[Rezension] Die Furcht des Weisen 2

Autor: Patrick Rothfuss
Verlag: Hobbit Presse / Klett-Kotta
Reihe: Die Königsmörder Chronik
Zweiter Tag/Teil 2
Format: gebunden mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 523
Erschienen: 2012
ISBN: 978-3-608-93926-2
Preis: 22,95 €

von: Moritz

Jaaaaa! Endlich darf ich weiterlesen! Leider habe ich nun das Ende der Fahnenstange erreicht und muss warten, bis Herr Rotfuß sich bequemt, die Reihe weiterzuschreiben…

Klappentext:
Erleben Sie, wie Kvothe im Feenreich der betörenden Felurian begegnet, die ihn durch ihre märchenhafte Schönheit fast willenlos macht. Nur durch eine List kann er sich aus ihren Armen befreien. Und sein Weg führt ihn weiter zu den stillen Kriegern der Adem, von denen er die hohe Kunst des Lethani erlernt und das Schwert Saicere verliehen bekommt. Mit ihm und einem von Felurian gewobenen Schattenmantel tritt er die Reise zurück zum Hof des mächtigen Maer an, doch unterwegs wartet entsetzliches Unheil auf ihn … Dieser 2. Teil des Nachfolgebands von »Der Name des Windes« steckt wieder voller neuer Geschichten und Ideen von Patrick. Der Band ist daher so umfangreich geworden, dass man ihn teilen musste in zwei Bände – »Die Furcht des Weisen 1« und »Die Furcht des Weisen 2«. Mit »Die Furcht des Weisen« legt Patrick Rothfuss den zweiten Teil der Königsmörder-Chronik-Trilogie vor, der in den USA bei Kritikern und Fantasylesern begeistert aufgenommen wurde und schon bald einen der vorderen Plätze in der New York Times Bestsellerliste belegte. 2007 wurde Patrick Rothfuss für seinen Roman »Der Name des Windes« mit dem Quill Award sowie dem Pulishers Weekly Award für das beste Fantasy-Buch des Jahres ausgezeichnet.

Zum Inhalt:
Tja, was soll ich schreiben, was der Klappentext nicht schon verrät? Kvothe sitzt immer noch in seinem Gasthaus und erzählt seinem Lehrling Bast und dem Chronisten was er in seinem bisherigen Leben so alles erlebt hat. Diese Rahmenhandlung kommt in diesem Band etwas kürzer als in den bisherigen, aber es gibt einige interessante Momente, die durchblicken lassen, dass wir da noch so die eine oder andere Überraschung zu erwarten haben. Selbst ich als Leser, der subtile Hinweise normalerweise nonchalant überliest, merke, dass da was im Busch ist.
In der eigentlichen Geschichte macht unser Magie-Schüler mal wieder so einiges durch – er verfällt der schönen Fee Felurian, trifft in der Feenwelt auf den Cthaeh (eine Wesenheit, die irgendwie alles weiß und scheinbar im negativsten Sinne manipulativ ist – Mädels, ich hab’s im Urin, auch an dieser Front wird uns noch so einiges erwarten), erlernt die Fechtkunst und Philosophie der Adem und kehrt zum Maer zurück, den er mehr oder weniger in Schimpf und Schande verlassen muss. Anschließend geht es wieder an die Universität, wo Kvothe seine Studien auf breitere Füße stellen will und – natürlich – trifft er mal wieder auf Denna, von der er ja im vergangenen Teil nicht sonderlich positiv auseinandergegangen war. Mit ihr läuft es wieder besser, aber irgendetwas steht immer noch zwischen ihnen und es heißt bald wieder Abschied nehmen…
Frauentechnisch läuft es also nicht optimal, aber immerhin nimmt Kvothes Macht immer mehr zu – wobei der Ruf, der ihm vorauseilt, gegenüber der Realität die Nase weit vorne hat. Ich glaube diese Ebene des Romans gefällt mir sogar noch mit am besten; der Mechanismus wie aus Realität und dem Stille-Post-Effekt noch zu Lebzeiten eine Legende geschmiedet wird funktioniert hervorragend.

Mein Fazit:
Toll! Diese Reihe ist eine echte Entdeckung! Ich war ja schon fast komplett weg von klassischer Fantasy, aber die Abenteuer von Kvothe rocken gewaltig. Der Held ist cool, aber nicht zu cool, um uninteressant zu werden, die Welt gefällt mir super und mitzuverfolgen wie der kleine Straßenjunge nach und nach zur Legende wird, unterhält einen mit jedem Wort. Auch die Hintergrundgeschichte kommt in diesem Band zwar sehr spärlich vor, aber man merkt doch deutlich, dass da noch etwas brodelt, was man zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht absehen kann…

Andere Rezensenten werfen gerade diesem zweiten Band Langatmigkeit vor, aber ich mag das. Rothfuss kann schön erzählen, warum soll ich ihm das verwehren. Klar könnte man straffer erzählen, aber da ich mich in jedem Moment gut unterhalten fühle, werde ich der letzte Sein, der da meckert.

Einzig und allein schade, dass ich mir den nächsten Band der Reihe nicht sofort organisieren kann, da er noch nicht erschienen ist. Also schreib schneller, Pat!

Meine Wertung:
5 von 5 Namen des Windes

[Rezi] Schnutenbach – Der Zirkus des Schreckens

Autor: Karl-Heinz Zapf

Verlag: Mantikore Verlag

Format: Softcover, 120 Seiten

Erschienen: Dez. 2013

ISBN 13: 978-3939212430

 

Mit SchnutenbachDer Zirkus des Schreckens liegt nun der nächste Band zum universellen Regelsystem aus dem Mantikore Verlag vor. Dabei handelt es sich um eine Mischung von Abenteuer- und Quellenband. Da das erste Buch schon gefiel, wird es Zeit in die Manege zu treten und die Show beginnen zu lassen.

Zum Inhalt:

Das Vorwort beschreibt kurz die Entstehungsgeschichte dieses Buches. Den Anfang macht Die Mission des Magiers, welches ein Anfängerabenteuer ist. Die Spieler werden in Schnutenbach eingeführt und auch sofort in das Abenteuer gezogen. So erhalten Sie den Auftrag etwas wiederzubeschaffen,egal wie, notfalls auch mit Gewalt. Nachdem die Einführung in Schnutenbach und ins bevorstehende Abenteuer geklappt haben sollte, bekommt der Spielleiter alles an die Hand, was er für das erfolgreiche Leiten benötigt, sprich Ortsbeschreibungen, NSCs inklusive Bild, Pläne und Hintergrundmaterial. So können die Spieler die mehrtägige Reise und die damit verbundenen Überraschungen angehen.

Weiter geht es mit Das Grab des Gruftkönigs. Ein Abenteuer welches sich an fortgeschrittene Spieler wendet und welches auf die uralte Geschichte von Schnutenbach zurückgeht. Ohne das die Spieler es merken sollten, stecken sie wohl in dem größten Abenteuer ihres Lebens, aber nicht nur das, sie bekommen es mit Mächten zu tun die man als Normalsterblicher besser in Ruhe lässt. Aber hier wird eindeutig die Karte der Neugier ausgespielt. Man kann einfach nicht anders als zu schnüffeln und das hat nichts mit dem Plot zu tun.

Als nächstes folgt dann das namensgebende Abenteuer Der Zirkus des Schreckens. Ein Wanderzirkus mit all seinen unvorstellbaren Monstern, Kreaturen, Akrobaten und Gauklern fährt in Schnutenbach ein und sorgt von Anfang an nicht nur für Trubel und Glückseligkeit. Der Zirkus birgt einige Geheimnisse, denn er ist nicht umsonst eine Ansammlung von gewaltbereiten Halunken und Betrügern. Während einer Aufführung beginnt dann auch der Trubel und das Abenteuer für die Spieler nimmt seinen Lauf.

Mit Das Gasthaus zum Galgenbaum wird dieser Abenteuerband dann komplettiert. Dabei handelt es sich aber um die Einführung einer neuen Örtlichkeit. Diese umfasst die Historie, die Machenschaften der Besitzer, eine Beleuchtung der Gäste und die Besonderheiten selbiger. Wer den Gasthof für ein Gerücht hielt wird hier eines besseren belehrt. Hier wird soviel Material geliefert, das man den Gasthof gut in seine Kampagne einbauen oder aber mehrere Kampagnen um ihn stricken kann.

Mein Fazit:

Mit Schnutenbach: Der Zirkus des Schreckens findet ein liebevoll ausgearbeitetes Buch den Weg in die Spielleiterhände. Das aus dem Regelwerk bereits bekannte Design wird hier fortgesetzt. Man erhält sehr viele Details zu den in den Abenteuer vorkommenden Örtlich- und Persönlichkeiten, teils auch als Verweis auf das Regelwerk. Das Buch geizt ebenfalls nicht mit Illustrationen und Karten.

Die Abenteuer sind für den Spielleiter leicht vorzubereiten und bieten genügend Platz für eigene Ideen. Man merkt einfach, dass die im Vorwort erwähnte lange Zeit und viel Herzblut, tatsächlich in dieses Spielmaterial investiert wurde.

Beim Spielen der Abenteuer fiel auf, dass teils ein Schlagwortverzeichnis hilfreich gewesen wäre. Durchweg wurden die Abenteuer positiv und unterhaltsam aufgefasst. Natürlich kann ich hier nur für meine Spielrunde sprechen, aber es kann auf den unterschiedlichsten Niveaus und Herangehensweisen gespielt werden.

Es bleibt zu hoffen dass die nächsten Bände Dunkles Vermächtnis, welcher zur MantiCon 2014 und Im Hort des Oger-Magiers, Fruhjahr 2015, die Qualität halten können!

Meine Wertung:

4,75 von 5 Zirkuszelten