[Rezension] Die Terranauten (Hörbuch)

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Autor: T.C. Boyle
Sprecher: August Diehl, Ulrike C. Tscharre, Eli Wasserscheid
Verlag: Der Hörverlag
Format: 2 MP3 CDs
Laufzeit: 16h 46min (gekürzte Lesung)
Erschienen: 2016
ISBN: 978-3844523843
Preis: 24,99 Euro

von: Würfelheld

„Die Terranauten“ ist mein Erstkonsumkontakt mit T.C.Boyle. Auf den Autor bin ich über Denis Schecks Sendung ARD druckfrisch aufmerksam geworden. Ich muss sagen, dass ich durch die Tipps von Scheck schon das ein oder andere gute Werk konsumieren konnte. Als ich dann herumstöberte kam mir „Die Terranauten“ vor die Linse und mir viel die Lobhudelei ein. Somit war es an der Zeit Boyle eine Chance zu geben und abzuwarten wie mir das Werk gefiel, schließlich greift Boyle hier auf das in den 1990er Jahren stattfindende Experiment „Biosphere 2“ zurück und verarbeitet die Geschehnisse auf seine Art.

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[Rezension] Soldierboy

Autor: Joe Haldeman
Verlag: Mantikore Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 561
Erschienen: 2014
ISBN: 978-3-939212-57-7
Preis: 12,95 €

von: Würfelheld

Na ein weiterer Haldeman der in meine Finger wandert und die Hoffnung schürt, das man in ein geniales Kopfkino wie bei „Der ewige Krieg“ entführt wird. Also auf geht’s ins Jahr 2043.

Klappentext:
SOLDIERBOY – Joe Haldemans mehrfach preisgekrönter Klassiker „Forever Peace“ in neuer Übersetzung. Das Jahr 2043. Ein Nuklearkrieg hat unfassbare Zerstörung über die Menschheit gebracht. Die Kämpfe werden dennoch unerbittlich fortgesetzt. Den Krieg führen mental gesteuerte Kampfmaschinen – sogenannte „SOLDIERBOYS“. Der Soldat Julian Class steuert einen solchen “SOLDIERBOY” und erlebt das Grauen des Krieges als verstörenden Livestream. Die junge Wissenschaftlerin Amelia Harding will diesem Horror ein Ende setzen. Bald wird Sie eine Entdeckung machen, die das gesamte Universum Jahrtausende zurückwerfen könnte. Ein Neuanfang für die gesamte Menschheit wäre zum Greifen nah… Gewinner des Hugo Award 1998 Gewinner des Nebula Award 1998 Gewinner des John W. Campbell Award 1998

Zum Inhalt:
Wir befinden uns im Jahr 2043, wo die westliche Allianz seit nunmehr sechs Jahren einen unerbittlichen Kampf gegen die Rebellen führt. Dieser Krieg ist getrieben durch die Gnadenlosigkeit der Ökonomie. Die Allianz nimmt für sich mehr oder minder in Anspruch zu entscheiden, wer Zugang zu Nahrungsmitteln und Technologie erhält. Unser Held Julian lebt und kämpft für die Allianz, wobei man ihn locker als Teilzeitsoldierboy bezeichnen könnte, denn die Allianz hat es aufgrund ihres Technikverständnisses und Fortschritts geschafft diesen Krieg, mit Roboter zu führen. Während des Dienstes steuert Julian, einen dieser Kampfroboter in der Schlacht, während er in seiner „Freizeit“ seiner Berufung als Universitätsdozent nachgeht.
In dieser Funktion gibt es ein entscheidendes Experiment, welches Julia einiges abverlangt hat bzw. Schuld auf seine Schultern legt. Als eine neue Partnerin in sein Leben tritt und diese ihn animiert sich mit dem Experiment und den damit verbundenen, möglichen Konsequenzen auseinanderzusetzen, erkennt er was wirklich dahinter steckt. Diese Erkenntnis erweist sich für Julian bald als größte Herausforderung seines Lebens, denn das ach so ungeliebte, sogar verhasste Projekt könnte die Rettung für die gesamte Menschheit bedeuten. – Das Ende des Krieges. Wenngleich sein Handeln vielen Menschen das Leben kosten könnte, steht für ihn fest das es das Richtige ist und die Opfer für das Leben der gesamten Menschheit unvermeidlich sind.

Mein Fazit:
Deckel zu, unterhalten gefühlt! So kurz könnte man es einfach und simpel zusammenfassen. Allerdings würde man damit diesem Buch nicht gerecht werden. Denn was einem hier zwischen den Deckeln erwartet ist in einigen Aspekten, wie etwa Überwachung oder Technik immer noch tagesaktuell und hat somit an Reiz nicht verloren. Haldeman verpackt alles geschickt in eine nahe Zukunft, welche die klaffende Gesellschaftsschere von heute, ins extreme weiterspinnt und somit zwei Fraktionen erschafft, die sich erbitterter nicht gegenüberstehen könnten.
Das einzige was ein wenig aufstößt ist das vom Verlag gewählte Taschenbuchformat. Dieses ist eindeutig zu klein.

Meine Wertung:
4 von 5 Soldierboys

[Rezension] Tekhnotma 1 – Zeit der Dunkelheit

Autor: Aleksei Bobl, Andrei Levitski
Reihe: Parol / Tekhnotma
Verlag: Heyne Verlag
Übersetzung: Anja Freckmann
Format: broschiert, 480 Seiten
Erschienen: Juni 2012
ISBN 10: 345352926X
ISBN 13: 978-3453529267

von: Würfelheld

In den letzten Jahren ist etliches an Romanen aus dem SF Genre nach Deutschland geschwappt. Darunter waren meiner Meinung nach einige sehr lesenswerte Bücher. Nach dem durchlesen des hier gebotenen Klappentextes, war für mich klar, okay diese Buchdeckel enthalten eine Thematik die wohl nicht gerade neu erscheint. Also etwas skeptisch bin ich dann ans lesen.

Zur Story:
Wir befinden uns in den Wirren eines zukünftigen Russlands, welches sich im Bürgerkriegsähnlichen Zustand befindet. Der Söldner Jegor Pasin gerät in Gefangenschaft. Ihm wird der Prozess gemacht, wobei er zum Tode verurteilt wird. Doch kurz danach wird Jegor vor die Wahl seines Lebens gestellt – nimmt er das Urteil an oder begibt er sich in die Hände einiger Wissenschaftler und nimmt an einem Experiment teil

Jegors Entscheidung ist schnell getroffen, er entscheidet sich für die Teilnahme am Experiment. Kurze Zeit später befindet sich Jegor dann auch schon in den Ruinen des wissenschaftlichen Labors wieder.

Während des Laboraufenthaltes verändert sich die Umwelt drastisch. Es entstehen Mutationen sowohl im Pflanzen- als auch Tierreich. Weiterhin entsteht ein Megavirus der quasi alles angreift und vernichtet – außer Eisen.

Jegor gerät in die ihm unbekannte Welt. Mit Hilfe von zwei Gefährten, kommen sie der Lösung ihrer vielen Fragen immer näher, allerdings ist nicht alles so wie sie sich das denken oder es vermutet haben.

Das Setting:
Die uns bekannten Russland-Strukturen sind nicht mehr vorhanden, so findet man eher eine Ansammlung von bekannten Endzeit-Elementen wieder. So könnte als Vorlage hervorragen Mad-Max oder Flucht aus L.A. gedient haben.

Die wenigen Überlebenden der Katastrophen, siedeln nun in kleinen Gruppen und versuchen mit aller Macht ihr Überleben zu sichern. Der Begriff Outlaw ist dafür eine klare Untertreibung.

Die Protagonisten:
Den beiden Autoren gelingt es zwar den Protagonisten eine Persönlichkeit zu geben, allerdings ist diese irgendwie nicht richtig fassbar und geht im Storygewimmel unter. Die Persönlichkeiten der Protagonisten sind sich teilweise recht ähnlich, was die Unterscheidung der Charaktere sehr erschwert.

Mein Fazit:
Den beiden Autoren, die ihre Finger bei dem PC-Spiel S.T.A.L.K.E.R. drin hatten, liefern mit diesem Buch, den ersten Teil einer Serie ab. Dabei greifen sie auf bekannte und teils schon durchgenudelte Kost zurück. Die Idee mit einer Apokalypse, wenigen Überlebenden und raffgierigen Regierungen und Konzernen ist echt nicht neu, scheint aber zu funktionieren. Manchmal kam mein Lesefluss aber ins stottern und ich hatte das Gefühl von außen uninteressiert auf die Geschehnisse zu blicken und abzuwarten was nun passiert.

Mich konnte dieser Auftaktband nicht wirklich packen und so werden es die Nachfolger nicht zu mir schaffen. Schade dass das gebotene Potenzial nicht ausgeschöpft wurde.

Meine Bewertung:
2,75 von 5 Versuchslabore