[Rezension] Jörg Buttgereits CAPTAIN BERLIN #4 (Comic)

Verlag: Weissblech Comics
Autor: Jörg Buttgereit
Illustrator: Reiner F. Engek u.a.
Herausgeber: Levin Kurio
Format: broschiert
Seitenzahl: 36
Erschienen: Juli 2015
ISBN: 978-3869590356
Preis: 4,90 Euro

von: Würfelheld

Jawohl endlich halte ich den nächsten Teil des einzig wahren deutschen Superhelden in Händen. Hoffentlich wird dem Bösen wieder einmal so richtig in den Hintern getreten. Weiterlesen „[Rezension] Jörg Buttgereits CAPTAIN BERLIN #4 (Comic)“

[Comic-Rezension] Horrorschocker #32

Autor: Levin Kurio et, al.
Verlag: Weissblech Comics
Format: Comic mit Klammerbindung
Seitenzahl: 34
Erschienen: 2013
ISBN: 4-196525-303903
Preis: 3,90 €

von: Moritz

Naja, wenn wir ehrlich sind kann ich für die Reihe „Horror“ gerade noch so durchgehen lassen, aber „Schocker“?!? Ich weiß nicht. So richtig brutal gruselig sind die Geschichten nicht – aber das ist auch gut so, denn meine Ekel- und Angst-Grenze ist schnell erreicht. Die Weissblech-Geschichten sind da alle noch locker im Toleranzbereich, damit komme ich gut klar…

Klappentext:
Aus den Tiefen verfallender Gruften kommt ein extralanger Vampir-Kracher … wir schieben den schweren Vorhang der schwarzen Romantik beiseite und beleuchten, was ist … wenn die Vampire schlafen!
Grausam ist das Schicksal des Harald Morfenson. Ist seine Lebensbeichte etwa mehr als nur eine Warnung? Ein Parasit erwartet Euch!
Und es gibt nach langer Pause wieder eine Geschichte vom schwarzen Fluss: Die Karte des Orpheus weist den Weg … wird Abor Gurun ihn finden?!

Zum Inhalt:
Okay, was erwartet den geneigten Schocker-Leser also in diesem Band? Die erste – und längste – Geschichte ist eine recht klassische Vampirgeschichte: In einer Vampir-Community geht „Der Pfähler“ um und der (Vampir-)Held der Geschichte macht sich auf, um ihm den Garaus zu machen. Das gelingt auch – allerdings mit unabsehbaren Folgen…
Geschichte zwei zeigt einen fies entstellten Typ, der im Fernsehen seine Lebensbeichte ablegen möchte. Er ist von einem Parasiten befallen und steht kurz vor dem Exitus – auch hier kommt die (überraschende?) Wendung wieder auf der letzten Seite frei Haus.
Die letzte Geschichte ist historisch angehaucht (und weist den mir am nächsten stehenden Zeichenstil auf) und der Piratenkönig Abor Gurun will mit Hilfe einer Schriftrolle den Weg zum Fluss Styx finden, um unverwundbar zu werden. Ihr werdet es kaum glauben, da läuft nicht alles so glatt, wie es sich der alte Grieche vorgestellt hat.

Mein Fazit:
Prima! Ich komme immer besser mit den Weissblech-Sachen klar. Die Geschichten können alle was, auch wenn man irgendwann die Wendung in letzter Sekunde doch immer sicherer voraussagen kann. Müsste ich eine Reihung der Geschichten festnehmen, so hätte die „Karte des Orpheus“ knapp die Nase vorne vor „Parasit“ und „Wenn die Vampire schlafen“.

Meine Wertung:
3,5 von 5 Schock-Effekte

[Comic Rezension] Welten des Schreckens 7 – Kala

Autor/Zeichner: Levin Kurio et. al.
Verlag: Weissblech Comics
Format: Paperback
Seitenzahl: 68
Erschienen: August 2014
ISBN: 978-3-86959-031-8
Preis: 7,80€

von: Moritz

Kala kämpft sich durch die Blutenden Berge, genauer durch Anganatas Tal. Na dann mal los, Kala!

Klappentext:
Endlich! WELTEN des SCHRECKENS # 7 ist da!
KALA kommt wieder in einem extralangen Abenteuer … begleitet die Urzeitamazone durch den trügerischen Frieden von ANGANATAS TAL!
Dazu gibt es noch einen kräftigen Schluck Science-Fiction und Fantasy. Die Geonauten besuchen eine verwaiste Erde, eine dämonische Schreckensrüstung macht das alte Japan unsicher und zu guter Letzt präsentieren wir den Helden eines fernen Planeten: GORM!
– Kala – Anganatas Tal
– Die Geonauten
– Kappa
– Gorm

Zum Inhalt:
Kala ist ja einer der Stars des Weissblech-Verlags und hier reitet sie mit ihrem verletzten Gefährten Tik-Tik auf der Tyrannosaurus mit dem geschmeidigen Namen „Tyr“ in Anganatas Tal – verfolgt, ohne, dass sie es weiß, von Pili, einem Fährtenleser der menschenfressenden Gul, der es auf ihr zartes Fleisch abgesehen hat. Könnte auch eine gezeichnete Red Sonja-Kurzgeschichte sein und liest sich flott runter.
Die Geonauten wollen nach etlichen Jahren im Inneren der Erde wieder die Oberfläche besiedeln, was von einer schnuffigen Katze und einer grünen Wiese verhindert werden. Irgendwie schade, dass die Auflösung noch erklärt wird, jeder halbwegs gebildete Mensch kann sich nämlich denken, wo das Problem liegt, aber okay…
„Kappa“ handelt von einer Samuraihorde, die von einem Mann in undurchdringbarer Dämonenrüstung angefürt wird. Plötzlich stréllt sich ihnen eine Truppe Samurai entgegen und – Überraschung, oh Überraschung – die Rüstung wird durchdrungen… Für mich die schwächste Geschichte des Bandes.
… auf dem Fuße gefolgt von der besten, denn Gorm ist ein (orkischer?) Krieger auf einer Wüstenwelt. Ein „Tantrum“ bedroht die Bewohner eines Tals, indem es sich der Ansiedlung immer mehr annähert und seinen Rüssel in den Boden bohrt, um Eis aufzuspüren. Gorm besiegt das Vieh in einem monumentalen Kampf und die Auflösung des Ganzen ist tatsächlich zumindest minimal überraschend. Noch dazu ist Gorm am „saubersten“ gezeichnet, was für mich als Mainstream-Comicleser ohnehin schonmal weniger Furcht erregend ist.

Mein Fazit:
Schöne Geschichten mit einem kleinen Ausreißer nach unten. Den kann man aber gut verzeihen, da die anderen Geschichten wirklich klasse sind. Die Hard-Kala-Fans mögen es mir verzeihen, aber ich finde sowohl Gorm als auch die Geonauten besser konsumierbar als die Titelheldin.
So richtigen Schrecken durchlebt man bei der Lektüre des Bandes nicht ernsthaft, aber man ist immerhin gut unterhalten und Gorm hat tatsächlich Potential, dass ich mich in Zukunft mal darum bemühen werde, weitere Veröffentlichungen, in denen er abgedruckt ist, in die Finger zu bekommen.

Meine Wertung:
3,5 von 5 blanken Brüsten

[Comic Rezension] Welten des Schreckens 6 – Ist das die Zukunft?

Autor/Zeichner: Levin Kurio et. al.
Verlag: Weissblech Comics
Format: Taschenbuch mit Klebebindung
Seitenzahl: 66
Erschienen: Dezember 2012
ISBN: 978-3-86959-023-3
Preis: 7,80€

von: Moritz

Comics sind nun nicht gerade mein Spezialgebiet, aber immerhin kann ich die Story bewerten und sagen, ob mir der Zeichenstil gefällt oder nicht – besser als gar nichts, oder?

Klappentext:
Die Maya wussten es – und wir zeigen, wie es wird: In WELTEN des SCHRECKENS # 6 kommt die große Alieninvasion!
In grauer Vorzeit verirrte sich der Vertreter einer fremden Zivilisation auf unseren Planeten. Doch es blieb nicht mehr als Legenden von einem Gott, der auf einer gefiederten Schlange in den Himmel ritt und versprach, eines Tages zurück zu kommen …
dieser Tag ist nun gekommen!
Wie wird die Menschheit darauf reagieren, dass plötzlich gierige Glupschaugen begehrlich unsere Welt taxieren? Was, wenn tentakelige Hände nach unserem blauen Planeten greifen? Wird die Menschheit in Einigkeit gegen das grausame kosmische Schicksal aufbegehren? Oder werden wir an unseren Schwächen scheitern?
Erfahrt das und mehr im apokalyptischen Alien-Invasions-Extra von Welten des Schreckens!
– Wenn Toltemeki träumt …
– Tag X
– Sie kommen in Frieden!
– Von Menschen und Göttern
– Widerstand ist zwecklos!
– … Ungeziefer!

Zum Inhalt:
Schon der Alien auf dem Cover hat irgendwie einen Hauch von „Mars Attacks“ und dieses Pulpige zieht sich dann auch wie ein roter Faden durch die Geschichten.
So haben wir es bei Geschichte 1 mit einer klassischen von-Däniken-Nummer zu tun und von einem Außerirdischen, der sich kurz bei den Maya aufhält.
Bei „Tag X“ handelt es sich um einen missglückten Kontaktversuch, der von Archäologen entdeckt wird. „Sie kommen in Frieden“ – zumindest so lange, bis es ein guter deutscher Beamter auf Fehmarn verbockt. Mein Favorit ist aber „Von Menschen und Göttern“. Kukul Kahn, den wir aus der ersten Geschichte noch kennen, taucht wieder auf und öffnet der Menschheit die Augen vor den bösen Faal, die den Planeten unterjochen wollen – aber es ist wohl schon zu spät. In „Widerstand ist zwecklos“ geht der Krieg gegen die Fall weiter und die Erde muss aufgegeben werden. „.. Ungeziefer“ zeigt unterschiedliche Arten von Ungeziefer auf, Nicht allzu ungewöhnlich, aber hinreichend clever für das Pulp-Genre.

Mein Fazit:
Genau das Richtige für eine 30-minütige Zugfahrt. Fünf unterschiedliche Geschichte mit dem gemeinsamen Thema „Einfluss der Außerirdischen auf die Menschen“. Die Qualiät ist auch gleichbleibend hoch und auch wenn ich persönlich mich an den (vor allem in den mittleren Geschichten) sehr flächigen groben Zeichenstil gewöhnen muss, werde ich die Serie ganz sicher weiter verfolgen.

Meine Wertung:
3,5 von 5 auf Hunde genähte Köpfe von Pierce Brosnan

[Comic-Rezension] Jörg Buttgereits CAPTAIN BERLIN #2

Autor: Jörg Buttgereit
Illustrator: Rainer F. Engel, Martin Trafford, Fufu Frauenwahl
Herausgeber: Levin Kurio
Verlag: Weissblech Comics
Format: broschiert
Seitenzahl: 36
Erschienen: Oktober 2014
ISBN 13: 978-3869590325

von: Würfelheld

Nachdem der mir der erste Teil wirklich sehr viel Freude gemacht hat, musste der Zweite schnell nach geschoben werden. Somit geht es direkt wieder ins Berliner-Superheldenuniversum.

Verlagstext:
In CAPTAIN BERLIN #2 geht es weiter mit der Geschichte des Superhelden … Der grause Germanikus marschiert, wenn Hitler befiehlt: CAPTAIN BERLIN muss sterben!
Außerdem im Heft: Ein Jahrhundert lang war sein Leichnam eine museale Kuriosität … doch nun versuchen geheimnisvolle Mächte sich seiner zu bemächtigen! Was geht vor in London? Erfahrt es in CAPTAIN BERLIN und der Elefantenmensch!

Zum Inhalt:
Der zweite Teil enthält erneut zwei Abenteuer in unterschiedlichen Epochen. Den Anfang macht „Captain Berlin muss sterben“. Nachdem gescheiterten Attentat (Band #1, bzw. geschichtlich ja bekannt) trifft Hitler auf Ilse von Blitzen, eine durchgeknallte, aber geniale Wissenschaftlerin/Ärztin. Diese unterbreitet ihrem Führer ein Hilfsangebot zur Vernichtung von Captain Berlin. So hat sie eine Kampfmaschine zusammengewerkelt, allerdings nicht aus Metall und Elektronik, sondern aus Menschenteilen, aus den besten Teilen die sie bei den Landsern finden konnte. Das Unwesen wird auf den Namen Germanikus getauft und erhält nach erwachen seinen einzigen Auftrag „töte Captain Berlin“.

Das zweite Abenteuer in diesem Band ist: „Captain Berlin und der unglaubliche Elefantenmensch“. Es verschlägt uns nach London, genauer gesagt nach London des Jahres 2009. Einbrecher stehlen das Gebiss von Josef Merrik dem Elefantenmenschen aus dem 19. Jahrhundert. Allerdings hinterlassen sie eine sehr wichtige Spur, nämlich die Visitenkarte von Ilse von Blitzen, der Leibärztin des Führers. Diese hat mit der vorliegenden DNA und einer weitere Substanz erneut eine Entwicklung vor, die es ermöglichen soll den Captain zur Strecke zu bringen.

Aufmachung:
Das vom ersten Teil bekannte A4 Format nimmt auch diesmal die knalligen Panels in sich auf. Man erhält erneut passend poppiges Superheldendesign.

Mein Fazit:
Wer den ersten Teil dieser Serie schon gut fand, wird mit dem zweiten Teil nicht enttäuscht. Unser deutscher Weltretter tritt auch diesmal wieder in zwei unterschiedlichen Epochen in Aktion und rettet uns Unwissenden den Hintern!
Captain Berlin spielt wieder hervorragend mit den typischen Superheldenklischees und haut so richtig in die Spaßkerbe.
Diese Serie beweist eindeutig dass die Welt deutsche Superhelden verkraften kann und braucht – besonders wenn man bestimmten Leuten in den Arsch treten will.

Meine Bewertung:
5 von 5 Superheldengesichtsmasken

[Comic-Rezension] Jörg Buttgereits CAPTAIN BERLIN #1

Autor: Jörg Buttgereit
Illustrator: Rainer F. Engel, Martin Trafford
Herausgeber: Levin Kurio
Verlag: Weissblech Comics
Format: broschiert
Seitenzahl: 36
Erschienen: März 2014 (2. Auflage)
ISBN 13: 978-3869590271

von: Würfelheld

Ich glaube ich trau meinen Sehprozessoren nicht! Captain Berlin! Und das jetzt als Comic. „Wahnsinn“ war mein erster Gedanke, denn die filmische Umsetzung kenne ich und kann mich wieder und wieder darüber erfreuen. Ja ich bin wohl einer der wenigen, die die Limitierte „DogTag“ Edition im Schrank stehen haben. Also ab ans Welt retten …

Werbetext:
Dem körnigen Celluloid eines Super8-Films entsprungen, kämpfte sich Berlins einzig wahrer Superheld durch ein Hörspiel, kam auf die Bühne, wurde wieder Film … um jetzt endlich am Ursprungsort aller Superhelden anzukommen! CAPTAIN BERLIN wird zum Comicheft! In Zusammenarbeit mit Captain Berlin-Schöpfer und Horrorregisseur Jörg Buttgereit sammeln wir erstmalig die bisher entstandenen Captain Berlin-Comics in einem Band. Mit dabei: Operation Untergang (seinerzeit von Levin Kurio und Rainer F. Engel für ein DVD-Booklet geschaffen) und Captain Berlin gegen Fukuda (von Jörg Buttgereit und Martin Trafford)!

Zum Inhalt:
Zuerst widmen wir uns Operation Untergang. Wir schreiben das Jahr 1933, die dunkelste Geschichte Deutschlands beginnt, Hitler kommt an die Macht. Aber der Widerstand schläft nicht. So entwickeln sie, per Genlabor, einen Gegenspieler – Captain Berlin!

Dieser Superheld erhält den Auftrag Hitler aufzuhalten und zu vernichten. So macht sich Captain Berlin an seine Aufgabe. Als die Zeit reif ist, beschließt er, Hitler zu kaschen und an die Alliierten auszuliefern. So treffen die beiden in der Wolfsschanze aufeinander. Aber bevor Captain Berlin seinen Plan umsetzen kann, passiert das bekannte Attentat und der Captain rettet seinem Erzfeind das Leben. Durch dieses Ereignis geschockt taucht Captain Berlin unter und nimmt eine Geheimidentität an.

Weiterhin befindet sich die Story „Captain Berlin vs Fukuda“ zwischen den Deckeln. Dabei werden wir ins Jahr 2011 versetzt. Captain Berlin trifft nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima auf ein dort entstandenes Monster Namens Fukuda. Dieses bedroht irgendwann dann Berlin, was zum Eingreifen des Captains führt. Aber er muss einen außergewöhnlichen Weg einschlagen um Berlin zu retten.

Aufmachung:
Der Comic kommt mit kolorierten Panels in A5 Format mit Klammerung daher. Die Koloration kommt Superhelden-mäßig in knalligen Farbdesign zur Geltung. Das ganze passt, man weiß was Sache ist und die Texte sind leicht lesbar.

Mein Fazit:
Boom! Kwum! Und vieles mehr.

Wie oben bereits geschrieben, kenne ich ja die limitierte Zelluloid Version, welcher ein kleiner Comic beiliegt, welches man hier teils wiederfindet.

Captain Berlin hat seinen eigenen Charme! Das liegt zum einem am politischen Statement und zum anderen an dem einzigartigen Humor! Ich habe die Konsumzeit einfach nur genossen und mich von den Panels treiben lassen.

Deutschland hat eindeutig mehr solcher Superhelden, nicht unbedingt in gelben Spandexanzügen, verdient.

Meine Wertung:
5 von 5 gelbe Superheldenkostüme