Mir stand Rollenspielentwickler und Autor Christian Vogt für ein kleines Interview rund um sein neustes Rollenspiel zur Verfügung. Ohne viel Blabla nun zum Interview.
Hallo Christian,
vielen Dank das Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Würdest Du Dich zuerst einmal vorstellen?
Hi, danke für deine Fragen! Ich bin tagsüber Physiker, nachts schreibe ich Rollenspiele und Romane, meistens gemeinsam mit meiner Partnerin Judith Vogt. Zuletzt erschienen sind der Roman Anarchie Déco, über ein magisches Berlin in den 20ern, und das Rollenspiel Aces in Space.
Pandemie und Rollenspiel. Was meinst Du, hat die aktuelle Situation für unser Hobby mehr Vor- oder mehr Nachteile?
Sowohl als auch, schätze ich. Der offensichtliche Nachteil: Viele Runden können sich nicht mehr oder nicht mehr regelmäßig am Tisch treffen. Auf der anderen Seite haben viele das Online-Spielen für sich entdeckt, ich selbst auch. Dadurch habe ich eine Menge Spiele kennengelernt, was offline sicher deutlich länger gedauert hätte. Außerdem habe ich von Einigen gehört, die durch eine bessere Zugänglichkeit von Online-Runden überhaupt erst neu ins Hobby gekommen sind. Ich selbst merke inzwischen eine gewisse Online-Erschöpfung, gerade nach einem langen Arbeitstag am Rechner. Daher spiele ich lieber am Tisch – aber das ist eben nicht immer sinnvoll. Auf Dauer werde ich wohl zum Hybridspieler werden.
Letztlich ist mir Guerilla Journalists, ein Rollenspiel aus Deiner Feder, ins Auge gesprungen. Worum geht es?
In Guerilla Journalists spielt man Journalist*innen, die sich gegen die Macht eines unterdrückenden Systems stellen, das können Konzerne, Regierungen, Geheimgesellschaften oder Kirchen sein. Man sammelt Beweise, um später eine Story veröffentlichen zu können. Dafür muss man Mauern des Schweigens durchbrechen und nach vertuschten Skandalen graben. Und hoffentlich hat man am Ende genug Material in der Hinterhand, um der Rache der korrupten Vereinigung, über die berichtet wurde, zu entgehen.
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