben. Einige Kleinigkeiten hat Shinkyö diesmal aber für sich behalten.
>>>Aber lest selbst…
Ich hatte gerade einen meiner letzten Jobs für meinen Buchmacher erfüllt und einen kleinen miesen Zwerg daran erinnert seine Schulden zu begleichen.
Das war viel einfacher als ich erwartet hatte, zumal ich den kleinen Wicht nur mit der linken Hand in Augenhöhe und ihm meine rechte Faust drohend unter die Nase halten brauchte und schon waren die Creds überwiesen.
(Ich liebe es ein Troll zu sein)
Auf dem Rückweg zu meinem Appartement machte ich einen kleinen Umweg zu einem Spirituosenladen in der Gegend und kaufte dort etwas Sakè, Bier und einige Tüten Chips. Anschlie0end fuhr ich nach Hause. Dort angekommen zischte ich mir die gekauften Bierchen und futterte die Chips während ich es mir in meinem großen gemütlichen, wenn auch schon etwas abgewetzten Sessel gemütlich machte. Im Trid liefen Beiträge zum Auftakt der Rennsaison und ich überlegte wo ich so, den einen oder anderen Nuyen setzen könnte um meine Kasse einwenig klingeln zu lassen, als mein Kommlink einen „incoming Call“ meldete.
Ich nahm das Gespräch entgegen und sah die Visage von Arashi, meinem Schieber. Freundlich wie immer fragte er mich ob ich Zeit hätte für ein Treffen mit einem Man Namens Hiro in einem Restaurant namens Tagunashi. Da sowieso nichts wirklich Interessantes im Trid lief und ich dringend ein paar Kohlen gebrauchen konnte stimme ich zu. Zugegeben war die Aussicht als Troll ins Tagunashi zu kommen sehr verlockend, denn wir Trolle werden nicht so gerne in diesen Nobelschuppen gesehen. Arashi beendete die Verbindung und ich ging hinüber ins Bad und duschte ausgiebig und stutze meine Gesichtsbehaarung sorgfältig. Arashi wollte das ich einen guten Eindruck mache und mich mal ordentlich kleide. Das kann er haben dachte ich mir und legte mir den besten Anzug den ich hatte bereit. Zum Glück waren die Yaks sehr spendabel wenn es darum ging ihre Leibwächter ordentlich einzukleiden. Naja, nicht alle aber ein paar schon.
Einen guten Eindruck machen?! – In Gedanken machte ich mir eine Notiz, sollte ich Arashi mal persönlich gegenüber stehen werde ich einen sehr guten Eindruck machen. Erst mit der linken, dann mit der rechten Faust und dann mit meinem Schädel auf seinem. – Grinsend zog ich mich um.
Ich nahm meine Ausrüstung eingewickelt in ein großes Tuch und sorgfältig verschnürt mit. Ich hatte mich dazu entschlossen keine Waffen auch nicht meine Unterarmschnappklingen am Körper zu tragen. Bei einem ersten Gespräch ging es meist friedlich zu und an einem Ort wie dem Tagunashi waren Waffen bestimmt nicht gerne gesehen.
Ich fuhr los und kam pünktlich vor dem Tagunashi an. Ich folgte den Parkhinweisen zur Tiefgarage und stellte mein Fahrzeug ab. Mein Bündel mit den Waffen ließ ich im Fahrzeug. Ich verließ die Tiefgarage über eine Treppe und stand auf der gegenüberliegenden Seite vom Tagunashi. Ich ging über die Straße ins Gebäude und Richtung des Fahrstuhls. Zum Glück erwies sich der Fahrstuhl als sehr geräumig und somit trolltauglich, so dass ich ohne Probleme in die 29 Etage kam. Ich hatte den Fahrstuhl kaum verlassen als auch schon ein Blitzlichtgewitter losging und ich von dutzenden Norms fotografiert wurde.
Tja, ich bin halt eine imposante Erscheinung. Hätte ich nicht gerade meinen besten Anzug angehabt, der bestimmt darunter gelitten hätte, so hätte ich den Leuten gerne mal gezeigt das sich meine 324Kg zu einem Großteil aus Muskeln zusammen setzen. Eventuell aber später.
Ich sah an einer verspiegelten Wand auf der so eben sichtbar die animierte Skizze eines Anime ablief ein bekanntes Gesicht. Als das unfreiwillige aber willkommene Photoshooting vorbei war ging ich zu dem kleinen Mönch, begrüßte ihn und setzte mich so gut es ging auf die Couch, welche mich einem leisen protestierenden quietschen aufnahm. Kurze Zeit später gesellten sich noch ein paar bekannte Gesichter hinzu. Mako der Haishamane, der Riggeryankee mit dem passenden Namen Bandit und Zuckerpüppi deren Namen ich mir doch zum verrecken nicht merken konnte. Nach der üblichen Blah-Blah Begrüßung setzen wir uns und der eine oder andere Genehmigten sich einen oder zwei der Gratisdrinks. Nach einigen Minuten wurden wir über eine Treppe in ein Separè geleitet wo uns ein älterer Herr in teurer Kluft begrüßte und uns andeute Platz zu nehmen. Er gab uns zu verstehen das er für uns Essen bestellt hatte und wir uns nach belieben Getränke aussuchen konnten. Wirklich großzügig dachte ich mir und ließ mir den Drink schmecken. Noch bevor wir ein weiteres Wort wechseln konnten wurde auch schon das Essen aufgetischt. Es duftete herrlich. Wir begannen zu essen und Mr. Hiro erklärte uns das er uns für einen Job anheuern wolle, er aber erst bereit wäre Einzelheiten zu nennen wenn wir vorab zusagten. Wir sagten zu und so erfuhren wir, das wir eine größere Menge Tempo aus einer Asservatenkammer der NTPD beschaffen und an einem festgelegten und jetzt aber noch nicht genannten Übergabeort abliefern bzw. verkaufen sollten. Er nannte uns die Namen der fünf Wachleute die zu unserem Glück alle samt korrupt waren und erläuterte uns die Einzelheiten der Aktion.
Er würde uns die nötigen Nuyen und ein Fahrzeug zur Verfügung stellen. Für die Nuyen sollten wir soviel von den Tempo „einkaufen“ wie wir schafften. Wenn der Kauf abgeschlossen ist und wir auf den Weg wären sollten wir ihn anrufen und er würde uns den Ort nennen an dem wir das Tempo, mindesten 100Kg verkaufen sollten.
Wir tranken noch eine Kleinigkeit und Mr. Hiro erhob sich und verließ in Begleitung seiner Leibwächter und Mitarbeiter die Lokalität. Wir blickten uns an.
xx.xxx Nuyen für das gesamte Team plus einen Bonus von xx% auf den Mehrgewinn wenn wir einen gewissen Kurs erzielten. – Das war verlockend.
Wir besprachen kurz das weitere Vorgehen und trennten uns. Unser Rigger nahm Mönch und Schamanen mit während Zuckerpüppi und ich uns getrennt zu unseren Wohnungen machten um unsere Ausrüstung zu holen.
Ich fuhr nach Hause und wechselte die Kleidung. Der Anzug würde zwar mehr Eindruck machen, war aber relativ unbequem und zu schade.
Ich zog also ein paar Cargohosen an und ein enges, meine muskulöse Figur betonenden T-Shirt mit dem Aufdrucke „Trolle sind schwerer zu entführen!“ und meine langen Mantel. Zum einen war er sehr Kleidsam zum anderen verdeckte er perfekt meine Unterarmklingen und durch die beiden Tarnholster konnte ich meine Predator IV bequem und unauffällig unterbringen. Das Monofillamentschwert steckte ich in die Rückenhalterung in bester Film-Tradition und zog meine Schockhandschuhe an. Wies das elektrochromatische Glas meiner Brille an sich zu tönen und trat vor dem Spiegel und mein Erscheinungsbild zu überprüfen.
„Der erste Eindruck ist sehr wichtig!“ hörte ich meine Mutter in Gedanken sagen und lächelte unwillkürlich. Wie recht sie hatte. Insbesondere wenn man jemanden einschüchtern wollte.
Ich verließ mein Appartement und fuhr zum vereinbarten Treffpunkt wo ich meinen Wagen abstellte und in den Laderaum des uns durch Hiro zur Verfügung gestellten Transporters kletterte. Wir fuhren zum Geländer des NTPD und wurden an der Schranke vom Pförtner angehalten. Zuckerpüppi stieg aus und sprach kurz mit dem Wachmann worauf hin er nur lächelte und uns auf das Gelände ließ. Wir fuhren zum Gebäude der Asservatenkammer und wurden durch ein Garagentor hineingelotzt. Unser Rigger fuhr rückwärts in die Halle und wir verließen bis auf ihn das Fahrzeug. Zuckerpüppi und unser Zen-Mönch verhandelten mit den Wachleuten über Menge und Preis während der Hai-Schamane und wachsam hinter den beiden standen und beobachteten.
Wir einigten uns auf xxxKg für die von Hiro gegebenen Nuyen und einer der Wachleute ging und kehrte mit einer Ameise mit einer Palette mit genau xxxKg Tempo zurück.
Wir vier begannen mit dem Einladen der ziegelsteingrossen, ein Kilogramm schweren Tempoblöcken und hatten gerade die Hälfte verladen als es über uns einen großen Knall gab. Bevor wir es realisierten, seilte sich ein Spezialeinsatzteam des NTPD hinunter. Noch bevor ich ganz begriffen hatte was vor sich ging und reagieren konnte, nahm einer meiner Gefährten einen der sich abseilenden Männer unter Feuer. Daraufhin eröffnet diese sofort das Gegenfeuer. Einer der Wachleute ging blutend zu Boden und unser Mönch und ich bekamen einiges an Treffern ab. Dabei erwischte es den kleinen Mönch um einiges heftiger als mich und auch unser Schamane bekam mittels eines Manaballs von einem im Einsatzteam befindlichen Magier ab. Angesichts der ungünstigen Position und der bereits erlittenen Treffer sprangen wir ins Fahrzeug und flüchteten. Kaum angefahren hörten wir einen heftigen Schlag auf der Beifahrerseite unseres Transporters. Einer der Wachleute hatte sich mit magnetischen Unterarmen an unser Fahrzeug gehangen um ebenfalls zu entkommen. Wir hielten in sicherer Entfernen, holten den zitternden kleinen Wachmann rein und fuhren so schnell es ging weiter. Ein Stück weiter entschieden wir uns den Wachmann laufen zu lassen und dass es ratsam wäre das Fahrzeug zu wechseln. Wir fuhren zu unseren Fahrzeugen, luden das Tempo in den Transporter unseres Riggers und riefen Hiro an um ihn über den ersten Teil der Operation zu unterrichten. Er gab uns die Adresse eines Treffpunktes. Bevor wir dorthin fuhren verschaffte uns Zuckerpüppi über ihre Kontakte erstmal medizinische Versorgung. Frisch gestärkt und gut versorgt fuhren wir zum Treffpunkt um das Tempo gewinnbringend zu verkaufen. Zum Glück hatten wir in der Asservatenkammer die Mindestmenge an Tempo einladen können so das uns, sollten wir bei den Verkaufsverhandlungen keinen Mist bauen wir zumindest nicht draufzahlen mussten. Auf der Fahrt schaute unser Schamane etwas verbittert drein. Zweifelsohne war er von der Entscheidung des Mönchs den Wachmann laufen zu lassen nicht sonderlich begeistert.
Wir kamen um kurz vor 04:00 Uhr am Treffpunkt an und stellten den Kontakt mit Sergej her. Wir fuhren weiter in die angrenzende Lagerhalle und stellten fest das es ein Hotspot war wo bis auf wenigen Ausnahmen fast alle Anwesenden in der Matrix unterwegs zu sein schienen. Eine Gruppe von Russen kam auf uns zu und wieder war es Zuckerpüppi die verhandelte. Naja, sie hatte sich halt durch ein Softwareupdate zum Thema Verhandlungen auch am besten darauf vorbereitet. Nach einigen Wortwechseln und nach dem die Russen sich unseren Transporter angesehen hatten einigten wir uns auf einen Preis der jedem von uns einen Bonus einbringen würde. Wir luden das Tempo aus und waren kaum damit fertig als ein Sondereinsatztrupp des NTPD die Lagerhalle stürmte.
Verdammt, entweder war das ganze eine Falle oder die verdammten Tempoblöcke müssen mittels RFID-Marker gesichert worden sein. Warum waren wir auch so dumm und hatten die Blöcke nicht auf elektronische Signale abgetastet. Nach der Erfahrung in der Asservatenkammer war keiner von uns versessen auf eine weitere Runde mit den Cops. Also sprangen wir in den Transporter und Bandit gab Vollgas. Es gelang uns zu entkommen. In sicherer Entfernung kontaktierten wir Hiro der uns unsere Belohnung und den kalkulierten Bonus überwies. Erleichtert diesen Run hinter uns gebracht zu haben ließ uns Bandit an unserem ursprünglichen Treffpunkt raus. Ohne ein weiteres Wort mit den anderen zu wechseln setzte ich mich in meinen Wagen und fuhr nach Hause. Ich wollte nur noch schlafen.
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SR Geisterkartelle – Shinkyö`s Tagebuch 2071-02-24
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>>>Hallo Omae, Shinkyö hat mir wieder mal Einblick in sein Tagebuch gewährt. Somit kann man das ein oder andere erahnen. Obwohl ich nicht zu viel versprechen möchte, scheint mein trollischer Freund am unter Ende der Pyramide zu sitzen, bekommt dafür aber einen kleinen Einblick in die Ereignisse.
Aber lest selbst!
>>>Text eingefügt<<<
2071-02-24
Ich saß in meinem Sessel und hatte vor wenigen Minuten den BTL-Chip aktiviert den ich gestern in dieser Bar bei einer Schlägerei in die Pranken bekommen hatte. Ich hatte mich auf alles mögliche gefreut, aber das es sich dabei um ein Spiel handelte wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Naja, wo das Ding gerade schon aktiv war, konnte ich ja mal ein wenig zocken.
Soweit ging es auch ganz gut bis ich die Tür zu einem unerforschten Raum öffnete und mir nur zwei goldglühende Augen entgegen starrten. In meiner üblichen Selbstüberschätzung bei solchen spielen ging ich unbeeindruckt voran. Ich war schließlich Roderick der Held. Autsch, keine zwei Sekunden später war ich eher Roderick der gut durchgebratene Hahn. Dummerweise spürte ich den Schmerz meiner Spielfigur am eignen Leib. Ich war sozusagen Feuer und Flamme für das Spiel, Scheisse war das heiß. „Na das war ja mal wieder eine Scheißidee, mein Großer!“ murmelte ich zwischen zusammengebissenen Zähne zu mir selbst und war froh das der Schmerz so langsam abebbte.
Da klingelte auch schon mein Kommlink. Ich aktivierte es und starte mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Optik. Es war mein Schieber der mir ein weiteres Treffen mit bzw. einen weiteren Job für Mr. Tanaka in Aussicht stellte.
Ich konnte nur ein schmerzhaftes „OK“ zwischen meinen Lippen hervorpressen und er beendete die Verbindung. Ich hätte nie gedacht mal froh darüber zu sein, dass dieser Arsch die Angewohnheit hatte die Verbindung immer abrupt zu beenden.
Nachdem ich Zeit hatte mich zu erholen und nun endlich keine Schmerzen mehr verspürte, bereitete ich mich auf das Treffen vor. Mit anderen Worten ich kippte mir ein paar Bierchen und vertrödelte die Zeit vor dem Trid.
Ich machte mich dennoch pünktlich auf den Weg und begab mich wieder zum StarBlue. Dieses Etablissement war anscheinend die Lieblingsbar von Tanaka. Ich ging also in die Bar und vermied es einen Abstecher am Tresen einzulegen. Ich sah mich kurz um und erblickte Zuckerpüppi. Verdammt wie war noch der richtige Name?!?!?!?!?! – Irgendwas mit Lily. Egal, was sind schon Namen – mich nennt auch jeder wie er will. Ich ging geradewegs auf sie zu, begrüßte sie und nahm Platz. Erst jetzt bemerkte ich das es die gleiche Nische war wie bei meinem letzten Besuch. So nach und nach gesellten sich auch andere bekannte Gesichter hinzu. Der Zen-Mönch, der Schamane und auch Tanaka mit seinen Bodyguards. Neu in dieser Runde war ein Gajin der sich als Bandit vorstellte.
Ami! – Bandit! – Passt!
Man war ich froh das ich mein Lieblingsshirt anhatte. Ich öffnete meinen Mantel soweit das der Idiot den Aufdruck deutlich sehen konnte. Ein asiatisches Smiley und quer über meinen breiten Brustkorb der Schriftzug: „Pearlhabor hat nicht funktioniert!“ und etwas kleiner darunter. „Leider!“.
Mist der Trottel zeigte keinerlei Reaktion! – Naja ich hab noch mehr auf Lager.
Tanaka erklärte uns den Auftrag und wir nahmen diesen schnell und ohne viel Nachfragerei an.
Wir sollten eine Kiste mit nicht näher bestimmtem Inhalt von einer Yacht requirieren und diese zu einer bestimmten Anlegestelle bringen. Und das ganze bevor die Yacht zu nah am Hafen bzw. bevor sie eingelaufen ist. Deadine 06:00 Uhr. Leichter Job – leicht verdiente Nuyen.
Unser Boss stellte uns ein Boot zur Verfügung und glücklicherweise hatte wir mit unserem Schamanen einen – naja – recht erfahrenen Seemann im Team.
Nach der Klärung der informativen Details trennten wir uns. Am besagten Tag trafen wir uns am Hafen direkt am Anlegepier von Tanaka’s Boot. Mein Team war größtenteils schon vor Ort und nachdem wir uns alle auf das Boot begeben hatten, ging es auch schon los.
Zu meiner Überraschung übernahm aber nicht der Schamane sondern der Yankee, welcher sich als Fahrzeugspezi entpuppte, das Steuer und navigierte uns auf die Route unseres Ziels.
Jetzt hieß es abwarten. Bandit steuerte eine seiner mitgebrachten Flugdrohnen voraus um die Lage zu sondieren doch von unserem Ziel war weit und breit keine Spur zu entdecken. Wir überprüften unsere Position, versuchten über die Matrix Informationen zu bekommen ob das Schiff eine Kursänderung vorgenommen hatte oder eine Verspätung angekündigt war, aber Nichts. Um 06:00 Uhr hatte das Schiff unseren Kurs noch immer nicht gekreuzt. Dies sollte aber die Zeit sein zu der die Yacht in den Hafen einlief. Während ich noch entspannt und leise „Row, row, row your Boat“, sang wurden meine Kollegen immer nervöser. Schließlich entschieden wir uns der Yacht entgegen zu fahren und fanden sie auch etwas später treibend vor.
Es war totenstill, die Yacht war hell erleuchtet aber die einzige Bewegung die wir ausmachen konnten waren die von Haien die das Schiff umkreisten. Wir beschlossen mit Ausnahme con Bandit das Boot zu verlassen um auf der Yacht nach dem „Rechten“ zu sehen undunsere Ware abzukassieren um zu verduften.
Ich verließ als letztes das Boot und schaffte es vorsichtig an Deck der Yacht. Es war ruhig, zu ruhig. Nirgends ein Zeichen der Besatzung. Während der Schamane und ich noch an Deck blieben, preschte unser Aushilfs-Shaolin und Förmchengangleaderin (um diese Zeit hätte sie eigentlich ins Bett gehört) voran und unter Deck. Wir hörten Kampfgeräusche und der Schamane stürzte hinter. Bevor ich auch nur einen Gegner zu fassen bekommen konnte, hatten meine Partner bereits alle ausgeschaltet.
Merkwürdig nur das nirgendwo Blut zu sehen war.
Zumal meine Teamkollegen nicht gerade zimperlich mit den Angreifern umgingen. Ich begab mich mit unserem Schamanen auf die Suche nach unserer Ware.
Während die beiden anderen den Haien ein schmackhaftes Seemansbuffet bescherten, indem sie die Leichen über Bord warfen. Mako, der Schamane und ich schleppten die Kiste an Deck und ließen sie vorsichtig auf unser Boot herunter. Gut das wir noch Seile besorgt hatten. Auf dem Rückweg erzählten die anderen beiden Bandit und mir dass die Angreifer wohl so eine Art Zombies gewesen sind. Wir machten uns schweigend auf den Rückweg und fragten uns, was da wohl passiert sein mag. Darüber reden wollte aber niemand von uns. Wir lieferten die Ware ab, nahmen unsere Bezahlung entgegen und zogen unserer Wege.
Heute wurde dann ein Artikel in der „The Japan Times“ veröffentlicht der über das Verschwinden der Crew und ein paar Informationen über den Besitzer des Schiffes preisgab, aber nicht erklären konnte was mit der Crew geschah.
Whaaaa! – Ich bekomme noch heute eine Gänsehaut, wenn ich daran denke!
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