[Convention] Phantastika 2017 – Licht und Schatten in Oberhausen

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Am vergangenen Wochenende (02.09. – 03.09.2017) fand die erste Phantastika im tiefsten Ruhrpott, nämlich in Oberhausen statt. Zeit also mal die Nasen am Samstag im Kongresszentrum reinzustecken und sich anzuschauen, was die Veranstalter so auf die Beine gestellt haben – schließlich gab es im Vorfeld einiges an Wirbel, was nicht nur den Deutschen Phantastik Pries (DPP), welchen man nun als mehrstündige Gala ausrichtete, geschuldet war, sondern auch um einiges Andere. Das erinnerte alles irgendwie an die Zeit als die Role Play Convention damals vor ihrer ersten Ausgabe in Münster stand, und wir wissen wohin die Reise gegangen ist. Aber dieses ganze Hin und Her haben wir teils gelesen, teils verstanden, teils mit den Köpfen geschüttelt und teils war es uns echt Schnuppe.

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[BuCon] Mein Besuch

Gestern fand in Dreieich erneut der Buchmesse Convent, in dessen Rahmen der Deutsche-Phantastik-Preis verliehen wird, statt. Auch in diesem Jahr war das Angebot sehr bunt, was an der gelungenen Verlagsmischung, welche vom Neuling über den Platzhirsch bis zum Teufel reichte und teilweise nicht nachvollziehbar erschien. So bunt wie dieses Verlagspotpourrie war, war auch das Angebot an Büchern. Toll in dieser Hinsicht ist auch, das es einige Rollenspielverlage, wie etwas Mantikore und Feder und Schwert/Uhrwerk, mit ihren Phantastischen Lesestoff, auf diese Veranstaltung erneut geschaft haben.

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[vor Ort] Buchmesse Convent 30 und DPP

Am gestrigen Samstag ging es auf nach Dreieich, allerdings nicht zur bekannten RollenspielCon sondern zur dreißigsten Ausgabe des Buchmesse Convent. Dies ist eine Convention für Phantasik-Literatur überwiegend aus Kleinverlagen. Also die richtige Heimat Abseits der parallel laufenden Frankfurter Buchmesse.

Was am Anfang direkt, für mich als Rollenspieler auffiel, das sich Ulisses und Prometheus dieses Jahr nicht blicken ließen, was schade ist, allerdings wurden diese Lücken hervorragend neu besetzt. Allerdings waren der Mantikore Verlag, sowie Feder und Schwert anwesend und so war „Rollenspiel“ doch vertreten.

Das angebotene Lesungs- und Workshop-Programm sollte für jeden etwas parat gehalten haben. So verschlug es mich zuerst in die Lesung von Judith und Christian Vogt, welche aus „Geister des Landes 3“ und „Die verlorene Puppe“, welcher voraussichtlich erst nächsten September erscheint, gelesen haben. Eine wirklich tolle Duolesung!

Weiter ging es mit einer Lesung von Axel Hildebrand. Dazu kann man nur sagen, wer Lust auf merkwürdige Götter mit humorigen Bezug zur Realität hat, ist bei „Aussen – Asgard – Tag: Die unveröffentlichten Drehbücher von Loki & Thor“ bestens aufgehoben. Man muß Hildebrand an dieser Stelle nochmals darum bitten das Werk zu vertonen und zwar SELBST!!!!

Außerdem gab es etlichen Lesestoff, der in meinen Rucksack wanderte. Angefangen von einigen cthulhuesken Comics über klassische SF bis hin zu Urban-Fantasy war alles dabei.

Der Buchmesse Convent endete dann mit der Vergabe des „Deutschen Phantastik Preises„. Über Laudatoren, Moderatoren und kleinen sehr shiney Videoeinspielern war alles dabei, was man von einer Preisverleihung erwarten darf. Natürclich durften kleine Patzer und Sponsoring auch nicht fehlen. In insgesamt neun Kategorien und einem Ehrenpreis wurde der DPP verliehen, wobei es für mich die eine oder andere Überraschung, sowohl unter den Nomminierten als auch unter den Gewinnern, gab.

An dieser Stelle meine herzlichsten Glückwunsche.

Alles in allem war es für mich einen Besuch wert und wir sehen uns in 2016 erneut in Dreieich wieder.

Würfelview 10 – Im Gespräch mit Harald Giersche vom Begedia Verlag

So nach langer Zeit habe ich mir wieder einen Interviepartner geschappt und mal ein paar Fragen gestellt. Dabei handelt es sich diesmal um Harald Giersche vom Begedia Verlag.

Aber kurze Rede, langer Sinn – lest selbst. Viel Spaß!

Hallo Harald,
vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für dieses kleine Interview nimmst.
Harald Giersche: Ich freue mich, dass Du Interesse zeigst.

Würfelheld: Könntest Du Dich an dieser Stelle den Lesern bitte vorstellen?
Harald Giersche: Ich bin ein Mittvierziger, der durch den Versuch, über BoD eigene Geschichten, aber auch schon die von anderen, zu Büchern zu machen, beim Verlegen gelandet ist. Da gibt es so viele Geschichten … dass ich selbst kaum noch schreibe. Im Hauptberuf bin ich selbstständiger IT-Berater. Wäre schön, wenn ich das mal drangeben könnte …

Würfelheld: Du bist ja Verlagsleiter von Begedia. Könntest Du uns ein wenig mehr zum Verlag, dem gebotenen Programm und den zukünftigen Projekten erzählen?
Harald Giersche: Ja, der Verlag. Gegründet Juni 2011. Das bin ich und sicher meine Frau Petra, die für Korrektorat zuständig ist. Dann mittlerweile vier Autoren, die auch andere Aufgaben, wie Lektorat, Herausgeberschaft und anderes übernommen haben. Einige Grafiker, die bereits mehrfach für Begedia Cover gestaltet haben, würde ich locker dazuzählen.
Das Prgramm besteht im Moment aus phantastischen Titeln der unterschiedlichsten Art, space crime, space Opera, einer eBook-Dark-Phantasy-Reihe und Anthologien. In der zweiten Hälfte 2012 erscheint das erste nicht-phantastik Buch. Es ist ein philosophischer Abenteuerroman. Dann der erste reine Fantasy-Titel. Thriller und Krimis, beides auch mit dunklem Teint, sind ebenfalls in Planung.

Würfelheld: Gibt es einen besonderen Grund warum sich Begedia auf Science-Fiction spezialisiert hat?
Harald Giersche: Spezialisiert würde ich nicht sagen, der Anfangsschwerpunkt liegt aber sicher auf SF. Das liegt an meinem persönlichen Interesse an dem Genre.

Würfelheld: Einige Kurzgeschichten, die bei Begedia erschienen sind, sind ja für den „Deutschen Phantastik Preis“ vorgeschlagen. Wie war Deine Reaktion darauf?
Harald Giersche: Ja, es ist definitiv schön, wenn man mit seiner Arbeit auf solchen Listen auftaucht. Dieses Jahr sind Titel und Cover von Begedia-Büchern in allen drei SF-Preisen vertreten gewesen, was mich echt glücklich macht. Der Phantastik-Preis ist aber in einer Beziehung was Besonderes: Hier sind auch die Anthos selber nominierungsfähig. Und das ist besonders prickelnd für mich. Aber ich freue mich genauso für jeden der Mitmacher, wenn Sie es schaffen würden.

Würfelheld: Wie entscheidest Du, welches Manuskript bzw. Projekt bei Dir verlegt wird?
Harald Giersche: Ich lese es an, schmecke es, fühle es. Schau, wie gut ich mit meinem Lesegefühl reinkomme. Dann lasse ich möglicherweise ein, zwei andere Testleser ‚schmecken’. Da Themen und Genre mittlerweile nicht mehr wichtig sind, entscheidet eigentlich alleine mein Lese-Gefühl.

Würfelheld: Zum Schluss des Interviews, bitte ich Dich um einige kurze Antworten auf folgende Fragen:
Harald Giersche: Okay, schauen wir mal

Würfelheld: Welches war das erste Buch, das Du gelesen hast?
Harald Giersche: Uuui, mal grübeln … ich glaube ein Wilhelm Busch Sammelband.

Würfelheld: Dein Lieblingsbuch?
Harald Giersche: Muss ich passen, es gibt keinen Liebling.

Würfelheld: Dein Lieblingsautor?
Harald Giersche: Noch Andreas Eschbach, auch Hamilton, da bin ich mir nicht sicher. Und Matthias Falke, der wirklich ausgezeichnet schreibt. Nun ja, den muss ich nicht kaufen, den verlege ich.

Würfelheld: Dein zuletzt gelesenes Buch?
Harald Giersche: aktuell gelesenes Buch: „Krieg um den Mond“. Ein ausgezeichnetes eBook.

Würfelheld: Deine Lieblinsgetränke?
Harald Giersche: Earl Grey Tee mit Apfeltee gemischt. Und das eine oder andere Bier .

Würfelheld: Hast Du bestimmte Leserituale?
Harald Giersche: Mhm, eher nicht, aber ich habe einen Spleen: wenn es spannend wird, lese ich nicht weiter, will die Spannung nicht zu schnell auflösen … äußerst doofe Eigenschaft, wenn man eigentlich viel lesen will.

Würfelheld: Vielen Dank für das Interview und die letzten Worte gehören Dir.
Harald Giersche: Ich bedanke mich für Dein Interesse.

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