Autor: Lars Steffens
Verlag: rororo (Rowohlt TB)
Format: broschiert, 256 Seiten
Erschienen: Februar 2013
ISBN 13: 978-3-499-25955-5
von: Würfelheld
Ein Comicstilartiges farbenflashendes Cover, eine Namensähnlichkeit die an einen bekannten amerikanischen Comichelden in blauroten Spandexanzug erinnert. Somit sind die passenden Zutaten zusammen, die dafür sorgen das das Taschenbuch bei mir in Händen landet und konsumiert werden muss.
Protagonist ist Manfred, der im Normalleben als Feuerwehrmann seine Brötchen verdient und des öfteren seine Heimatstadt Hamburg vor einer drohenden Katastrophe rettet. Allerdings tut er dies als Superheld, nämlich als Supermanfred. Wobei keiner weiß wer hinter der Maskerade steckt, selbst Manfreds Freundin Claudia nicht. Als Claudia eines Tages Manfreds Superhelden-Trainingsanzug wäscht, stellt dies, ihr bis dato ödes und trostloses Leben völlig auf den Kopf. Den Anfang macht natürlich ein Streit mit Manfred über die Trainingsanzugwäsche. Denn Manfreds Superheldenleben ist mit dieser Wäsche nun Superheldenkräftelos. Aber Aufgeben kommt nicht in Frage. So versucht Manfred auch ohne Heldenkräfte seinen Aufgaben nachzukommen, was allerdings, wie man sich vorstellen kann, nicht gerade von Erfolg gekrönt ist. Nach der besagter Wäsche flaut dann noch die Beziehung zwischen Manfred und seiner Freundin Claudia weiter ab. Als dann auch noch ein neuer Nachbar ins Viertel zieht, der Claudia von Anfang an schöne Augen macht, steht die Beziehung vor dem endgültigen aus. Manfred beschließt jedoch um die Beziehung zu kämpfen, muss aber mit erschrecken feststellen, das hinter dem neuen Nachbarn und Verehrer, einer seiner Erzfeinde, nämlich Superschurke Badmann steckt. Kurz vor dem Supergau bekommt dann auch Claudia mit, welches Spiel ihr Verehrer treibt. Damit geht es dann darum, mit Supermanfred zusammen, ihrer Heimatstadt vor den Supergau der Superschurken zu retten.
Mein Fazit:
So als Superheldenkonsument und -fan, konnte ich sofort etwas mit dem Anspielungen auf dem Cover von Supermanfred anfangen. Da schossen mir sofort Filmfrequenzen aus einigen Hollywood-Produktionen über das innere Auge und sorgten für Wohlsein. Somit freute ich mich auch auf diesen Lesestoff, wohl bewusst das es sich dabei wohl um „Satire“ handeln würde. Also aufgeklappt und losgelegt. Was mir dann aber entgegenkam, war eine Ansammlung von Klischees die mir seit Jahren schon aus dem Halse hängen und die ich schon soooo oft in anderen Büchern oder Filmen konsumiert habe, das man nur noch von „Aufwärmerei“ sprechen kann.
Auch wenn die in Supermanfred vorkommenden Superhelden und Superschurken nicht „die Übertypen“ sind, sowohl Kräfte- als auch Ausstattungstechnisch, können es auch die teilweise skurrilen Superkräfte nicht wirklich herausreißen.
Steffens Schreibe stellt einen nicht vor unlösbare Aufgaben und die kleinen grafischen Aufmacher und Details sorgen für Wohlfühlen, das ändert aber nicht viel am Gesamteindruck.
Für mich sehr klischeebelastete Popcorn-Literatur die man nicht unbedingt im Buchregal benötigt.
Meine Wertung:
2 von 5 skurrilen Superkräften
Weitere Informationen:
Supermanfred beim Rowohlt Verlag