[Preview] Der niveauvolle Trashtalk #46: Podwichteln 2022 – Vom Umgang mit toxischen Spielgruppen, verfluchten Gegenständen und dominierendem D&D

Euch geht es vermutlich wie mir: Jetzt schon wieder eine Trashtalk-Preview? Tatsächlich, Philipp hat die Podcast-Folge vorgezogen, um sie genau mittig im Podwichtel-Monat zu platzieren. Und er hat diesmal die beste Episoden aller Zeiten mit den besten Gäst*innen aller Zeiten versprochen. Okay, an diesen großen Worten muss er sich messen lassen… Sein erstes Versprechen bricht er gleich mal: Wie kann irgendwas am Trashtalk „beste“ sein, wenn ich nicht dabei bin? *lol*

Scherz beiseite, tatsächlich hat er enorm prominente Szene-Gäst*innen aufgefahren: Carsten Pohl, bekannt für „Call of Cthulhu“ & „FHTAGN“ sowie den „Eskapodcast“, ist ebenso mit dabei wie Moritz Mehlem (den OSR-Papst muss man wohl nicht vorstellen) und die Rollenspiel-Pädagogin bzw. -Therapeutin Kathrin Fischer. Mit ihnen bespricht Philipp gut eineinhalb Stunden lang die ihm zugelosten Themen des 2022er RPG’n’more-Podwichteln: Der „Nerd Life Balance“-Podcast wollte nämlich einmal „Eine Anleitung zum Umgang mit toxischen Spielgruppen“ und fragte dann auch noch „Verfluchte Gegenstände, ja oder nein?“.

Bevor es damit aber losgeht wird erst einmal über den „Goldenen Stephan“ gesprochen. Sicherlich denken sich jetzt treue Leser*innen meines Blogs „aber haben sie das nicht schon in der letzten Folge gemacht?“ und hier lautet die Antwort: JEIN! Denn es geht zwar wieder um den Preis, diesmal jedoch um den Sonderpreis für besondere Verdienste um die Rollenspielszene, dem einzigen Jurypreis des „Goldenen Stephan“. Hier erzählt Philipp kurz über die Hintergründe der Vergabe, bevor Carsten und Moritz für den verdienten diesjährigen Preisträger Mario Truant eine Laudatio halten.

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[Rezension] Europe Divided (Brettspiel)

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Was ist denn das? Ein mit großem Aufwand und schicker großer Box produziertes Zwei-Personen-Kriegsspiel, das nicht bei Frosted Games erschienen ist? Was hat mich denn da schon wieder erreicht? „Ein Wettlauf um Einfluss in Europa nach dem Kalten Krieg“? Okay, hört sich interessant an.

DAS SPIELMATERIAL
Machen wir die Box doch mal auf. Hossa. Ein wirklich gut produzierter aufklappbarer Spielplan mit einem in risikoähnliche Regionen unterteilten Europa. Außerdem in der linken unteren Ecke eine bis 20 gehende Kramerleiste – oben findet sich eine weitere bis 20 gehende Leiste, die scheinbar den Spielfortschritt in Form von „Schlagzeilen“ festhält. Als nächstes fällt mir eine riesige Tüte mit 36 Würfeln in rot, blau und gelb auf. Dann gibt es einen ganzen Haufen auszupöppelnder Papp-Token und 40 größere und 60 kleinere Spielkarten. Neben der 20 Seiten starken Anleitung finden sich noch 2 Spielerhilfen in der Box, deren Gestaltung mir in ihrer Einfachheit und dem Grundton schwarz ohnehin schonmal gut gefällt.

Ach, ja. Die 10 Plastikbeutelchen zum Verstauen der Komponenten will ich nicht unterschlagen. Ich habe alles verstaut und sogar noch drei Beutelchen übrig. Läuft bei mir.

Ich würde sagen, der erste Eindruck wurde mit Bravour bestanden, mache ich mich doch mal an das Regelheft und zwinge meine nur sehr wenig spieleaffine Frau, am Tisch Platz zu nehmen.

Die Anleitung mag ich schonmal sehr. Auf der ersten Seite bekomme ich das Material gezeigt, jeweils mit der Bezeichnung und auf den nächsten anderthalb Seiten wird der Spielaufbau mit Bild und Nummerierung genau erklärt. Genau so muss das.

DAS SPIELPRINZIP
Das Grundprinzip ist schnell erklärt. Über 20 Züge (Runden) versuchen Westeuropa (Nato plus EU) und Russland ihren Einfluss zu vergrößern und am Ende das größte Prestige zu haben – welches sich wiederum aus  Schlagzeilen, Dominanz und Vorteilskarten ergibt.

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[Rezension] The Longest Trench (World War I CoSim-Kartenspiel)

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Oooookay, was hat der Würfelheld mir denn da geschickt? Ein Kartenspiel, bei dem zwei (oder mit leichter Krücke vier) Spieler*innen die bekanntesten Schlachten des Ersten Weltkriegs nachspielen? Weiß der Kerl denn nicht, dass ich zwar Rollenspiele und Strategiespiele sehr liebe, aber mit „echtem Krieg“ oder CoSim wirklich nicht viel anfangen kann? Aber na gut, er wird sich etwas dabei gedacht haben…

DAS SPIELMATERIAL
Okay, was haben wir denn hier? Einen Spielplan mit 20 unterschiedlichen Feldern (Schlachten) und einer Siegpunktleiste. Dazu zwei Counter – einen für die Siegpunktleiste, die das Hin- und Herwogen  des Kriegsverlaufs darstellt und einen, der anzeigt, welche Schlacht gerade geschlagen wird. Dazu gibt es sechs Würfel und zwei 40er Kartendecks und zwei Übersichtskarten.

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Dazu gibt es noch eine Spielanleitung, die in 11 Schritten die Regeln wirklich gut erklären und anschließend noch einige Varianten bieten, wie das Spielen zu viert, eine Art Draftingvariante zu Beginn, eine historische Variante sowie eine Variante, die die Ressourcen gegen Ende hin verknappt, um die wahren Gegebenheiten besser darzustellen. Auch sehr angenehm finde ich die Anmerkungen von Arno und Frederic die etwas über ihren persönlichen Zugang zum 1. Weltkrieg erzählen. Ich mag ja solche zusätzlichen Infos immer sehr.

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