[Rezension] EPIX (Brettspiel)

Autor: Rikki Tahta
Verlag: Ferti (Vertrieb durch Heidelberger)
Spielerzahl: 2  -4
Altersempfehlung: 10+ Jahre
Dauer: 30 Minuten
Genre: Strategie
EAN: 3760093330602
Preis: 24,95 Euro

von: Würfelheld

„Der König ist tot – es lebe …“ ach so ein Quatsch. Der König ist in EPIX zwar tot, und dann hat er es noch niemals geschafft einen Nachkommen zu zeugen. Somit ist nun ein Machtvakuum entstanden, welches gefüllt werden möchte. Da treten nun die Spieler auf den Plan und schlüpfen in die Rollen der Königsanwärter.

Boxtext:
Nachdem der König ohne einen Erben gestorben war, endeten damit auch die Tage des Friedens und des Wohlstandes. Die mächtigsten Adligen griffen nun nach dem Thron und so kam es, dass das Reich alsbald von Krieg überzogen werden sollte. Söldner wurden angeworben und Kriegsgerät wurde gebaut. Doch das Reich dürstete nach Frieden und das Volk sehnte sich nach dem Tag, an dem ein neuer König den Frieden wiederherstellen würde. Mit welchen Mitteln auch immer …

Wer erweist sich als würdiger Nachfolger im Kampf um den Thron?
Bei Epix handelt es sich um eine Neuauflage des Spiels Melee, einem 20 minütigen “Kriegs“spiel für 2–4 Spieler. Dein Ziel ist es, eine feindliche Burg als Erstes zu erobern (womit das Spiel sofort endet) oder am Ende des Jahres das meiste Land und Gold zu halten.
Das Geld ist knapp und mit Hilfe von Gold versucht man im Spiel, neue Einheiten zu bauen und anzugreifen. Je mehr Geld du hast und für deine Truppen ausgibst, desto höher wird ihre Motivation ausfallen und dementsprechend wird sich deine Chance auf den Sieg vergrößern. Jeder Spieler beginnt das Spiel mit einer Burg, einer Einheit von Fußsoldaten und 15 Goldmünzen. In der Einleitenden Bau- und Bietphase in welcher man Einheiten kaufen (Soldaten, Ritter, Lager, Katapulte) und auf spezielle Fähigkeiten bieten kann, welche das Einkommen, den Angriff oder andere Optionen im Spiel verbessern.
Ausstattung:

Karton aufgemacht und siehe da, als erstes fallen einem drei Anleitungen (DE, FR, ENG) in die Hände. Man muss sich nur durch knappe acht Seiten, welche größtenteils aufgrund von Beispielen bebildert sind, durchackern um EPIX zu starten. Allerdings findet man sowohl Einsteiger als auf Fortgeschrittenenregeln vor, allerdings sind diese parallel angeordnet, aber farblich voneinander getrennt.

Anschließend stößt man auf die Spielmarker, welche aus bekannter Kartonage bestehen, und farblich gestaltet sind.

Weiter findet sich ein doppelseitiges Spielbrett im Karton. Dieses findet je nach Spieleranzahl seine Verwendung, sprich die eine Seite ist für 2 oder 3 Thronfolger (durch Burgen gekennzeichnet), wohingegen die andere Seite für deren vier gedacht ist.

Außerdem stößt man auf die Spielkarten.

Somit ist der Inhalt auch schon komplett us der Spielschachtel und man kann quasi loslegen.

Inhalt:
1 zweiseitiges Spielbrett
40 Einheiten zu jeweils 10 je Farne
12 Aktionskarten (3 pro Spieler)
20 Spezialfähigkeitskarten
1 Startspielerkarte
1 Jahreszeitenkarte
1 Jahreszeitenmarker
29 Goldmünzen (10x 5 und 29×1 Wert)
3 Anleitungen (DE, ENG, FR)

Zum Spiel:
Die Regeln sind wie erwähnt in zwei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufgeteilt. Einmal für Einsteiger und einmal für Fortgeschrittene. Die Mechanik an sich ist bei EPIX sehr simpel und somit ist es auch kein Hinderungsgrund direkt als Fortgeschrittener auf den Thron loszustürmen und den Gegenspielern zu zeigen wer der Herrscher ist.

Am Anfang wird von den Spielern auf die Spezialfähigkeitskarten geboten. Das höchste Gebot gewinnt, der Spieler zahlt die Kosten und erhält die Karte. Die unterlegenen Bieter erhalten ihre Goldmünzen zurück und das Reihum.

Dann kann das Spiel richtig beginnen. Somit treten wir in die erste von vier Phasen ein, wobei jede Phase eine Jahreszeit darstellt. Naja und die letzte zu spielende ist der „Winter“.

Zuerst wird der Startspieler ermittelt, also die Spieler bieten auf die Startspielerkarte. Dieses wird vor jeder Runde (Jahreszeit) wiederholt. Ist dies geschehen werden die Aktionskarten ausgespielt um im nächsten Durchgang abhandelt zu werden. Anschließend geht es ans Einkommen, sprich es wird der Bestand an Einheiten, Lager usw. ermittelt und der Schatztruhe der Spieler gefühlt. Das Einkommen erhält während der Kampfabwicklungen eine besondere Bedeutung, schließlich muss man die Kosten, die Einheiten also, auch bezahlen können.

Ist dies erledigt beginnt es mit der nächsten Jahreszeit. Und somit beginnt das „Bieten“ erneut, so dass man auch hier wieder auf sein Einkommen angewiesen ist.

Gewonnen hat schließlich der Spieler der am Ende der vier Jahreszeiten eine der anderen Burgen besetzt hat oder aber die meisten Ressourcen vorweisen kann.

Mein Fazit:
EPIX ist ein schönes kleines Spiel, mit gelungener, nicht überladener Ausstattung, welches schnell ausgepackt, aufgebaut und losgespielt werden kann.

Naja viel Vorgeschichte kann man nicht erwarten, allerdings erfüllt diese ihren Zweck und sorgt so dafür das EPIX eben gezockt werden kann.

Außerdem kann EPIX mit kleinen Ideen punkten, so zum Beispiel mit dem Doppelseitigen Spielbrett.

Also Augen auf, Ritter zu den Waffen, ab in den Kampf – der Thron ruft!

Meine Wertung:
4,25 von 5 Thronfolgern

[Rezi] Quest – Angriff der Orks

Autor: Andrè Wiesler Verlag: Pegasus Spiele Erschienen: September 2010 Preis: ca. 20 Euro EAN: 4250231765001

von: Würfelheld

Bei Quest – Angriff der Orks übernehmen die Spieler jeweils die Rolle eines Fantasy-Helden, der sich in waghalsige Abenteuer stürzt. Dabei gilt es allerlei zu erkunden und erleben.

Die Aufmachung der Spielschachtel versetzt einen direkt in die Spielwelt und zeigt auf was die Spieler erwartet. Das Cover selbst bildete verschieden Helden und Monster des Spieles ab. Auf der Rückseite findet man dann zahlreiche Darstellungen des innenbefindlichen Spielmaterials und einen einleitenden Text, der Fantasystimmung verbreitet.

Öffnet man dann die Spielschachtel, bekommt man das Spielmaterial in einer guten Aufteilung und Sortierung präsentiert. So findet man eine doppelgefaltene Karte, das Spielbrett welches diverse Inseln, Meere und Ungeheuer abbildet. Weiterhin findet man zahlreiche vollfarbige Pappmarker die einen belastbaren Eindruck hinterlassen. Auffallend sind die mitgelieferten Helden- und Quest-Meisterbögen, welche nicht nur vollfarbig sondern  auch wiederbeschreibbar daher kommen. Hinzu kommen dann noch einige Plastikständer, Würfel und Spielkarten. Diese machen ebenfalls einen sehr guten Eindruck und so sollte man lange was von Quest – Angriff der Orks haben.

Die mitgelieferten Spielregeln umfassen 35 Seiten und sind ebenfalls vollfarbig. Die gebotenen Regeltexte sind leicht verständlich. Die abgebildeten Grafiken sorgen weiterhin für ein schnelles Verständnis der Regeln und Situationsbewältigung. Das selbe gilt auch für das mitgelieferte Abenteuerheft im welchen fünf vorgefertigte Abenteuer vorhanden sind.

Genug des Vorgeplenkels – Ziehen wir in die Schlacht

Am Anfang müssen sich die Spieler darüber einig werden, welchen Helden sie spielen möchten. Nach der Wahl des Helden werden die Gabenkarten verteilt welche dem Helden während seiner kompletten Quest zur Verfügung steht. Weiterhin erhält jeder Held nun sein Startkapital, welches in Quest durch Goldmünzen dargestellt wird. Anschließend werden die Heldenausgangswerte auf den Spielbögen ermittelt und markiert.

Wenn die Karten verteilt sind und die Spieler einen Überblick bekommen haben, geht es an die Ermittlung des Anführers. Dieser wird durch den Charismawert seines Helden ermittelt. Der Anführer erhält zur Kenntnismachung seiner Position einen entsprechenden Spielmarker, welcher seinen Besitzer dazu berechtigt in strittigen Situationen das letzte Wort und somit die Entscheidungsgewalt zu haben. Die Anführer-Rolle und der Spielmarker wandert nach Einsatz des selbigen im Uhrzeigersinn zum nächsten Helden.

Die Quest beginnt indem der Questmeister aus dem mitgelieferten Questheft die vorgefertigten Abenteuertext vorliest. Nach Vorlesen des Textes legt der Questmeister Ortkarten auf die Weltkarte, so dass man jederzeit nachvollziehen kann, wo sich die Helden befinden. Sollte es die Quest erforderlich machen das die Helden eine Entscheidung treffen müssen, sollte dies von den Helden besprochen und entsprechend entschieden werden. Jede Entscheidung bringt die Helden dem Ziel etwas näher. Die getroffenen Entscheidungen können sich unmittelbar oder im späteren Spielverlauf auswirken.

Einige Entscheidungen der Helden werden Kampfsituationen nach sich ziehen. Sofern im Abenteuer (Questheft) nicht anders angegeben, beginnt immer der Anführer der Heldengruppe mit seinem Zug. Anschließend folgend die restlichen Helden reihum und zum Schluss ist Questmeister am Zuge. Kämpfe werden bei Quest – Angriff der Orks ausgewürfelt. Dabei nimmt man einen oder beide der mitgelieferten W10 (wie im Questheft angegeben) und würfelt, addiert sein Heldenwert hinzu und muss ein bestimmtes Ergebnis erreichen. Sollte diese nicht gelingen nimmt der Held Schaden. Die Würfelproben gehen bis Beendigung der gebotenen Situation, sprich im schlechtesten Falle bis zum Heldentod. Bei den Würfen können die Helden ihre bis dato erhaltenen Zusatzkarten zum Einsatz bringen um so ihre Chancen zu steigern.

Barrierefreiheit: Unter diesem Aspekt macht Quest – Angriff der Orks einen mittelmässigen Eindruck. Das gebotene Spielmaterial macht einen hochwertigen Eindruck allerdings wurde auf Grösse, Kontraste und Unterscheidbarkeit nicht sonderlich geachtet. Spieler die auf diesen Aspekt Rücksicht nehmen müssen, werden nicht ganz zufrieden sein.

Fazit: Quest – Angriff der Orks macht von Anfang an Spaß und dieser hält über einige Questen auch an. Das hochwertige Spielmaterial und das leicht verständliche Regelwerk sorgen für einen schnellen Einstieg und so kann man dieses Spiel auch mal schnell zwischendurch spielen. Ein Spiel nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern für die ganze Familie.

Tipp: eignet sich hervorragend als Weihnachtsgeschenk!!!