Peng, Puff, Peng … Rauch steigt auf und ein Hase kommt aus den Zylinder gehüpft. So, oder so ähnlich, hätte ich die Folge eröffnet, wenn ich nicht kurzfristig hätte absagen müssen. Mich hat es auf dem Pressetag der SPIEL`22 zerrissen und seitdem hält sich hartnäckig eine Erkältung. Aber Philipp kann das auch locker alleine, schließlich hat er mit Andrea von Plotbunny Games eine gute Gesprächspartnerin.
Nach der kurzen Vorstellung geht es direkt zum „Thema vor dem Thema“ über. Hier geht es um die Campfire Con. Andrea berichtet hier welche Programmpunkte der Plotbunny präsentieren wird.
Wer artig den System Matters Podcast lauscht, dürfte mitbekommen haben, wie Daniel und Patrick in der 55.Morniung Matters Folge ein wenig mehr zu World Wide Wrestling erzählt haben. Natürlich bin ich als alter Wrestling-Fan und Rollenspieler schon gespannt ohne Ende. Damit die Spannung uns nicht wie ein Stunner oder Facebuster ausknockt, habe ich mir Markus geschnappt und ihm einige Fragen gestellt (ja das war schon vor einiger Zeit). Viel Spaß beim lesen… und wir sehen uns im Seilgefiert ihr Nerds!
Hallo Markus, vielen Dank dass Du Dir die Zeit genommen hast. Würdest Du Dich bitte bitte kurz vorstellen. Mein Name ist Markus Widmer. Manche kennen mich vielleicht vom 3W6 Podcast, der sich seit mehr als fünf Jahren mit Erzählrollenspielen beschäftigt, oder von der 3W6 Con. Außerdem übersetze ich seit einiger Zeit Rollenspielmaterial ins Deutsche; längere Zeit für Cthulhu, dann für System Matters, zum Beispiel Dread oder Star Crossed. Ich komme ursprünglich aus der Schweiz, wohne aber schon fast mein halbes Leben in Wien, gemeinsam mit meiner Frau und meinen zwei Söhnen. Ihr findet mich als @wienna auf Twitter.
Die Reise geht langsam aber sicher zu Ende. Nachdem ich bereits Einblicke in die Kategorien Frühling, Sommer und Herbst gegeben habe, kommt nun der Winter an die Reihe. Vorweg, auch in dieser Kategorie erwartete mich ein bunter Strauß an Einsendungen.
Somit kommen wir zu den Fakten:
es gab insgesamt 41 Einsendungen
es gab 10 Einsendungen in dieser Kategorie
die Einsendungen wurden durch 10 Teilnehmer*innen eingereicht
Nachdem ich bereits ein paar Einblicke in die Katergorien Frühling und Sommer gegeben habe, gehe ich nun eine Jahreszeit weiter. Somit seit Willkommen im Herbst. Auch hier ist zu sagen, das ich auf einen bunten Strauß an Einsendungen gestoßen bin.
Kommen wir zu ein paar Fakten.
es gab insgesamt 41 Einsendungen
es gab 10 Einsendungen in dieser Kategorie
die Einsendungen wurden durch 10 Teilnehmer*innen eingereicht
Vor zehn Tagen habe ich bereits über meine Wertung in der Kategorie Frühling berichtet. Siehe hier. Dabei bin ich etwas genauer auf meine Top 3 eingegangen ohne das ich eine Reihenfolge benannt habe. Wir sind ja schließlich drei Juror*innen und so könnte es sonst zu Durcheinander kommen. Die Gesamtwertung und somit die Gesamtsieger werden in Bälde bei Seanchui benannt gegeben.
Somit genug der Vorworte, kommen wir zu ein paar Fakten.
Mit „Der tiefe Wald“ findet man beim System Matters Verlag ein weiteres kleines phantastisches Rollenspiel. Dieses dreht sich um Dekolonisation. Konflikte zwischen Monstern und Menschen, genauer gesagt um eine kleine Ortschaft bzw. Dorf. Die genauen Umstände bestimmen die Spielenden. Die Beschreibung des Verlages laß sich sehr gut und verständlich, also musste ich da mal meine Nase reinstecken und schauen wie tief der Wald wirklich ist.
BEVOR ES LOSGEHT Am Anfang wird nur vorgegeben, dass das Spiel im einem tiefen, von Monstern „bewohnten“ Wald, stattfindet. Also kein großes lesen eines Settings erforderlich. Die Spieler*innen bestimmen die weitere Entwicklung, sowohl des Settings, als auch aller vorkommenden Monstern, wie auch Menschen.
Es ist wieder soweit. Morgen erscheint die nächsten Folge des niveauvollen Trashtalk mit Philipp und Elea. Diesmal ist das Hauptthema „V:tM“. Aber es geht zuerst einmal mit dem Getränketest (inkl. heiße Scene) und ein wenig Smalltalk los.
Danach gibt es dann erneut eine ask-me-everything-Frage. Elea und Philipp gehen die gestellte Frage sehr unterschiedlich an. Beide Ansätze haben ihr Gutes und sind schön zu hören. Kultur und Psycho trifft aufeinander 🙂
Weiter geht es mit einer kurzen Werbung für den GOLDENEN STEPHAN – denn von Philipp, vor einigen Jahren, ins Leben gerufenen Nerdpreis. Hier mache ich nun Werbung 🙂 Würde mich über Votes für „Blutrote Liebe“ freuen.
Kartenspiele sind immer dann gefragt, wenn ihr unterwegs seid oder schnell mal eine kleine Runde mit Freund*innen, Familie etc. spielen möchtet. Sie sind kompakt und kurzweilig. Das beginnt beim klassischen Kartenspielen (ohja habe ich „Feuer“ geliebt, besonders wenn es die Hände der Mitspieler betraff 🙂 ) über Quartett (da gab es echt tolle, wie z.B. LKWs, Landmaschinen,…) bis hin zu Sammelkartenspiele . Das man aber auch eine Geschichte mit Karten erzählen kann, ist eher selten. Also haben wir uns mit „Für die Königin“ ein solches Storytellinggame geschnappt und losgelegt.
DAS SPIEL Wenn man die handliche Rubinrote Box öffnet, wird schnell klar, hier gibt es nicht viel komplexes Spielematerial, sondern einfach nur einen recht umfangreichen Kartenstapel in einer Banderole aus Craft Papier.
Nimmt man den Kartenstapel in die Hand merkt man zum einen das recht ungewöhnliche, große Format und erkennt das einfache wenn auch ansprechende Gestaltung der Karten.
Fiasko war für mich damals um das Jahr 2010 rum eines der ersten reinen Erzählspiele, mit denen ich in Kontakt kam. Ganz nebenbei sollte ich hier noch auf die tolle Fiasko-Runde von Wil Wheaton und seinen Tabletop-Gäst*innen hinweisen – schaut sie euch an. Und jetzt gibt es das Ganze als kleine Box mit Spielbrett und Karten, wodurch es noch einen kleinen Schritt auf den Brettspielmarkt zu macht. Mal schauen, ob es das Potential hätte, auf der ganz großen Bühne, bei Müllers oder im Kaufhof, mitzuspielen.
INHALT Die kleine Box enthält ein 24 seitiges Regelheftchen und ein kleines Spielbrett, auf dem sich die Spielenden durch den Spielverlauf hangeln können. Dazu gibt es noch 5 kleine Übersichtskarten, ein Regeldeck mit 54 Karten und 3 Kulissendecks, die ebenfalls jeweils 54 Karten haben.
Das kurze Regelwerk ist gut übersetzt, erklärt den Spielablauf mit etlichen Beispielen und – was mir gut gefallen hat – bemüht sich sehr um inklusive Sprache. Gut gefallen mit auch die „Bitte nicht!“-Karten. Schön, dass sich im Jahr 2021 Sicherheitsmechanismen langsam weiter verbreiten. Sowohl im Regelwerk als auch auf dem Spielbrett und den Karten werden alle Mechanismen gut durch Symbole und Zeichen unterstützt. Sehr wichtig, wenn die Brettspiel-Szene ins Visier genommen werden soll. Sagte ich Brettspiel-Szene? Sowohl auf der Box als auch im Regelheft finden sich die klassischen Angaben: ab 14 Jahren – Dauer 2 Stunden – 3-5 Mitspielende. Dann wollen wir doch mal mit meiner Mittwochs-Brettspielrunde loslegen…
Die Charaktere öffnen nahezu gleichzeitig ihre Augen. Ein stechender Schmerz schießt durch ihre Schädel, als das flackernde Licht der schiefen Deckenlampe die Netzhaut berührt. Ein kurzer Blick aus zusammengekniffenen Augen verrät, dass sie alle sich in einem von Schutt überhäuften Raum befinden, aus dessen eingerissenen Wänden unablässig das Wasser hineinläuft. Umgekippte und zersplitterte Regale. Zertrümmerte Stühle. Abgesplitterter Putz. Die Charaktere werden ihrer gewahr und blicken sich in die Augen. Was zur Hölle ist passiert? Und wer sind die alle? Ah, ja. Der Koch mit diesem intensiven französischen Akzent, der so verflucht gekünstelt klingt. Und dort, diese Lady. Anwältin ist sie. Und so überheblich. Aber guckt sie euch jetzt an mit diesen panisch aufgerissenen Augen. Und die da? Stimmt, das ist die nervige Polizistin, die allen diese bohrenden Fragen gestellt hat. Aber was machen sie alle hier, gemeinsam in diesem Raum? Und weshalb stehen sie fast knietief im Wasser? Es schwirren nur Fragmente in den Köpfen herum, Fetzen vager Erinnerungen. Ein Haus…dieses Haus. Irgendetwas ist mit diesem Haus. Im Keller. Ja, es war im Keller. Dieses Leuchten. Und es war…böse.
INHALT So oder so ähnlich könnte der Beginn eines Szenarios im regelarmen Horror-Erzählspiel Scherbenfresser von Gianni Ventrella aussehen, das die Geschichte von verschiedenen Charakteren – hier „Überlebende“ genannt – erzählt, die aufgrund eines schrecklichen Ereignisses ihr Gedächtnis verloren haben und verzweifelt versuchen, den Scherbenhaufen an zersprungenen Erinnerungen zu einem Gesamtbild zu formen, um sich an sich selbst, das Geschehene und an die Verbindungen untereinander zu erinnern, bevor es zur unausweichlichen Konfrontation mit jenem Albtraum kommt, dem sie ihren Umstand zu verdanken haben: dem namensgebenden „Scherbenfresser“.
Aber vielmehr erzählt nicht das Spiel diese Geschichte – die Spier*innen tun es. Denn mehr als ein knapper Satz, der die Handlung der Geschichte grob beschreibt, existiert zu Beginn nicht. Auch die Charakterbögen bleiben weitgehend leer. Es obliegt den Spieler*innen das Szenario, in dem sich die Charaktere bewegen, sowie diese selbst im Verlauf des Spiels zu entwickeln und mit Leben zu füllen. Die Spielleitung – hier mit „Schicksal“ betitelt – hat also nicht die Aufgabe, eine vorgefertigte Welt zu präsentieren, sondern ist lediglich Schiedsrichter*in wie Moderator*in und stellt hier und da ein Hindernis in den Weg, das es zu überwinden gilt. Ansonsten liegt die Erzählgewalt bei den Spieler*innen und baut auf deren Spontanität und Ideenreichtum auf.